hallo liebes forum,

ich weiß nicht, was ich machen soll...

weihnachten und silvester stehen vor der tür und somit auch mein alljährlicher tiefpunkt.
die depressionen schmettern mich nieder und ich kann kaum noch klare gedanken fassen.
weiß nicht obs an der bulimie liegt, am s*x**ll* m*ssbr**ch, depressionen etc...
habe das gefühl alles auf einmal ist in meinem kopf und alles kommt hoch. ich habe seit gut 2 wochen keinen rückfall mehr gehabt und irgendwie auch auf "entzug". also ich knall mich nicht weg wie sonst...

nun zu meiner eigentlichen frage:

ist es sinnvoll jetzt (also über meine weihnachtsferien in ein paar wochen) für 3 wochen in eine klinik zu gehen?
mehr kann ich leider nicht, da ich schule habe und ich müßte mich sowieso für eine woche beurlauben lassen, da die ferien nur 2 wochen lang sind...
ich war jetzt zum zweiten mal bei einer therapeutin (seit 1,5 jahren therapiepause) und sie meinte dass ich schon sehr tief drin stecke und sie mir auch die klinik empfiehlt vorerst. sie meinte um vor allem aus dem umfeld rauszukommen...
sie hat mir gestern auch eine akutüberweisung gemacht mit der ich die wartezeit für den klinikplatz überspringen könnte.

ich bin so hin- und hergerissen. ganz ehrlich ich war schon mal in dieser klinik und ich will aber nicht wieder in die essgruppe dort, weil ich mich nicht so intensiv mit dem thema bulimie beschäftigen will und auch diesen gesprächskreis nach dem essen jetzt nicht packen würde. hab das gefühl ich komme an die ursache der essstörung und würde lieber daran arbeiten in der klinik, vor allem auch meine depressionen in den griff bekommen.
meine therapeutin hat das aber gestern gegenüber der krankenkasse so formuliert, dass ich wegen der bulimie in die klinik muß... stimmt ja auch irgendwo. ich denke nur, dass ich dringend ne traumatherapie brauche wegen dem s*x**ll* m*ssbr**ch... davon hab ich der therapeutin glaub ich noch gar nicht erzählt. war ja erst zweimal bzw. einmal dort bei ihr zum kennenlerngespräch.

oh gott, ich bin so durcheinander und heul nur noch rum. schlepp mich jeden tag in die schule und bin geistig irgendwo im nirgendwo. habe auch selbstmorgedanken und ziemlich heftige deprischübe, hatte ich schon sehr lange nicht mehr so krass.
ich hab irgendwie echt angst dass ich mir in dem depriwahn doch noch was antue und traue mich das gar nicht zu äußern weil ich angst habe dann direkt in die psychiatrie zu kommen.

kommmt das jetzt alles vom "entzug" weil ich gerade nicht fresse oder kotze oder hunger?
übertreibe ich und hat nicht jeder mal ne schlechte phase? bin ich so ein schwarzmaler?
oder will ich gar nicht sehen wie dreckig es mir geht? bin ich so gut im schauspielern, dass ich mir selbst was vosrspiele und alles verharmlose? oder übertreib ich doch? oder kommt jetzt alles hoch, die ursache der bulimie?
hab ich angst darüber zu reden? bin ich jetzt bereit dafür? kann ich mich noch daran erinnern, was passiert ist? was ist wenn mir wieder niemand glaubt? was ist wenn ich nie wieder vertrauen zu mir selbst aufbauen kann und mich noch mehr verliere im schweigen, im überspielen, im alleine weinen? kann ich noch mehr zerbrechen oder kann ich llernen mich selbst wieder zusammenzunähen?????

wo soll ich anfangen? alles ist auf einmal da und mir schnürt es die kehle zu wenn ich das hier alle schreibe...

kann mir bitte irgendjemand sagen, wie das wirkt? bin ich jetzt komplett durchgedreht?
oder ist das normal?

lg,
nuova

Hallo nuova,

also es klingt als ob du den Klinikaufenthalt dringendst machen solltest. Einfach damit es dir besser geht. Und wenn es sich hier durch die Ferien besser geht mach es. Und eine Akutgeschichte bekommt man auch nicht sofort glaube ich.
Und wenn es dir heute Nacht richtig schlecht geht geh doch bitte zur Aufnahme ins Krankenhaus.
Und wenn es dir schon sooo schwer fällt es dir selbst bewusst zu machen das du gerade in der Talsenke bist dann nutze doch die Erleuchtung.

lg
Fireball

so hier bin ich wieder,

es hat etwas gedauert bis ich es mir eingesthen konnte... aber ich brauche hilfe. jetzt! so schnell wie möglich.
ich kann nicht mehr...

ich habe jetzt für den 19.12 einen klinikplatz zugesichert bekommen. endlich. zum glück. ich habe heute geheult und gezittert.
mir fällt ein stein vom herz.

ich habs heute nicht mehr in die schule geschafft, wollte bis zur klinikaufnahme das noch durchziehen...
es geht nicht mehr. mein körper streikt, die psyche streikt.
ich steh im raum und weiß nicht was ich zuerst machen soll, mach hier was, mach da was vergesse was ich eigentlich wollte, sachen fallen mir aus der hand ich zitter und heule... und schäme mich

wie konnte ich nur wieder so weit sinken?!

mein freund hat meine mama angerufen, gesagt wies mir geht etc... sie hat dann mit mir gesprochen und gemeint ich soll bis zur klinikaufnahme nach hause kommen. auf halber strecke haben wir uns getroffen, mein freund hat mich gefahren. davor habe ich eine tavor genommen ich war so neben mir.

es ist irgendwie beruhigend zu wissen, dass ich bald wieder in der klinik sein kann. vor allem über weihnachten und silvester...
wie lange ich dort dann bin? keine ahnung... eigentlich wollte ich nur über die weihnachtsferien. ich befürchte aber, dass ich länger therapie machen muß... und dann kann ich in diesem ausbildungsjahr nicht mehr zurück an die schule. ich weiß jetzt noch nicht ob ich dann wiederholen darf oder ob ich die ausbildung dann überhaupt noch machen kann und will.

irgendwie ist mir die gesundheit gerade wichtiger als all das.
ist das unvernünftig?
ich weiß es nicht. ich weiß nur, dass ich gesund werden muß um leben zu können.
alleine schaffe ich das nicht. jeden tag in die schule schleppen und meine propleme ignorieren oder mit diäten und fas zu bewältigen ist nicht das gelbe vom ei. die isolation, das lügen, die sucht.... all das macht mich kaputt.

so, das wollte ich nur mal hier loswerden.

nuova

Liebe nuova
Sieh es doch als ein Zeichen. Eigentlich hast du schon im November gewusst, dass du dringend in die Klinik musst. Dein Zustand verlangte dies. Du hast gezögert, weil du nicht zu lange in der Schule fehlen willst. Diese Einstellung ist grundsätzlich gut. Doch du hast den Kopf nicht frei und bist auch sonst körperlich nicht in der Lage, den Stoff, den Stress in der Schule zu meistern.
Nun scheint es, als ob dein Körper dir die Entscheidung abnehmen will: Er streikt. Er macht das nicht mehr mit. Er kann nicht mehr. Nimm also die Hand, die dir hier gereicht wird. Geh in die Klinik, werd erst mal wieder stabiler, versuche, dein Trauma zu verarbeiten. Achte nun in erster Linie auf deine Gesundheit. Die Schule kannst du danach noch immer abschliessen. Nimm dir Zeit für dich und deinen Körper und deine Seele.

Ich wünsche dir viel Erfolg
Peter

hallo peter,

vielen dank für deinen zuspruch.
es ist einfach ungewohnt für mich wenn der körper und die psyche gemeinsam so stark rebellieren. normalerweise habe ich das ja unter kontrolle... bzw. dachte ich das immer.
mir ist das sehr unangenehm und peinlich. und jetzt zurück in diesselbe klinik in der ich schon mal war. auch peinlich irgendwie!
ich war vorhin beim arzt um mir ein attest zu holen und zu fragen wie ich mit meinem zustand jetzt umgehen soll und sie meinte ich soll einfach eine tavor nehmen wenns wieder so schlimm wie wie gestern.
das ist so peinlich!!! ne tablette zu nehmen um sich ruhig zu stellen meine schwester wollte mich gestern auch direkt in die psychiatrie fahren. ich hab angst jetzt komplett den verstand zu verlieren!!!

himmel, ich schäm mich so wahnsinnig für diesen zustand und vor anderen mach ich noch witze darüber wie "schusselig"ich bin obwohl das ja gar nicht zum lachen ist. hätte diese woche auch schon des öfteren beinahe nen autounfall gehabt und das lag nicht nur an den schlechten wetterbedinungen.

ich versuche mich jetzt mal zu beruhigen, nur noch eine gute woche und ich bin in der klinik und in sicheren händen...

Hallo,

Die Klinik ist ja ein echter Lichtblick!!! Gut, dass Du da relativ "bald" hinkannst

tavor nehmen wenns wieder so schlimm wie wie gestern.

Möchte Dir keine Angst einjagen, aber bei mir in der Tagesklinik war eine Frau, die wurde davon abhängig. Ihr Mann ist gestorben & sie bekam das Mittel und hat es dann gleich ständig eingenommen. Ist dann abhängig geworden Also innerhalb von Monaten oder sogar Wochen! Ich habe da 5 Wochen Therapie gemacht & hab sie jeden Tag so miterlebt, die war wegen der Sucht immer so rastlos & hat dauernd mit den Füßen gezappelt usw. wegen den Entzugserscheinungen. Wollte ich kurz mal erwähnen, nicht dass Du auf doofe Gedanken kommst

lg