Scheiße der ganze Text ist weg

Dabei wollte ich von so einem Riesenerfolg erzählen. Manno

Naja.. ich fasse es kurz zusammen und ganz überwunden habe ich es eh noch nicht.
Also ran an die kranken Gedanken:
Die Bulimie grölt nach mir, sie ruft mich wie ein ausgehungerter Löwe. Los, ab in die Küche! Die ganze Last muss weg von dir, weg, weg, weg! Du willst nur noch raus. Du kannst diese (ihre) Last nicht länger tragen, lass sie für einen Moment los. Sie (die Familie) sind so belastet und ihnen geht es nicht gut... und du musst das wegmachen! Dir darf es nicht gutgehen, wenn es ihnen nicht gutgeht. Außerdem musst du alles perfekt machen und weil du das aber nicht kannst, wirst du es eh nie rausschaffen! Und selbst wenn: dann jetzt wohl doch nicht. Schau wie oft du gescheitert bist. Los friss ruhig, du lächerliches kleines Biest! Hast es nicht anders verdient! Um dich kümmern? Sie haben Probleme und du wirst immer wieder belastet, spürst du diese Anspannung kleines Mäus'chen, das willst du doch nicht, oder? Also lass sie einfach los und kotz alles raus was dir auf der Seele brennt. Merkst du den Hunger? Und siehst du deinen Bauch? Das lässt sich nicht vereinbaren, Schätzchen!
STOPP STOPP STOPP!
1. Ich darf gleich was essen, ja sogar mich sattessen. Ganz wie ich will und Lust habe!
2. Brauche ich ihre Last
nicht zu tragen. Wenn meine Mama und mein Bruder Probleme haben oder traurig sind, ist das nicht meine Trauer, nicht mein Schmerz und ganz ehrlich und ich schäme mich NICHT dies zu schreiben: es sind nicht meine Probleme! Das bedeutet nicht, dass ich ein herzloser Mitmensch bin, aber es gibt Grenzen des Einfühlungsvermögens und das hört da auf, wo es mir dadurch schlecht geht. Mein Bruder darf sich IMMER an mich wenden und das weiß er auch, aber ich muss nicht seine Last tragen
und das hat er auch nie von mir verlangt.
(3. Würde ich niemandem - weder Mama noch meinem Bruder noch der Lösung ihrer Probleme - helfen indem ich kotze. Wenn sie dies wüssten, hätten sie sogar im Gegenteil allen Grund zur Sorge was ihre bestehenden Probleme wohl kaum besser macht!)
4. Ich muss alles perfekt machen? Das soll wohl ein Witz sein. Das geht zum einen überhaupt nicht und zweitens verlange ich es von keiner anderen Person und ich möchte es auch gar nicht von mir verlangen. Andere mögen gerne den Anspruch an sich haben, mir ist es wichtiger gut um mich zu sorgen, meine Interessen zu verfolgen, meinen Werten treu zu bleiben und alles halbwegs auf die Reihe zu kommen - da ist gar kein Platz für Perfektionismus.
5. Perfektionismus und Aufhören zu Kotzen hat nichts miteinander zu tun. Es ist eine bewusste Entscheidung, die ich gefällt habe und die ist von KEINER Bedingung abhängig. Auch nicht, ob ich schon 1000 Rückfälle hatte oder ob ich alles perfekt mache. Ich höre mit diesem Mist AUF! ICH entscheide das JETZT der Zeitpunkt dafür ist (hat aber schon vor Tagen begonnen). Auch wenn es hart ist, ich an meine Grenzen stoße und sich in manchen Momenten wie ein verdammter Entzug anfühlt.
6. Die Last würde durch das Brechen sogar größer werden. Weil ich mir dadurch zugestehe sie nur durch Kotzen abzulegen bzw ablegen zu können.
Ich vergesse dabei, dass ich sie gar nicht tragen muss und wenn auch anders ablegen darf. Dass ich grundsätzlich entspannt und FREI sein darf.
7. Ich darf mich um mich kümmern und werde genau das jetzt tun! (bzw ich habe ja schon angefangen indem ich die Gedanken aufgeschrieben habe

)