Hallo liebe Foris,

nachdem sich meine Kampfgeister im Winterschlaf befanden und nun allmählich wieder erwachen,
will ich meiner ES endlich wieder den Kampf ansagen und mich Schritt für Schritt Richtung Gesundheit bewegen.

Natürlich würde es mich sehr freuen, wenn der ein oder andere hier ein Stück mit mir geht.

Da ich mit meiner Thera bezüglich meiner ES nicht weitergekommen bin, (die Symptome haben sich sogar noch verschlimmert)
habe ich nun beschlossen eine ambulante Therapie in einer Essstörungsambulanz anzufangen.
Genauere Details dazu folgen noch, ich weiß selbst noch nicht wie das genau aussehen wird.
Einmal die Woche nehme ich an einer Gruppentherapie teil, habe Einzelgespräche mit einer Thera
und führe ein Essprotokoll, dass ich mit einer Ernährungsberaterin regelmäßig besprechen werde.

Ich bin gerade total glücklich, dass ich mich dazu überwunden habe und will euch daran teil haben lassen.
(falls es euch interessiert)

Wer mehr über mich erfahren möchte, hier mein Vorstellungsthread: http://www.bulimie.at/viewtopic.php?f=5&t=7693987
Als ich diesen Thread eröffnet habe, war ich gerade voll motiviert etwas zu ändern und schaffte es
auch unter der Woche keine Essattacke zu bekommen. Mittlerweile hat sich meine Symptomatik
wieder so verschlechtert, dass ich täglich damit zu kämpfen habe und mich wirklich hängen gelassen habe.
Es vergingen viele Tage, deren einziger Inhalt "essen und übergeben" waren. Das will ich nicht mehr!

Ich bin mir dessen bewusst, dass ich es nicht von heut auf morgen ändern werden kann, dass es
verdammt schwer wird, mein internalisiertes Verhalten umzulenken und dass es noch viel schwerer
wird ein anderes Ventil für meine Gefühle zu finden. Aber ich will es versuchen - immer wieder,
solange bis ich sagen kann: "Ich habs geschafft!"


Mein Motivationslied:
http://www.myvideo.at/watch/8247707
(Rosenstolz - Wir sind am Leben)

Motivationssprüche:
"Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren"

Janina Michl hat geschrieben: Ein alter Indianer erzählte seinem Enkel:
„In meinem Herzen leben zwei Wölfe. Der eine Wolf ist der Wolf der
Dunkelheit, der Ängste, des Misstrauens und der Verzweiflung.
Der andere Wolf ist der Wolf des Lichts, der Lust, der Hoffnung, der
Lebensfreude und der Liebe. Beide Wölfe kämpfen oft miteinander.“
„Welcher Wolf gewinnt?“, fragte der Enkel.
„Der, den ich füttere“, sagte der Indianer.

Quelle: aus einem anderen Thread kopiert.
(Ich hoffe das geht in Ordnung?)

Gerne könnt ihr hier auch weitere Lieder, Sprüche, Texte, etc. posten, die euch Kraft geben.
Hier ist genügend Platz für gegenseitiges Motivieren, aber auch um sich mal ausjammern zu können.
Ich halt euch natürlich auch am laufendem wie sich meine Therapie entwickelt.


Liebe Grüße,
Aschenputtel

Finde deinen persönlichen (Motivations)Thread gut

Aber mein erster Gedanke war: lange Zeit ist vergangen, jetzt wird wieder gekämpft...und wann erreicht man die absolute Heilung?

Mir geht es zurzeit besser, weil ich mit sog. Alternativen lebe....

light_up hat geschrieben:Finde deinen persönlichen (Motivations)Thread gut

Danke.
Motivationsthread....die Bezeichnung gefällt mir und triffts auch ganz gut
Das ich da selbst nicht darauf gekommen bin!

Aber mein erster Gedanke war: lange Zeit ist vergangen, jetzt wird wieder gekämpft...und wann erreicht man die absolute Heilung?
Mir geht es zurzeit besser, weil ich mit sog. Alternativen lebe....

Gute Frage light_up.
Was ist überhaupt die "absolute Heilung?"
Gibt es sowas überhaupt?

In Bezug auf meine ES - Ja ich glaube schon, dass ich es schaffen kann irgendeinmal symptomfrei zu leben.
Warum nicht? Wer oder was kann mich darin hindern wieder "gesund" zu werden? Einzig und alleine ich, oder?!
Also liegt es nur an mir! ICH kann es ändern! ...und das wichtigste daran: Ich will es auch ändern!
Jedoch bin ich mir bewusst, dass ich immer ein wenig gefährdet sein werde wieder darin zu versinken.

Aber wenn du mich jetzt fragst wie ich es schaffen will, dann kann ich dir noch keine Antwort geben.
Ich weiß es selbst noch nicht. Aber ich bleibe am Ball...ich find´s irgendwie heraus.

Darf ich nachfragen was du genau mit "Alternativen leben" meinst?
Heißt es du hast dich irgendwie mit der ES arrangiert bzw. sie akzeptiert, sie dir so zurecht richten können,
dass du mit ihr einigermaßen uneingeschränkt leben kannst? Oder wie kann ich mir das vorstellen?
Schön zu lesen, dass es dir besser geht.

...es läuft nicht gut. Ganz und gar nicht.

Müsste man anfangs einer Therapie nicht total optimistisch und voller Tatendrang sein?
...und den festen Vorsatz haben, nicht mehr zu kotzen und dies auch wenigstens eine Zeit lang zu schaffen?!
Nicht weil man so schnell geheilt ist, sonderen rein aus der Euphorie heraus?!

Also auf mich trifft das grad nicht zu.
Mir gehts nicht gut.
Mir fällts grad unheimlich schwer irgendeinen positiven Gedanken zu entwickeln, der mir Kraft gibt.

Naja....das vergeht wahrscheinlich auch wieder. Aussitzen und abwarten.


Auf jeden Fall gehe ich morgen wieder zu ambulanten Therapie und habe totale Angst davor.
Das Essen lief ganz und gar nicht gut zurzeit und ich habe es genau mitprotokolliert.
Es ist einfach nur erniedrigend und abstoßend, wenn man sich das ansieht.
Ich bin echt am überlegen mein Essprotokoll nicht zu zeigen.

Außerdem sollte ich auch wöchtentlich gewogen werden, was ich gar nicht so recht verstehe,
da ich ja eh total normalgewichtig bin. Ich weiß, dass die Waage für mein Empfinden zu viel anzeigen wird.
Verdammt, ich habe wirklich Angst davor. Ich will mein Gewicht nicht so deutlich präsentiert bekommen.
Ich fühl mich dick und hässlich, dass kann ich gerade überhaupt nicht gebrauchen.

Warum kann einem ein zu hohes Gewicht (subjektiv gesehen) so sehr erschüttern?
Was geht da in uns vor?
Was ist da los?

Hallo Aschenputtel!!!!

Kann mir gut vorstellen wie du dich fühlst! Bei mir gehts am Montag los! Habe auch totalle Angst vor alllem! Es ist so ein Kreislauf. Einerseits möchte man das nicht mehr aber andererseits hat man Angst es zu verlieren!!! Einfach bescheuert!!!

Wir gehts dir mitlerweille mit der Thera?

L.G.
-Engel-

Danke für deine Antwort -Engel-.

Machst du auch eine ambulante Therapie oder eine stationäre?

Ja diese widersprüchlichen Gedanken und Stimmungen machen es einem wirklich nicht so leicht!

Die Angst konnte ich mittlerweile ablegen. Zu einem, weil dort wirklich ein sehr offenes und harmonisches
Klima herrscht und ich meine Ernährungsberatung mit meinen Essensprotokoll dann doch nicht so geschockt
habe, wie ich es mir vorgestellt habe. Und zum anderen, weil ich mich mit meiner Thera einigen konnte,
das wir das wöchentliche Wiegen weglassen, da bei mir ja absolut nicht die Gefahr besteht ins UG zu rutschen
und mir das nur zusätzlichen Stress bereitet und somit die Hemmschwelle um dahin zu gehen nur größer wird.

Wie die wöchentliche Einzel-Therapiegespräche sind kann ich noch nicht sagen, da sie eigentlich sehr kurz sind
und wir erst einmal die ganzen organisatorischen Dinge klären mussten. Der erste Eindruck von meiner Therapeutin
ist aber ein recht positiver...ich befürchte aber nur, dass mir die Zeit nicht reichen wird um alles los zu werden,
was mich belastet oder beschäftigt. Mal sehen....

Die Gruppen-Therapiegespräche verliefen bis jetzt sehr positiv.Bin auch sehr froh darüber, dass ich mal die
Gelegenheit habe mich real mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Jedoch empfinde ich die ein oder andere Aussage mancher Betroffenen schon als triggernd.
Ich glaub da muss ich einfach lernen mich mehr abzugrenzen oder wenns wirklich nicht gehen sollte,
dies auch direkt anzusprechen. Die Regeln hier im Forum sind da schon strenger und das finde ich
auch wirklich gut so! Weil auch wenn man gesund werden will, irgendwie wird der kranke Teil in
einem immer hellwach, wenn er Gewichtsangaben oder genauere Ausführungen über das Ess-oder
Brechverhalten hört....

Liebe Grüße

Hallo Aschenputtel!

Das hört sich so ja alles schon gut an bei dir. Freut mich volle Das wichtigste ist das man sich Helfen lassen will!
Das ist einer der größten Schritte auf dem Weg des "Gesund" werdens!!!! Gratuliere für deine Endscheidung und Wünsche dir weiterhin viel Kraft!!!!

Ich finde die Forenregeln auch sehr gut. Das ist auch etwas was mir Angst macht! Das man sich fragt was möchte die hir?! Zur Zeit habe ich Normalgewicht aber wen ich da Mädchen sehen werde die noch schlanker sind. Hoffe das bringt mich nicht noch mehr in den Kreislauf. Ich bin total hin und her gerissen. Aber irgendwie freu ich mich auch Leute zu treffen die glrich fühlen wie ich und meine Gedanken verstehen.

Ich beginne die Therapie in der Tagesklinik Innsbruck!!! Am meisten Angst habe ich vor dem Essen und Wiegen

ICH HASSE ES!!!!!!!!!


L.G.
-Engel-

-Engel- hat geschrieben: Das hört sich so ja alles schon gut an bei dir.

Ich bin da immer etwas hin und her gerissen.
Klar ist es super, dass ich den Schritt gewagt habe, aber dennoch bin ich überhaupt nicht mit mir zufrieden,
da sich noch rein gar nichts an meinem Essverhalten geändert hat und ich Angst habe, dass ich es niemals
schaffen werden diesen Teufelskreis zu durchbrechen!

Das wichtigste ist das man sich Helfen lassen will!
Das ist einer der größten Schritte auf dem Weg des "Gesund" werdens!!!! Gratuliere für deine Endscheidung und Wünsche dir weiterhin viel Kraft!!!!

Vielen lieben Dank Engel, du machst mir Mut!

Ich finde die Forenregeln auch sehr gut. Das ist auch etwas was mir Angst macht! Das man sich fragt was möchte die hir?! Zur Zeit habe ich Normalgewicht aber wen ich da Mädchen sehen werde die noch schlanker sind. Hoffe das bringt mich nicht noch mehr in den Kreislauf. Ich bin total hin und her gerissen. Aber irgendwie freu ich mich auch Leute zu treffen die glrich fühlen wie ich und meine Gedanken verstehen.

Ja es kann wirklich triggernd sein, aber ich würde dass dann an deiner Stelle auch ganz offen ansprechen.
Ich hab mich anfangs in der ersten Gruppentherapiestunde auch total fehl am Platz gefühlt und konnte dem eigentlichen
Thema gar nicht so verfolgen, da ich andauernd nur auf die wirklich dünnen Mädels fixiert war und jede Gewichtsangabe
und Ausführung des Essverhaltens total durcheinander gebracht hat. Ich war mir nicht sicher ob ich hier richtig war, ob
ich krank genug war um die Berechtigung zu haben therapiert zu werden. Das hab ich dann aber auch ganz offen
angesprochen und alle konnten mir wirklich super meine Bedenken nehmen. Und ich seh es jetzt wirklich ein, ich bin krank
und ich brauche Hilfe auch wenn man es mir nicht so ansehen mag. Aber so kann und will ich nicht weiter machen!
Die Bulimie hat einfach einen viel zu großen Einfluss auf mein Leben und ich habe panische Angst, dass sie mich immer
mehr und mehr einnimmt!

Ich beginne die Therapie in der Tagesklinik Innsbruck!!!

Respekt vor diesen großen Schritt,
ich wünsche Dir wirklich ganz viel Kraft! Glaub an dich!

Am meisten Angst habe ich vor dem Essen und Wiegen
ICH HASSE ES!!!!!!!!!

Ich kann dich so gut verstehen.
Aber ich glaube, dass es wirklich nur von Vorteil ist um zu lernen wieder richtig zu essen.
Beim Wiegen bin ich etwas skeptisch. Ich weiß, dass es mich einfach nur noch mehr Stress bereiten würde und wie wir
Bulimikerinnen auf Stress reagieren, wissen wir ja alle. Deshalb bin ich ja auch so froh darüber, dass mir das erspart bleibt!
Ich hoffe du findest einen Weg damit konstruktiver umzugehen.

Hallo Aschenputtel!!!

Danke für deine aufmunderten Worte!!!

Ja genau das ist es!! Auf einmal beeinflust die Bulimie das ganze Leben!! Das ist ja der grund warum man so eine hass Liebe aufbaut. Es ist leider ein Teil unseres Lebens der alll deine "Sorgen Kennt" . Auserdem giebt man nicht gerne etwas her was einen "Sicherheit" giebt. Leider!! Kannn ich nicht einfach normal sein!!!!

Naja!!!!Ich werde mein bestes geben und Kämpfen und hoffe das ich schaffe

L.G.
-Engel-

Ein kurzes Update von mir:
Kann noch nicht all zu viel Positives berichten, leider.

Ehrlich gesagt ist es um einiges schwerer gegen die Bulimie anzukämpfen, als ich dachte.

Aber ich bleib weiterhin am Ball und lass mich nicht unter kriegen...
versuche es zumindest.

Ich hab mich hier ein wenig rar gemacht und werd´auch weiterhin ein wenig kürzer treten,
weil ich zurzeit nicht die Kraft fürs Forum habe. Jedoch guck ich trotzdem hin und wieder
rein und meld mich vielleicht auch mal, wenn´s mir gerade passt.

Ich hoffe ich kann bald mal was Erfreulicheres erzählen.

Wünsch denjenigen, die hier mitlesen viel Kraft und positive Gedanken.

Ganz liebe Grüße,
Aschenputtel

Hey Aschenputtel!
Find es einfach super wie du deinen Kampf angehst!
Ich wünsch dir ganz viel Glück und drück dir auf jeden Fall die Daumen!!!

Hallo Aschenputtel!

Schön von dir zu lesen!!

Es ist nicht leicht gegen die Krankheit anzukämpfen! Versuche die Zeit der Therapie alls Zeit der Trauer zu nützen. Die Bulimie ist so etwas wie "Unser bester Freund". Meistens begleitet sie uns Jahrelang bzw. ist immer für uns da. Versuche die Zeit in der Therapie dich von denem "besten Freund" zu verabschieden und zu Trauern.
Klingt sicher blöd aber mir erleichtert das ganze viel um mich von der Krankheit zu trennen und wieder ins Leben zu kommen. Hab sogar einen Abschiedsbrief an die Krankheit geschrieben!!!
Jetzt merke ich gerade wie blöde sich das alles anhört.

Die Therapiezeit ist wirklich hart! Bin in Woche sechs und habe noch drei Wochen vor mir!
Wie lange geht bei dir noch die Therapie?

Kannst ehlich stolz auf dich sein das du das alles durchziehst. Es ist nicht leicht! Aber Glaub an dich!!!!!! Viel Kraft!!!!!!!!!!!

L.G.

-Engel-

Danke euch beiden für den guten Zuspruch. *lieb guck*

Aber stolz kann ich zurzeit wirklich nicht sein auf mich.
Es geht mir schlechter anstatt besser.
Ich mache keine Fortschritte sondern gehe rückwärts!
Finde irgendwie den Vorwärtsgang nicht mehr?!

Wie lange geht bei dir noch die Therapie?

Da ich sie ja ambulant mache, ist kein Ende festgelegt.
Wenn ich aber in dem Tempo weitermache, dann brauch ich noch Jahrzehnte.

Es ist gerade so, dass mir viele andere Dinge im Kopf rumschwirren und mich auch belasten, sodass ich
mich nicht auf meine Genesung konzentrieren kann, sondern mich fester den je an die Krankheit klammere.

Naja....irgendwie wird´s wohl wieder gehen.
Abwarten.
Es wird wieder besser. Bestimmt.
Irgendwann.


PS: Liebste Banane,
ich bin dir noch eine PN schuldig
Ich würd´dir gerne auf deine nette Nachricht zurückschreiben, finde zurzeit aber überhaupt nicht die passenden Worte.
Ich meld mich demnächst. So viel sei schon mal gesagt: Wir haben etwas gemeinsam.

Verdammt - Der Boden unter meinen Füßen tut sich gerade auf!
So fühlt es sich zumindest an.

Mir gehts nicht gut. Ganz und gar nicht.
Ich habe Angst. So richtig.
Es fühlt sich so an, als ob mir alles entgleitet.
Alles wofür ich so hart gekämpft habe.

Und dann heute ein erneuter Faustschlag mitten ins Gesicht:
Meine Thera will die ambulante Therapie mit mir nicht mehr weiterführen,
wenn ich meinen Lebensumstände nicht ändere.
Ich bin aber nicht in der Lage etwas zu ändern. Geht nicht. Kann ich einfach nicht.
Dafür müsste ich eine wichtige Person (die wichtigste?) in meinem Leben aufgeben und riskieren, dass diese zu Grunde geht.
Es geht so nicht mehr weiter - Sackgasse.
Was nun?!

Wie´s aussieht bin ich bald wieder ganz alleine mit meinen Problemen.
Davor hab´ich Angst. Richtig große.
Es fühlt sich so an, als ob ich mich immer mehr verlieren würde.
Beim verzweifelten Versuch die Lebensgeister eines anderen zu finden/aktivieren, verschwinden meine eigenen immer mehr...