Hallo ihr Lieben, ich war hier schon mal vor Jahren in diesem Forum, damals war ich so17-18 .. und dachte mir kaum, dass ich mit 30 hier nochmals sein werde.
Aber als ich gerade in der Dusche darüber nachdachte, wie ich endlich aus dem beschissenen Kreislauf "ab morgen machst du es nicht mehr" - rauskomme, fiel mir plötzlich dieses Forum hier ein. Ihr habt mir damals schon geholfen und es tat so gut verstanden zu werden. <3
Wie auch immer - in der Zeit dazwischen hatte ich einige gute Phasen, wo ich dachte, dass ich fast "geheilt" bin.
Jedoch seit ca. einem Jahr ist es wirklich wieder sehr schlimm. Ich habe mittlerweile wieder täglich damit zu kämpfen und weiß leider nicht wo ich anfangen soll, damit ich wieder aufhören kann.

In den letzten Jahren sind mir einige Schicksalsschläge widerfahren, jedoch sind mir im Gegenzug meine 3 wunderschönsten Dinge in meinem Leben geschenkt worden. - meine 2 Kinder und mein Ehemann... oh sorry ich meine...die 4 wunderschönsten Dinge - unseren Hund darf ich nicht vergessen!

Im Grunde weiß ich eigentlich gar nicht was ich schreiben will, außer, dass ich aufhören will und Hilfe brauche.
Ich kann zeitlich keine Therapie machen, oder ähnliches .. mein Mann verlässt morgens um 6-7 Uhr das Haus und kommt erst am späten Nachmittag nachhause. Ich habe auch leider niemanden, der mir in dieser Zeit die Kinder abnimmt und erst einer von ihnen geht in den Kindergarten.

Habt ihr vielleicht Tipps für mich?
oder sonst irgendwas?
Bin gerade sehr verzweifelt und hasse mich selbst dafür, dass ich jeden Tag soviel Zeit damit verschwende, die ich eigentlich meinen Kindern schenken könnte.

Liebe Grüße.
und Sorry für den verwirrten Text, aber vielleicht hat ja jemand ein offenes Ohr für mich oder ähnliches erlebt...

Hallo Regentropfen,

schön, von Dir zu lesen. Ich war vor Jahren auch hier im Forum. Das war 2007 bis so 2012 ungefähr. Die letzten Jahre ist es hier echt ruhig geworden. Ich vermute, die meisten Leute organisieren sich in whats-app Gruppen.... Aber da ich kein Smart Phone habe (und auch keins will), bin ich da außen vor.

Ich gratuliere Dir zu den vier wunderschönsten Dingen in Deinem Leben. Davon habe ich nichts, aber ich spiele gerne mit Kindern von Freunden, oder deren Haustieren. Heute habe ich auf der Straße einen Rottweiler gestreichelt. Tat echt gut, denn in der komischen Pandemiezeit kann man meist weder Mensch noch Tier nahe kommen... Außerdem habe ich Jesus. Mich daran zu eirnnern, dass Er immer noch alles unter Kontrolle hat, hilft mir auch.

Bei mir ist aus der Bulimie in letzter Zeit eher so was wie non purging Bulimie geworden. Das heißt, bei mir wechseln sich Phasen ab, wo ich viel esse, mit solchen, wo ich wenig esse. Allerdings ändert sich an meinem Gewicht wenig. Sehen tut das wohl keiner.

Mittlerweile mache ich viel mit Nahrungsergänzungsmitteln. Heute habe ich in einem Verteilerschrank Hagenbuttenpulver gefunden. Als ich im Internet recherchiert habe, wofür man das nimmt, stand da, dass sie viel vitamin C enthalten und entzündungshemmend wirken. Da war ich Gott sehr dankbar, weil ich gerade eine Entzündung am Ileosacralgelenk (bedingt durch Belastung bei der Arbeit) diagnostiziert bekommen habe. Dazu habe ich dann noch AShwagandhapulver gemischt (schlaffördernd) und Gerstengfraspulver. War eine ziemlich bittere Mischung, tat aber gut. Jetzt fühle ich mich nicht mehr nach 'Essen wollen' und kann entspannt ins Bett gehen.

Mir hilft auch immer der Gedanke, den Fressanfall 'aufzuschieben'. Manchmal brauche ich ihn dann am Ende gar nicht mehr, und mir reicht eine normale Mahlzeit. Meist koche ich mir Reis vor, so dass ich es nur noch mit Gemüse, Öl, Zucker, Kräutern, Salz und Pfeffer mischen muss. Und für zwischendurch mische ich mir so Proteinpulverdrinks, die senken auch den Heißhunger. Weil man Heißhunger immer hat auch Kohlehydrate und Fette, nicht aber auf Proteine....

Hoffe, ich konnte Dir etwas helfen. Halt uns auf dem Laufenden, wie es Dir weiter geht. Setz Dich nicht unter Druck. Man muss nicht gleich eine Therapie machen. Mir sagte eine Beraterin letztens, die Menschen sind meistens Experten für sich selber. Vielleicht hilft Dir auch eine Beratung schon weiter. Vielleicht kannst Du da die Kinder auch mitbringen.

Liebe Grüße

Sophie