Stelle mich vor

#1
Hallo ihr Lieben,
seit langem schleiche ich um dieses Forum herum, aber nun bin ich an einem Punkt, wo ich etwas unternehmen muss.
Ich bin Studentin, 26 Jahre alt und nach einer anorektischen Phase mit 15 Jahren konnte/kann ich nie mehr zu einem "normalen" Verhältnis zu Essen und Figur zurückfinden. Ich bin nicht dick und nicht dünn, aber die Angst vor dem Dickwerden hat mich nie mehr verlassen. In den Jahren nach meinem Untergewicht habe ich gelegentlich erbrochen, doch seit ca. Mai oder Juni 2005 bin ich irgendwie soweit gerutscht, dass ich beinahe täglich, auch mehrmals pro Tag, erbreche. Ich war 2 Jahre wegen Angststörung und Depressionen in Therapie, mir kommt vor, seitdem die Panikattacken weg sind, begann das Essensproblem ein Problem zu werden. Meine Ausgaben für Lebensmittel sind mittlerweile enorm und ich habe nicht viel Geld. Eigentlich habe ich keinen Grund für dieses Verhalten, ich habe eine nette Familie, einen Freund und liebe Freundinnen.
Ich hab das Gefühl, mich in einem Abwärtsstrudel zu befinden, ich weiss, ich muss was tun, aber wie geh ichs an??? Kann nicht aufhören!!Wieder zum Therapeuten gehen und sagen, ach übrigens, die Panik ist weg aber jetzt kotze ich und will mir das Fleisch vom Körper reissen?
Ich weiss nicht, was tun.
Danke fürs zuhören
Simone

#2
hallo du,
ich hab auch erst vor kurzem den schritt hier ins forum gewagt. Ich kann dich gut verstehen ich frag mich auch so oft wieso ich das eigentlich mach wieso ich jedesmal wieder den finger in den hals steck. hab auch eine liebe familie freunde und kann auch den beruf ausüben der mir spass macht aber wäre da nicht diese schreckliche angst zuzunehmen! das schlimme daran ist wirklich das meine stimmung total vom gewicht abhängt wach ich in der früh mit hunger auf fühl ich mich wohl bin ich noch satt vom vortag könnt ich gleich im bett liegen und würd den tag am liebsten streichen. ich denke du solltest dir wirklich keine sorgen darüber machen was der therapeut denkt du bist ganz bestimmt nicht die einzige die quasi von einer sucht bzw. angst in die nächste rutscht. ich hab mich früher oft selbst verletzt irgendwann war ich darüber hinweg(was heißt hinweg jedenfalls mache ich es nichtmehr in diesem sinne)und dann kam auch schon die kotzerei. ich find es sehr mutig von dir das du schon mal in therapie warst ich denke schon so lange darüber nach aber bisjetzt konnt ich den schritt nie wagen. hab einfach angst das wenn ich in therapie gehen würde dann wäre es "fix" bulemikerin bin. so kann ich es leugnen ist auch nicht sehr schön aber das gibt mir ein wenig das gefühl "gesund" zu sein. so ich hoff ich hab dich nicht zusehr vollgetextet liebe grüsse mitka

#3
Hi!!

Erstmal herzlich willkommen hier!!! Du wirst sehnen...wirst Dich bestimmt wohlfühlen!!

Geh auf jeden Fall wieder zur Therapie!!! HEY...das ist DEIN Leben und DEIN Körper! Was sollte dagegensprechen! Du bist nicht die erste, die wegen mehreren Dingen in Therapie ist. Leider ist es ja oft so, dass die Bulimie auch andere sychische Probleme und Krankheiten mit einschließt!!

Gib nicht auf, nur weil es Dir blöd vorkommt, deswegen zum Doc zu gehen! Du bist es Dir selbst schuldig zu kämpfen, denn es geht hier um nichts anderes als um DICH! Das DU glücklich wirst! Also weitermachen und nicht aufgeben!!!!

LG Nadine

#4
Vielen Dank für eure Antworten! Ich denke, ich muss mich erst daran gewöhnen, dass ich dieses Problem habe. Das ist es eben auch: Ich weiss nicht, ob ich mich schon als B* zählen muss. Ab wann ist es soweit? So viele Fragen... Ich weiss, ich sollte mich nicht schämen, aber ich kann im Moment nicht zum Therapeuten gehen und sagen: Hallo, Herr Dr. B., raten Sie mal, was es diesmal ist. Ich schäme mich so. Ich weiss alles in der Theorie, meine Handlungen wollen aber dem Verstand nicht folgen.
Liebe Grüsse
Simone
@mitka: Das mit dem Wohlfühlen kenne ich auch. Ich wiege mich mehrmals täglich, und wenn die Waage nur ganz wenig mehr anzeigt, bin ich den ganzen Tag nervös und hasse mich selbst.