Ein Krankhafter Wunsch...

#1
Hallo,
ich muss dass jetzt einfach mal los werden und mich würde interessieren ob noch jemand solche Gedanken hat.

Seit ca. 1 Jahr habe ich den Krankhaften Wunsch *kg und weniger zu wiegen. Meine Gesunde Seite weiß, dass ich damit meinen Körper komplett Schade und ihn zerstöre! Aber der Wunsch ist größer!!!

Ich kann die Essstörung einfach nicht aufgeben, bis ich mein Ziel erreicht habe, auch wenn ich weiß, dass dadurch überhaupt nichts besser wird...

Wintermädchen

Re: Ein Krankhafter Wunsch...

#2
Hallo Wintermädchen :)

Ich kann deinen Wunsch leider vollkommen verstehen. Es ist schrecklich, aber ein antrainiertes Verhalten.
Ich kann meine ES auch nicht los lassen. Gerade jetzt wo bei mir das Diagnose Verfahren für Borderline läuft.
Ich gehe bewusst immer dagegen an. Indem ich nicht aufstehe und zur Toilette laufe. Auch wenn das Verlangen enorm groß ist.
Einfach weil der Gedanke, alles raus lassen, dann ist gut und die Zahl wird kleiner.
Aber ich will es auf gesundem Weg schaffen.
Trotzdem verstehe ich dich verdammt gut und habe auch ständig Rückfälle ...
Leb jeden Tag als wäre es dein letzter!
Veni Vidi Vici! Ich kam, ich sah, ich SIEGTE!

Re: Ein Krankhafter Wunsch...

#3
Liebes Wintermädchen, vielleicht hilft es Dir, wenn Du nicht gegen den Wunsch *kg zu weniger wiegen kämpfst, sondern erst mal akzeptierst, das Du ihn hast.

Warum willst Du weniger *kg weniger wiegen? Glaubst Du, dass Du dann glücklicher oder schöner bist? Ist das wahr? Wer wärest Du ohne den Gedanken? Mißtraue Deinen Gedanken.-

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es eigentlich nichts änderte, wenn ich *kg abnahm, weil ich grundsätzlich erst lernen musste, meinen Körper zu akzeptieren, wie er ist. Ein *kg weniger, machten mich nicht wirklich zufriedener und glücklicher mit meinem Körper. ( Denn dadurch hatte ich z.B. noch lange keine Partnerschaft, die ich mir ja irgendwo wünschte, und weshalb ich z.B. abnehmen wollte.)

Wir denken täglich viel schädlichen Unsinn, und sollten unsere schädigenden Selbstgespräche erst mal wahrnehmen, notfalls aufschreiben und dann hinterfragen, um sie bei Bedarf in positive Selbstgespräche umzuwandeln. Es dauert auch etwas, bis sich unsere positiven Selbstgespräche etabliert haben. Wir müssen diese Arbeit immer wieder wiederholen, weil uns ja auch unsere negativen Glaubenssätze auch schon länger begleiten, und deshalb glauben wir dann nicht gleich beim ersten Mal unseren neuen positiven Gedanken.