Liebe Lara,
doch, ich habe alles gelesen

, eher verschlungen weil es mir in vielem sehr ähnlich geht/ging. ganze absätze hätten von mir sein können..
ich bin grad sehr müde u muss wohl gleich ins bett, daher nur eine kurze antwort:
du hast keine schuld!!!! du hast verantwortung für was du sagst oder machst, aber verantwortung und schuld ist etwas anderes!
vielleicht kannst du es, auch wenn ich mir vorstellen kann dass es unglaublich schmerzt (was ich bei den vielen kurzzeit-trennungen mit meinem freund erleben durfte..ich dachte ich kann einfach nicht mehr..), aus einem anderen blick aus betrachten:
ein kleines kind, von seinen eltern/umwelt/umgebung konnte es nicht das bekommen was es braucht, nun hat es angst vor anderen personen und versteckt sich daher oft, oder schreit, weint..macht alles um die erfahrungen zu vergessen, damit ihm das nicht wieder passiert. gleichzeitig sehnt es sich aber nach kontakt, menschl nähe, echter liebe, angenommen sein u sein dürfen... nun lernt es eine person kennen bei der es sich schon ein bisschen mehr traut sie an sich ranzulassen, aber manchmal muss es dennoch weinen, schreien oder sich verstecken. gleichzeitig sehnt es sich so nach liebe, hat aber auch angst "verschlungen" zu werden...die liebe bzw der mangel an liebe ist riesig. nur das kind selbst kann sich diese liebe (die es eigentlich schon ganz früh von eltern bekommen hätte sollen) geben. da ist die andere person überfordert und geht... nun hat das kind schon wieder eine erfahrung des nicht-geliebt-werden-gemacht, obwohl es sich endlich mal getraut hat...
würdest du sagen dass kind hat schuld? dass das kind alles falsch gemacht hat? oder konnte es nicht anders? ist das kind wenn es schreit, tobt, sich versteckt etc es selbst oder sind das "nur" schutzmechanismen?
der große vorteil den du außerdem gegenüber einem kind hast: du bist erwachsen (?), dh du kannst nun selbst bestimmen. du bist von keinem abhängig. du kannst in zukunft dafür sorgen sehr gut auf dich aufzupassen. dazu gehört meiner meinung nach eine therapie in der mal lernt, wie man "besser" auf sich aufpasst, alte schutzmechanismen ablegt (die ohnehin viele "nebenwirkungen" haben) und ganz besonders die liebe zu sich selbst wieder lernt und so endlich den mangel füllen kann. und wie will man lernen sich zu lieben wenn man sich slebst runtermacht? der spruch man könne nur einen anderen lieben, wenn man sich selbst liebt, ist zwar etwas abgedroschen aber doch sehr wahr..
das beziehungsende schmerzt, es tut weh. dazu addiert sich noch der schmerz aus der kindheit, der den selben quellen entstammt...kaum auszuhalten.. deshalb: anstatt dich selbst fertig zu machen, gehe jetzt besonders gut mit dir um. versuche dich zu trösten, sei besonders lieb zu dir. vielleicht schaffst du es auch dich ein bisschen abzulenken? du musst die ganzen gefühle jetzt nicht aushalten u aufarbeiten, das gelingt viel besser wenn man stabil ist...das heißt nicht dass man gefühle verdrängen soll, aber wenn du das gefühl hast sie drohen dich zu überwältigen ist es doch durchaus ok zu sagen: ich weiß dass ich jetzt traurig bin, habe es zugelassen/lasse es zu, aber nun entscheide ich (erwachsen, autonom), dass ich nicht dieses gefühl sein muss. ich tröste das "kind" aber wenn es nicht zu beruhigen ist und völlig verzweifelt(sich in etwas "reinsteigert") dann darf man es auch mit etwas schönem ablenken. zumal man so auch erkennt dass es durchaus noch andere schöne sachen gibt (auch wenn es jetzt wahrscheinlich kaum vorstellbar für dich ist..). die welt geht nicht unter und die erwachsene lara wird es schaffen (auch wenn das kind das gefühl hat der schmerz ist nicht aushaltbar..). die erwachsene lara hat schon soo viel geschafft (eben mal studium in england durchgesetzt..), da wird sie auch das schaffen!!
eine therapie finde ich ist eine super idee!!
ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen, ich kann mir sooo gut vorstellen wie du dich fühlst! mach dich bitte nicht selbst fertig!
ganz lieben gruß
hope