Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#61
liebe flieder

du beeindruckst mich total!! wie du das alles meisterst, deine gedanken sind unbeschreiblich toll, vor allem dein "prinzip des dürfens"
klar, dass das alles noch neuland ist, aber man sieht ja wie gut dir das tut :)

und toll, dass du dem selbstbestrafungsdruck widerstanden hast, du hattest zeit, da denke ich auch immer, hey jetz hab ich zeit für selbstbestrafung -.- dabei ist das ja so unglaublich falsch, stattdessen muss man sich selbst einfach was gutes tun

du kannst wirklich sehr stolz auf dich sein
ich werd weiterhin begeistert mitlesen ;)

Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#62
Danke, meine liebe aspiration. Es ist so schön, dass hier Menschen mitlesen, meinen Weg verfolgen, mir Mut machen und mich für meine Erfolge loben.
Der Tag heute ist ein Auf und Ab. Es kommen so unendlich viele Gefühle hoch. Ich schwanke ständig zwischen den strengen, fordernden (strafenden) Stimmen und meinem freien, lebendigen Ich. Wie ein Pendel.. vermutlich muss es sich im wahrsten Sinne des Wortes erstmal alles ein-"pendeln". Aber ich bin bereit dazu dieses etwas unangenehme Hin- und Herschwanken auf mich zu nehmen und vertraue darauf, dass das Schwanken in die negative, selbstdestruktive Richtung mit der Zeit immer weniger wird, wenn ich weiterhin so ehrlich zu mir bin und mir den Selbsthass und die Selbstrestriktionen nicht länger gefallen lasse ! Jetzt ist es eben noch anstrengend und blöd sich mit diesen Stimmen auseinanderzusetzen. Ich spüre aber auch eine enorme Wut in mir. Die sich zwar manchmal versucht gegen mich zu richten, die ich aber nutzen möchte um zu sagen STOPP! Es reicht mit den selbstauferlegten Plänen, Vorschriften wie ich zu sein und zu funktionieren habe. Ich BIN einfach. Fertig Ende Aus. Keine Rechtfertigungen, keine Entschuldigungen für Fehler oder sonst was! Sondern einfach mal nur tun und lassen wonach mir ist. Neben der Wut spüre ich immer noch leichte Angst und ein wenig Traurigkeit, weil ich mich teilweise wie ausgeschimpft fühle.. das sind die Trigger des Traumas, wenn ich denke nicht gut zu sein, nichts richtig zu machen, nicht geliebt zu werden.
Aber das Trauma ist vorüber und nun bin ich eine junge Erwachsene, die sehr geschätzt und angenommen wird. Die aber auch mal traurig sein darf darüber, dass ihre Kindheit einfach beschissen war.

Schwieriger Tag heute.. ich bin stolz auf mich. Das Leben ist zu kurz, um es über der Kloschüssel und in abgeschlossenen Räumen mit kiloweise Nahrung zu verbringen. Ich zeige mich der Welt: auch verletzlich, weinend und überfordert. Ich darf das.
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#63
Dir kann es nie zu lange gut gehen! Du hast es verdient, dass es dir durchgehend gut geht :-) Klar, es gibt immer Dinge, die einem die Laune vermiesen, aber das sollte nicht mehr die Bulimie sein! Mit der schließt du entgültig ab. Dämliche Krankheit!

Es ist so toll zu hören, dass du die Kontrolle über das, was du machst und denkst bekommst.
Haha, der Vergleich deiner Therapeutin ist echt gut, da hat sie ja mal sowas von recht! :-) Dein Kopf, deine Entscheidungen.
Nur positives, das ist echt super und freut mich unglaublich für dich.
Weiter so, du siehst, du kannst es und du wirst es auch schaffen, davon bin ich täglich mehr überzeugt! :-)
perfectly unperfect.

Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#64
Wow Bella - deine Antwort motiviert mich wirklich sehr meinen Weg so weiterzugehen, gerade wo es heute häufig schwierige Stellen gab. Davon möchte ich nun auch gern berichten:
Wie schon erzählt kamen viele Gefühle hoch und zugleich wechselten sich die gesunde und kranke, selbstdestruktive, fordernde Stimme ab. Puh, ich kann euch sagen, das war anstrengend! Leider entstand dadurch auch zwei Mal der Gedanke an "Fressen-Brechen", es war kein Druck, auch kein Impuls, sondern nur der Gedanke daran. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich da die Ehrlichkeit mit mir besessen habe, es mir einzugestehen, dass der Gedanke nun mal da war. Und noch stolzer bin ich, dass ich dann mit dem Gedanken bzw dem Gefühl, das dahinterstand umgegangen bin. So kam es dazu, dass ich auf dem Weg zur Bank mitten im Treppenhaus weinen musste und mich erstmal auf die Stufen gesetzt habe und einfach nur zugelassen habe. Es kamen Bilder aus der Kindheit hoch, ich fühlte mich traurig und allein gelassen. Anschließend habe ich mir einen kleinen Kinderriegel gekauft und diesen bewusst genossen: es ging mir schon ein wenig besser :D Danach habe ich einfach noch etwas gebummelt, mir kleine schöne Sachen gekauft und mir dabei viel Zeit gelassen. Das tat mir auch echt gut, weil ich mich wie beschrieben ja schon enorm unter Druck gesetzt gefühlt habe von mir selbst und dieses spontane, freie Stöbern nach meiner Lust und Laune eine gute Ablenkung von der Traurigkeit war. Abends war ich dann noch beim Yoga aber die innere Spannung baute sich erneut auf und am Ende der Yogastunde baute sich trotz innerer Mitte finden und "im Einklang mit Körper und Seele-Sein" der Druck zu flüchten aus (weil ich nicht bei mir sein wollte..) und ich dachte erneut an einen Fressanfall. Auch hier habe ich wieder einfach nur zugelassen als ich dann unter der Dusche stand, und so geschah es erneut, dass mir Tränen über die Wangen liefen. Ich fühlte mich unendlich traurig und irgendwo auch verletzt. Ich hatte dabei auch konkrete Sätze im Kopf und zwar machte es mich sehr, sehr traurig, dass diese Stimmen in meinem Kopf einfach nicht aufhören wollen mich unter höchste Anspannung zu setzen. Und sie tun dies auf gemeine Art und Weise. Teilweise tarnen sie sich hinter dem Deckmantel eines gutgemeinten Zieles oder einer positiven Absicht, aber im Endeffekt steht doch nur Leistung, Perfektion und Selbstablehnung dahinter. Am Anfang der Yogastunde habe ich für einige Momente gefühlt wie schön es ist in meinem Körper zu sein, ich musste lächeln, ich habe gefühlt, dass das Glück auch für da mich ist, dass ich leben DARF, so wie ich es schön und toll finde - und wie ich es so oft hier in der letzten Woche geschrieben habe. Doch heute in der Yogastunde stellten sich kurze Zeit nachdem ich mein Glück erfasst habe erneut die fordernden und strafenden Stimmen in meinem Kopf ein und sie stellten dieses Dürfen infrage. Einige Augenblicke danach war ich schon wieder damit beschäftigt meine nächste Woche zu planen, mich selbst zu analysieren, zu überlegen was ich wann mache, was ich darf und was nicht - aber bei mir war ich jedenfalls nur ab und zu. Kein Wunder, dass am Ende der Gedanke an Essen da war. Doch in Wahrheit war es nicht das Essen, was ich wollte. In Wahrheit wollte ich einfach nur, dass dieses Gedankenkarussel, dieser Selbstkontroll- und Perfektionswahn aufhört und dass ich vor allem nicht mehr infrage stelle, ob ich leben darf, eine positive (!) Meinung über mich haben darf oder mir Wünsche, Bedürfnisse und tolle Gefühle zugestehen darf. Ich weinte erneut auf dem Weg nach Hause und fasste erneut den Beschluss mich nun nicht mehr von mir selbst unter Druck setzen zu lassen oder Dinge zu verbieten. Klar, ich habe es mir schon öfter nun heute vorgenommen und es wird früher oder später auch wieder passieren, aber ich möchte dem jetzt ganz bewusst mit Achtsamkeit entgegenwirken. Ich bin den Weg nach Hause sehr langsam gegangen und er war wunderschön. Ich gehe diesen Weg mehrmals täglich seit fast einem Jahr, aber noch nie war er so schön wie heute. Weil ich meine Umwelt WAHRGENOMMEN habe statt in meinem "Gedankenbrei" an ihr vorbeizulaufen. Ich habe die Farben und Lichter gesehen und GELIEBT. Der Gedanke an Bulimie war wie gelöscht. Anschließend hatte ich das Bedürfnis euch all dies mitzuteilen, aber ich verspürte Hunger. Also ging ich schnurstracks in die Küche, wo ich noch einige Mitbewohner traf. Ganz spontan lud ich sie ein mir Gesellschaft zu leisten und noch einen Wein zusammen zu trinken. Sie freuten sich (glaube ich) und es tat mir so gut einfach nur spontan gewesen zu sein, nur dagesessen zu haben und mit meinen Gedanken bei der Situation gewesen zu sein. Ich habe mehrmals kräftig gelacht, das war toll! :D Und jetzt bin ich mit meinen Gedanken ganz bei diesem Thread, diesem Forum, bei euch gewesen und habe mittlerweile einen sehr, sehr langen Text verfasst. Ich werde gleich schlafen gehen, denn ich habe mir heute überlegt morgen an einem Flohmarkt teilzunehmen. Dieser Tag war sehr, sehr kräftezehrend und anstrengend für mich. Ich kann euch aber sagen: Es lohnt sich. Es lohnt sich immer. Ich leugne die Wahrheit nicht länger: Ich bin liebenswert, frei von jeder Schuld und deshalb darf ich leben. Solange ich das sehe, will ich bei mir sein und sehe keinen Grund zur Flucht. Dieses Erlauben und Dürfen wird (bedingt durch mein Trauma) vielleicht noch manchmal erschwert werden, noch ein wenig Zeit brauchen bis es dann zur Normalität geworden ist, aber ich kann schon sehr stolz auf mich sein wie entschlossen ich dabei bleibe es mir zuzugestehen. Ich habe heute gelernt und erkannte was ich brauche um mich nicht selbst unterzubuttern: Achtsamkeit, (Gefühle) zulassen, loslassen. Und ich habe heute einen großen Beitrag dazu geleistet diesen Traum, zu leben, Realität werden zu lassen. Es ist ein Geschenk.
Ich hab euch lieb.
Gute Nacht!
Zuletzt geändert von flieder am Fr Jul 20, 2012 23:06, insgesamt 1-mal geändert.
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#65
Holla die Waldfee habe ich viel zu erzählen!!
Also erstmal: die Nacht war grauenhaft. Ich hatte einen richtig beschissenen Alptraum mit Eltern und Bulimie integriert, arrrg. Dann bin ich zum Flohmarkt am Morgen gegangen. Ich fühlte mich ziemlich schnell unwohl dort und dachte an Essen. Nein, umgekehrt. Ich dachte an essen und stellte dann fest, dass ich mich eigentlich einfach nur sehr unwohl fühlte. Wie ein kleines, hilfloses Kind, das Angst hat. Der Auslöser: viele fremde Menschen, ein unbekannter Ort. Ich verließ meinen Stand und statt mir -wie ich zunächst den Impuls hatte – etwas zu essen zu kaufen stellte ich mich einfach in die Sonne: das tat saugut. Doch kurze Zeit später als ich wieder an meinem Stand war ging es mir erneut nicht gut, ich wollte weg dort, fühlte mich klein und unwohl. So verging noch eine halbe Stunde mit abwechselnd Fressgedanken (aber Kotzen war zu jeder Zeit TABU in meinem Kopf!) und Unwohlsein-Gefühl, so dass ich irgendwann beschloss einfach zu gehen. „Mir doch egal, dass ich nichts verkauft habe“ dachte ich mir. Dazu muss ich erstmal sagen, dass ich mächtig stolz darauf bin MICH in den Vordergrund gerückt zu haben statt irgendwelche 5,10 oder20€ , die ich verdienen könnte. Übrigens: Der Mann neben mir bewacht nun meine Sachen und da ich in 20 min zu Fuß dort sein kann, werde ich einfach in 3 Stunden wiederkommen – vielleicht ist dann ja doch was verkauft :D Nun gut, ich ging also nach Hause, aber obwohl ich auf dem Rückweg schon sehr erleichtert war und stolz zugleich für mich gehandelt zu haben, war zu Hause erneut Fressdruck da. Es war einfach so ein Gefühl von wegen „hach und jetzt entspannen mit Essen, freisein und Seele baumeln lassen, erbrechen werde ich es eh nicht, aber so ein bisschen Vollfressen wäre jetzt klasse“. Anschließend habe ich einen kleinen Essanfall gehabt, keinesfalls die Mengen wie in der Bulimie und sogar nicht mal nur ungesunde Sachen ( es fühlte sich auch anders an als die B: keine Selbsthassgedanken dabei und kein nahezuwütendes „Fressen“ ) aber dennoch sehr sehr deutlich über dem, was ich aktuell physiologisch „brauche“. Naja was soll ich euch sagen und nun sitze ich hier. Ich bin mir noch ein wenig unschlüssig wie ich jetzt darüber denken soll.
Ich denke erstmal ist es wirklich mega klasse, dass es für mich einfach absolut keine Option mehr ist zu erbrechen. Dabei bleibe ich auch – komme was wolle.
Zweitens ist es wirklich gut, was ich da auf dem Flohmarkt gespürt habe, und zwar mich und wie es mir nicht gutgeht und dies auch ERNST genommen habe. Ich sehe, dass ich mich schon sehr auf mich verlassen kann! : )
Zum anderen denke ich, dass es eine gute Erfahrung ist, dass ich nicht wirklich Angst haben muss, weil ich ja eben im Ernstfall NICHT die Kontrolle verliere. Ich habe mich ja nahezu „bewusst“ zum Fr(essen) entschieden. Das Ergebnis ist: ein sehr sehr voller Bauch und ein etwas schlechtes Gewissen. Der Bauch wird wohl irgendwann wieder leer sein und das Gewissen legt sich sicher auch, wenn sich die Mahlzeiten in den folgenden Tagen auf meinen Bedarf einpendeln.
Ich denke aber auch, dass „Essen“ nicht mein zu Hause sein sollte. Ich habe grundsätzlich ein gemütliches, sicheres, schönes zu Hause verdient, an dem ich immer sein darf.
Ich verzeihe es mir einfach vorhin nicht bei mir gewesen zu sein, gesagt zu haben „nein, das ist mir jetzt zu anstrengend mich den Gefühlen und Gedanken zu widmen, ich fresse lieber.“ Vielleicht liegt aber auch hier das Problem begraben: darf ich nicht auch einfach mal nur abschalten? Ins Bett, Augen zu, nichts hören, nichts sehen, nur liegen. Bis dahin ist es vielleicht noch ein kleiner oder meinetwegen auch weiter Weg, aber ich gehe ihn schon ziemlich mutig und komme jeden Tag ein Stück weiter. Heute schaffe ich nicht mehr viel, aber das muss ich auch nicht. Ich bin froh, wenn ich den doofen Essanfall gut verkraften kann und werde schon genug damit zu tun haben das schlechte Gewissen im Zaun zu halten. Aber ganz ehrlich: was ist schon ein einziger Essanfall im Vergleich zu der Möglichkeit ein Leben ohne Bulimie und Selbsthass zu führen? Da sind gar keine Gedankenkarusselle mehr nötig um mich für das Wichtigere von beiden zu entscheiden.
Und jetzt lege ich mich wirklich ins Bett und schlafe mal ein wenig. Wenn ich aufwache, möchte ich mich gut fühlen dürfen und mir denken "wow, wer hätte das vor einer Woche schon gedacht?" statt "oh je ich habe zu viel gegessen".
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#66
Holla die Waldfee habe ich viel zu erzählen!!
Also erstmal: die Nacht war grauenhaft. Ich hatte einen richtig beschissenen Alptraum mit Eltern und Bulimie integriert, arrrg. Dann bin ich zum Flohmarkt am Morgen gegangen. Ich fühlte mich ziemlich schnell unwohl dort und dachte an Essen. Nein, umgekehrt. Ich dachte an essen und stellte dann fest, dass ich mich eigentlich einfach nur sehr unwohl fühlte. Wie ein kleines, hilfloses Kind, das Angst hat. Der Auslöser: viele fremde Menschen, ein unbekannter Ort. Ich verließ meinen Stand und statt mir -wie ich zunächst den Impuls hatte – etwas zu essen zu kaufen stellte ich mich einfach in die Sonne: das tat saugut. Doch kurze Zeit später als ich wieder an meinem Stand war ging es mir erneut nicht gut, ich wollte weg dort, fühlte mich klein und unwohl. So verging noch eine halbe Stunde mit abwechselnd Fressgedanken (aber Kotzen war zu jeder Zeit TABU in meinem Kopf!) und Unwohlsein-Gefühl, so dass ich irgendwann beschloss einfach zu gehen. „Mir doch egal, dass ich nichts verkauft habe“ dachte ich mir. Dazu muss ich erstmal sagen, dass ich mächtig stolz darauf bin MICH in den Vordergrund gerückt zu haben statt irgendwelche 5,10 oder20€ , die ich verdienen könnte. Übrigens: Der Mann neben mir bewacht nun meine Sachen und da ich in 20 min zu Fuß dort sein kann, werde ich einfach in 3 Stunden wiederkommen – vielleicht ist dann ja doch was verkauft :D Nun gut, ich ging also nach Hause, aber obwohl ich auf dem Rückweg schon sehr erleichtert war und stolz zugleich für mich gehandelt zu haben, war zu Hause erneut Fressdruck da. Es war einfach so ein Gefühl von wegen „hach und jetzt entspannen mit Essen, freisein und Seele baumeln lassen, erbrechen werde ich es eh nicht, aber so ein bisschen Vollfressen wäre jetzt klasse“. Anschließend habe ich einen kleinen Essanfall gehabt, keinesfalls die Mengen wie in der Bulimie und sogar nicht mal nur ungesunde Sachen ( es fühlte sich auch anders an als die B: keine Selbsthassgedanken dabei und kein nahezuwütendes „Fressen“ ) aber dennoch sehr sehr deutlich über dem, was ich aktuell physiologisch „brauche“. Naja was soll ich euch sagen und nun sitze ich hier. Ich bin mir noch ein wenig unschlüssig wie ich jetzt darüber denken soll.
Ich denke erstmal ist es wirklich mega klasse, dass es für mich einfach absolut keine Option mehr ist zu erbrechen. Dabei bleibe ich auch – komme was wolle.
Zweitens ist es wirklich gut, was ich da auf dem Flohmarkt gespürt habe, und zwar mich und wie es mir nicht gutgeht und dies auch ERNST genommen habe. Ich sehe, dass ich mich schon sehr auf mich verlassen kann! : )
Zum anderen denke ich, dass es eine gute Erfahrung ist, dass ich nicht wirklich Angst haben muss, weil ich ja eben im Ernstfall NICHT die Kontrolle verliere. Ich habe mich ja nahezu „bewusst“ zum Fr(essen) entschieden. Das Ergebnis ist: ein sehr sehr voller Bauch und ein etwas schlechtes Gewissen. Der Bauch wird wohl irgendwann wieder leer sein und das Gewissen legt sich sicher auch, wenn sich die Mahlzeiten in den folgenden Tagen auf meinen Bedarf einpendeln.
Ich denke aber auch, dass „Essen“ nicht mein zu Hause sein sollte. Ich habe grundsätzlich ein gemütliches, sicheres, schönes zu Hause verdient, an dem ich immer sein darf.
Ich verzeihe es mir einfach vorhin nicht bei mir gewesen zu sein, gesagt zu haben „nein, das ist mir jetzt zu anstrengend mich den Gefühlen und Gedanken zu widmen, ich fresse lieber.“ Vielleicht liegt aber auch hier das Problem begraben: darf ich nicht auch einfach mal nur abschalten? Ins Bett, Augen zu, nichts hören, nichts sehen, nur liegen. Bis dahin ist es vielleicht noch ein kleiner oder meinetwegen auch weiter Weg, aber ich gehe ihn schon ziemlich mutig und komme jeden Tag ein Stück weiter. Heute schaffe ich nicht mehr viel, aber das muss ich auch nicht. Ich bin froh, wenn ich den doofen Essanfall gut verkraften kann und werde schon genug damit zu tun haben das schlechte Gewissen im Zaun zu halten. Aber ganz ehrlich: was ist schon ein einziger Essanfall im Vergleich zu der Möglichkeit ein Leben ohne Bulimie und Selbsthass zu führen? Da sind gar keine Gedankenkarusselle mehr nötig um mich für das Wichtigere von beiden zu entscheiden.
Und jetzt lege ich mich wirklich ins Bett und schlafe mal ein wenig. Wenn ich aufwache, möchte ich mich gut fühlen dürfen und mir denken "wow, wer hätte das vor einer Woche schon gedacht?" statt "oh je ich habe zu viel gegessen".
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#67
Holla die Waldfee habe ich viel zu erzählen!!
Also erstmal: die Nacht war grauenhaft. Ich hatte einen richtig beschissenen Alptraum mit Eltern und Bulimie integriert, arrrg. Dann bin ich zum Flohmarkt am Morgen gegangen. Ich fühlte mich ziemlich schnell unwohl dort und dachte an Essen. Nein, umgekehrt. Ich dachte an essen und stellte dann fest, dass ich mich eigentlich einfach nur sehr unwohl fühlte. Wie ein kleines, hilfloses Kind, das Angst hat. Der Auslöser: viele fremde Menschen, ein unbekannter Ort. Ich verließ meinen Stand und statt mir -wie ich zunächst den Impuls hatte – etwas zu essen zu kaufen stellte ich mich einfach in die Sonne: das tat saugut. Doch kurze Zeit später als ich wieder an meinem Stand war ging es mir erneut nicht gut, ich wollte weg dort, fühlte mich klein und unwohl. So verging noch eine halbe Stunde mit abwechselnd Fressgedanken (aber Kotzen war zu jeder Zeit TABU in meinem Kopf!) und Unwohlsein-Gefühl, so dass ich irgendwann beschloss einfach zu gehen. „Mir doch egal, dass ich nichts verkauft habe“ dachte ich mir. Dazu muss ich erstmal sagen, dass ich mächtig stolz darauf bin MICH in den Vordergrund gerückt zu haben statt irgendwelche 5,10 oder20€ , die ich verdienen könnte. Übrigens: Der Mann neben mir bewacht nun meine Sachen und da ich in 20 min zu Fuß dort sein kann, werde ich einfach in 3 Stunden wiederkommen – vielleicht ist dann ja doch was verkauft :D Nun gut, ich ging also nach Hause, aber obwohl ich auf dem Rückweg schon sehr erleichtert war und stolz zugleich für mich gehandelt zu haben, war zu Hause erneut Fressdruck da. Es war einfach so ein Gefühl von wegen „hach und jetzt entspannen mit Essen, freisein und Seele baumeln lassen, erbrechen werde ich es eh nicht, aber so ein bisschen Vollfressen wäre jetzt klasse“. Anschließend habe ich einen kleinen Essanfall gehabt, keinesfalls die Mengen wie in der Bulimie und sogar nicht mal nur ungesunde Sachen ( es fühlte sich auch anders an als die B: keine Selbsthassgedanken dabei und kein nahezuwütendes „Fressen“ ) aber dennoch sehr sehr deutlich über dem, was ich aktuell physiologisch „brauche“. Naja was soll ich euch sagen und nun sitze ich hier. Ich bin mir noch ein wenig unschlüssig wie ich jetzt darüber denken soll.
Ich denke erstmal ist es wirklich mega klasse, dass es für mich einfach absolut keine Option mehr ist zu erbrechen. Dabei bleibe ich auch – komme was wolle.
Zweitens ist es wirklich gut, was ich da auf dem Flohmarkt gespürt habe, und zwar mich und wie es mir nicht gutgeht und dies auch ERNST genommen habe. Ich sehe, dass ich mich schon sehr auf mich verlassen kann! : )
Zum anderen denke ich, dass es eine gute Erfahrung ist, dass ich nicht wirklich Angst haben muss, weil ich ja eben im Ernstfall NICHT die Kontrolle verliere. Ich habe mich ja nahezu „bewusst“ zum Fr(essen) entschieden. Das Ergebnis ist: ein sehr sehr voller Bauch und ein etwas schlechtes Gewissen. Der Bauch wird wohl irgendwann wieder leer sein und das Gewissen legt sich sicher auch, wenn sich die Mahlzeiten in den folgenden Tagen auf meinen Bedarf einpendeln.
Ich denke aber auch, dass „Essen“ nicht mein zu Hause sein sollte. Ich habe grundsätzlich ein gemütliches, sicheres, schönes zu Hause verdient, an dem ich immer sein darf.
Ich verzeihe es mir einfach vorhin nicht bei mir gewesen zu sein, gesagt zu haben „nein, das ist mir jetzt zu anstrengend mich den Gefühlen und Gedanken zu widmen, ich fresse lieber.“ Vielleicht liegt aber auch hier das Problem begraben: darf ich nicht auch einfach mal nur abschalten? Ins Bett, Augen zu, nichts hören, nichts sehen, nur liegen. Bis dahin ist es vielleicht noch ein kleiner oder meinetwegen auch weiter Weg, aber ich gehe ihn schon ziemlich mutig und komme jeden Tag ein Stück weiter. Heute schaffe ich nicht mehr viel, aber das muss ich auch nicht. Ich bin froh, wenn ich den doofen Essanfall gut verkraften kann und werde schon genug damit zu tun haben das schlechte Gewissen im Zaun zu halten. Aber ganz ehrlich: was ist schon ein einziger Essanfall im Vergleich zu der Möglichkeit ein Leben ohne Bulimie und Selbsthass zu führen? Da sind gar keine Gedankenkarusselle mehr nötig um mich für das Wichtigere von beiden zu entscheiden.
Und jetzt lege ich mich wirklich ins Bett und schlafe mal ein wenig. Wenn ich aufwache, möchte ich mich gut fühlen dürfen und mir denken "wow, wer hätte das vor einer Woche schon gedacht?" statt "oh je ich habe zu viel gegessen".
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#68
Ich hab einen riesengroßen Fehler gemacht.
Ich lag eben im Bett und fühlte mich schon sehr wohl als ich dachte meine Mutter anzurufen und ihr von meinem "neuen Leben" zu erzählen und dass ich gerade einen Essanfall drinbehalten habe.
Jetzt fühle ich mich so schlecht. Warum habe ich das bloß getan?
Die Begegnung mit meinem besten Freund war mir so heilig und es war mir so heilig einfach eigenständig und autonom mein Leben zu gestalten und mir Dinge zu gestatten.
Ich habe das Gefühl sie in meine Intimsphäre gelassen zu haben ohne dass ich es wirklich wollte. Ich kann mich jetzt nicht mehr entspannen. Ich fühle mich zum zerrreißen gespannt. Außerdem will sie, dass ich morgen schon zwei Stunden früher als geplant komme. Ich kann gar nicht mehr. Ich bin so unendlich fertig gerade. Wie als würde mir etwas Kostbares, Heiliges in den Fingern zerbröseln. Was ist das und wie bekomme ich es zurück???

Ich werde jetzt nicht kotzen! Nein, Nein, Nein! Auch wenn das Essen noch gegen meinen Magen drückt und ich denke es wäre doch so leicht jetzt, diese Anspannung zu mildern. Das ist nicht länger mein Weg um Autonomie und Intimsphäre herzustellen!!!!
Na und dann weiß sie eben davon!! Soll sie doch ruhig! Ich entscheide trotzdem wenn ich an mich heranlasse und wen nicht und ich werde morgen ganz sicherlich NICHT zwei Stunden früher als geplant herfahren! Sie kann mich mal!!!!!!!
Ich renne jetzt raus! Einfach nur schreien, weinen und rennen. Irgendwohin wo niemand ist.
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#69
Hey Fliederchen,

keine Panik! Du machst das alles soooo toll zur Zeit, reflektierst Dich unglaublich gut und nimmst Deine Bedürfnisse ernst, genau so, wie es sein sollte.
Ich denke Du hattest das Bedürfnis Deiner Mutter von Deinen Fortschritten zu erzählen, weil Du Dich sehr darüber freust und mit Recht stolz darauf bist. Wahrscheinlich hast Du Dir einfach ein bisschen positive Bestätigung von ihr erhofft - was total normal ist.
Hat sie nicht so darauf reagiert wie Du es Dir ausgemalt hattest?
Na und dann weiß sie eben davon!! Soll sie doch ruhig! Ich entscheide trotzdem wenn ich an mich heranlasse und wen nicht und ich werde morgen ganz sicherlich NICHT zwei Stunden früher als geplant herfahren! Sie kann mich mal!!!!!!!
Prinizipiell total richtig. Du entscheidest inwiefern sie Dir nahe kommt, Du entscheidest wann Du nach Hause fährst; das ist Dein gutes Recht und Du bist erwachsen. Aber: Warum kann sie Dich mal? Warum bist Du so wütend? War ihre Reaktion abwertend oder gleichgültig?
Selbst wenn - keiner Deiner großen Fortschritte ist deswegen weniger wert!!!
Bleib auf Deinem Weg, schreie, weine, renne...und dann mach einfach weiter wie bisher.
Du schaffst das!!!

Alles Liebe.
Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#70
Hallo meine Lieben!

Leider ist soeben noch passiert, was anscheinend passieren musste: ein echter Rückfall. Der Auslöser? Selbsthass. Nichts als Selbsthass. Die fehlende Energie dagegen anzugehen. Ich hatte nur noch müde Gedanken von wegen "einfach Loslassen, nicht ankämpfen dagegen, mit Druck wird es nichts" doch es war vergebens - ich landete über der Kloschüssel. Es tut mir leid, wenn ich hier nun den ein oder anderen Mitleser enttäusche, der die letzten Tage mitgefiebert hat. Es tut mir auch leid, falls ich dich enttäusche, liebe Bela, und ich will aber betonen, dass meine Emotionen am Telefon echt waren und du mich wirklich sehr entlastet hast und ich dir sehr, sehr dankbar dafür bin ! Der Rückfall geschah nun mal einfach am Ende einer Kette von Belastungen, die Donnerstag Abend anfingen und nun hier zwei Tage später endeten. Was soll ich dazu sagen? Ich kenne nun nochmal mehr meinen wahren Feind, das ist nicht die Bulimie, sie ist nur eine Maske hinter der sich der Feind immer wieder zeigt. Sein Name lautet Selbsthass verbunden mit Selbstunterdrückung inklusive Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen. Weder Angst noch Wut, Verzweiflung oder Traurigkeit sind meine Probleme. Das sind "nur" Gefühle, die sein dürfen und ihren Ursprung großteils in einem Trauma haben. Auch mit Triggern kann ich umgehen wie ich ja heute Mittag mit der Situation in der ich innerlich richtig ausgeflippt bin, ja bewiesen habe (meine Mutter war in dem Fall der Trigger für eine Grenzüberschreitung an Intimität, die ich selbst zugelassen habe). Das was mich so fertig macht ist, dass "der Feind", der mir mein Leben mies macht, in mir selbst steckt. :cry: Aber wie begegnet man Feinden? Vielleicht einfach mit Ruhe und Gelassenheit. Gelegentlich mit Ignoranz? Deshalb mache ich mich auch nun nicht verrückt oder stelle mich infrage. Deshalb habe ich nun auch erstmal geduscht und mir bewusst Zeit gelassen und mein Lieblingsduschgel verwendet und nun eine meiner Lieblingsunterwäsche-Sets angezogen.

Ich möchte meine Fortschritte nicht wegen einem Rückfall rückgängig machen. Womit hätte ich das verdient?
Schließlich ändert der Rückfall nichts an der Wahrheit: Ich bin liebenswürdig, ich darf um mich sorgen und meine Bedürfnisse erfüllen. (diese Wahrheit wollte ich in meinem Selbsthass vor dem Rückfall wirklich nicht hören ! )
Der Rückfall ändert aber nichts daran, dass ich toll gekämpft habe.
Es ändert nichts daran, dass ich echtes Glück und "zu mir finden" gefühlt habe.
Es ändert nichts daran, dass ich für einige Momente, Stunden und Tage ein eigenes zu Hause in mir hatte.
Es ändert nichts daran, dass ich weiterleben darf und möchte.

Es wird nun weitergehen.
Ich darf wieder aufstehen.
Ich bin trotzdem etwas traurig.. eigentlich mehr über den Selbsthass und diese Stimmen in meinem Kopf, von denen ich immer wieder schreibe, als über den Rückfall.
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#71
Wir müssen aufhören zu wollen, wir sollten nur sehen und sein (im Hier und Jetzt), denn solange wir wollen (sind wir woanders), sehen und erleben wir nicht, so dass wir nie bekommen können, was wir uns so sehr wünschen.

Wir müssen annehmen um zu verändern, denn was wir nicht angenommen haben, können wir auch nicht loslassen.

Mein Abend hat noch sehr schön geendet.
Ich hoffe auf meinen Seelenfrieden, aber ich tue genau das Richtige gerade dafür. Einfach nur annehmen, loslassen, sein. Denn was sehe ich im Hier und Jetzt? Dass diese Woche zwar anstrengend, aber auch sehr, sehr wertvoll war und ich gerade zwar allein, aber sehr entspannt bin. Ich habe zwar das Bedürfnis euch noch so viel zu erzählen, was mir heute Abend durch den Kopf gegangen ist und wie ich mich noch aus einem echt blöden Gefühl und weiteren Rückfallgedanken rausgerissen habe, aber im Endeffekt zählt nur der jetzige Augenblick. Und in diesem ist mir danach früh, früh ins Bett zu gehen um morgen mein Leben fortzuführen wie in der vergangenen Woche. Weil ich es verdient habe.

Ich werde all die fordernden, belastenden Stimmen in meinem Kopf in Zukunft annehmen, sie begrüßen und anschließend wieder fortschicken. Ob das immer klappt? Das weiß ich jetzt noch nicht, aber ich bin dankbar, dass ich es gerade tue und für jede weitere Sekunde, in der sie mich in Ruhe lassen und es liegt schließlich allein der gegenwärtige Augenblick in meiner Macht der Veränderung.

Ich bin gespannt. Ich bin aufgeregt - wie es nun weitergeht. Ich bin ein wenig ängstlich. Ich würde am liebsten alles planen, kontrollieren, aufschreiben und eine Hausarbeit darüber schreiben warum ich nun rückfällig wurde, was ich nächstes Mal besser machen kann, was ich tue, wenn nochmal Druck aufkommt, welche Themen in der Therapie noch bearbeitet werden müssen, wie ich am besten meine innere Ruhe finde, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist nochmal einen Rückfall zu bekommen ("vielleicht ja morgen, ach nein am besten erst wieder in 7 Tagen, oder doch besser gar nicht mehr")... aber hey Stopp mal kurz: Ich weiß nicht was passieren wird. Ich weiß es wirklich nicht. Ich kann nicht in die Zukunft sehen und wie oben schon geschrieben nur in der Gegenwart handeln. Ich weiß nur, dass ich hier gerade sitze und verdammt stolz darüber, dass ich mich nicht in einen Sumpf habe ziehen lassen und einen wirklich angenehmen Abend verbracht habe.
Ich darf auch mal zurückblicken und sagen "klasse, ich mache das momentan wirklich ziemlich toll! Weiter so." Auch wenn es an der ein oder andern Stelle eben noch hapert.

Gute Nacht!
Zuletzt geändert von flieder am Sa Jul 21, 2012 22:48, insgesamt 1-mal geändert.
Ich schaue in den Himmel:
die Nacht ist sternenklar,
im Mondlicht singt die Wahrheit
es ist so wunderbar

Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#74
Liebe Flieder,

zu allererst: ich denke, das Forum hier sollte soweit wie möglich ein erwartungsfreier Raum sein, und das ist auch gut so!
Niemand hier wird enttäuscht von Dir sein, wenn Du Rückfälle hast. Wir alle wünschen uns natürlich, dass es Dir weiterhin gut geht und Du auf Deinem tollen Weg bleibst, aber Du enttäuscht doch niemanden wenn Du mal ein Stückchen von der geplanten Route abkommst!
Mich im speziellen enttäuscht Du auch keineswegs. Ich habe Dich angerufen weil ich dachte, Du könntest vielleicht emotionale Unterstützung brauchen; offensichtlich hat Dir das gut getan und mehr wollte ich gar nicht erreichen. Ich erwarte doch nicht, dass wir ein kurzes Telefonat führen und danach Deine seelischen Nöte wie weggeblasen sind. Ich denke Du selbst setzt Dich schon genug unter Druck, dafür brauchst Du niemand anderen. Und was Rückfälle angeht - wie viele ich davon in den letzten 14 Jahren hatte kann ich gar nicht mehr zählen, egal wie viele liebe Freunde mir zugesprochen und mich getröstet haben, es passiert(e) immer und immer wieder. Hauptsache Du läßt Dich nicht entmutigen.
Hier wird Dich jedenfalls niemand für Augenblicke der Schwäche verurteilen. Wir sitzen alle im gleichen Boot und wissen, wie rauh die See sein kann... :wink:
Also, kümmer Dich nicht darum ob Du möglicherweise irgendjemandes Erwartungen enttäuscht, kümmer Dich weiterhin so gut um Dich selbst wie Du es in den letzten Wochen getan hast.
Dicken Drücker für Dich! :D

Alles Liebe.
Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Schluss damit!! Ich nehm' mein Leben in die Hand :-)

#75
ich kann bela nur zustimmen ;)

du enttäuschts hier niemanden, ich denke, wir können alle nachvollziehen, was du durchmachst
und es ist 1 rückfall und egal wie viele noch folgen werden, es ist wichtig, dass du weiterkämpfst und deinen weg gehst, niemand erwartet perfektion

ich finde es viel beeindruckender, dass du weitermachst, dass du es selbst geschaffst hast, dich aus deinem loch zu befreien und nicht wieder in das alte gedankenmuster verfällst
du kannst sehr stolz auf ich sein, du hast in der letzten woche viel erreicht!!

ich wünsch dir ganz viel kraft für die neue woche!!
cron