Was macht dieses Leben für einen Sinn??
Alle sagen mir ich hab so viel gelernt im Krankenhaus. Und dass es mir so viel besser geht. Und dass ich so viel stärker bin. Und dass ich endlich an mich glauben soll. Und daran glauben, dass es gut wird.
Aber wie soll ich an das glauben??
Immer wenn es mir mal besser geht kommt der nächste Schlag ins Gesicht.
Mir ging es jetzt 3 Wochen echt gut.
Und jetzt?
Gehts mir wieder extrem beschissen.
Ich kann das nicht mehr....ich halt das nicht mehr aus.
Immer und immer wieder fall ich.
Wie soll ich drauf vertrauen dass es auf dauer gut werden kann wenn ich jedes mal wieder gefallen bin??
Immer wenn ich anfang darauf zu vertrauen, dass sich etwas verändert, kommt das nächste tief. Und das ist tiefer als die vorherigen tiefs.
Ich halt die depressionen nicht mehr aus.
Ich halt die Essstörung nicht mehr aus.
Ich halt den SVV-Drang nicht mehr aus.
Es wäre so viel leichter wenn ich nach dem Essen einfach wieder SPeiben gehen würde....aber ich kann nicht mehr zurück in die bulimie.
Dafür hab ich mir die woche wieder eine waage gekauft um wenigstens ein wenig kontrolle zurück zu bekommen. Dabei wollte ich meine tagesstimmung nimmer von der waage abhängig machen.
Und wenn ich schon nicht speiben gehen darf dann will ich mir wenigstens den Arm zerschneiden. Aber das darf ich auch nicht.
Weil es meine Studienkollegen sehen würden. Und meine Familie. Und ich in einen Monat ins Praktikum gehe und da sind zerschnittene Arme auch nicht gerade förderlich...
Außerdem hat mich gestern ein Studienkollege auf meine Narben angesprochen. Wir sind draußen gestanden und haben eine geraucht und plötzlich zeigt er auf meinen Arm und meint "was hast da denn da eingeritzt?"
Hab gemeint "blöde vergangenheit"
Aber wenn ich es jetzt wieder tue und mit Stulpen herumrenne ist ihm klar dass das keine Vergangenheit ist...
Und ich hab enorme Verlassenängste momentan.
Ich hab so Angst dass mich eine Person nicht anruft obwohl sie es versprochen hat. Und ich fürchte mich jetzt schon vor den Tag wenn meine Thera sagt dass sie dort nimmer arbeitet.
Ich brauch diese 2 Menschen.
Ich wüsste nicht was ich momentan ohne meiner Thera täte.
Sie gibt mir das gefühl mich zu verstehen.
Hatte gestern wieder stunde. Sie hat zugegeben dass das jetzt einfach scheiße ist. Aber dass ich schauen muss, wie ich durch diese scheißzeit wieder durchkomme. Und dass es jetzt darum geht, dass sie und mein umfeld aber auch ich mir gutes tu.
Sie meint ich bin am richtigen Weg. Weil ich dieses Leben nicht mehr will. Und das die wichtigste Voraussetzung ist es zu verändern.
Aber ich hab keine Kraft mehr zum Kämpfen

Ich weiß ich sag das seit einem jahr und hab immer weiter gekämpft. Aber ich hab einfach so angst dass ich wirklich aufgebe.
Aber ich seh momentan einfach keinen sinn mehr. Weil es ja doch immer wieder kommen wird.
DIe Depressionen begleiten mich schon mein halbes Leben. Aber so extrem wie die letzten 3 jahre...
Und trotzdem werde ich weiter machen. Ich werd mich jetzt anziehen und auf die Uni fahren. Ich werd bis um 18 Uhr mit nur ner viertel stunde mittagspause in den Vorlesungen sitzen. Und am Abend für die Bac arbeiten. Die ich in weniger als 2 Wochen abgeben muss. Und ich werd mich die 2 wochen so dahinter klemmen dass ich es schaffe sie abzugeben.
Ich werd zu Ostern mit meiner Familie und Freunden weg fahren. Und ich werd ein Lächeln aufsetzen. So wie ich es immer tue. (übrigens das 3. Ostern hintereinander wo es mir scheiße geht)
Aber wozu das alles??