Seit 5 Jahren keine Anfälle mehr aber mehr oder weniger Suchtverlagerung (?). Wie umgehen?

#1
Hallo,

seit fast genau 5 Jahren "fresse" ich nicht mehr und halte auch keine strenge Diät mehr. Übergeben habe ich mich noch nie als Gegenmaßnahme aber Abführmittel genommen und strenge Diäten abwechselnd zu den Fressanfällen gemacht.
Wie schon erwähnt das mache ich seit fast 5 Jahren nicht mehr.

Allerdings esse ich fast nur noch "gesunde Lebensmittel" (Kuchen etc. nur noch in Ausnahmenfällen wie Einladungen etc., ) und ich esse halt sehr viel von den gesunden Lebensmittel und habe zugleich schon fast wie eine Kaugummisucht entwickelt. Brauche zum Stressabbau etc. immer zuckerfreien Kaugummi oder sonstiges zum Knabbern wie rohes Gemüse etc....

Nun meine Frage: Sollte ich mir das auch alles abgewöhnen bzw. eigentlich bin ich ja immer noch irgendwie Eßgestört. Soll ich mich damit abfinden oder weiter an mir arbeiten . Was meint ihr ?

LG Lavendel

Re: Seit 5 Jahren keine Anfälle mehr aber mehr oder weniger Suchtverlagerung (?). Wie umgehen?

#3
Vielen Dank für deine Antwort.

Abführmittel besser gesagt abführende Wirkung eines Lebensmittel oder dgl. ist absolut nicht mehr mein Ding . Ich hab sehr viel an mir gearbeitet vorallem an meiner Persönlichkeit (Grenzen setzen, Gefühle ausdrücken, Nein sagen etc...). Aber ich muss dauernd immer etwas kauen / Essen. Mir reicht es gott sei Dank nun auch "gesunde" Lebensmittel oder eben Kaugummis und nicht mehr hochkalorische Lebensmittel wie Eis, Kuchen, Süssigkeiten etc. . Vielleicht nur eine blöde Angewohnheit ? Aus Langeweile , Stress ...`?!?!?

Re: Seit 5 Jahren keine Anfälle mehr aber mehr oder weniger Suchtverlagerung (?). Wie umgehen?

#4
Hallo du Liebe,

na die Frage ist ja, denke ich - hast du denn einen Leidensdruck, so wie es jetzt ist? Die Gewohnheit an sich klingt jetzt erstmal nicht super schädlich oder ungesund. Und wenn es dir hilft-warum nicht? Meine Therapeutin sagt mir immer, dass ich die Besonderheiten, die es für mich braucht, annehmen darf, die gehören halt zu mir und schaden letztendlich nicht.

Bei mir ist es auch so, dass ich seit über zwei Jahren nicht mehr esse und erbreche, aber eben auch auf gesunde Ernährung achte, gelegentliche Ausnahmen sind okay, manchmal mehr, manchmal weniger. Ich lutsche z.b. oft zuckerfreie Bonbons, das ist vlt eine ähnliche Angewohnheit wie bei dir mit dem Kauen. Ich glaube, gerade nach langer Essstörung ist es okay, wenn irgendwas bleibt, solange das nicht wieder Schaden anrichtet. :)

Re: Seit 5 Jahren keine Anfälle mehr aber mehr oder weniger Suchtverlagerung (?). Wie umgehen?

#5
Hallo liebe HeadOverHeal,

für deine Antwort!

Leidensdruck? Kein Vergleich zu früher!!!! ABER das Kaugummikauen gehts etwas ins Geld und da ich eine leichte Sorbitunverträglichkeit habe ist das auch nicht so besonders gut , laufe halt immer mit Blähbauch herum ;-). Aber es hilft mir sehr beim Stressabbau, Langeweile etc.

Werde mal schauen ob ich die Dosis etwas drosseln kann (derzeit ca. 50- 70 kleine Kaugummis (Wrigleys ).

Ja ich hatte einen langen Leidensweg (30 Jahre mit Bing Eating /Bulimie ohne sich zu übergeben) . Und wie du schon schriebst, glaub ich auch , dass meistens noch etwas zurückbleibt in irgendeiner Form.

LG Lavendel