Hab ich auch oft genug. Und dazu habe ich auch eine physische und eine psychische Erklärung.
Ich hab mich ein paarmal aus Geiz oder Geldmangel, oder aus irgendeinem Ernährungstick, sehr einseitig ernährt. Also zum Beispiel fast nur Kartoffeln, die kosten ja nichts. Und ich hab gemerkt, davon werde ich absolut nicht satt. Weil ja das Eiweiß fehlt. Da kann ich bis zum Bersten voll von sein, da fehlt trotzdem was. Und wenn mir das dann nach ein paar Tagen auffällt, dass mein Magen ständig überfüllt ist, und ich trotzdem nie satt bin, und rein zufällig mal was mit Eiweiß esse, dann geht es mir seltsamerweise sofort besser. Oder bei nur Gemüse, da fühlt man sich sofort satter, wenn man noch eine Kleinigkeit was mit vielen Kalorien isst. Oder nach einer deftigen schwerverdaulichen Mahlzeit hilft oft was Süßes, oder am Besten enzymhaltiges Obst, um überhaupt die Energie parat zu haben, den Rest auch verdauen zu können.
Da muss man halt gucken, dass man nicht nur genug Volumen oder genug Kalorien isst, sondern auch genug Eiweiß, Fett, Vitamine, Mineralstoffe. Die tragen ja alle zur Sättigung bei. Ausgewogen eben.
Aber naja, was viel häufiger vorkommt, ist psychischer Hunger. Wenn irgendwas fehlt, Kontakt zu anderen Menschen, etwas Wichtiges erledigen, oder wenn ich unglaublich wütend bin, oder was auch immer, emotional aufgewühlt oder sehr gefühlsleer jedenfalls, oder auch Übermüdung, wo das Schlafbedürfnis größer ist als der Hunger, dann sollte ich eigentlich schon wissen, dass ich beim Essen auf keinen Fall aufs Sattsein warten kann, weil das wird nicht kommen. Dann kann ich halt gucken, kann ich etwas noch schnell vor dem Essen klären, einen Anruf machen oder so, und dann geht es mir besser, sodass ich auch "satt" fühlen kann, oder schaufele ich mir eine Standardportion rein und dann nichts mehr, egal wie ich mich fühle, das geht halt vor anderen oder wenn ich ein Zeitfenster habe, das keine Zeit zum Weiterfressen lässt, oder gebe ich mich direkt dem FA hin, weil ich eh keine Chance habe
Mein Problem ist eben, selbst wenn ich unterscheiden kann, dass ich eben gerade eher ein psychisches Problem habe, als körperlichen Hunger, oder beides gleichzeitig, dann kann ich nicht gut damit umgehen. Ich spüre dann einfach meinen Körper gar nicht mehr, oder ich will eben lieber körperliche Schmerzen haben, als so eine Gefühlsüberflutung. Und auch wenn ich meine psychische Leere genau definieren kann, wieviel ich körperlich brauche, kann ich dann nicht gut einschätzen. Also deswegen entweder erst klären oder Portion genau definieren.