Hallo ihr Lieben,
endlich habe ich mich überwunden und mich hier angemeldet.
Ich finde es wirklich sehr toll, sich mit anderen Menschen, denen es ähnlich geht, austauschen zu können.
Denn langsam kann ich nicht mehr...

Zu meiner Person:
Ich (w) bin 18 Jahre alt und versuche nun noch das letzte halbe Jahr in der Schule zu überstehen. Ich habe Depressionen, die durch Medis zum Glück etwas besser geworden sind. Allerdings fällt es mir noch enorm schwer das svV sein zu lassen. Aber mein allergrößtes Problem ist definitiv meine Essstörung. Laut meiner Diagnose ist habe ich eine atypische Bulimie, d.h. ich habe nicht ganz so häufig FA's, aber wenn, dann ziemlich heftig. Zudem habe ich auch anorektische Phasen, bin aber trotzdem Normalgewichtig. Seit Herbst 2013 bin ich in ambulanter Behandlung, wobei mir mein Arzt und auch mein Therapeut dazu geraten haben, in eine Klinik zu gehen. Das werde ich wahrscheinlich auch tun. Vorher möchte ich allerdings mein Abi schaffen, was gar nicht so leicht ist, wenn man nichts anderes als Essen und Zahlen in seinem Kopf hat.
Was die Ursachen betrifft, spielen wahrscheinlich mehrere Faktoren eine Rolle: Mobbing, Depression beider Elternteile, der Suizid meines Papas, mein "Stiefvater" und auch falsche Freunde.

Nun ja, ich hoffe, dass ich hier einige gute Tipps und Erfahrungen bekommen kann, die mir im Kampf gegen die ES helfen können. Aber natürlich möchte ich auch anderen helfen, Mut machen oder auch einfach mal zuhören, denn jeder hat die Chance verdient gehört zu werden.

Das war's soweit von mir.
Liebe Grüße
nickelehu

Hallo nicelehu,

willkommen im Forum. Ich hoffe, du findest hier ein bisschen Unterstützung. Wie lange kämpfst du denn schon mit der ES/SVV, wenn ich fragen darf? (Du bist hier übrigens nicht die einzige, die auch mit SVV zu kämpfen hat, haben hier auch einige.)

Ich wünsche dir, dass du trotz deinen Essproblemen dein ABI gut über die Runden kriegst. Es ist immer wahnsinnig schwierig, trotz ES sein Leben auf die Reihe zu kriegen und nicht aufzugeben.

lG Heartbeat

Danke für die nette Begrüßung, Heartbeat.
Also als ich mich das erste Mal geschnitten habe, war ich ca. 14 Jahre alt. Kurz darauf habe ich dann radikal angefangen nichts mehr zu essen. Ich habe meist nur , wenn überhaupt, Obst und Gemüse gegessen. Das ging ungefähr zwei Monate. Denn irgendwann wollte mein Körper was richtiges zu essen haben. Und so kam ein Fressflash nach dem anderen. Anfangs habe ich es einfach nicht hinbekommen, es wieder loszuwerden. Naja, eines Tages ging es dann doch. Und langsam aber sicher wurde es zur Routine. Ich habe wirklich jede Mahlzeit wieder ans Tageslicht befördert. Mit der Zeit ist es etwas besser geworden, aber ich kann es heute immer noch nicht lassen. Ich muss mich ständig kontrollieren und bin sehr penibel bei meiner Essensauswahl. Allgemein heißt es jetzt bei mir hungern-fressen-kotzen.

Also mache ich den Mist seit ungefähr 4 Jahren.
Das mit den Depressionen hat aber schon in der 3. Klasse angefangen.

Liebe nickelehu,
Auch von mir herzlich Willkommen im Forum!
Ich hoffe du findest hier Regen Austausch.
Wie Heartbeat schon geschrieben hat, kämpfen hier einige mit noch zusätzlichen Diagnosen.
Ein Teil bei mir ist ebenfalls das depressive und das selber verletzen.
Bei mir hat es auch mit den depressiven begonnen als ich etwa 13 Jahre alt war.
Ich hab in den letzten 2.5 Jahren viele Therapien gemacht und es hat mich sehr viel weiter gebracht! Vielleicht macht es dir ja etwas Mut zu lesen, dass es einen weg aus den ganzen gibt!
Alles liebe,
Louve

Hey:)
Das mit der Routine kenn ich leider auch gut. Irgendwie schlimm, dass sowas zur GEWOHNHEIT werden kann. Ich muss mich jedesmal zwingen, darüber nachzudenken, was ich da eigentlich gerade mache. Ich hasse mich dafür.
Und ich glaube, der Grund, dass viele Essgestörte auch mit SVV und Depressionen kämpfen, ist, dass die Essstörung zwar oberflächlich mit Gewichtskontrolle zu tun hat, aber bei vielen auch ein Faktor ist, der Stress und andere negative Gefühle kompenziert. Zumindest habe ich des öfteren das Gefühl, meine Probleme einfach ,,rauszukotzen''. Und meistens hilft es auch, wenn auch nur kurzfristig....

Liebe Grüße:)

Hallo du,

Herzlich Willkommen!

Ich bin auch gerade vor dem Abi.... aber (gezwungener Maßen) ist es was die ES betrifft gerade sehr ruhig bei mir, aber weg ist sie noch lange nicht. Auch wenn die Symptome seltener geworden sind, im Kopf gehts weiter.

Ich hoffe du findest hier ganz viele Antworten auf dein Fragen

Alles liebe,
mäuschen

Danke, ihr lieben Menschen da draußen. =)

Ich wünsche euch viel Erfolg beim Abitur (die gerade dabei sind) und natürlich auch in Bezug auf die ES.
Ihr könnt mich gerne kontaktieren, wenn ihr jemanden zum Reden braucht.

@Persephone: Ja, das Gefühl habe ich auch. Dann schwirrt mir immer die Liedzeile "Ich fresse mein Leben und kotz es wieder aus" in den Sinn. Aber es stimmt wohl oft.