Leider war ich so blöd und habe nie eine stationäre Therapie gemacht als ich noch studiert und nicht fix gearbeitet habe.
ich schlage mich (wieder einmal) intensiv mit dem Thema herum und spüre, dass es mir wohl wirklich helfen könnte, denn so nebenbei (neben Job und "Haushalt" und Freund und Tieren und Hobbys) wird das wohl nix mit der grundlegenden Einsicht und Veränderung.
Aber bitte wie soll ich das im Job hinkriegen? Wie soll ich das sagen? Soll ich überhaupt die Wahrheit sagen? Wie soll das gehen, wer soll meine Arbeit für mindestens 6 Wochen übernehmen? Nicht dass ich so unentbehrlich wäre aber es bliebe dann sooooo viel liegen...
kann ich überhaupt so lange krank geschrieben werden? Wie läuft das mit der Soz. vers.? Krieg ich dann noch Geld vom Arbeitgeber?
Wäre sehr dankbar für Erfahrungen von euch,
bussi,
djinn
#2
Liebe Djinn,
darf ich dich fragen wo du das gerne machen würdest?! Die stationäre
Therapie?!
Nein, es ist kein Problem - soweit mir das bekannt ist (war auch stationär
und dort waren sehr viele die aus dem Beruf kamen).
Und in der Arbeit - naja ich würde schons agen, dass ich die nächsten
8 wochen vermutlich nicht komme - ist bestimmt besser.
alles, alles liebe
- deine Hope -
darf ich dich fragen wo du das gerne machen würdest?! Die stationäre
Therapie?!
Nein, es ist kein Problem - soweit mir das bekannt ist (war auch stationär
und dort waren sehr viele die aus dem Beruf kamen).
Und in der Arbeit - naja ich würde schons agen, dass ich die nächsten
8 wochen vermutlich nicht komme - ist bestimmt besser.
alles, alles liebe
- deine Hope -
#3
Liebe Hope,
danke für deine Antwort, leider weiß ich noch gar nicht, wo ich hingehen möchte. Ich habe gerade heute erst für mich beschlossen, dass nun nicht mehr um das Thema "stationäre oder nicht" herumschleichen möchte, sondern es wirklich tun sollte. Weil ich in letzter Zeit nicht mehr hochkomme und die ES wieder schlimmer wird und ich nicht glaube, dass mir Pillen alleine zum Absprung verhelfen.
Wie gesagt, noch weiß ich nicht, wie ich überhaupt vorgehen werde. Auch nicht wann und wohin. Ich kann mir bspw. nicht vorstellen ins AKH zu gehen, auch die Barmherzigen Schwestern haben mich nicht gerade umgehauen -> eine Freundin von mir war mal dort (war sehr stark ms). Ich würde mir wünschen, eventuell in ein anderes Bundesland zu gehen. Aber ich muss mich erst mal informieren, welche Angebote es gibt.
Wegen dem Job: sicher muss ichs sagen, kann ja echt nicht einfach nicht kommen und sagen ich hab Kopfweh!
Aber was wird das für Auswirkungen haben? Ich bin im Marketing und ziemlich eigenverantwortlich...was ja cool ist auf der einen Seite, auf der anderen Seite bedeutet das einfach Druck zu bestehen, gut und leistungsfähig zu sein. Und dann komm ich und sag, ich geh mal kurz in die Psychiatrie und komm nach 8 Wochen wieder und alles ist super...
Aber wenn nun mal nicht alles super ist, was soll ich dann mir das vorspielen? Gerade dieses ewige mir etwas vorspielen, lässt mich krank bleiben, denke ich...
Du warst im AKH, gell? Dort waren auch viele Berufstätige? zum Glück...also muss es da irgendeine Lösung geben...
ich hoffe so, dass das klappt. Nächstes Jahr wäre super im Frühling...sehne mich schon so danach.
Wie geht es dir denn jetzt? Du bist ja jetzt wieder draussen oder? Hoffe, es geht dir besser!
lg
djinn
danke für deine Antwort, leider weiß ich noch gar nicht, wo ich hingehen möchte. Ich habe gerade heute erst für mich beschlossen, dass nun nicht mehr um das Thema "stationäre oder nicht" herumschleichen möchte, sondern es wirklich tun sollte. Weil ich in letzter Zeit nicht mehr hochkomme und die ES wieder schlimmer wird und ich nicht glaube, dass mir Pillen alleine zum Absprung verhelfen.
Wie gesagt, noch weiß ich nicht, wie ich überhaupt vorgehen werde. Auch nicht wann und wohin. Ich kann mir bspw. nicht vorstellen ins AKH zu gehen, auch die Barmherzigen Schwestern haben mich nicht gerade umgehauen -> eine Freundin von mir war mal dort (war sehr stark ms). Ich würde mir wünschen, eventuell in ein anderes Bundesland zu gehen. Aber ich muss mich erst mal informieren, welche Angebote es gibt.
Wegen dem Job: sicher muss ichs sagen, kann ja echt nicht einfach nicht kommen und sagen ich hab Kopfweh!


Aber wenn nun mal nicht alles super ist, was soll ich dann mir das vorspielen? Gerade dieses ewige mir etwas vorspielen, lässt mich krank bleiben, denke ich...
Du warst im AKH, gell? Dort waren auch viele Berufstätige? zum Glück...also muss es da irgendeine Lösung geben...
ich hoffe so, dass das klappt. Nächstes Jahr wäre super im Frühling...sehne mich schon so danach.
Wie geht es dir denn jetzt? Du bist ja jetzt wieder draussen oder? Hoffe, es geht dir besser!
lg
djinn
#4
also, DAS würde mich auch sehr interessieren!
Ich spiele eher mit dem Gedanken, erstmal weiterzuarbeiten, bis meine Alt-Schulden weg sind - das handelt sich noch um zwei Monate - und mein Konto einen Puffer hat (also nochmal einen Monat),
könnte mir DANN vorstellen, für längere Zeit in eine Klinik zu gehen - allerdings überschlagen sich da die Fragen,
wichtig für mich ist das Thema Geld, ich möchte nicht schon wieder neue Schulden machen,
woher bekomme ich dann im schlimmsten Falle für drei Monate Geld, um weiter Miete bezahlen und leben zu können? Ich denke mal, von der Krankenkasse - ist ja Krankenstand.
Aber werden mir dann von dem ohnehin geringeren Krankengeld noch Klinikkosten abgezogen? Kann ich jetzt, da ich in Österreich versichert bin, eine deutsche Klinik besuchen?
Bin ich verpflichtet, dem Arbeitgeber die Wahrheit zu erzählen - oder kann ich mich mti "Kur" rausreden?
Ich weiß schon, die Gesundheit sollte den Vorrang haben, nicht Geld und die Befürchtung, in der Arbeit zum Gesprächsstoff Nummer eins zu werden - aber es sind tatsächlich
Gründe,
die mich stoppen, mich zögern lassen, ich will nix falsch machen.
Wenn hierzu jemand seinen Erfahrungen freien Lauf lassen möchte, fänd ich das gut!
IZUMIE
Ich spiele eher mit dem Gedanken, erstmal weiterzuarbeiten, bis meine Alt-Schulden weg sind - das handelt sich noch um zwei Monate - und mein Konto einen Puffer hat (also nochmal einen Monat),
könnte mir DANN vorstellen, für längere Zeit in eine Klinik zu gehen - allerdings überschlagen sich da die Fragen,
wichtig für mich ist das Thema Geld, ich möchte nicht schon wieder neue Schulden machen,
woher bekomme ich dann im schlimmsten Falle für drei Monate Geld, um weiter Miete bezahlen und leben zu können? Ich denke mal, von der Krankenkasse - ist ja Krankenstand.
Aber werden mir dann von dem ohnehin geringeren Krankengeld noch Klinikkosten abgezogen? Kann ich jetzt, da ich in Österreich versichert bin, eine deutsche Klinik besuchen?
Bin ich verpflichtet, dem Arbeitgeber die Wahrheit zu erzählen - oder kann ich mich mti "Kur" rausreden?
Ich weiß schon, die Gesundheit sollte den Vorrang haben, nicht Geld und die Befürchtung, in der Arbeit zum Gesprächsstoff Nummer eins zu werden - aber es sind tatsächlich
Gründe,
die mich stoppen, mich zögern lassen, ich will nix falsch machen.
Wenn hierzu jemand seinen Erfahrungen freien Lauf lassen möchte, fänd ich das gut!
IZUMIE
#5
Liebe Djinn!
das Thema kommt mir bekannt vor.
Und ich möchte Dir dazu sagen, dass es wohl kein Problem mit Deinem Job geben dürfte.
Du brauchst ja nur sagen, dass Du aus gesundheitlichen Gründen für längere Zeit ausfällst - und das kann alles mögliche sein; und auf dem Attest steht ja auch nichts Näheres.
Dass Du Angst um Deine schöne eigenverantwortliche Stellung hast kann ich gut nachvollziehen. Aber es wird doch in Absprache mit dem Arbeitgeber sicherlich möglich sein eine Lösung zu finden. Wenn jemand einen Unfall hat und vielleicht eine längere Reha folgt, dann würde dieser Arbeitnehmer auch sehr plötzlich ausfallen und der Laden würde garantiert nicht zusammenbrechen.
Aber das kannst Du ja absprechen, wenn Du eine Klinik in Aussicht hast.
Bei der Wahl kann ich Dir leider nicht helfen, weil ich aus einer ganz anderen Region komme als Du.
Halt mich auf dem Laufenden - vielleicht profitiere ich davon!
Lieben Gruß
Lupus

Und ich möchte Dir dazu sagen, dass es wohl kein Problem mit Deinem Job geben dürfte.
Du brauchst ja nur sagen, dass Du aus gesundheitlichen Gründen für längere Zeit ausfällst - und das kann alles mögliche sein; und auf dem Attest steht ja auch nichts Näheres.
Dass Du Angst um Deine schöne eigenverantwortliche Stellung hast kann ich gut nachvollziehen. Aber es wird doch in Absprache mit dem Arbeitgeber sicherlich möglich sein eine Lösung zu finden. Wenn jemand einen Unfall hat und vielleicht eine längere Reha folgt, dann würde dieser Arbeitnehmer auch sehr plötzlich ausfallen und der Laden würde garantiert nicht zusammenbrechen.
Aber das kannst Du ja absprechen, wenn Du eine Klinik in Aussicht hast.
Bei der Wahl kann ich Dir leider nicht helfen, weil ich aus einer ganz anderen Region komme als Du.
Halt mich auf dem Laufenden - vielleicht profitiere ich davon!
Lieben Gruß
Lupus
#6
liebe Izumie,
sehr gute Fragen, die mich auch brennend interessieren! Ich wollte nur nicht alles auf einmal hier reinposten, sonst "brechen" alle auf halbem Weg zusammen beim lesen
!
Im Job ist das wirklich ein heikles Spielchen, und das Thema Therapie in Deutschland interessiert mich auch. Bin nämlich ziemlich überzeugt, dass es dort zum Teil bessere Kliniken gibt als hier.
Liebe Mondwolf,
tja, haben wir wohl gerade ähnliche Gedanken laufen!
Und: wenn es wirklich so ist, dass ich nicht die volle Wahrheit sagen MUSS, dann hilft mir das schon bzw. erleichtert mich das. Denn psychische Krankheiten / Süchte u. ä. sind nun mal nicht so "anerkannt" und akzeptiert in unserer lieben Leistungsgesellschaft wie weiß nicht, chronische Darmkrankheiten. Dass der Laden ohne mich auch auskommt,w eiß ich - ich wollte auch nicht also so selbstherrlich rüberkommen
Es bedarf nur einer guten Organisation, ich muss einen Termin finden, wo ich auch in der Arbeit weniger zu tun habe. Aber das wird sich finden lassen. Ich denke ich gehe es jetzt wirklich an und hoffe, dass ich im Frühjahr ein Plätzchen für mich finde. Werde euch ganz bestimmt auf dem Laufenden halten -> bin sozusagen Testpilot, dann kannst du ja mal schauen wie ich es hinkriege und es besser machen!
lg
djinn
sehr gute Fragen, die mich auch brennend interessieren! Ich wollte nur nicht alles auf einmal hier reinposten, sonst "brechen" alle auf halbem Weg zusammen beim lesen

Im Job ist das wirklich ein heikles Spielchen, und das Thema Therapie in Deutschland interessiert mich auch. Bin nämlich ziemlich überzeugt, dass es dort zum Teil bessere Kliniken gibt als hier.
Liebe Mondwolf,
tja, haben wir wohl gerade ähnliche Gedanken laufen!




lg
djinn
#7
Also irgend wie glaub ich hier, ich bin auf dem falschen Schiff.
Zuerst heisst es, jetzt mach ich wirklich was, dann kommen diese Bedenken wegen der Arbeit etc. Dann heisst es plötzlich, naja ich werd halt im Frühjahr ein Plätzchen für mich finden.
Kann man da nicht wenigsten den 1. Schritt in Richtung Anlaufstelle machen. Kann man da nicht wenigstens schon einmal Gespräche für so eine Therapie ankurbeln? Glaubst du wirklich, wenn du im Frühjahr irgendwo hingehst, dass die dann gleich und sofort einen Therapieplatz für dich parat haben. Also gehen wir halt mal irgend wann im Frühjahr mal zu einer Anlaufstelle, dann werden mal die und die Möglichkeiten erörtert und dann brauchen wir wieder ein halbes Jahr, bis wir uns vielleicht dazu entschieden haben, diese oder diese Stelle auszusuchen. Oder ob wir dann halt einen günstigen Moment finden, wo wir in der Firma entbehrlicher sind.
Also echt. *kopfschüttel*
Viele Bussi
Deine Hedi
Zuerst heisst es, jetzt mach ich wirklich was, dann kommen diese Bedenken wegen der Arbeit etc. Dann heisst es plötzlich, naja ich werd halt im Frühjahr ein Plätzchen für mich finden.
Kann man da nicht wenigsten den 1. Schritt in Richtung Anlaufstelle machen. Kann man da nicht wenigstens schon einmal Gespräche für so eine Therapie ankurbeln? Glaubst du wirklich, wenn du im Frühjahr irgendwo hingehst, dass die dann gleich und sofort einen Therapieplatz für dich parat haben. Also gehen wir halt mal irgend wann im Frühjahr mal zu einer Anlaufstelle, dann werden mal die und die Möglichkeiten erörtert und dann brauchen wir wieder ein halbes Jahr, bis wir uns vielleicht dazu entschieden haben, diese oder diese Stelle auszusuchen. Oder ob wir dann halt einen günstigen Moment finden, wo wir in der Firma entbehrlicher sind.
Also echt. *kopfschüttel*
Viele Bussi
Deine Hedi
#8
uiui, liebe hedi...jetzt hast du mich falsch verstanden. Ich hoffe, dass ich im Frühjahr schon den Platz habe und in der Klinik (wo auch immer) aufgenommen werde. Natürlich werde ich schon jetzt daran gehen und mir einen Platz organisieren. Bzw. kommt vorher noch die Information sammeln, welche Kliniken es gibt, wo wie wann blabla....und die Gespräche mit meiner Therapeutin und der Psychiaterin. Das das ganze viel Vorlaufzeit benötigt, ist mir klar.
Aber danke trotzdem fürs "Kopfwaschen", denn ich neige schnell dazu, wieder den Kopf in den Sand zu stecken, zu sagen, die Arbeit ist wichtiger oder ich schäme mich und geh nicht stationär, oder ich werde wieder größenwahnsinnig und sage, mir gehts eh so gut - ich brauch das nicht.
Fühle mich zwar in diesem Fall nicht zu Recht getadelt, aber besser du tadelst mich im Vorhinein, dann fang ich gar nicht erst an, herum zu eiern
bussis
djinn
Aber danke trotzdem fürs "Kopfwaschen", denn ich neige schnell dazu, wieder den Kopf in den Sand zu stecken, zu sagen, die Arbeit ist wichtiger oder ich schäme mich und geh nicht stationär, oder ich werde wieder größenwahnsinnig und sage, mir gehts eh so gut - ich brauch das nicht.
Fühle mich zwar in diesem Fall nicht zu Recht getadelt, aber besser du tadelst mich im Vorhinein, dann fang ich gar nicht erst an, herum zu eiern



bussis
djinn
#9
Also das freut mich jetzt echt arg.
Tschuldige wenn ich das echt falsch verstanden habe und danke, dass du das nicht so eng sieht. Bzw. so, wie ich mir eigentlich gleich gedacht hab, na besser einmal zu früh geschrien als zu spät
Lass dich fest von mir drücken und umarmen. Mach weiter. Bleib dran.
Wünsche dir viel Erfolg bei der Klinik suche. Und natürlich die richtige Unterstützung deines Ärzteteams.
Bussi noch mal
Deine Hedi
Tschuldige wenn ich das echt falsch verstanden habe und danke, dass du das nicht so eng sieht. Bzw. so, wie ich mir eigentlich gleich gedacht hab, na besser einmal zu früh geschrien als zu spät

Lass dich fest von mir drücken und umarmen. Mach weiter. Bleib dran.
Wünsche dir viel Erfolg bei der Klinik suche. Und natürlich die richtige Unterstützung deines Ärzteteams.
Bussi noch mal
Deine Hedi
#10
tja, irgendwie glaube ich, ich kann gar nicht mehr solange warten bis zum Frühjahr...es wird immer schlimmer. Also meine Stimmung, mein Gefühlszustand. In der Arbeit hab ich oft das Gefühl gar nichts mehr auf die Reihe zu kriegen. Ich habe ständig den Eindruck bzw. die Angst, Fehler zu machen, zu versagen, nicht mehr klar denken zu können, konzentrieren kann ich mich kaum. Wenn ich was lesen oder korrigieren muss, rinnen mir die Zeilen so richtig davon...
Wenn irgendwer was sagt, fühl ich mich sofort kritisiert und glaube, man wirft mich bei nächster Gelegenheit raus. Mein Selbstwert, besser gesagt SelbstVERTRAUEN ist gleich null...ich glaube, dass ich alles nicht gut genug mache und mich mehr anstrengen muss. Aber je mehr ich versuche mich anzustrengen, desto weniger gelingt es mir, weil es so anstrengend ist und ich so erschöpft bin. Ich bin immer müde...
Die ES ist momentan wieder soweit, dass ich permanent das Gefühl habe, zu viel zu essen und abnehmen zu müssen. Ich limitiere meine Nahrungsaufnahme und bin am verzweifeln, weil ich mir denke, ich esse noch immer viel zu viel. Heute war mir total schwindelig in der Arbeit. Einerseits weil ich so viel Angst und Unruhe hatte und andererseits weil ich nicht sehr viel esse. Am Abend habe ich einen FA mit Erbrechen gehabt, als Ventil, weil ich Angst habe, eine schlechte Arbeit geleistet zu haben. Ich konnte nicht anders. Ich wusste nicht wohin mit meinem Druck.
Es macht mich schön langsam fertig, diese ewige Unruhe, diese ewige Angst zu versagen, nicht genügend zu sein, dieses nicht konzentrieren können, ständig getrieben.
Aber wenn ich jetzt wieder MEdikamente nehme, dann gehts mir besser, dann kann ich doch wieder nicht in eine Klinik, oder? Die sagen mir dann doch eh nur, dass es doch geht, was will ich dann in einer Klinik? Ist denn das eine Lösung, dass ich jetzt wieder etwas nehme? Aber schön langsam bin ich so erschöpft von diesem ewigen Unterdruckstehen und ich will auch nicht, dass die ES wieder ausartet. Ich kann das nicht mehr ertragen.
Ich will euch jetzt nicht zulabern und anjammern. Schon gar nicht will ich euch belasten oder dass ihr euch Sorgen macht. Aber ich will einfach mal sagen (und zwar ganz gerade raus) wie ich mich fühle und wie es mir geht. Ohne Abschwächen und Beschönigen. ich will auch mal von euch hören, was ihr davon haltet und wie ihr das, was ich von meinem Befinden schreibe, beurteilen würdet. Denn manchmal kommt mir vor, dass ich mein Befinden schon als "normal" empfinde, also das es eben so ist und ich das akzeptieren muss. So wie wenn jemand chronische Schmerzen hat, der empfindet sie auch nicht mehr als so schlimm wie am Anfang als sie noch neu waren. So komme ich glaube ich auch oft bei den Ärzten und der Therapeutin rüber, ich habe das Gefühl, dass die mich gar nicht ernst nehmen, weil ich mich ja selbst auch nicht mehr ernst nehme bzw. es gar nicht mehr richtig einschätzen kann, weil ich damit zu leben gelernt habe. Also bis zu einem gewissen Grad. Ich sag immer: es geht schon. ich halte das schon aus. So quasi: machen sie sich keine Sorgen, das halt ich auch noch aus (immer alle schön schonen!!!
). Aber schön langsam sind auch meine Speicher leer.... 
Wenn irgendwer was sagt, fühl ich mich sofort kritisiert und glaube, man wirft mich bei nächster Gelegenheit raus. Mein Selbstwert, besser gesagt SelbstVERTRAUEN ist gleich null...ich glaube, dass ich alles nicht gut genug mache und mich mehr anstrengen muss. Aber je mehr ich versuche mich anzustrengen, desto weniger gelingt es mir, weil es so anstrengend ist und ich so erschöpft bin. Ich bin immer müde...
Die ES ist momentan wieder soweit, dass ich permanent das Gefühl habe, zu viel zu essen und abnehmen zu müssen. Ich limitiere meine Nahrungsaufnahme und bin am verzweifeln, weil ich mir denke, ich esse noch immer viel zu viel. Heute war mir total schwindelig in der Arbeit. Einerseits weil ich so viel Angst und Unruhe hatte und andererseits weil ich nicht sehr viel esse. Am Abend habe ich einen FA mit Erbrechen gehabt, als Ventil, weil ich Angst habe, eine schlechte Arbeit geleistet zu haben. Ich konnte nicht anders. Ich wusste nicht wohin mit meinem Druck.
Es macht mich schön langsam fertig, diese ewige Unruhe, diese ewige Angst zu versagen, nicht genügend zu sein, dieses nicht konzentrieren können, ständig getrieben.
Aber wenn ich jetzt wieder MEdikamente nehme, dann gehts mir besser, dann kann ich doch wieder nicht in eine Klinik, oder? Die sagen mir dann doch eh nur, dass es doch geht, was will ich dann in einer Klinik? Ist denn das eine Lösung, dass ich jetzt wieder etwas nehme? Aber schön langsam bin ich so erschöpft von diesem ewigen Unterdruckstehen und ich will auch nicht, dass die ES wieder ausartet. Ich kann das nicht mehr ertragen.
Ich will euch jetzt nicht zulabern und anjammern. Schon gar nicht will ich euch belasten oder dass ihr euch Sorgen macht. Aber ich will einfach mal sagen (und zwar ganz gerade raus) wie ich mich fühle und wie es mir geht. Ohne Abschwächen und Beschönigen. ich will auch mal von euch hören, was ihr davon haltet und wie ihr das, was ich von meinem Befinden schreibe, beurteilen würdet. Denn manchmal kommt mir vor, dass ich mein Befinden schon als "normal" empfinde, also das es eben so ist und ich das akzeptieren muss. So wie wenn jemand chronische Schmerzen hat, der empfindet sie auch nicht mehr als so schlimm wie am Anfang als sie noch neu waren. So komme ich glaube ich auch oft bei den Ärzten und der Therapeutin rüber, ich habe das Gefühl, dass die mich gar nicht ernst nehmen, weil ich mich ja selbst auch nicht mehr ernst nehme bzw. es gar nicht mehr richtig einschätzen kann, weil ich damit zu leben gelernt habe. Also bis zu einem gewissen Grad. Ich sag immer: es geht schon. ich halte das schon aus. So quasi: machen sie sich keine Sorgen, das halt ich auch noch aus (immer alle schön schonen!!!


Klinik und Arbeit
#11Hallo,
ich arbeite seit 14 Jahren als Bürokauffrau in der Finanzbuchhaltung einer Firma mit ca. 150 Leuten und bin für alles was das Mahn-Klagewesen sowie Inkasso und Lohnbuchhaltung angeht verantwortlich.
Ich bin dafür so ziemlich allein zuständig und hatte damals riesen Angst das ich den Job an den Nagel hängen muß oder die Stelle nicht behalten kann wenn ich in Therapie gehe.
Ich war 12 Wochen im Korso. Als ich wußte da das mit dem Therapie Platz klappt, habe ich mit meiner Ärztin und der Krankenkasse geredet und die haben mir dazu geraten doch jemanden von der Geschäftsleitung b.z.w Betriebsrat einzuweihen sofern mir das möglich wäre.
Ich habe dann mit meiner Chefin geredet und Ihr in groben Zügen von der Bulimie erzählt.
Die hat total verständnisvoll reagiert.
Sie hat es auch in meinem Interesse für sich behalten für die anderen in der Firma hab ich offiziell "nur" Kur gemacht. Als ich dann ging hatte ich
2 gute Kolleginnen mit denen ich unmittelbar zusammen arbeite und zu denen ich auch ein gutes Verhältnis habe eingeweiht. Die waren total lieb als Sie wußten worum es ging und haben sogar teilweise auf Urlaub verzichtet um meine Arbeit mit zu machen. Ich hätte nie gedacht das das jemand tun würde und fand es beschämend(hätte ich sowas für jemanden getan?)Ich hätte das nie erwartet.
Bei mir gab es nach 6 Wochen Krankengeld das heißt zu dem Zeitpunkt waren das 68 % vom Nettogehalt. Nach dem Klinikaufenthalt habe ich eine Wiedereingliederung mit gemacht, läuft auch über die Krankenkasse und man fängt mit 4 Stunden Arbeitszeit täglich an, dann 6 Std und dann wieder voll. Die länge der Wiedereingliederunsphase hängt davon ab, wie man klar kommt, das entscheidet der Arzt mir der Krankenkasse.In dieser Zeit gibt es auch nur Krankengeld.
Vielleicht ist es jetzt auch etwas anders nach den ganzen Reformen. Also so war es bei mir. Ich habe aber erst ne weile mit mir gehardert wegen dem erzählen, ist ein ganz schöner Schritt. Ich fühlte mich total nackt, entblöst und beschämt als ich es der Chefin erzählt habe. Aber im nach hinein war ich dann doch erleichtert.
Ich habe nach der Klinik und der Wiedereingliederungszeit meine Arbeit weitergemacht wie vorher. Es war für mich in der Klinik auch wichtig zu wissen das wenn ich raus komme etwas beständiges da ist.Mein Job war so ne Art Sicherheit für mich so ne Art Gerüst "da draußen". Also so habe ich das damals jedenfalls empfunden.
ich arbeite seit 14 Jahren als Bürokauffrau in der Finanzbuchhaltung einer Firma mit ca. 150 Leuten und bin für alles was das Mahn-Klagewesen sowie Inkasso und Lohnbuchhaltung angeht verantwortlich.
Ich bin dafür so ziemlich allein zuständig und hatte damals riesen Angst das ich den Job an den Nagel hängen muß oder die Stelle nicht behalten kann wenn ich in Therapie gehe.
Ich war 12 Wochen im Korso. Als ich wußte da das mit dem Therapie Platz klappt, habe ich mit meiner Ärztin und der Krankenkasse geredet und die haben mir dazu geraten doch jemanden von der Geschäftsleitung b.z.w Betriebsrat einzuweihen sofern mir das möglich wäre.
Ich habe dann mit meiner Chefin geredet und Ihr in groben Zügen von der Bulimie erzählt.
Die hat total verständnisvoll reagiert.
Sie hat es auch in meinem Interesse für sich behalten für die anderen in der Firma hab ich offiziell "nur" Kur gemacht. Als ich dann ging hatte ich
2 gute Kolleginnen mit denen ich unmittelbar zusammen arbeite und zu denen ich auch ein gutes Verhältnis habe eingeweiht. Die waren total lieb als Sie wußten worum es ging und haben sogar teilweise auf Urlaub verzichtet um meine Arbeit mit zu machen. Ich hätte nie gedacht das das jemand tun würde und fand es beschämend(hätte ich sowas für jemanden getan?)Ich hätte das nie erwartet.

Bei mir gab es nach 6 Wochen Krankengeld das heißt zu dem Zeitpunkt waren das 68 % vom Nettogehalt. Nach dem Klinikaufenthalt habe ich eine Wiedereingliederung mit gemacht, läuft auch über die Krankenkasse und man fängt mit 4 Stunden Arbeitszeit täglich an, dann 6 Std und dann wieder voll. Die länge der Wiedereingliederunsphase hängt davon ab, wie man klar kommt, das entscheidet der Arzt mir der Krankenkasse.In dieser Zeit gibt es auch nur Krankengeld.

Vielleicht ist es jetzt auch etwas anders nach den ganzen Reformen. Also so war es bei mir. Ich habe aber erst ne weile mit mir gehardert wegen dem erzählen, ist ein ganz schöner Schritt. Ich fühlte mich total nackt, entblöst und beschämt als ich es der Chefin erzählt habe. Aber im nach hinein war ich dann doch erleichtert.
Ich habe nach der Klinik und der Wiedereingliederungszeit meine Arbeit weitergemacht wie vorher. Es war für mich in der Klinik auch wichtig zu wissen das wenn ich raus komme etwas beständiges da ist.Mein Job war so ne Art Sicherheit für mich so ne Art Gerüst "da draußen". Also so habe ich das damals jedenfalls empfunden.
#12
Liebe Nic,
ich danke dir sehr für deine ausführliche Antwort. Es macht mir sehr viel Mut zu lesen, wie du damit umgegangen bist und dass es bei dir so gut und reibungslos geklappt hat. Wirklich. Deine Geschichte motiviert mich sehr, auch eine solche Lösung anzustreben, mit meinem Chef darüber zu reden und hoffentlich einen guten Platz zu finden. Natürlich zweifle auch ich stark daran, dass die Wahrheit mir keinen Schaden in beruflicher Hinsicht zufügt, ich fürchte mich sehr davor so offen zu sein. Aber ich muss es wohl, denn wenn ich mich so weiter schleppe, leidet im Endeffekt die Arbeit mehr.
hat dir die Therapie helfen können? Geht es dir nun besser? Wie lange ist denn deine Therapie her?
Nochmals wirklich vielen Dank für deinen aufbauenden Bericht und lg
djinn
ich danke dir sehr für deine ausführliche Antwort. Es macht mir sehr viel Mut zu lesen, wie du damit umgegangen bist und dass es bei dir so gut und reibungslos geklappt hat. Wirklich. Deine Geschichte motiviert mich sehr, auch eine solche Lösung anzustreben, mit meinem Chef darüber zu reden und hoffentlich einen guten Platz zu finden. Natürlich zweifle auch ich stark daran, dass die Wahrheit mir keinen Schaden in beruflicher Hinsicht zufügt, ich fürchte mich sehr davor so offen zu sein. Aber ich muss es wohl, denn wenn ich mich so weiter schleppe, leidet im Endeffekt die Arbeit mehr.
hat dir die Therapie helfen können? Geht es dir nun besser? Wie lange ist denn deine Therapie her?
Nochmals wirklich vielen Dank für deinen aufbauenden Bericht und lg
djinn
#13
Hallo liebe Djinn,
zu dem Chefthema habe ich auch noch eine gute Erfahrung gemacht. Ich habe damals in München gearbeitet und mich dort gar nicht wohl gefühlt, meine Eßstörung wurde auch immer schlimmer, damals hatte ich mich noch von meinem Freund getrennt, und alle meine Freundinnen und Familie waren 500 km entfernt, das war hart.
Ich habe mir zu der Zeit ein Herz gefaßt und mich für einen stationären Aufenthalt entschlossen, vorher wollte ich das nie und war immer der Meinung, ambulant schaffe ich es auch.
Jedenfalls bin ich damals zu meinem Chef gegangen, habe um Versetzung in meine Heimat gebeten bzw. hätte ansonsten gekündigt, da unsere Fa. aber den Hauptsitz Nähe Kassel hat, hat er sich sofort dafür eingesetzt. In dem Rahmen habe ich auch von meiner Eßstörung erzählt - im groben - und das ich evtl. eine stationäre Behandlung machen muss für mehrere Wochen und er hat mir sofort Mut gemacht, ich solle es auf jeden Fall tun, den kein job ist wichtiger als die eigene Gesundheit. Das fand ich damals sehr aufbauend und auch später nach meiner Versetzung hat mein neuer Chef ähnlich reagiert.
Also, im großen ganzen haben alle sehr verständnisvoll reagiert, allerdings habe ich im breiten Kreis auch nur von "Kur" gesprochen, mit meinem Chefs waren die Gespräche vertraulich und sie haben es auch für sich behalten.
Nach der Kur sieht es eh anders aus, da man dann viel lockerer und offener über das Thema reden kann, so war es jedenfalls bei mir. Und dann kommt man auch mit blöden Sprüchen klar, falls denn mal welche kommen.
Ganz liebe Grüße und ich drücke dir die Daumen, das du einen guten Platz findest.
zu dem Chefthema habe ich auch noch eine gute Erfahrung gemacht. Ich habe damals in München gearbeitet und mich dort gar nicht wohl gefühlt, meine Eßstörung wurde auch immer schlimmer, damals hatte ich mich noch von meinem Freund getrennt, und alle meine Freundinnen und Familie waren 500 km entfernt, das war hart.
Ich habe mir zu der Zeit ein Herz gefaßt und mich für einen stationären Aufenthalt entschlossen, vorher wollte ich das nie und war immer der Meinung, ambulant schaffe ich es auch.
Jedenfalls bin ich damals zu meinem Chef gegangen, habe um Versetzung in meine Heimat gebeten bzw. hätte ansonsten gekündigt, da unsere Fa. aber den Hauptsitz Nähe Kassel hat, hat er sich sofort dafür eingesetzt. In dem Rahmen habe ich auch von meiner Eßstörung erzählt - im groben - und das ich evtl. eine stationäre Behandlung machen muss für mehrere Wochen und er hat mir sofort Mut gemacht, ich solle es auf jeden Fall tun, den kein job ist wichtiger als die eigene Gesundheit. Das fand ich damals sehr aufbauend und auch später nach meiner Versetzung hat mein neuer Chef ähnlich reagiert.
Also, im großen ganzen haben alle sehr verständnisvoll reagiert, allerdings habe ich im breiten Kreis auch nur von "Kur" gesprochen, mit meinem Chefs waren die Gespräche vertraulich und sie haben es auch für sich behalten.
Nach der Kur sieht es eh anders aus, da man dann viel lockerer und offener über das Thema reden kann, so war es jedenfalls bei mir. Und dann kommt man auch mit blöden Sprüchen klar, falls denn mal welche kommen.
Ganz liebe Grüße und ich drücke dir die Daumen, das du einen guten Platz findest.
#14
Hallo nun auch an dieser Stelle!
liebe Blumenwiese, danke dir noch mal. Sag mal, waren das beide männliche Chefs? Ich weiß, eigentlich ist das egal. Aber ich bin doch ziemlich überrascht, dass die Herren (?) so positiv reagieren. Hast du dir Urlaub genommen oder hat das die Soz.vers. übernommen oder beides? Du warst ja damals ungefähr so alt wie ich. Wie lange warst du da schon in der ES?
also, vielen Dank noch mal, ich gehe die Suche an - ich freu mich (so blöd das klingt), aber es tut so gut und ist so erleichternd, der Gedanke, einige Wochen Auszeit zu bekommen, mir das zugestehen zu DÜRFEN!!!!!
danke meine lieben!

liebe Blumenwiese, danke dir noch mal. Sag mal, waren das beide männliche Chefs? Ich weiß, eigentlich ist das egal. Aber ich bin doch ziemlich überrascht, dass die Herren (?) so positiv reagieren. Hast du dir Urlaub genommen oder hat das die Soz.vers. übernommen oder beides? Du warst ja damals ungefähr so alt wie ich. Wie lange warst du da schon in der ES?
also, vielen Dank noch mal, ich gehe die Suche an - ich freu mich (so blöd das klingt), aber es tut so gut und ist so erleichternd, der Gedanke, einige Wochen Auszeit zu bekommen, mir das zugestehen zu DÜRFEN!!!!!
danke meine lieben!
#15
ich hatte die Bulimie damals schon 5 Jahre.
Die Chefs waren beide männlich und der eine 62, der andere 45.
Aber auch die Personalchefin, die die Versetzung durchgesetzt hat, war so um die 40 und auch superlieb...
lg
Die Chefs waren beide männlich und der eine 62, der andere 45.
Aber auch die Personalchefin, die die Versetzung durchgesetzt hat, war so um die 40 und auch superlieb...
lg