Hallo

#1
Ich weiß gar nicht genau, wo ich überhaupt anfangen soll. Es tut mir jetzt schon leid, dass ich wahrscheinlich sehr durcheinander schreiben werde, aber ich weiß nicht wirklich, wie ich das alles ordnen soll. Sorry auch, falls ich Sachen schreibe, die vielleicht nicht erwünscht sind. Es ist dann unwissentlich!

Zum einen habe ich mich hier angemeldet, weil ich wissen möchte, was überhaupt mit mir los ist, über den Austasch mit anderen Betroffenen lernt man doch viel. Ich erhoffe mir hier z.B. auch Tipps zu erfahren, wie man sich etwas Selbsttherapieren kann. Ich weiß, dass das Forum keine Therapie ersetzt, aber es gibt doch auch Möglichkeiten um die Symtome zu mindern (z.B. was andere in Therapien gelernt haben, anweden).
Ich weiß nicht mal, unter was für einer Form von Essstörung ich eigentlich leide. Von vielen heißt es immer nur, dass das doch egal ist, aber ich will einfach wissen was mit mir los ist. Ich weiß ja nicht mal selber wer ich bin.
Ich kann nicht mal genau sagen, wann die ES genau anfing. Ist eine autistische Esswiese schon eine Essstörung oder fängt sie erst mit dem Gedanken ans Abnehmen an? Als Kind habe ich zumindest eine Fütterstlörung attestiert bekommen, da ich aufghrund meines Autismus, keine vermischten Nahrungsmittel essen konnte, nur eine Farbe am Tag und alles zählen musste ( z.B. hab ich die Reiskörner gezählt, bevor ich sie essen konnte, wie ich auch meine Schritte oder sogar Atemzüge gezählt habe).
Bewusst fing die ES mit einer Pubertätsmagersucht mit 12 an. Sie hat ihren Höhepunkt mit 15 erreicht, habe selbst geschafft, danach so damit zu leben ohne mich weiter zu gefährden. Mit dem Beginn der Ausbildung, fing erst der richtige Horror der ES an: Ich wurde wieder mal stark gemobbt, wegen meinem Autismus und vielem Nichtkönnen, habe eine Ausbildung in einer Bäckerei begonnen, wo ich schon auf der Arbeit FRessattacken ohne Ende bekommen habe. Gefrorenes, Verschimmeletes, egal, hauptsache essen. Ich hab in 3 Monaten keine Gewichtsangaben*kg zugenommen - Suizidversuch - Klinik. versucht einen Neuanfang zu starten ohne Ausbildung. Ich hab in kurzer Zeit keine Gewichtsangaben*kg abgenommen. Hab mich auf einen Job beworben als Hilfskraft. Gleich nach dem Vorstellungsgespräch und der Einstellung fingen die Fressattacken wieder an. Ich bin in eine starke bulimische Phase, ca. 3/4 Jahr geraten. Hab soager Mülleimer leergeräumt und Papier gegessen. Hab in der Verzweiflung meinen Eltern von der Krankheit erzählt, ich konnt nicht mehr, aber ich konnte auch nicht aufhören, wie ein Junkie. Ab dann lief es bis jetzt eher so: Bsp: ein paare Tage Fressen, selten brechen, dann wieder tagelang hungern mit Extremsport. Dann will man ja gesund sein, schafft es 3-4 Tage gesund zu essen und dann schaff ichs nicht mehr und ich bin wieder im Fessen-hungern drin und komm einfach gar nicht mehr raus. Ich weiß selbst nicht mal, ob das nun Binge Eating, Bulimie oder was weiß ich istl. Es gibt so viele Begriffe und ich fühl mich selbst schon für ne Essgetörte abnormal da ich nicht mal in die Krankheitsdefinitonen passe :(

Ich wurde von allen Therapiuestellen, wo ich mich beworben habe, abgesagt, wegen meinem gesamten Krankheitsverlauf und immer wieder auf eine geschlossene Akutklinik verwiesen.

Im Leben läuft im Moment alles Horror. Meine Mutter ist grad an Krebs gestorben. Mein Vater hat Leukämie und Hautkrebs, Diabetes und ist Herzkrank und hat dazu Adipositas. Ich hab Angst dass er bald auch stirbt. Dann muiss ich ins Heim. Und was ist dann mit meinem Hund den ich aus der Tötung hab. Wir haben ihn vor 2 Jahren geholt, wo noch nicht mal bekannt war, dass meine Mutter Krebs hat. Ich leb nur noch für mein Hund. Mein Halbbruder konnt das nicht verkraften, hat Depressionen versucht sich umzubringen und ist nun in der Klinik. Alle andern Verwandten sind auch an Krebs gestorben, bis auf meine Tante. Ich fühl mich bei den Gedanken so egoistisch, dass ich bei mir dann noch von krankheit spreche, wo ich doch selbst an meinem Sein schuld bin. Wenn ich vielleicht normal wäre, wär meine Mutter vielleicht gar nicht erst so krank geworden. ich fühl mich wie eine Mörderin.

Ich hasse meine ganzen Krankheiten und Phobie und es werden immer mehr, aber ich kann nicht mehr gegen ankämpfen. Ich will ehrlich sein. Eigentlich versuch ich nur eine Tag nach dem anderen zu überstehen und warte darauf zu sterben, irgendwo dran an meine Erkrankungen.
Ich weiß mich selbst nicht zu beschreiben, aber ich schaff es nie so zu sein wie andere. Ich bin irgendwie immer das Gegenteil und will es nicht sein. Ich weiß nicht mal, was bei mir Erkrankungen und was Persönlichkeit ist. Ich versuche es hier teils aufzuführen, irgendwie hoffe ich ja doch, das mir jemand sagen kann, was mit mir los ist.

Erkrankungen und Diagnosen (bis auf die Phobien ist alles Diagnostiziert):
ADHS, Autismus, Essstörung, Selbstverletzung, Depressionen, kombinierte Persönlichkeitsstörung, Zwangsstörung im Alter zwischen 5 und 16 (Kontrollsucht), Kaufsucht, Sammelsucht (ich hab echt Angst als Messie zu enden), Hyperakusis, Nesselsucht, Psoriasis Athritis, Allergien gegen alle möglichen Pollen, Sträucher, Pflanzen, Ananas, Roggen, Medikamente und Parfümstoffe, Kosmetika, Hausstaub, Schimmelsporen, Sonnenallergie ( Sonnen- und Wärmedermatose), Neurodermitis, Schilddrüsenunterfunktion
Phobien: Menschen und Sozialen, Phobie vor Verbranntem, Sonnenphobie, Phobie vor Neuerung, öffentlichen Plätzen, Einkaufsläden. Starke Phonophobie (panscieh Angst vor Menschlichen Geräuschen, wie reden, Fernsehere, Radios, etc.). Starker Ekel vor Frauenkörpern. Porzellanphobie (als Kind), Phobie vor Wasser, Höhenangst.
Viele dieser krankheiten werden einfach nicht akzeptiert. D.HG. wen ich Hilfe suche und sage was ich habe werde ich fertiggemacht oder krieg nur zu hören "geh in die Klapse, du bist gestört". ich halt das nicht mehr aus. Ich hab soche Angst vor solchen Reaktionen. Aber irgendwie denke ich, dass ich hier sicher bin und hoffe sehr, dass ich deswegen keine Anfeindungen bekomme. Ich halt sowas nicht mehr aus. Es triggert mich extrem, was die Krankheiten angeht. mobbing habe ich vom Kindergarten bis zu Ausbildung jedes Jahr erlebt, einfach weil ich anders bin und ich kann selbst mit einer gespielten Rolle, nicht dem Mobbing entkommen. Viele Gründe kommen z.B. auch von meinen Erkrankungen. ich hab vieles Erst viele Jhre später gelernt und bin auch irgendwie zurückgeblieben (ich hab mit 12 erst Sprechen gelent, mit 6 erst laugfen, mit 18 erst Radfahren. mit 17 noch mit Puppen und playmobil gespielt, in der berufsschule Kinderkleidung aus der Kleiderkammer getragen) ich wusste nicht, dass das nicjht erwünscht ist und man daswegen fertiggemacht wird. Ich hasse Sachen die andern Spaß machen und hab sogar panische Angst davor, wie Feiern, Freunde treffen, Musik hören, Fernsehen, und was normale machen. Vor schlimmen dingen (ich kanns einfach nicht aufscheiben, es ekelt mich zu sehr, deswegen umschreib ich es), menschen die damit eigentlich kinder zeugen aber es verhindern und alles was davor kommt, hab ich einen abgrundtiefen ekel, mit Brechreiz und SVV-Druck.
Was gehört zu meiner evtl. Persönlichkeit: ich lese gerne, lerne gern Bücher auswendig, und katalogisiere gerne. Ich bin Veganerin und Tierrechtlerin. Ich spiele, bastel und male noch gerne.
Irgendwie hoffe ich hier sosehr auf Verständnis und dass es vielleicht doch noch jemand anders gibt, dem es auch so oder so ähnlich ergeht.
Zuletzt geändert von Peter_B am Fr Apr 19, 2013 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen; müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!

Re: Hallo

#2
Hallo Schattenkind87
herzlich willkommen hier in diesem forum. Ich hoffe, du findest hier Antworten auf deine Fragen, Meinungen, Erfahrungsberichte anderer usw. Eins ist sicher: Anfeindungen werden hier nicht toleriert! Dafür sorgen wir "Grünlinge".
Dass du deine Mutter schon verloren hast, tut mir leid. Doch mach dich nicht zum Sündenbock für ihren Tod. Du kannst da nichts dafür, genauso wenig wie für die Krebserkrankung deines Vaters. Dass er bald sterben könnte, damit muss man leider rechnen. Es kann aber auch gut sein, dass er noch einige Jahre zu leben hat. Das hängt nicht zuletzt auch von seinem eigenen Lebenswillen ab.
Wenn ich deinen langen Bericht richtig gelesen habe, bist du zur Zeit nicht in Therapie. Man verwies dich offenbar mehrfach an eine Akutklinik. Aus welchen Gründen bist du diesen Schritt denn nicht gegangen?
Die Aufzählung deiner diagnostizierten Krankheiten (die Phobien mal bewusst weggelassen) lässt erahnen, dass mit deinem Körper einiges im Argen liegt. Wieviel davon auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen ist, müssten Fachleute feststellen. Gib diesen Fachleuten doch die Möglichkeit, dir durch spezifische Therapien ein Stück Lebensqualität und Lebensfreude zu geben.
Wer sagt denn, dass du ins Heim müsstest, wenn dein Vater sterben würde? Du hast doch eine abgeschlossene Ausbildung. Bist du denn nicht in der Lage, einen eigenen Haushalt zu führen?
Ich wünsche dir hier regen Austausch.

liebe Grüsse
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten

Re: Hallo

#3
Hallo Schattenkind87,

ich weiß garnicht so recht was ich dir schreiben kann, wollte einfach mal 'Hallo' sagen und das ich mich so sehr für Menschen schäme, die einen wegen 'Anderssein' fertig machen. Wie kann man nur so meis zu jemanden sein.
Und es tut mir auch sehr leid das deine Mutter gestorben und dein Vater nun auch erkrankt ist. Man , man , man. Das Leben ist echt ein A***H!
Ich wünsch dir ganz ganz viel Kraft und hoffe das du endlich Menschen kennen lernst (vorallem in realen Leben), die dir in deinem Leben weiter helfen können und dich nehmen wie du bist.

Ganz Liebe Grüße

Re: Hallo

#4
Ich war ja schon mal in einer Akutklinik und dann wurd ich erst richtig krank, das war so schlimm, dass ich mich tagelang auf dem Klo eingesperrt habe und ab dann gings nur noch bergab.
Ich habe keine abgeschlossene Ausbildung. Ich hab nach 3 Monaten aufgehört. Ich hab nicht mal Schulbildung, da ich wegen der Schüler keine Schule durchgehalten habe.

Wichtig für eine Klinik ist einfach, dass ich allein sein kann, wenn es keine Gruppentherapie ist (an der ich schon mal nicht richtig teilnehmen kann), durch den Autismus. Das sehen die Kliniken nicht ein.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen; müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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