habe lt. bmi grenze normalgewicht zum untergewicht oder anfang untergewicht (schwankt):

gerade telefoniert mit meinem freund: (wir sehen uns alle paar tage, haben eher eine lockere beziehung, sonst würde es mich mehr treffen)
seine Meinung über mein Gewicht: also andere Mädchen wiegen viel weniger und sind viel dünner als du und haben keine Bulimie oder sowas, ich will das ja jetzt nicht verstärken aber dir steht das sehr gut
und wenn andere sagen du bist dünn versteh ich das nicht, also man kann jetzt ja nicht sagen dass du zuviel hast, aber zu dünn bist nicht, usw.....

und dann wundert er sich dass ich nicht normal essen kann, so einen scheiss wie er daherredet so toll und nett ist er dann wieder und ich weiss dass ich das nicht erst nehmen brauch, aber scheisse ist es trotzdem...

das war im zusammenhang mit sex..
er meinte "das ist eigendlich eh praktisch da es mich nicht so leicht rekt beim bl****."

Hallo zusammen,

´@ Rosenquarz

ich glaube Männer denken da einfach zu banal. Mein Freund weiß auch das ich Probleme mit dem Essen habe, aber ich kann das ganz gut verstecken wenn wir zusammen sind....daher ist es für ihn auch nicht so offensichtlich. Ich bin nicht so groß und hab jetzt auch wieder was abgenommen, aber er und ich kennen uns noch nicht so lang als das er es sehen würde. Letztens meinte er, iss Schatz damit du nicht schlank wirst....da dacht ich auch "Danke" für die freundlichen Worte. Ich meine, da kämpfen wir jeden Tag damit es nachdem Essen nicht schief geht und dann, lässt man sich mal fallen, schaltet dieses Problem aus und in dem Moment kommt so ein Spruch. Hab dann nen FA bekommen, nur k*** ging nicht- obwohl ich mir danach gedacht hab "hätt ich mal- vielleicht würde er dann checken was er damit angerichtet hat.

Ansich ist aber das "blödeste" was ich mir mal wegen meiner Bulimie anhören musste bzw. ich hab es dann anderweitig abbekommen - kam von meiner Mutter. Ich war zum Besuchswochenende bei ihr und hab gek*** und sie hat dann am Montag beim Jugendamt angerufen und sich darüber beschwert das ich ja 2,50 Euro zum Klo rausgekotzt hab....da ging es nicht darum das ich krank bin oder was auch immer sondern nur um des Geld. Ja Mama genau...ich weiß schon...ich hab den Spruch bei der Scheidung nicht vergessen...sie sagte damals "sie weiß das sie auf dem Papier eine Tochter hat, aber im Herz hat sie keine...." - aber sich danach jahrelang aufregen das auf ihrer Lohnsteuerkarte nur ein halbes Kind angerechnet wird. Das fand ich schon unverschämt- hab ja nicht bei ihr gewohnt, Unterhalt hat sie nie bezahlt- extra nur so gearbeitet damit man ihr nichts nehmen konnte....da war das halbe Kind schon zu viel wenn ihr mich fragt.

Sorry das waren jetzt 2 Themen, aber irgendwie tat es gut das mal loszuwerden.

Lg, Greygirl

hy greygirl, wieso ist deine mutter so? falls du überhaupt darüber "reden" magst? tut mir leid, echt schlimm so etwas zu lesen! wo wohnst du denn dann, bei deinem vater?
lg

Hallo Rosenquarz,

das ist ne längere Geschichte....

Meine Eltern ließen sich scheiden als ich 6 war und ich hab bei meinem Papa gewohnt. Ich wurde vom Richter befragt und sagte das ich zu meinem Papa will.
Als ich 12 war hatte er einen Arbeitsunfall und lag damals 11 Jahre im Wachkoma bevor er schließlich starb.
Meine Mutter wollte mich nach dem Unfall nicht aufnehmen und so kam ich in ein Kinderheim das von Klosterschwestern geleitet wurde. (Ein Alptraum)

Mittlererweile bin ich ja 30 und lebe seit meinem 17. Lebensjahr alleine (naja ich hab 3 aus Spanien gerettete Windhunde, 3 Katzen, und auf dem Freizeitgrundstück leben noch 2 Hasen die sonst im Kochtopf gelandet wären...ach ja und etwa 30 Goldfische ) - so ganz allein bin ich doch nicht.

Mir ging es mit der Bulimie jetzt auch einige Jahre sehr gut, ich hatte fast keine FA`s oder hab erbrochen. Im Moment beschäftigt mich aber so einiges. Meine Hunde sind alt und der Rüde (mein Herzhund) hat massive Herzprobleme; seine Lebenserwartung nicht so gut. Die Medikamente sehr teuer. 20 Prozent von meinem Gehalt kostet alleine seine Medizin, dann hab ich ne chronisch kranke Katze die alle 4-6 Wochen eine Spritzkur braucht und dann kommt im Februar auch noch auf, ob ich mein Bafög zurückzahlen muss, dann wird es finaziell sehr eng, wenn gar fast schon unmöglich das alles noch zu stämmen.

Mein Ex eröffnete mir gestern das er seine Thäiländerin im April heiratet (die haben sich ja auch schon ganze 3 mal und etwa 5 Wochen gesehn) usw usw.

Irgendwie bricht mir meine mühsam aufgebaute Normalität gerade pö ab pö weg... wahrscheinlich oder ganz sicher sogar ein Grund warum ich wieder massiv in die Es gerutscht bin.
Ich war damals ja auch schlimm dran und meine Therapie hat gar nichts gebracht. Als ich die Hunde zu mir geholt habe, war das wie "Wunderheilung" - die Es hat sich nach und nach aus meinem Leben verabschiedet, bis auf kleine Ausrutscher...die Bulimie hatte einfach keine Bedeutung, ob ich mehr oder weniger wog oder wenn es mir schlecht ging. Ich hatte Verantwortung gegenüber meinen Hunden, musste raus, die Kraft musste da sein...jetzt seh ich schon den Absturz kommen. Ich glaub, wenn du Hunde sterben, fall ich endgültig zurück in mein damaliges Verhalten. Ich kann es ja jetzt schon kaum mehr kontrollieren.

Ich arbeite ja auch in einer Krankenhausgroßküche, den ganzen Tag ist man umgeben von Essen...gestern war ich am kalte Platten machen und meine anderen Kollegen waren am Fließband. Unsere kalte Küche ist von dort nicht einsehbar. Ich hatte dann tatsächlich nen FA mitten in der Arbeit, ich weiß ja auch das ich da ne halbe Stunde Zeit hab um alles zu "bereinigen"....bzw. zu erb**** bevor die anderen fertig sind.

Es gab noch nicht mal nen erkennbaren Auslöser......

Sorry, dass war jetzt alles sehr durcheinander. Genau so geht es mir gerade jeden Tag. Ist wie in ner Spirale und ich find gerade keinen Ausgang.

Lg, Greygirl

das klingt hart.

ich wünsch dir viel kraft und dass du es schaffen wirst!

Danke das ist sehr lieb von Dir...

tut auch schon sehr gut, es sich mal von der Seele zu schreiben- vorallem weil man weiß das man verstanden wird. Ich mein es gibt schon eine Freundin mit der ich darüber reden kann, aber die lernt Diätassistentin, hat selber viel Übergewicht das sie nicht auf die Reihe bekommt und kann mein Verhalten gar nicht nachvollziehen.

So geht es denk ich den meisten ohne ES.

Freu mich jedenfalls euch gefunden zu haben

Lg.

ohje das tut mir alles wahnsinnig leid! manchmal denk ich mir schon, wie kann man nur so von (s)einem Schicksal geplagt werden und hört das irgendwann auch mal wieder auf???
ich wünsche dir einen guten schutzengel und wie minion-pipoy schon gesagt hat, auch viel kraft und dass du es schaffen wirst!!!

lg
Violaine

@ greygirl: hab dir eine private nachricht gesendet, lg

Eine gute Freundin zu mir, als ich ihr erzählt habe, dass ich B. habe.

"Na wenigstens hast du keine Magersucht.Ich meine, du hungerst dich nicht zu Tode und das wird schon wieder, is vielleicht nur ne Phase."

Hmm ja ziemlich lange Phase
Ich weiß, dass sie es nicht böse gemeint hat und jetz reagiert sie auch schon anders zu dem Thema, weil sie langsam versteht, dass es eben nicht nur eine Phase ist, die schnell wieder verschwindet und wie fertig mich das macht.Aber in dem Moment war ich wirklich perplex.Ich meine, muss man denn wirklich aussehen, wie ein Skelett, bevor man erst genommen wird mit seiner Krankheit? Und ich glaube Bulimie wird immer noch unterschätzt, so viele Leute denken meiner Meinung nach, dass es einfach nur ein bisschen übergeben ist, aber wie es in einem drin aussieht, das interessiert und verstehen die wenigsten.

tja, bei mir dauert diese "Phase" schon über 20 Jahre.. - ob das deine Freundin auch nicht so eng sehen würde???

Au man, bei einigen Kommentaren erkennt man diese Situationen glatt wieder.

Ein Mädchen aus meinem engsten Freundeskreis leidet auch an Bulimie. Wir als ihre Freunde haben sozusagen ihre Wandlung vom restriktiven Essen bishin zur Magersucht und Klinikaufenthalt und das schließliche Reinrutschen in die Bulimie miterlebt. Nun hat diese Freundin einen ziemlich komplizierten Charakter, und einige negative Züge werden durch die ES nur betont, weshalb der Großteil meiner Freunde auch keine Nachsicht mehr zeigt, und ziemlich derb über ihre - und meine, also UNSERE - Krankheit sprechen, und sich teilweise darüber lustig machen. Und ich stehe daneben, versuche meine Freundin (und natürlich auch mich damit) in Schutz zu nehmen. Aber es ist so erdrückend... wie würden sie wohl über mich sprechen, wenn sie von der B. wüssten? Würden sie dann auch Witze reißen und Geräusche machen, sobald man (selbst ohne kotzen zu wollen) auf die Tiolette geht?

Oder wenn ich an die neue Freundin meines Vaters denke, mit der ich mich zwar sehr gut verstehe, die aber so auf's Essen fixiert ist und stundenlang über Diäten und Ähnliches debattiert. Und mich dann noch fragt, was ich so über den Tag esse und wie viel Sport ich treibe, damit ich so abgenommen habe.

Ich allein beschäftige mich ja schon mit dem Thema Nahrung zur Genüge, da kommt mir jeder Zusatz, der mich noch mit einbezieht, einfach als zu viel vor.

Keine Ahnung, ob das hierher gehört, aber das belastet mich enorm.

klar gehört das hierher breathing..
Ist TOTAL blöd von Menschen, aus welchen Gründen auch immer, "Geräusche" zu machen, wenn jemand, der wissentlich an Bulimie erkrankt ist auf Toilette geht. Egal wie sich deine Freundin sonst benimmt, das ist einfach wiederlich.. (meine Meinung!).
Und natürlich fühlst du dich da angesprochen und schlecht. Würde mir nicht anders gehen.

Manchmal denke ich, dass wir durch unsere Krankheit sensibler und tolleranter sind als manch sonst einer.. Immerhin wissen wir, wie es sich anfühlt von anderen (wenn auch unwissentlich) verletzt zu werden...

Ja, Mary, da gebe ich dir recht. Ist echt assozial sich über die Krankheit eines Menschen lustig zu machen. Glaube manchmal, dass Nichtbetroffene sich gar nicht über das Ausmaß einer ES im Klaren sind.
Mein Freund macht auch manchmal so blöde Sprüche, wenn im TV ein Beitrag über Magersüchtige kommt. Er schüttelt immer den Kopf über diese dürren Mädels und meint dann immer ganz weise: "Mensch Mädel, iss mal ne Fettbemme...!" (Damit ist eine Scheibe Brot mit Griebenschmalz drauf gemeint) Da hock ich daneben, bin selber von einer ES betroffen und weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll Irgendwie bin ich in diesem Moment immer peinlich berührt

Ja, wenn man Beiträge über Essgestörte im Beisein von anderen sieht möchte man sich am liebsten so weit in die Couch reindrücken, bis man in der Ritze verschwindet.

Etwas kann ich die Reaktion meiner Freunde auch verstehen; teilweise fühlt man sich ja als soziales Umfeld mit verantwortlich für den Erkrankten, und wir haben immer versucht für sie da zu sein. Es scheint aber alles nichts zu bringen und man fühlt sich einfach hilflos. Trotzdem ist die Art, wie sie versuchen, damit klarzukommen natürlich auch nicht besser.

Es ist aber auch eine beschissene Krankheit!