Bin ich Krank?

#1
Hallo ich bin 16 Jahre alt und habe den Verdachte (Angst) dass ich Bulimie habe. Oder besser gesagt auf dem besten Wege dahin. Ich denke Tag Täglich und nur an Essen. Was kann ich essen? Wann kann ich essen? Und ich esse viel lieber alleine. Ich habe jetzt immer darauf geachtet mich gesund zu Ernähren aber manchmal bekomme ich so unglaubliche FA's und dann ist alles vorbei. Meine Stimmung sinkt und ich bin nicht mehr ansprechbar. Vor etwa einem Monat habe ich mich das erste Mal absichtlich übergeben.. Ich dachte mir, wenn ich das MAL mache dann wird das nicht schlimm sein. Jetzt ist es aber schon 3 mal vorgekommen. Das ist nicht so viel innerhalb von einem Monat aber es macht mir angst. Angst dieser Krankheit und der Sucht zu verfallen. Aber soll ich jetzt mit einer Freundin darüber reden? Oder mich irgendwo melden? Denn ich denke mir, dass Bulimie den meisten ja erst einmal gar nicht bewusst ist. Wieso ist mir das direkt so klar? Bin ich dann überhaupt gefährdet oder krank? Wie würdet ihr das definieren?
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Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

Re: Bin ich Krank?

#2
hallo Tiny_Avril
Herzlich willkommen im forum. Nun, ich persönlich würde nicht sagen, dass du Bulimie hast, weil du dich innerhalb eines Monats 3 Mal absichtlich übergeben hast.
ABER: Du bist auf dem "besten" Weg dahin. D.h. du bist gefährdet. Die Hemmschwelle, es wieder zu tun, sinkt mit jedem Mal. Und ehe du es dir eingestehen willst, bist du dann wirklich drin. Auch die Tatsache, dass sich all deine Gedanken ums Essen drehen, ist ein typisches Merkmal. Wenn du also gleich jetzt die "Notbremse" ziehst, indem du dich bei einem Therapeuten meldest, kann dir höchstwahrscheinlich geholfen werden, noch bevor du richtig hineinschlidderst. Du kannst es auch deiner besten Freundin erzählen und sie fragen, ob sie dich begleitet.
Hast du denn eine Ahnung, was die Ursache deiner Gedanken und Handlungen ist? Denn FA und k* sind ja nur Symptome. Die Ursachen können verschiedenster Natur sein.

liebe Grüsse
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten

Re: Bin ich Krank?

#3
Danke Peter, für die Antwort. Aber ist das nicht komisch, wenn ich jetzt zu einer Therapeutin gehe. Wirkt das nicht komisch, da ich ja nicht krank bin. Und ich meine ein Schamgefühl ist ja auch vorhanden.. Ich weiß nicht ob ich mich dazu überwinden kann.. aber vielleicht ist das eine Möglichkeit.

Die Ursache kann ich nicht genau bestimmen. Also es gibt viele Dinge wo ich sagen würde, die könnten damit zu tun haben. Also in der Grundschule wurde ich immer gemoppt aber das habe ich damals schon ziemlich gut weg gesteckt. Ich glaube auch nicht dass das der Auslöser ist. Ich denke eher, dass das etwas mit dem Zwang zu tun hat. Der Zwang perfekt zu sein. In meiner Stufe laufen nur so dünne Mädchen rum. Und das frustriert einfach nur noch. Dadurch habe ich angefangen zu deprimieren und dadurch meine schöne Ausstrahlung verloren deswegen werde ich auch nicht mehr beachtet.
Dazu kommt halt auch noch das seit 6 Jahren extremer Stress in meiner Familie herrscht. Meine Mama und meine Schwester haben nur noch streit und schreien sich nur an. Und meine Schwester erlaubt sich so verdammt viel und ist mega respektlos! Die klaut Geld, beschimpft meine Mutter und hält sich an keinerlei Absprachen. Na ja das ist nur eine kurze Schilderung die ziemlich harmlos klingt. Aber immer live dabei zu sein, das macht mich kaputt. Und meine Mama knickt immer wieder ein und gibt immer nach. So dass meine Schwester wieder alles hinten rein geschoben bekommt.. Und dann frage ich mich, wieso bin ich denn eigentlich noch nett zu dieser Welt? Meine Eltern sind geschieden seit dem ich 1 bin. Ja und ich denke da kommt dann viel Kleinmist zusammen der mein Selbstwertgefühl in den Keller hat fahren lassen -.-
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Re: Bin ich Krank?

#4
Jede einzelne Sache, die du aufzählst, kann die Ursache sein. In der Summe ist es wohl ganz einfach zu viel, was auf dich hereinprasselt. Nimm es zum Anlass, dir professionelle Hilfe zu holen. Streife deine Scham ab (wovor denn eigentlich?). Der Therapeut/die Therapeutin hat bestimmt schon einige Erfahrung mit jungen Mädchen. Trau dich, es lohnt sich.
lG
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten

Re: Bin ich Krank?

#5
Scham davor, dass ich die Kontrolle über mich selber verloren habe. Also Scham dass ich so viel esse und ich so undiszipliniert bin... Scham vor mir selbst..
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Re: Bin ich Krank?

#6
Hallo liebe Tiny,

herzlich Willkommen im bei uns :) Bin auch noch nicht lange dabei, aber sich alles von der Seele schreiben zu können und hie und da Tipps zu geben und zu bekommen, ist etwas Wunderbares hier.
Du, ich bin damals zu Beginn meiner Essstörung auch zu einer Psychotherapie "gezwungen" worden und zwar WIRKLICH gewzungen. Ich wollte partout nicht, es gab Geheule und Geschrei, Tränen und Auseinandersetzungen mit meiner Familie. Aber weißt Du was? Ich bin so dankbar und froh, hingegangen zu sein. Auch ich schämte mich natürlich in Grund und Boden, es war einfach nur fürchterlich. Aber schon bei der zweiten Therapiesitzung fasste ich Vertrauen und traute mich, Dinge auszusprechen und mich zu öffnen. Bin aber auch an eine sehr sehr nette Psychologin geraten die es mir leicht machte und die mir in jeder Sekunde zeigte, das ich mich nicht zu schämen brauche.
Diese Dinge hören Psychologen jeden Tag, es ist ihr Alltag. Und man braucht sich definitiv nicht zu schämen!!
Habe so viele unschöne Dinge in meinen Sitzungen ausgesprochen, geweint und geschimpft...und letztenendes hat es mir immer gutgetan und mich irgendwie weitergebracht.
Fasse all Deinen Mut zusammen, liebe Tiny!!! Du bist nicht allein mit Deinen Ängsten, jeder hier kann es Dir nachempfinden!!! Alles Liebe für Dich!!!

Re: Bin ich Krank?

#7
Danke Baluga für die aufmunternden Worte. Du hast dich sehr schön ausgedrückt. Aber bevor ich zu einer Psychologin gehe, muss ich wahrscheinlich erst einmal mit meiner Mama darüber reden und ihr alles erzählen. Ich werde es mal versuchen aber, es ist halt immer sehr schwierig weil sie es ja auch nicht merkt. Sie weiß zwar dass ich Probleme mit dem Essen habe und ich eigentlich kein anderes Thema mehr habe. Das ist ihr aufgefallen aber an Bulimie oder an ein Beginn der Bulimie denkt sie natürlich nicht. Würde ich wohl auch nicht.

Dazu noch, es ist eine riesen Erleichterung hier mal alles zu erzählen. Alles raus zu lassen was einen beschäftigt. Hier hat man einfach keine Hemmschwelle, weil es Menschen sind, die einen nicht kennen und trotz allem am Besten verstehen : )

Mal eine persönliche Frage, wie geht es dir heute? Wie sieht es aus mit deiner ES? Musst du nicht antworten, wenn du nicht möchtest..

LG Tiny
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Re: Bin ich Krank?

#8
Liebe Tiny,

als kleines Kind schon war ich essgestört. Sobald ich laufen konnte, angelte ich nach ellem was ich kriegen konnte und war somit immer pummelig. Mit 18 hatte ich dann mein Höchstgewicht, es war weit im dreistelligen Bereich (Gewichtsangaben sind ja aus gutem Grund nicht erlaubt, daher umschreibe ich es) Irgendwann hatte ich selber die Nase voll vom ewigen Dicksein und begann abzunehmen. Ganz vernünftig und lediglich mit FDH. Als ich nach etwa einem dreiviertel Jahr mein Normalgewicht erreichte, konnte ich nicht mehr aufhören mit der Diät und es wurde dann irgendwann zu einem richtigen Hungern. Da es mir nicht mehr schnell genug ging, wurde ich immer drastischer, aß nur noch das Allernötigste, um meine umgebung zufriedenzustellen, log, sorgte für Aufregung und Panik in der Familie und befand mich mitten in der Magersucht. Es ist absolut außer Kontrolle geraten, ich sah mich hundert Mal dicker als ich war, hatte die typischen Wahrnehmungsstörungen und man drohte mir mit Zwangsernährung, wenn ich nicht wenigstens eine ambulante Psychotherapie beginnen würde. Da ich ANgst hatte vorm Krankenhaus und vorm "Gezwungen werden zum Zunehmen", bgeann ich die Gesprächstherapie. Der erste Satz an Gesprächen brachte mir gesundheitlich nicht allzu viel, da ich noch absolut nicht bereit war, etwas zu verändern. Das Übliche halt. ABer Psychisch tat es mir so so gut. Die Therapeutin zeigte mir in jeder Stunde, das ich mich nicht zu schämen brauche. Im Laufe der Zeit geriet ich in die Bulimie. EInerseits weil ich essen musste, um meinen Leuten das Gefühl zu geben, das alles wieder in Ordnung kommt...und andererseits, weil ich das Hungern selber leid war. Ich entdeckte, wie himmlisch es ist zu fressen und anschließend alles wieder loszuwerden und war mir erst gar nicht im Klaren über dieses Desaster. Empfand es als puren Luxus. Nach einiger Zeit jedoch wurd auch mir klar, wie sehr ich den Körper an seine Grenzen führte. Begann zudem noch mit Abführmitteln und Entwässerungstabletten, um wieder abzunehmen. Bei Bulimie, die sich eingespielt hat, ist es schwierig sein Gewicht zu halten. der Körper giert nach allen Kalorien die er auffangen kann und schnell nimmt man zu. Das konnte ich kaum ertragen, obwohl ich noch unteres Normalgewicht hatte. Durch all diese Eskapaden habe ich extreme Schulden gemacht, an denen ich heute noch abbezahle. All die Medikamente und Unmengen an Lebensmittel können einen ganz schön in den Ruin treiben.Und auch die körperlichen Beschwerden lassen sich nicht leugnen wie Haarausfall, brüchige Fingernägel, Ausbleiben der Periode, Wasseransammlungen im Gewebe, Hamsterbacken,...
Heute habe ich Normalgewicht, kann aber noch immer nicht normal essen. Mein Stoffwechsel ist total ruiniert und von jedem "Zu Viel" nehme ich zu. Das habe ich den ständigen Hungerkuren und bulimischen Phasen zu verdanken, die ich immer wieder betrieben habe und leider noch betreibe. Meine FAs kann man im Monat an einer Hand abzählen, aber ich denke jeden Tag daran und sehne mich danach. Ich esse ganz viel Rohkost, um nicht zuzunehmen. Das ist nicht das was man sich wünscht...aber ich schaffe es einfach nicht, ein weiteres Zunehmen zuzulassen, auch wenn ich weiß, dass sich das wieder legen würde, der Körper bloß eine gewisse Zeit braucht, sich umzuorientieren. Dennoch: Ich bin esssüchtig und halte mein Gewicht künstlich im Normalbereich, aber Essen ist das erste was mir morgens einfällt und das letzte an das ich abends denke. Es beherrscht mich einfach!!
Zudem gehe ich zwanghaft joggen. 6 Tage in der Woche zwinge ich mich dazu, um Kalorien zu verbrennen. Und es widerstrebt mir, es ist nur eine Pflicht, nicht wie für viele andere ein schönes Hobby.
Ich habe mehrere Gesprächstherapien gemacht und gerade was die FAs angeht, hat sie mir sehr geholfen. Noch vor 3 Jahren habe ich mich mehrmals am Tag übergeben, dies konnte ich nun einstellen.
Aber das gestörte Verhältnis zum Essen bleibt!
In meiner Familie gab es auch viele Konflikte. Mein Vater hat meine Mutter betrogen, diese trennte sich jedoch nicht trotz der Gewissheit, hintergangen zu werden und dementsprechend war bei uns jahrelang die Stimmung. Aber da ich als Kleinkind schon ein Gierschlund war, glaube ich nicht, dass das etwas mit meinem Essverhalten zu tun hat. Wahrscheinlich kam es bloß erschwerend hinzu.
Zum Glück habe ich eine liebe Familie und tolle Freunde, die mich nie aufgaben und die noch immer zu mir stehen.
Vielleicht solltest Du Deiner Mama anvertrauen, das Du brechen gehst...es kann Dir nur hilfreich sein, glaube ich. Sie wird sich natürlich sehr erschrecken, aber gemeinsam mit ihr wirst Du es vielleicht eher schaffen, nicht zu einer Langzeitsüchtigen zu werden, wie ich es zum Beispiel bin. Mein Papa hat ganz toll reagiert damals. Er hat mich nie versucht, vom FA abzuhalten, aber reagierte immer sehr einfühlsam und verständnisvoll wenn er es mitbekommenb musste und machte mir anschließend immer Mut, das es irgendwann besser werde. Meine Mama begleitete mich ab und zu zur Gesprächstherapie . Sie ist im gegensatz zu meinem Vater ein eher nüchterner Mesnch und sehr kritisch, aber tat und tut ihr Allermöglichstes, um mich aufzufangen.
Hast Du Angst vor der Reaktion deiner Mama oder ANgst davor, das sie Dir einen Riegel vorschiebt? Das war nämlich meine Angst...das man mir die Tour vermasselt und man mir die FAs unmöglich machen will. Die Sucht war und ist so mächtig...
Zuletzt geändert von Baluga am Mi Mär 27, 2013 21:44, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Bin ich Krank?

#9
Oha das ist echt eine krasse Geschichte. Das hat mich jetzt so dermaßen berührt. Aber du hast echt mein vollsten Respekt! Wahrscheinlich hattest du viele Momente in denen du nicht mehr wolltest. Aber trotzdem immer weiter zu machen und so gesehen nicht auf zu geben. Stark!

Ich habe halt auch angst, wenn es jetzt schon begonnen hat, ob ich es wirklich aufhalten kann?! .. oder ob ich mein Leben lang darunter leide. Vielleicht nicht unbedingt physisch (Mein Stoffwechsel ist so oder so ziemlich schlecht, kommt jetzt aber nicht durch das 3 mal ko**en.. ) Aber Psychisch.. werde ich jemals wieder normal essen können ohne ein schlechtes gewissen zu haben.. usw. aber wahrscheinlich kann mir das hier keiner beantworten..
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Re: Bin ich Krank?

#10
Danke Dir, Tiny. Hmmm, meine Geschichte ähnelt vermutlich den meisten Geschichten hier...es beginnt mit ner Diät oder dem dringenden Verlangen abzunehmen, weil man unzufrieden mit dem eigenen Körper ist und ehe man sich versieht, hat man den Salat (im wahrsten Sinne, grins)
Ich glaube, gerade wenn man jung ist und die Probleme einfach überhand nehmen, läßt man sich nicht von den ERfahrungsberichten hier abschrecken. Hätte es mich vermutlich auch nicht...aber ich würde mir so sehr wünschen das dies doch der Fall ist...vielleicht hilft es Dir bei Deinen nächsten Mahlzeiten, Dir nochmal vor Augen zu führen, wie Deine Zukunft aussehen würde wenn Du es nicht mit aller Kraft versuchst zu stoppen. Es wird nicht schön bleiben, das Schlemmen. Ich spreche jetzt einfach mal für die meisten User hier: Wenn wir die Zeit zurückdrehen könnten, wir würden es alle anders machen und nie wieder so angehen wie wir es getan haben.
Vielleicht hilft Dir das ein bißchen...so gern würde ich Dir mehr helfen oder Dich abhalten von manchen Dingen, aber eigentlich wäre das töricht, da ich mich selber oft nicht im Griff habe. Daran siehst Du, wie viele Jahre man mit so etwas zu tun hat. Bei mir sind es nun schon über 12 Jahre...

Re: Bin ich Krank?

#11
Soll ich dir mal ehrlich etwas sagen, diese Worte in den letzten paar stunden haben mir viel gebracht.. für den Kopf.. ich bin jetzt überzeugt etwas dagegen tun zu müssen.. ich möchte nicht so enden.. Eine Freundin (Sie weiß nicht dass ich breche, nur dass ich mich schlecht fühle) sagt mir gerade dass sie das auch fertig macht wenn ich am Boden bin. Und ich muss es schaffen.. für mich aber auch für meine Freunde.. ich weiß nicht ob ich es schaffe. das hört sich alles so wahnsinnig leicht an.. aber ich muss es packen.. und genauso wünsche ich es allen anderen.. die vielleicht erst ganz am anfang sind, wie ich. Aber auch denen die vielleicht schon Jahre oder Jahrzehnte drunter leiden..
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Re: Bin ich Krank?

#12
Das ist großartig, Tiny!!!! Berichte uns mal wie es Dir ergeht in der nächsten Zeit. Ich wünsche Dir alles alles Glück der Welt!!!!!
Weißt Du, meine beste Freundin (sie war es schon zur Kindergartenzeit und ist es heute noch) flehte mich damals, in meiner akuten Zeit, weinend an, doch bitte bitte etwas zu unternehmen und mir helfen zu lassen. Dieses Zusammenhalten und diese Unterstützung ist nicht die Regel bei Suchterkrankungen und ich muss ihr bis zu meinem Lebensende dafür dankbar sein, das sie all die schwere Zeit mit mir gemeistert hat und mich nie fallen ließ. Sie erduldete meine FAs und das anschließende Verschwinden im Bad etliche Male, wartete geduldig und ich habe sie innerlich an den Rand des Wahnsinns gebracht. Erst jetzt weiß ich, was ich ihr zugemutet habe und beim Gedanken daran stehen mir die Nackenhaare zu Berge. Vielleicht sagst Du Dir dieses auch immer wieder: Daß Du das Deinen Lieben ersparen möchtest. Kein starkes Argument, wenn man schon mittendrin ist, ich weiß...aber eins das sich wirklich lohnt, es sich immer wieder zu sagen.
Es bleibt ja nicht bei dem "Schönen", das uns die Bulimie bietet. Hier im Forum gibt es einen Thread, dessen Name mir gerade nicht einfällt, aber es geht um Mißgeschicke, die den Usern passiert sind. Peinlichkeiten, die einen teilweise etwas lachen, aber größtenteils doch eher verzweifeln lassen. Wenn man sich all das durchliest, gibt es vielleicht den noch fehlenden Anstoß, sich selber irgendwie noch einen Riegel vorzuschieben.
Schau auch mal in den Gesundheits-Thread.