Re: Bulimische Anorexie und Alkohol

#31
Hab gestern abend mal versucht ganz in ruhe und ganz bewusst ein glas wein zu genießen. Aber wenn man den ganzen tag nichts gegessen hat ..reicht bei mir auch schon ein glas aus um beschwipst zu sein...und zack hing ich wieder drin....kühlschrank ...toilette und umgekehrt.......
Grrrrr......könnt mich über mich selber ärgern....

Re: Bulimische Anorexie und Alkohol

#32
mhmmm, nicht einfach........... aber i kenn es halt selbst sehr gut! aber jetzt esse ich zumindest schon mehr...... ich frühstücke normal u mittag gelingt mir auch sehr gut!
früher war es so, nichts gegessen, dann fortgwesen, natürlich ein glas nach dem anderen und als ich dann zuhause war (als ich noch zuhause gewohnt habe) FA und dann bin ich auch aufs wc,....... eigentlich schlimm.... weil mama wusste davon, nur wenn ich etwas getrunken hatte, war es mir egal, weil ich dachte sie würde eh schlafen und wenn sie munter werden sollte, "wärs mir halt schlecht gewesen" - komischerweise hat sie das i der nacht wirklich nie mitbekommen! nur in der früh, wenn mal "mehr" vom kühlschrank gefehlt hat!

ein kleines beispiel aber von heute: kollegin hatte geb - ein glas sekt - ich hab's gespürt -> mittagessen -> dort gelandet wo es nicht landen hätte sollen..........zbsp.......check i ah net ganz, warum???!!!! aber ja hemmung ist weg und dann fällt alles leichter! :roll:
ENJOY YOUR LIFE!

Re: Bulimische Anorexie und Alkohol

#34
War jetzt einige Wochen bei den anonymen Alkoholikern. War eine interessante und lehrreiche Erfahrung.
Hab heute genau ein Monat ohne Alkohol. Und es geht mir gut damit. Ich hoffe nur ich kann es außerhalb des Krankenhauses beibehalten. Vor hab ich es auf jeden fall. Vielleicht schaff ich es irgendwann zu einen kontrollierten trinken. Irgendwann. Momentan wäre die Gefahr zu Groß dass ich mich zu schnell wieder mal nieder Schütte oder wieder zu oft trinke. Daher möchte ich längerfristig ganz darauf verzichten.

Bin jetzt nur am Handy drinnen daher tu ich mir bissi schwer alles nachzulesen um genau darauf einzugehen. Bitte seid mir deswegen nicht böse. Morgen werd ich aus dem Krankenhaus entlassen und Fahr dann noch eine Woche auf Urlaub. Danach möchte ich wieder aktiver im Forum sein.
Bis dahin denke ich an euch und Schicke euch viel kraft und Motivation es ohne Alkohol zu probieren!
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: Bulimische Anorexie und Alkohol

#35
Hallo!
Danke für eure Beiträge; es ist schön, sich verstanden zu fühlen. Leider bin ich noch nicht so weit und habe jeden Abend einen FA mit so viel Sekt, dass ich in der Früh nicht mehr weiß, ob ich das letzte Teller Spaghetti drinnengelassen oder es noch bis zur Toilette geschafft habe...es geht damit wirklich leichter; ansonsten würde ich meinen Selbsthass weil ich die Krankheit nicht in den Griff bekomme, nicht aushalten...ich war im Februar 4 Wochen stationär und durch die Kontrolle war es viel leichter; auch auf Alkohol zu verzichten. Es beruhigt mich also, dass ich noch keine Alkoholikerin bin und das alles mit der Bulimie zu tun hat...aber trotzdem; noch viel destruktiver kann man mit sich selbst schon gar nicht mehr umgehen...und der Hangover jeden Tag in der Früh und die Qual ins Büro ist echt heftig. Beim Einkaufen ist es auch peinlich..warum warum sehe ich es selbst und kann mich aber nicht gegen die böse Stimme im Kopf wehren... :cry:

Re: Bulimische Anorexie und Alkohol

#39
Sarah bitte mach den Alkohol nicht abhängig von der Essstörung. Red dir nicht ein, dass du den Alkohol im griff hast sobald du die Essstörung im griff hast. Vielleicht ist es so. Vielleicht aber auch nicht. Alkohol kann echt verdammt gefährlich werden!!

VORSICHT EVENTUELL TRIGGER
Wie ich leider gerade selber merke wieder... Das erste mal seit Wochen einen extremen Trinkdrang. Ich hab meiner Schwägerin vorhin von dem s*x**ll* Übergriff erzählt. Und war so blöd und hab die Nachrichten von ihm gelesen. Der A*** hat tatsächlich mal geschrieben, dass er mich ja nie zu was zwingt. Ich fühle mich aber schuldig. Und ich will trinken. Ich will endlich die Bilder aus meinen Kopf bekommen. Und ich will mich endlich ins Bett legen können und einfach einschlafen. Ich möchte vergessen können.
Aber ich weiß dass das alles nur ein trug wäre mit Alkohol. Dass der Alkohol alles nur schlimmer machen würde. Deswegen muss ich stark bleiben. Wenn ich nur nicht gerade so große Angst vorm schlafen gehen hätte... Das verlangen runter zu gehen und den Wein aufzumachen ist echt groß gerade :(
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: Bulimische Anorexie und Alkohol

#40
Wow gerade den Beitrag entdeckt...irgendwie erschreckend.
Das ist jetzt fast ein Monat her.
Damals hab ich bissi was über ein Monat nicht getrunken.
Heute sind es über 2 Monate. Und es geht mir gut damit. Natürlich gibt es vereinzelte Tage wo mir der Alkohol fehlt aber es ist eigentlich nicht so schlimm. Das is mehr so, weil ich einfach Lust hätte in Gesellschaft ab und zu ein Glas Wein zu trinken. Nur ganz selten der Wunsch mich zu betrinken. Weil irgendwie diese Vorstellung betrunken zu sein der ure Horror ist.
Auch Abends kein Problem mehr. Weil ich ne Technik gefunden hab mit der ich schlafen kann. Und selbst die brauch ich in vielen Nächten nicht mehr.
Und gestern hab ich mich sogar extrem geärgert was für eine Wichtigkeit Alkohol haben kann.
Ich hab momentan ja so extreme Panik in der Nacht alleine durch Wien zu fahren. Musste ich gestern aber. Hab A. geschrieben. Jahrelange beste Freundin. Von der ich wirklich dachte wir finden wieder zu unserer Freundschaft zurück. Hab ihr gesagt, dass ich mich gerade am Heimweg mache und ob ich sie im Notfall vielleicht anrufen darf. Ihre Antwort: Werd das Handy nicht hören. Spielen gerade ein Trinkspiel.
Ich bin zitternd, halb heulend, panisch herumblickend,...in der Ubahn gestanden hatte die wildesten Gedanken und dann hab ich ma gedacht "10 Minuten brauch ich heim. Nicht mehr. 10 Minuten hätte ich meine Freundin am Telefon gebraucht die mit mir redet. Aber sie trinkt lieber."
Hab mich dann zu Hause relativ schnell wieder beruhigt und konnte dann auch gut schlafen.
Naja. Viele verstehen meine Entscheidung, keinen Alkohol zu trinken nicht. Meine Familie am wenigsten. Dabei hab ich denen sogar gesagt warum.
Die, denen ich vertrau, denen hab ich die Wahrheit gesagt, wenn sie es nicht sowieso schon mitbekommen gehabt haben zuvor bevor ich aufgehört habe. Die finden die Entscheidung gut und unterstützen mich.
Viele gibt es, von denen will ich nicht, dass sie den wahren Grund kennen. Da sag ich einfach, dass ich es nicht will derzeit. Das verstehen sie halt nicht. Wie man keinen ALkohol trinken WOLLEN kann. Vor allem die die mich halt von früher kennen. Und wissen wie ich drauf war auf Partys. Aber sie akzeptieren es dann doch.
Mein Bruder meint jetzt bin ich komplett durchgeknallt weil ich keinen Alkohol mehr trinke. Obwohl er immer gesagt hat ich soll mich nicht ständig besaufen. Aber ich glaub er hat damals trotzdem nicht gecheckt dass es wirklich ein Problem ist. Er hat gemeint i soll lieber aufhören zu rauchen und nicht so blöde aktionen setzen wie keinen Alkohol mehr trinken.
Meinen Eltern hab ich vor 3 Wochen ca gesagt dass ich keinen Alkohol trinke derzeit und warum. Da haben sie es akzeptiert. Eine Woche später hat es meine Mutter überhaupt nicht mehr glauben können und war richtig beleidigt, dass ich an MEINEM geburtstag keinen Alkohol trinke. Verdammt nochmal das ist mein Geburtstag da darf ich wohl selber entscheiden was ich trink. Und wir haben ja trotzdem angestoßen. Sie hat ihren Sekt bekommen. Und ich hab mir halt meinen Saft ins Sektglas geschenkt und trotzdem angestoßen.
Und selbst wenn es IHR geburtstag wäre, es ist immer noch MEINE entscheidung, ob ich alkohol trinke oder nicht.
Mit meinen Papa hab ich gestern telefoniert weil wir uns dieses WE nicht gesehen haben. Hab ihm gesagt dass ich mich jetzt am Weg aufs Konzert mache. Hat er gemeint "pass auf dass du nicht zu viel trinkst bitte."
Hab ich geantwortet, dass ich weiterhin keinen Alkohol trinke. Endlich mal wer der gut reagiert hat in der Familie. Seine Antwort. "Ich bin stolz auf dich."
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: Bulimische Anorexie und Alkohol

#41
Louve hat geschrieben:. Nur ganz selten der Wunsch mich zu betrinken. Weil irgendwie diese Vorstellung betrunken zu sein der ure Horror ist.
Auch Abends kein Problem mehr. Weil ich ne Technik gefunden hab mit der ich schlafen kann. Und selbst die brauch ich in vielen Nächten nicht mehr."
Huhu,

darf ich fragen, was da deine Technik zum einschlafen is? das bereitet mir nämlich auch probleme.

Liebe Grüße
Kraft kommt nicht aus körperlichen Fähigkeiten, sie entspringt einem unbeugsamen Willen.

Re: Bulimische Anorexie und Alkohol

#42
Wispy hat geschrieben:Huhu,

darf ich fragen, was da deine Technik zum einschlafen is? das bereitet mir nämlich auch probleme.

Liebe Grüße
Ich sprech irrsinnig gut auf Medidationen und Phantasiereisen an.
Ich hab mir da auf Youtube ein paar rausgesucht die passend für mich sind (einfach auf Youtube "Geführte Medidation" oder "Geführte Medidation Einschlafen" eingeben) und die dreh ich mir am Handy auf am Abend (Handy brauch ich danach nicht abschalten und es geht von selber auf Energiesparmodus) und leg es mir zum Bett.
Und konzentrier mich darauf.
Dadurch ordne ich meine Gedanken und entspanne mich. Mache die Atemübungen und Achtsamkeitsübungen. Komm zu mir.
Da sind wir im Biofeedback draufgekommen dass sich mein Körper da irrsinnig gut runter reguliert.
Kann danach quasi immer einschlafen.
Aber mittlerweile kann ich in vielen Nächten auch schon so schlafen. Und wenn es nicht geht dreh ich mir halt wieder eine auf.

Lg
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!

Re: Bulimische Anorexie und Alkohol

#43
Ich möchte mich auch mal dazu äußern. Ich habe seit fünf Jahren eine Essstörung, die erst mit Magersucht begann und nun doch eher eine bulimische Anorexie ist. Mein Problem ist nun auch der Alkohol. Ich trinke aber nicht, um betrunken zu werden (das vielleicht auch), aber nutze es eher als Mittel um besser erbrechen zu können. Das heißt ich habe Fressanfälle bei denen ich den Alkohol trinke. Teilweise über x Bier. Da nicht immer alles komplett rausgeht, trinke ich meist so viel, dass ich mich morgens nicht mehr erinnern kann. Ein normaler Fressanfall ohne Alkohol wirkt kaum noch. Ich mache mir da echt sorgen, weil ich schon ein aufgedunsenes Gesicht bekomme. Ich weiß einfach nicht, was ich dagegen tun soll. Geht es da jemandem genauso?

[edit: Mengenangabe!]
cron