#16
Das war der Sauerstoffmangel, Curley...! :D

Aber mal im Ernst: und was ist dann passiert?! :shock:

(Im Übrigen muss ich das auch mal sagen: Was ist schon ne Pizza!)

#17
Liebes Forum, liebe @izumie!

Zur Klarstellung:
Das Verdauungssystem passt sich in seiner Ladekapazität ganz, ganz langsam, aber doch den üblicher Weise eingenommenen Mengen an. Ein "trainierter" Magen fasst also mehr als der eines wenig Essenden. Aber, wie gesagt, das dauert. Reißen oder platzen können die Organe des Gastro- Intestinaltrakts (Magen+Darm) NICHT, liebe @dagmita, dazu sind sie viel zu stabil und dickwandig konstruiert.

Also, @izumie, keine Angst, auch ein überfüllter Magen platzt nicht, und wenn eine große ungewohnt Menge auch nicht von selbst wieder herauskommt, dann geht sie den normalen Weg Zwölffingerdarm, Leerdarm, Krummdarm, Dickdarm und wird dabei verdaut, wie bei allen anderen auch.

Das Gefühl der Atemnot rührt von folgendem Phänomen her: Wir verfügen über zwei Atemsysteme, die Brustatmung und die sogenannte Bauchatmung. Jeder gewöhnliche Atemzug ist eine Mischung aus beiden. Die Brustatmung besteht aus Hebung des Brustbeins und jalousienartigem Aufklappen der Rippen (über die Zwischenrippenmuskulatur), dadurch wird der Brustraum vergrößert und Luft strömt ein. Nach unten ist der Brustraum durch das Zwerchfell abgegrenzt; wenn man dieses senkt, plättet (sozusagen das "steile Bergerl", das dieses Zwerchfell in der Ausatmungsposition darstellt, abflacht), vergrößert sich das Volumen des Brustraums nach unten. Da dabei die Bauchorgane mitverschoben werden, spricht man von "Bauch"atmung. Wenn die Bauchorgane, besonders der direkt am Zwerchfell anliegende Magen, stark gefüllt sind, wird der Zwerchfellbewegung ein beträchtlicher Widerstand entgegengesetzt, daraus resultiert eine vorübergehende Kurzatmigkeit!

Fazit, wie so oft, gelobt sei alles was drinnen bleibt, vernünftige Mengen bevorzugt!

Schönen Sonntag allerseits,

cuoco

#18
cuoco hat geschrieben:Liebes Forum, liebe @izumie!

Zur Klarstellung:
Das Verdauungssystem passt sich in seiner Ladekapazität ganz, ganz langsam, aber doch den üblicher Weise eingenommenen Mengen an. Ein "trainierter" Magen fasst also mehr als der eines wenig Essenden. Aber, wie gesagt, das dauert. Reißen oder platzen können die Organe des Gastro- Intestinaltrakts (Magen+Darm) NICHT, liebe @dagmita, dazu sind sie viel zu stabil und dickwandig konstruiert.
absolut korrekt cuoco...

allerdings gibt es auch immer wieder leute, die zu viel bei einer FA essen und es nicht erbrechen können
mein hausarzt erzählte mir von einer patientin, der genau das wiederfahren war... ende des liedes.. durch die zu große menge an nahrung wurde der magen nicht mehr richtig durchblutet, so dass ihr ein teil davon abstarb und entfernt werden musste :shock:
das zum thema :roll:

#19
:shock: Horrorvorstellung! :shock:

Danke cuoco für die Erklärung. Gewusst oder nachgeschaut? :wink:
Wenn du sowas weisst dann RESPEKT! :lol:

Was passiert ist? Ist etwas ekelig :oops: das besagte Lieblingsessen waren Cornflakes und mir kam dann beim Luft "ziehen" die Milch aus der Nase gesprudelt. :shock: Hat dann aber von alleine den richtigen Weg gefunden :roll:

War jedenfalls so ekelig dass ich seitdem Cornflakes grausig finde und unter keinen Umständen mehr essen werde

#20
Ich möchte dir aber widersprechen, cuoco!

Ich möchte euch ja keine Angst machen, aber ich denke, es ist doch ganz gut, zu wissen, was alles passieren kann:
Bei häufigem Erbrechen kann die Magensäure eine Speiseröhrenentzündung und Zahnschmelzerosionen verursachen. In Extremfällen ist ein Magenriss durch die akute Magendehnung bei großen Eßmengen möglich. Häufiges Erbrechen kann zu gastroösophagealem Reflux oder einem Mallory–Weiss- Syndrom mit Einrissen der Speiseröhre führen.

#21
Liebes Forum!

Was @dagmita beschreibt beziehungsweise zitiert ist jedenfalls kein Platzen des Magens durch Überfüllung. Selbstverständlich sind auch die an sich stabilen Wände von Magen und Darm durch CHEMISCHE Prozesse aber sehr wohl gefährdet, und ich habe das in meinem obigen Beitrag nicht ordentlich genug herausgearbeitet. Übersäuerung durch Refluxgeschehen reicht dabei aber nicht aus. Zu einer Ruptur der Magenwand kommt es überhaupt extrem selten, wird aber im Zusammenhang mit Traumata (Verletzungen) oder Bauchpresse (bei Geburten oder wirklich verschwindend selten bei Stuhldrücken) beschrieben. Mag sein, dass eine durch häufiges Erbrechen vorgeschädigte Magenwand diesen Belastungen weniger standhält.

Die ursprüngliche Frage von @izumie lautete aber: kann ich meinen Magen mit einer großen Menge Nahrung zum Platzen bringen und darauf lautet die Antwort (siehe vorigen Absatz) nach wie vor: NEIN! Von mir aus mit folgender Einschränkung: nur dann, wenn du eine durch häufige Übersäuerung geschwächte Magenwand durch einen überdurchschnittlichen Druck auf alle Bauchorgane sozusagen von außen sehr stark dehnst, dann kann der pralle Inhalt tatsächlich und überaus selten die Magenwand rumpieren (zum Reißen bringen).

Bevor jetzt über Mallory-Weiss (oder Boerhave-) Syndrom die nächste Besorgniswelle ausgelöst wird: hierbei handelt es sich um Blutungen aus der Schleimhaut der Speiseröhre oder des Magens, die so tief gehen können, dass die Muskulatur in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Ursache dieser Blutungen ist meist eine Schleimhautentzündung (Oesophagitis oder Gastritis), die tatsächlich auch durch häufiges Erbrechen hervorgerufen werden kann. Häufiger allerdings sind diese entzündlichen geschehen Folgen von Alkoholabusus. Auch für diese Erkrankung (Leitzeichen: blutiges Erbrechen=Hämatemesis) gilt: chemische Ursache, nix voller Magen !!!

Bitte verzeiht mir die Ausschweifungen, ich halte das für sehr, sehr wichtig und habe mich ohnehin kürzestmöglich gefasst!

@curley: ich hab lang als Pfleger gearbeitet, 2 Sezierkurse auf der Anatomie absolviert, an mir pickt quasi ein verbummeltes Medizinstudium. Ich hab mir aber ein paar Dinge gemerkt und muss nicht oft nachschauen (tue das aber ab und zu ganz gerne, damit ich seh ob ich auf Wesentliches vergessen habe!)

Liebe Grüße an alle tapferen Langposting-Leser!

Euer

cuoco