Ok...hab also aus Eigeninteresse mal im Net gesurft und mal so rausgesucht,was sich so über "uns" finden lässt...ok,zugegeben,die Aussichten sind alles andere als rosig(für die,dies noch nicht wissen...)aber nur noch ein Grund mehr so schnell wie möglich aufzuhören...und hier noch ne "nette" Adresse zum Thema: [*]
Jede Frau (oder jeder Mann) mit einer Bulimie hat einen ganz individuellen (Leidens-) Weg hinter sich bzw. noch vor sich, insofern werden Verallgemeinerungen und einfache Modelle der individuellen Realität nicht gerecht.Dennoch gibt es einige Merkmale im bulimischen Geschehen, die viele (nicht alle!) Betroffene gemeinsam haben: Bulimische Menschen sind oftmals sehr kontrolliert. Zwischen den Freßattacken haben sie meist ihr Leben äußerlich gut im Griff und sind in ihrem Lebensbereich recht erfolgreich: sie "funktionieren". Betroffene Frauen haben in ihrer Lebensgeschichte nicht selten eine (oder mehrere) sehr schlechte Erfahrung im Bereich der Sexualität gemacht. Wie schon erwähnt kann sich eine Bulimie auch aus einer Magersucht entwickeln, wenn das ständige asketische Hungerbemühen zusammenbricht und als Schwäche empfundene Eßattacken durch anschließendes Erbrechen wieder revidiert werden sollen.In fast allen Fällen wird die Gefühlswelt der Betroffenen durch das bulimische Verhalten stark beeinflußt, wobei oft nicht mehr unterschieden werden kann, welche Gefühle und Emotionen die Bulimie verursachten, sie aufrecht erhalten und durch sie entstehen. Sehr charakterischtisch für Frauen mit Bulimie, aber auch für andere Formen der Eßstörungen, ist ein niedriges Selbstwertgefühl, welches durch die oft jahrelange Symptomatik oft noch weiter belastet wird. )
Die Folgen
Bulimisches Verhalten ist nicht öffentlich, es führt in aller Regel immer tiefer in emotionale Einsamkeit. Dabei sind die Betroffenen durchaus sozial integriert und sind oft sehr gefrage Beraterinnen, was die Probleme und Berater anderer Menschen angeht. Was die eigene Verquickung von Gefühlsbalance und Eßverhalten angeht, so fehlt jedoch meistens der regulierende zwischenmenschliche Austausch, das Gespräch unter Freunden und Liebenden. Das "Mit-sich-selbst-ausmachen-müssen" heftiger seelischer Turbulenzen führt oft in depressive Verstimmung und – dem Gebot der Heimlichkeit folgend – noch weiter in die Bulimie hinein.Ein weiterer Faktor der diesen Teufelskreis aufrecht erhält, ist die Erfahrung, dass das gewünschte Körpergewicht nach den suchtartigen Eßattacken durch drastische Maßnahmen wie Erbrechen und Abführmittelmißbrauch tatsächlich einigermaßen effektiv kontrolliert werden kann – ein hoher Preis! Begleitende Umstände können das Entwickeln einer Suchterkrankung (Drogen, Alkohol) oder gar einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sein. So wie belastende Beziehungen eine Bulimie auslösen und aufrechterhalten können, so kann die Bulimie natürlich auch die Beziehungen der Betroffenen belasten und nicht selten zerstören.
Die Bulimie hat neben diesen seelischen Konsequenzen auch, abhängig vom Ausmaß der Symptome, deutliche körperliche Folgen: Elektrolytentgleisung durch Erbrechen, Abführmittelmißbrauch und Fehlernährung Vergrößerung der Speicheldrüsen ("Hamsterbacken"), durch die Magensäure bedingte Zahnschmelzdefekte, v.a. an den Schneidezähnen, Durchfall und Verstopfung (oft im Wechsel), Verhornungsmale an den Handrücken durch das selbst herbeigeführte Erbrechen ("Finger in den Hals") Kreislaufprobleme u.a.
Das anschließende Erbrechen ist genauso Gesundheitsschädlich wie das ungesunde Essverhalten. Folgen von häufigem erbrechen können sein: Haarausfall, Risse in der Speiseröhre, ausbleibende Regelblutung, Herz - Rhythmus - Störungen, Zahnschmelzschädigungen u.a.!
Aber auch die erheblichen psychischen Probleme sind auffällig. Die Betroffenen leiden parallel zu der "Ess - Brechsucht" unter schweren Depressionen und haben ein stark ablehnendes Selbstwertgefühl, was auch ihren Wahn nach dem Schlankheitsideal erklärt. Sie wollen für ihre Umwelt >>perfekt<< sein, sie fühlen sich nur akzeptiert, wenn sie sich mit Idealen verglichen fühlen.
Bulimie kann aber auch andere Ursachen haben. Viele Betroffene zeigen es als Symptom vieler weiteren psychischen Störungen in Folge von s*x**ll*, körperlichen oder verbalem m*ssbr**ch in der Kindheit oder auch im späteren Jugendalter. Viele lehnen ihren Körper kontinuierlich ab. Das führt zu extremen Selbsthass!
Bei den Bulimie - Kranken ist die Todesrate höher als bei den Magersüchtigen. Ess - Brechsüchtige schämen sich sehr für ihr Verhalten, was zu einer zwangsläufigen Isolation führt. Wird die Krankheit nicht behandelt und das Verhalten beständig fortgesetzt, ist eine Todesfolge unausgeschlossen.
Die Kriterien bei einer bulimischen Person sind ähnlich wie bei der Anorexie. Denkt die betroffene Person häufig an Essen, wie viel sie sich mit welchen Mitteln beschaffen kann, wann und wo sie sich unbeobachtet erbrechen kann, ist eine Bulimie so gut wie eindeutig.
• Häufiges Erbrechen führt zu einem Mangel an lebenswichtigen Salzen (vor allem Kalium), es kann zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen.
• Zahnschäden durch Erbrechen.
• Vergrößerung der Speicheldrüse durch häufiges Erbrechen ("mumpsartiges " Aussehen, "Blasengel-Gesicht").
• Narben am Handrücken durch das Auslösen des Erbrechens mit den Fingern
• Magen- und Darmstörungen (Verstopfung), Magenentzündung (Gastritis)
• Erbrechen reizt die Schleimhaut der Speiseröhre und des Magens, schmerzhafte Blutungen oder Narben können entstehen
Was können Sie selbst tun? (Ok,das ist etwas zu einfach ausgedrückt,aber ein paar nützliche Tipps sind trotzdem dabei...)
• Wenn Sie erbrechen, sollten Sie genügend Flüssigkeit trinken und unbedingt kaliumreiche Ernährung (z. B. Bananen) zu sich nehmen.
• Versuchen Sie tagsüber regelmäßig Mahlzeiten einzunehmen. Hören Sie auf zu fasten - dies erhöht nur das Risiko, wieder Essanfälle zu bekommen.
• Führen Sie ein Tagebuch über Ihre Ess-Brech-Attacken.
• Stellen Sie sich nur ein Mal wöchentlich auf die Waage und nicht öfters.
• Werfen Sie alle Medikamente zum Gewichtsverlust weg. Vor allem Abführmittel führen nur zum Wasserverlust und nicht zu einer "echten" Gewichtsabnahme.
#2
Hi Asgard,
danke für Deinen Beitrag, hast mich ganz schön ins grübeln gebracht - danke, dass ich mir jetzt nun wirklich nicht mehr selbst einreden kann, es sei alles in Ordnung!
Ich meine das wirklich so wie ich es schreibe ( fühl Dich bitte bloß nicht vera***).
Ich bin jetzt seit 5 Jahren mehr und weniger "krank", seit meiner ersten Thera (1/4 Jahr stationär - 1/4 Nachsorge; abgebrochen, ca. ein Jahr ambulante Gewichtskontrolle...).
Nach Deinem Posting denke ich nicht mehr ganz so absolut, dass Thera bei mir prinzipeill nichts bringt außer Verschlechterung (Selbsthass!!).
Manchmal bin ich mir nämlich gar nicht so sicher, dass das Leben nur aus der scheiß Kotzerei bzw. Nichtesserei besteht...aber das ist selten.
Jedenfalls vielen Dank für die Aufklärungsarbeit!!!
wollte gar nicht so viel schreiben....
lg,
Julia
danke für Deinen Beitrag, hast mich ganz schön ins grübeln gebracht - danke, dass ich mir jetzt nun wirklich nicht mehr selbst einreden kann, es sei alles in Ordnung!
Ich meine das wirklich so wie ich es schreibe ( fühl Dich bitte bloß nicht vera***).
Ich bin jetzt seit 5 Jahren mehr und weniger "krank", seit meiner ersten Thera (1/4 Jahr stationär - 1/4 Nachsorge; abgebrochen, ca. ein Jahr ambulante Gewichtskontrolle...).
Nach Deinem Posting denke ich nicht mehr ganz so absolut, dass Thera bei mir prinzipeill nichts bringt außer Verschlechterung (Selbsthass!!).
Manchmal bin ich mir nämlich gar nicht so sicher, dass das Leben nur aus der scheiß Kotzerei bzw. Nichtesserei besteht...aber das ist selten.
Jedenfalls vielen Dank für die Aufklärungsarbeit!!!

wollte gar nicht so viel schreiben....
lg,
Julia
beitrag
#3hallo asgard,
ich bewundere deine akribie, mit der du informationen sammelst und ich finde es ganz toll, dass du diese auch weitergibst, damit alle einen großen nutzen davon haben. vielen dank!
ansonsten kann ich nur das gleiche sagen, wie in meinem anderen posting von vorhin. (titel hab ich jetzt vergessen).
was kann ich tun, um euch zu pushen?
ich zeige euch gern eine familienaufstellung. ich demonstrier das gern einmal für einen von euch. das bringt sehr viel.
und wenn ich endlich ruhe geben soll, dann sagt mir das auch bitte!
liebe grüße
schneewittchen
ich bewundere deine akribie, mit der du informationen sammelst und ich finde es ganz toll, dass du diese auch weitergibst, damit alle einen großen nutzen davon haben. vielen dank!
ansonsten kann ich nur das gleiche sagen, wie in meinem anderen posting von vorhin. (titel hab ich jetzt vergessen).
was kann ich tun, um euch zu pushen?

und wenn ich endlich ruhe geben soll, dann sagt mir das auch bitte!

liebe grüße
schneewittchen
#4
danke für die vielen informationen und wie immer, wenn ich solche dinge lese wird mir die tragweite dieser ganzen sache bewußt, ich bekomme panik und versuche auch nur im ansatz verstehen zu könne weshalb man sich so etwas antut. ich selbst frage mich das! und mein leben besteht leider schon viel zu lange nur aus hungern und K*... wie um gottes willen sollen es dann gesunde menschen jemals verstehen können? und weshalb sind diese ganzen vorstellungen im entscheidenden moment vollkommen gleichgültig?
lg monaa
lg monaa
Asgaard - - super danke ...
#5.... jetzt hab ichs endlich verstanden und werde sofort damit aufhören, ein neues Leben beginnen.
Liebe und Lebensfreude versprühen und alle anderen mit meiner Enrergie anstecken.
Schon mal bemerkt:
Drogensüchtige nehmen Drogen obwohl doch jeder in der Schule lernt, dass man davon sterben kann.- und sie tuns trotzdem
Alkoholiker trinken, und riskieren das Verschwinden ihrer Leber und ihrer Gehirnzellen .- und sie tuns trotzdem
Raucher betonieren ihre Lungen.- und tuns trotzdem.
Das LEben besteht nunmal aus einer Kette von Aktionen, von denen jede eine Konsequenz mit sich bringt. Und obwohl man manchmal weiß, dass die Konsequenz schlecht sein wird, tut man es dennoch.
Ich weiß nicht für wen du deinen Bericht geschrieben hast, aber wenn dann am ehesten für dich, was auch ok ist.
Bitte bekehre mich nicht,
bitte versuch mich nicht zu heilen
bitte zeig mir keine Lösungswege
bitte versteh einfach, dass ich es BEWUSST mache!
danke.
Herbststimmung
(bin etwas grantig weil ich wieder mal bis zum Hals drinnen stecke)
Liebe und Lebensfreude versprühen und alle anderen mit meiner Enrergie anstecken.
Schon mal bemerkt:
Drogensüchtige nehmen Drogen obwohl doch jeder in der Schule lernt, dass man davon sterben kann.- und sie tuns trotzdem
Alkoholiker trinken, und riskieren das Verschwinden ihrer Leber und ihrer Gehirnzellen .- und sie tuns trotzdem
Raucher betonieren ihre Lungen.- und tuns trotzdem.
Das LEben besteht nunmal aus einer Kette von Aktionen, von denen jede eine Konsequenz mit sich bringt. Und obwohl man manchmal weiß, dass die Konsequenz schlecht sein wird, tut man es dennoch.
Ich weiß nicht für wen du deinen Bericht geschrieben hast, aber wenn dann am ehesten für dich, was auch ok ist.
Bitte bekehre mich nicht,
bitte versuch mich nicht zu heilen
bitte zeig mir keine Lösungswege
bitte versteh einfach, dass ich es BEWUSST mache!
danke.
Herbststimmung
(bin etwas grantig weil ich wieder mal bis zum Hals drinnen stecke)
Hallo herbststimmung
#6Ich stecke zwar im Moment nicht bis zum Hals drin, sondern lebe den gewohnten Fress-Kotz-Trott, aber ich muss dir voll und ganz recht geben. Bevor man sich endgültíg fürs Aufhören entscheidet, muss es erst mal innen drin klick machen, damit man auch wirklich den Willen und die Kraft dazu hat. Wann das passieren wird, weiß man aber nie. Bei mir hats in den letzen 7-8 Jahren noch kein einziges Klick gemacht. Auch nicht, wenn ich solche Hiobsbotschaften über meine mögliche Zukunft, wie vorhin, gelesen habe. Und obwohl ich weiß, wie ein Raucherbein aussieht, hör ich auch nicht zu rauchen auf. Was nützt das ganze theoretische Wissen, wenn die Praxis sich in deinem Kopf abspielt und ihr Eigenleben entwickelt hat?
Eh nix.
LG
Lindi
Eh nix.
LG
Lindi
Hallo herbststimmung
#7Ich stecke zwar im Moment nicht bis zum Hals drin, sondern lebe den gewohnten Fress-Kotz-Trott, aber ich muss dir voll und ganz recht geben. Bevor man sich endgültíg fürs Aufhören entscheidet, muss es erst mal innen drin klick machen, damit man auch wirklich den Willen und die Kraft dazu hat. Wann das passieren wird, weiß man aber nie. Bei mir hats in den letzen 7-8 Jahren noch kein einziges Klick gemacht. Auch nicht, wenn ich solche Hiobsbotschaften über meine mögliche Zukunft, wie vorhin, gelesen habe. Und obwohl ich weiß, wie ein Raucherbein aussieht, hör ich auch nicht zu rauchen auf. Was nützt das ganze theoretische Wissen, wenn die Praxis sich in deinem Kopf abspielt und ihr Eigenleben entwickelt hat?
Eh nix.
LG
Lindi
Eh nix.
LG
Lindi
#8
lieber herbststimmung, liebe lindi!
wann soll es denn "innerlich" klick machen? auf diesen klick, den knacks, den knall wartet man vergeblich, wenn man meint er kommt von selbst.
sicher wird kaum jemand (und kaum bedeutet, dass es vielleicht nicht niemanden gibt, bei dem es hier klick macht) von heute auf morgen aufhören.
dann vielleicht auch nur zum kotzen, ja, aber die probleme verschwinden trotzdem nicht...
aber wenn asgards beitrag, der sicherlich kein bekehrungsversuch war, euch so anspricht... dann solltet ihr überlegen warum.
die essstörung lebt von verdrängen... ernährt sich regelrecht davon um zu wachsen... verdrängen von schmerzen, verdrängen von gefühlen, verdrängen der realität - weil sie kalt ist.
so empfinden wir es zumindest.
...und sie verdrängt auch die gedanken, die uns vielleicht zu dem führen, der uns den klick hören lässt!
herbststimmung, sich bewußt der ES hingeben heißt, dass du wahl hast... zwischen einem weniger schädlichem lebensstil und der ES...
sich bewußt sein eine ES zu haben (und möglicherweise nichts dagegen tun zu wollen) ist aber nicht das selbe.
asgards beitrag ist schon in ordnung. neben all der tragik, den tiefen, verborgenen hintergründen der ES schadet es nicht zu lesen, was einem blühen kann...
auch wenn man es "weiß"... das heißt noch lange nicht, dass es auch schon im bewußtsein angekommen ist.
denn wenn es so wäre, wäre die anzahl derer, die tatsächlich bei solchen fakten aktiv versuchen gesund zu werden höher.
liebe grüße & kopf hoch - auch wenn er zu gedankenschwer ist
mari
wann soll es denn "innerlich" klick machen? auf diesen klick, den knacks, den knall wartet man vergeblich, wenn man meint er kommt von selbst.
sicher wird kaum jemand (und kaum bedeutet, dass es vielleicht nicht niemanden gibt, bei dem es hier klick macht) von heute auf morgen aufhören.
dann vielleicht auch nur zum kotzen, ja, aber die probleme verschwinden trotzdem nicht...
aber wenn asgards beitrag, der sicherlich kein bekehrungsversuch war, euch so anspricht... dann solltet ihr überlegen warum.
die essstörung lebt von verdrängen... ernährt sich regelrecht davon um zu wachsen... verdrängen von schmerzen, verdrängen von gefühlen, verdrängen der realität - weil sie kalt ist.
so empfinden wir es zumindest.
...und sie verdrängt auch die gedanken, die uns vielleicht zu dem führen, der uns den klick hören lässt!
herbststimmung, sich bewußt der ES hingeben heißt, dass du wahl hast... zwischen einem weniger schädlichem lebensstil und der ES...
sich bewußt sein eine ES zu haben (und möglicherweise nichts dagegen tun zu wollen) ist aber nicht das selbe.
asgards beitrag ist schon in ordnung. neben all der tragik, den tiefen, verborgenen hintergründen der ES schadet es nicht zu lesen, was einem blühen kann...
auch wenn man es "weiß"... das heißt noch lange nicht, dass es auch schon im bewußtsein angekommen ist.
denn wenn es so wäre, wäre die anzahl derer, die tatsächlich bei solchen fakten aktiv versuchen gesund zu werden höher.
liebe grüße & kopf hoch - auch wenn er zu gedankenschwer ist

mari