vegane Ernährung

#1
Guten Morgen,

ich kann mich seit ca 2,5 Jahren ehemalig nennen. Zu diesem Zeitpukt endete auch meine 2 - jährige Therapiezeit.

In der Zwischenzeit gab es Hochs und Tiefs und so manche Ausrutscher, aber wirlich rückfällig über einen längeren Zeitraum bin ich nicht geworden.
Es gab aber Zeiten in denen ich merkte, dass es " gefährlich" wird. Besonders schlimm war es vor ca. 1 Jahr. Da hatte ich richtig zu tun mit dem Essen und habe eine Angst vor jeder Mahlzeit entwickelt. Ich war eh schon immer Vegetariern und spielte auch mit dem Gedanken mich vegan zu ernähren. Und so kam es in dieser Zeit, dass ich dies dann mal wieder in Angriff genommen habe - aus Überzeugung aber auch wegen der Angst vor dem Essen.
Am Anfang war ich da auch sehr strikt, kein Zucker , keiner verarbeiteten Produkte usw. Das hat sich dann aber zum Glück relativiert und ich habe auch ab und an mal wieder etwas genascht. Ich habe durch die vegane Ernährung neben meiner Überzeugung, damit Tieren leid zu ersparen, aber auch gemerkt, dass es meinem Körper gut tut.Ich habe angefangen mich woh in meinem Körperzu fühlen, da er sich auch zum positiven entwickelt. Sprich , ich möchte die Ernährungsweise nicht aufgeben. Eigentlich aus dem Grund, da ich das ethisch und moralisch sowie der Umwelt zu Liebe richtig finde.

Ich ertappe mich aber auch dabei, dass ich eine Art Panik entwickele, bei der Vorstellung ich müsste diese Ernährungsform aufgeben, aus der Angst heraus die Kontrolle zu verlieren und zuzunehmen oder ähnliches.

Deshalb frage ich mich so manches Mal, ob ich wirklich gesund bin oder ob es sich nur verschoben hat.
Mich würde auch interessieren, wer damit noch Erfahrung hat und nach einer Essstörung vegan wurde.

liebe Grüße

Re: vegane Ernährung

#2
Hey!

Erstmals - Gratulation für deinen tollen Weg!

Ich selbst habe uach sehr lange vegan gelebt. Aus ethischen Gründen. Aber natürlich kamen dann die ganzen AUssagen von wegen Vegan, Essstörung, Deckmantel usw. Es ist an mir abgeprallt.
Ich bin dann im Herbst 3 Monate in der Klinik gewesen, wo es mir zwar möglich war, vegetarisch zu essen. Vegan allerdings war absolut unmöglich und es ist hier vermitlich nicht nötig, zu erwähnen, dass in einer KLinik, die noch dazu in Ö die strengste ist, es nicht möglich war, darüber zu verhandeln * lol * . Ich sehe mich nicht als geheilt aber ich bin sehr reflektiert und muss sagen, dass ich den Vergleich vegan - ES, Deckmantel der ES nun sehr weit mehr verstehen kann.
Ich wehre mich nur gegen " JEder veganer ist essgestört u verdeckt das damit". ABER es gibt viele gute Artikel dazu, z.b auch auf der Seite von sowhat, die es schon verständlich machen, was damit gemient ist.

Ich merke derzeit selbst, dass ich nach (für mich sehr laaanger ZEit - 6 Monaten) gerade erstmals wieder in einer Rückschlagphase bin. MAgersuchtsdenken lässt grüßen. Und ich liebäugel wieder damit, mich vegan ernähren zu wollen - denn dann kann ich wieder schön herum kontrollieren, einsparen, alles unter dem Deckmantel der Ethik. Versteh mcih nicht falsch - ich esse seit ich 6 bin kein Fleisch ( ich bin 32) und mir steht das Tierleid an erster Stelle bei veganer Ernährung. Aber es gäbe auch wieder mega Sicherheit in Sachen KOntrolle, ...

somit - ich möchte dich nicht angreifen, aber ich denke schon, dass jemand mit besonders so einer Vergangenheit (ES), dies dazu "nutzen" könnte, um wie du selbst sagst, eine Vershciebung vorzunehmen. Das erkennst du ja aber shcon ganz toll und vielleicht kannst du da einhaken - dass es nicht wieder so weit kommt, einen Schritt zurück zu gehen...

Ich wünsche dir alles Gute!!!!!
Weltenbummlerin auf der Suche nach dem ICH

Re: vegane Ernährung

#3
Hallo Joma,

also, ich kenne zwei Leute (einen Mann und eine Frau), die beide schon im Rentenalter sind, eine gute Figur haben und nach wie vor sehr gesund sind. Prinzipiell ist es gut, sich vegetarisch/vegan zu ernähren. Pflanzen sind weniger mit Schadstoffen belastet als Tiere. Auch in der Bibel wird viel Obst und Gemüse daher als positiv erwähnt, vor zu viel Fleischgenuss gewarnt.

Liebe Grüße

Sophie
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)

Re: vegane Ernährung

#4
@Weltenbummlerin, danke für deine Nachricht und den Hinweis auf den Artikel. Ich habe ihn mir durchgelesen und fand ihn sehr toll. Habe dabei auch germekt, dass es "so schlimm" ja noch nicht ist mit der Kontrolle. Ich denke, wenn ich ein Auge drauf habe, wird es nicht schlimmer!?!
Hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, Kontakt zu meiner alten Therapeutin aufzunehmen. Aber da deke ich mir auch immer, ich binja momenatn nicht essgestört und dann würde ich quasi ihre Zeit in Anspruch nehmen, die sie für akut Erkrankte bräuchte.

Re: vegane Ernährung

#5
Sophie, ich spreche der veganen Ernährung ihre gesundheitliche Wirkung nicht ab. Im Gegenteil, selbst meine Ärztin bei eben Sowhat meinte, es ist sehr wohl möglich, sich gesund, ausgewogen zu ernähren, wenn man vegan lebt.

Ich sehe allerdings dennoch das Risiko, das ich so lang nicht sehen WOLLTE.

Wegen der Kontaktaufnahme wollte ich dir nur sagen - wir ES-ler fühlen uns doch nie krank genug, um Hilfe in Anspruch zu nehmen, oder? ICh war in der Klinik und dachte, was tu ich da, ich habs nicht notwendig, ich nehm nur wen den Platz weg. Ja... weil wir eben immer davon ausgehen, klapperdürr uns zur Therapeutin schleppend erst Hilfe verdient zu haben, wenn überhaupt.
Sinnvoller ist es jedoch, es gar nicht so weit kommen zu lassen. Ehrlich zu uns selbst sein. Und wenn wirklich kein Bedarf besteht, dass du dir Sorgen machst wegen der Ernährungsform - dann hast es wenigstens mit deiner bereits vertrauten Therapeutin - die ja auch weiß, worauf es bei dir ankommt, wo deine Trigger sind usw- abgeklärt. Und glaub mir - das wird sie ganz bestimmt nicht als verschwendete Zeit sehen!!!

Tu es für dich, und wenn es nur eine Einheit ist, im Sinne der Selbstfürsorge und Selbstliebe.

Alles Liebe!
Weltenbummlerin auf der Suche nach dem ICH