#38
von Wüstenrot
natürlich gibt es auch das "nicht nur", aber stell dir doch mal vor, es gäbe nur das Gute, man könnte sich nicht mehr drüber freuen, weil man es nicht anders kennen würde. Das Perfekte, das Wunderbare, wäre dann nicht mehr perfekt sondern einfach nur noch "normal". Ich denke das wäre sehr traurig.
Aber nachdem ich von gestern auf heute Zeit hatte, dass ganze noch einmal mit ein wenig abstand zu betrachten, vor allem auch, nachdem ich deine Antwort gelesen habe, glaube ich zu verstehen, auf was du hinauswillst.
"Wer hoch fliegt der fällt auch tief" … ich gehe selbst immer lieber vom schlechtesten aus, um nicht enttäuscht zu werden. Aber trotzdem empfinde ich die Punkte, die hier genannt werden nicht als "Höhenflüge" wie du sie bezeichnest.
Weil es die kleinen Sachen sind. Die wir - trotz all der Scheisse die wir durchmachen und/oder durchgemacht haben - immer wieder aufs Neue erleben können!
Die hier genannten Punkte sind für mich keine Visionen oder Träume, sondern REALITÄT. Denn wie soll mich der Sonnenstrahl der mich in der Nase kitzelt enttäuschen? Wie kann die duftende Blumenwiese mich enttäuschen? Wie sollten mich meine heimlich gedrehten Pirouetten denn jemals enttäuschen!????
Ich verstehe was du meinst, in Bezug auf Vorstellung, Versprechungen oder Größenwahnsinn. Aber keiner dieser Punkte ist etwas dergleichen. Denn es sind Momente. und von dieser Realität kann man nicht enttäuscht werden.
Denn wenn auf einen guten Tag ein schlechter folgt, bin ich vielleicht enttäuscht, weil gestern alles so toll war, und heute nicht. Aber vielmehr gibt dieser Tag die Gewissheit, dass es auch wieder besser wird.
WÜSTE