Essen ohne Hunger? oder lieber nicht?

#1
Hallo! ich bin heute den 7. Tag ganz ohne k* und hab heute so relativ normal gegessen. Manchmal gibt es aber bei mir so Tage, an denen ich zu einzelnen Mahlzeiten (wenn diese zeitlich dran wären) einfach keinen Hunger habe! Heute Abend ist das so bei mir.
Hätte ich keine ES, wär das wahrscheinlich kein Problem, aber ich weiß dann oft nicht, wie ich damit umgehen soll.
Heute werde ich einfach mal abwarten und auf meinen Köroer hören.. aber das gelingt mir nicht immer, weil ich oft trotzdem noch was essen WILL.
Wenn ich Hunger habe, dann weiß ich wenigstens, dass es in Ordnung ist, was zu essen... Verrückte Welt der ES, sich darüber überhaupt Gedanken zu machen. Wie geht ihr damit um?
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.

Re: Essen ohne Hunger? oder lieber nicht?

#2
Hallo Maite,
das kann ich gut nachvollziehen. Mir ging es genauso. Ohne Hungergefühl war ich einfach total verunsichert. Ich denke, jeder ist da anders. Aber ich würde trotzdem eine Kleinigkeit essen oder sogar eine normale Portion. Mein Körper wusste nicht mehr was normal ist und ich ja genauso wenig, weshalb ich mich anfangs nicht auf meinen Körper verlassen habe, sondern nach Vorgabe gehandelt hab bis ich ein eigenes Gefühl entwickeln konnte. Inzwischen kann ich nach meinem Appetit gehen, das konnte ich aber anfangs noch nicht. Wie gesagt, mein Rat wäre doch noch was zu essen. Nach vier Stunden ist es meistens normal wieder was zu essen. Es sei denn man hatte total viel, aber nach einer normalen Portion mein ich. So hab ichs am Anfang gehandhabt und kann jetzt sowohl Hunger als auch Sättigung aushalten und unterscheiden.

Liebe Grüße

Re: Essen ohne Hunger? oder lieber nicht?

#3
Liebe Juliana,
danke für deine Antwort. Ich fühle mich gerade ganz ehrlich dabei, noch ein Bissschen zu warten. Aber wahrscheinlich werde ich demnächst auch noch Hunger bekommen und dann werde ich mir noch was Leichtes machen. Ich bin gerade ganz froh, dass ich es emotional aushalte, abzuwarten..
Juliana hat geschrieben:jetzt sowohl Hunger als auch Sättigung aushalten
Ich bin im Alltag oft wenn es um Essen geht so ungeduldig, aber heute habe ich Zeit ;-)
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.

Re: Essen ohne Hunger? oder lieber nicht?

#4
Jetzt hab ich was gegessen, ne Kleinigkeit, aber fühl mich gar nicht gut. Komisch heute! Aber morgen wird es wieder besser sein!
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.

Re: Essen ohne Hunger? oder lieber nicht?

#5
hey maite,

das kenn ich leider zu gut, ich nehme mir vor, mich an die mahlzeiten zu halten, morgens ist das kein problem, da hab ich hunger.. mittags wirds schon schwieriger, abends bin ich dann oft versucht das essen ausfallen zu lassen und muss mich zwingen etwas zu mir zu nehmen, und wenns nur kleinigkeiten sind..
ich habe große angst wieder in eine magersuchtphase zu rutschen, ich bin noch im UG, meine damals von der therapeutin angordnete "schmerzgrenze" ist nicht mehr weit, so weit darf ich es nicht kommen lassen.. oft kommt der appetit beim essen, wenn ich mich auch zwingen muss die erste gabel in den mund zu stecken, ab da gehts dann eigentlich..

ich habe immer richtig angst vor diesem sättigungsgefühl, auch wenn ich weiß das es das normalste der welt ist, ein voller bauch signalisiert mir gleich "zuviel, zu fett, raus damit", normale menschen lehnen sich dann zufrieden nach hinten und streicheln sich über den runden bauch... während mir nach heulen zumute ist.
Deswegen sind es bei mir immer noch zu kleine portiönchen, die mich zwar vom kotzen abhalten, aber auch auf dauer nicht ausreichen... teufelskreis
Maite hat geschrieben:Jetzt hab ich was gegessen, ne Kleinigkeit, aber fühl mich gar nicht gut. Komisch heute! Aber morgen wird es wieder besser sein!
warum gings dir nicht gut? weil du gegessen hattest?
drück dir die daumen das es heute besser ist,

liebe grüße
Zuletzt geändert von Larina am Mi Aug 29, 2012 7:00, insgesamt 1-mal geändert.
ich kann nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird.
aber es muss anders werden,
wenn es gut werden soll.

Re: Essen ohne Hunger? oder lieber nicht?

#6
Liebe Larina,
Larina hat geschrieben:abends bin ich dann oft versucht das essen ausfallen zu lassen und muss mich zwingen etwas zu mir zu nehmen, und wenns nur kleinigkeiten sind..
Bei mir ist es inzwischen so, dass ich Sättigung schon aushalten kann und auch nicht mehr absichtlich Mahlzeiten ausfallen lasse. Aber wenn es ist wie gestern, dass ich einfach so gar keinen Hunger und auch keinen Appetit habe (was selten vorkommt), dann fühl ich mich schlecht, wenn ich trotzdem was esse. Meist ist das ja - so wie gestern - dass ich mich dann vom Magen her irgendwie nicht so gut fühle... aber mein Freund sagt immmer, dass sei psychisch bei mir, da ich oft keinen Hunger habe, wenn ich mit anderen zum Essen verarbredet bin.
Wenn man UG hat, dann sollte man schon darauf achten, keine Mahlzeit ausfallen zu lassen - aber das ist bei mir nicht mehr der Fall.
Maite hat geschrieben:warum gings dir nicht gut? weil du gegessen hattest?
Ich hab im letzten halben Jahr ***kg zugenommen und mir fällt es schwer, von dem Gedanken wegzukommen, dass ich die wieder abnehmen müsste. Gerade deshalb sind so Situationen auch schwierig, weil ich dann denke ich DÜRFE ohne Hunger NICHT essen. Und das erzeugt auch Druck. Aber ich habe mich auch körperlich nicht gut gefühlt, was ja auch ein Teil meiner ES, dass ich Probleme auf die köperliche Ebene übertrage.
Innerlich hat mich gestern belastet, dass ich beim Arbeiten viel langsamer voran komme, als ich es mir vorgenommen habe und dann bin ich abends unzufrieden. Ich habe Angst, es nicht zu schaffen, aber das gehört in den anderen Beitrag.
Maite hat geschrieben:ich habe große angst wieder in eine magersuchtphase zu rutschen, ich bin noch im UG, meine damals von der therapeutin angordnete "schmerzgrenze" ist nicht mehr weit, so weit darf ich es nicht kommen lassen..
Gut, dass du das erkennst. Bei mir war es so, dass ich immer lieber ein bisschen im UG sein wollte, um so zu sagen noch Reserve nach oben zu haben, damit es nicht so schlimm ist, wenn ich mal zuviel esse - wobei ich mich danach noch viel schlechter gefühlt habe als heute, wenn es mal vorkommt. Ich habe geglaubt, das UG gäbe mir Sicherheit, aber in Wirklichkeit war ich viel dünnhäutiger...
Maite hat geschrieben:Deswegen sind es bei mir immer noch zu kleine portiönchen, die mich zwar vom kotzen abhalten, aber auch auf dauer nicht ausreichen... teufelskreis
ich verstehe das sehr gut! Das sind eben langsame Schritte, die wir da tun. Aber wenn du schon weißt, dass du an der Untergrenze bist, dann musst du wirklich auf dich aufpassen, weil aus der MS kommt man auch nicht so leicht raus und zunehmen zu MÜSSEN ist ja auch keine schöne Sache...
Auf jeden Fall schön, dass du am DO zu Essen verabredet bist- aber bis dahin musst du auch gut für dich sorgen...
Aber das mit dem keinen Hunger haben sind bei mir auch immer so Phasen, die ich gar nicht mag, weil ich dann eben wie gestern nicht weiß, wie ich mich verhalten soll. Und eifach nix essen will ich auch nicht immer. Wahrscheinlich ist es wie Juliana sagt, dass wir dem Körper manchmal einen gesunden Takt vorgeben müssen! Manchmal überleg ich mir auch, ob nicht für eine gewisse Zeit ei klarer Essplan gut wäre, den ich mit einer anderen Person abspreche. Aber das macht die Sache eben auch wieder so kompliziert. Hattet ihr so was schonmal?
Heute wird es eine neue Herausforderung! Aber wir schaffen das!
Schönen Tag euch allen! Und danke für die Antworten!
Zuletzt geändert von Maite am Mi Aug 29, 2012 8:34, insgesamt 2-mal geändert.
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ein gutes Essverhlaten lernen - mein Lebensthema

#7
Hallo...
ich bin weiter dabei, mir wieder ein ganz normales, gesundes und nicht kompensierendes Essverhalten anzugewöhnen!
Das gelingt mal mehr, mal weniger. Vor allem, weil ich mir immer wieder wünsche, ein Bisschen abzunehmen (da ich im Vergleicht zu vor einem Jahr ein paar Kilos mehr drauf habe. Gleichzeitig weiß ich, dass es nicht richtig ist, das anzustreben, da das nach hintern los gehen kann.
Ich bin seit 24 Tage frei vom K*! Aber ich benutze das Essen noch immer für andere Dinge... wenn ich gestresst oder angespannt bin, wenn ich Unlust verspüre, etwas zu erledigen, das ich erledigen muss, wenn ich mir über andere Dinge Gedanken oder Sorgen mache..

Wie kann man ernsthaft schaffen, das zu ändern?
Das ist eigentlich mein Hauptthema - dass ich mir irgendwie angewöhnt haben, das Essen immer wieder zu benutzen...
Es ist nicht so extrem, dass es sehr schlimm wäre - das war es nur, als das K* dazu kam.
Dennoch bin ich mit diesem Vehalten unzufrieden und würde gerne lernen, es anders zu machen.
Vielleicht ist da draußen jemand, dem es ähnlich geht...
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.

Re: Essen ohne Hunger? oder lieber nicht?

#8
Hallo,
ich bin gerade so erschöpft - das ist immer gefährlich, weil ich dann dazu neige, FA zu bekommen.
So geht es mir gerade auch - habe gerade wieder richtig viel zu Mittag gegessen und da kam natürlich der Gedanke, es auszukotzen.. hab es nicht getan! Aber ich bin unzufrieden damit, dass ich mehr esse, als es sein müsste...
Und das nur, weil ich so platt bin von der Woche und mal wieder Zeifel an mir habe, ob ich das alles so gut mache...
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.