Hallo zusammen!
Ich bin mir nicht sicher ob dieses Forum dasselbe ist wie das, was es vor ca. zehn Jahren gab. Denn da war ich damals registriert. Habe ein, zwei Jahre "im Forum verbracht", dann immer weniger bis es für mich in Vergessenheit geriet. Ja, und hier bin ich nun wieder!
Mit 13 hat meine Bulimie begonnen. Heute bin ich am 26er vorüber.

Ob es mir heute besser/schlechter geht?
Kommt auf die Wochen drauf an.
Ich würde sagen wenn man mal über einen gewissen Zeitraum Bulimie hat, kriegt man das nie wieder ganz los.
Es gibt Wochen, wo es mir gut geht. Meist im Sommer. Und dann gibt es wieder Wochen wo ich nur essen, essen, essen und das daraus resultierende tun kann.
Ja, die Weihnachtszeit mit allen ihren guten Leckereien hilft da auch kräftig nach

Was sich geändert hat in den 13 Jahren?
Ich bin ein glücklicher Mensch geworden.
Ich habe ein schönes Leben, mit einem unglaublichen Mann an meiner Seite.
Ich liebe meinen Beruf, der meine Berufung ist.
Ich habe Freunde, Träume und Wünsche.
Ich liebe es zu lachen, erfreue mich an jedem Sonnenstrahl der mein Gesicht berührt....
.....
UND. Ich habe diese verdammte Essstörung. Oh wie ich sie HASSE.
Das wirkliche Problem daran ist nicht mehr dass ich mich frage ob ich sie oder sie mich unter Kontrolle hat sondern dass sie ganz still einfach immer nur da ist.
Die Frage:"Zuviel gegessen? Na dann geh ich halt kotzen" stelle ich mir gar nicht mehr -->
ich DENKE nicht mal mehr darüber nach. Ich tu es einfach.

Fressanfälle habe ich kaum mehr seit meine Hündin bei mir ist. Ich hatte die Anfälle immer nach der Arbeit, direkt wenn ich heim gekommen bin, ALLEINE war.... Aber diese Zeit gehört nun meiner Süßen, keine Zeit zu Fressen.
Ich übergebe mich halt einfach nach "normalem" Essen (oder zb bei All-you-can-eat usw).

Warum ich wieder hier bin?
- Weil ich mit euch teilen will, wie es mir geht, "eigenartige" Gefühle an Menschen weitergeben möchte, die mich verstehen...
- Weil ich "schon lang dabei bin" und vielleicht den einen oder anderen Rat weitergeben kann...

In Therapie war ich mal, so mit 19 bis ich ca 21 war. Hat mir geholfen mit jemandem zu reden. Aber dann hab ich so ziemlich alles übern Haufen geworfen was nur möglich war (--> endlich raus aus der Schule... das Leben begann... oh mann....!!!). Hätte ich die Therapie fertig gemacht --> vielleicht wäre ich heute "gesund" - aber wer weiss das schon.

Nun dann... in diesem Sinne...
alles Liebe an euch.

hallo wolfsdame

herzlich willkommen im forum!

Wolfsdame hat geschrieben:Mit 13 hat meine Bulimie begonnen. Heute bin ich am 26er vorüber.

hmm... das heisst, dass du bereits die hälfte deines lebens damit verbringst, dich mit essen und k*** zu beschäftigen.
13 jahre sind eine lange zeit.
da wird bzw. ist es natürlich nicht leicht, einfach wieder herauszukommen.

warum willst du keine therapie mehr machen?
weiß dein partner von der ES?


liebe grüße
jersey

Hallo liebe Jersey,

freue mich dass mir jemand antwortet... hab schon gedacht ich hab etwas Unmut bei den Leuten geweckt weils mir "ja sonst sehr gut geht"...

So hab ich das noch gar nie gesehen... die Hälfte meines Lebens... oh mann ( hui....

Hmm warum ich keine Therapie mehr will... weil naja... mir wird richtig schwindelig wenn ich dran denke dass ich mir ab einem Tag NIE WIEDER den Finger in den Hals stecken kann...!!!!! Und ich glaub nach einer Therapie sollte man da nicht mehr rückfällig werden (dürfen)...
Ich meine, vielleicht in ein paar Jahren... oder, wenn ich mein Gewicht wieder habe (hab derzeit ein paar *kg zu viel oben) dann gehts sicher wieder bergauf.

Meinem Freund hab ich es vor etwa einem Jahr erzählt - allerdings waren wir da betrunken und ich WEISS er kann sich daran erinnern... und er unterstützt mich sooo lieb wenn ich mal wieder sag wie fett ich bin usw... aber mehr kommt nicht. Weil er es ja auch nicht weiss dass es noch immer so ist. Ich habe ihm damals auch gesagt "dass es kaum mehr ist" (SO war es damals auch!!!!). Und er denkt sicher ich würde es ihm erzählen (so wie ich ihm ALLES erzähle sonst halt).

naja was heißt du darfst nach einer therapie nicht rückfällig werden. und niewieder den finger in hals stecken.
wenn du so weit bist WILLST du es ja auch gar nicht mehr. wenn du dir druck machst, dann wird es nicht funktionieren.
und rückfälle gehören glaube ich auch zum heilungsprozess. wichtig ist dann, wenn du geheilt bist, dass du es dann nicht mehr tun musst und es selbst bestimmst. dein handeln.
aber viel kraft auf deinem weg

hallo!

Wolfsdame hat geschrieben:mir wird richtig schwindelig wenn ich dran denke dass ich mir ab einem Tag NIE WIEDER den Finger in den Hals stecken kann...!!!!! Und ich glaub nach einer Therapie sollte man da nicht mehr rückfällig werden (dürfen)...

das heißt, du WILLST eigentlich gar nicht gesund werden?!
du bist noch nicht bereit dazu?

warum denn nicht?

Wolfsdame hat geschrieben:oder, wenn ich mein Gewicht wieder habe (hab derzeit ein paar **kg zu viel oben) dann gehts sicher wieder bergauf.

ja, tut es das wirklich??
dass es dann wieder bergauf geht?
so nach dem motto? "wenn ich dieses und jenes gewicht erreicht habe, bin ich zufrieden" ?? woher bist du dir so sicher, dass du dann nicht noch weiter willst?

sorry, wenn ich das so sage, aber ich gehe stark davon aus, dass du noch SEHR tief in der ES steckst und das im moment auch nicht ändern willst.


liebe grüße
jersey

Hallo Ihr....bin auch mal wieder da, war lange nicht hier ;-(

Ich war die Mutti mit den 2 kleinen Kindern, falls ihr euch noch an mich erinnern könnt Leide dieses Jahr nun schon 15 Jahre an ES.....

ich habe nun nach langem hin und her nun doch meine begonnene 2. Ausbildung abgebrochen....aus gesundheitlichen Gründen. Es ging nicht mehr....unter dem ganzen schuldruck und streß wurd meine ES nur noch schlimmer und meine familie schien immer mehr dran zu zerbrechen....und das bringts ja nun auch nicht. Jetzt hab ich zeit mich um mich und mein problem zu kümmern und endlich wieder mehr zeit für meine kinder zu haben. Als nächstes steht nun hoffentlich die langersehnte Mutter-Kind-Kur an um wieder zu Kräften zu kommen, die Mutter-Kindbeziehung wieder aufzubauen und kraft für die nachher anstehende eventuelle Therapie zu sammeln und sich da schon mal der herausforderung mit anderen am tisch zu sitzen und versuchen was zu essen zu stellen..... mal schauen was die Zeit jetzt mit sich bringt. Ich geh auch 2mal im monat zu meiner therapeutin....mehr ist leider nicht möglich....aber so den fortschritt seh ich da seit september auch noch nicht.... Naja, schau ma mal. Aber ich will mir wiegesagt nun den Kindern zu Liebe helfen zu lassen....aber von heute auf morgen geht das nun auch nicht, leider Ich versuche auch nun wieder öfter hier zu sein, da ich das gefühl habe unter gleichgesinnten gut aufgehoben zu sein und mich verstanden zu fühlen