hallo an alle die den thread öffnen

ich kenne das forum schon seit längerer zeit, sicher monaten. in den letzten paar wochen habe ich immer wieder mitgelesen und mit dem gedanken gespielt mich auch anzumelden. et voila, hier bin ich

damals
mittlerweile sind es schon gut 5 jahre (eher 6, vl sogar 7) an denen ich mit mir und meiner ES kämpfe. heute bin ich 20.
ich war immer ein dünnes kind, trotzdem kam iwann, völlig unsinnig, die erste diät. wann sich das ganze wirklich in eine ES gewandelt hat, kann ich heute nicht mehr sagen. begonnen hat es mit MS phasen, ich war in keinem lebensbedrohlichen bereich, aber immer sehr schlank. durch ein erlebnis (im zusammenhang mit essen) habe ich beschlossen, dass das so nicht weiter gehen kann. ich kann nicht einfach nichts essen dachte ich mir damals. und ich habe gegessen. und gekotzt.
bei einem der ersten male als ich über der kloschüssel hing, ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, auch wenn ich es zeitlich nicht genau einordnen kann, dachte ich mir, dass es nicht weiter schlimm wäre, ich mach das mal, ich kann ja jederzeit aufhören. ich hatte sehr, sehr lange das gefühl alles im griff zu haben. trotz FA.

heute
vor geraumer zeit gab es eine schwerwiegende wende in meinem leben. es ist noch immer bei weitem nicht alles gut, es gibt tage da fühle ich mich richtig elend, trotzdem ist die allgemeine situation für mich nicht vergleichbar mit der vor dieser wende.
außerdem habe ich es endlich geschafft darüber zu sprechen. und ich habe einen therapieplatz bekommen. [morgen lerne ich meine therapeutin kennen, ich bin schon extrem aufgeregt ) wirklich, wirklich erstaunt war ich über meinen freund. obwohl ich große angst hatte ihm davon zu erzählen, war ich mir sicher, dass er sehr unterstützend sein wird. aber ich hatte keine ahnung wie sehr. ich hätte mir nicht einmal erträumt, dass jemand (ohne vorwissen vor allem!) so einfühlsam und helfend sein kann. [trotzdem schaffe ich es nicht ihm zu erzählen, bis uaf zwei ausnahmen, wenn ich erbrochen habe. aber es tut schon sehr sehr gut, einfach darüber zu sprechen, wie schwer es mir fällt "normal" zu essen.]

mein essverhalten und meine momentane sorge
von (eher kurzer zeit) so gut wie gar nichts, über FA von unschönstem ausmaß bis zu einem iwie für mich sehr eigenartigem verhalten. ich habe vor allem die FA (mM) sehr gut im griff. ich esse dann vl einmal mehr, aber es beschränkt sich dann auf mengen die man zB bei einem essen mit freunden und/oder anschließendem naschen od so zu sich nimmt. das auch sehr selten. also mit früher gar nicht mehr vergleichbar! momentan habe ich aber phasen (bis 10 tage würde ich sagen) in denen ich fast gar nichts bis wirklich gar nichts esse, um mich dann so um die 2 wochen iwie auszutricksen und ziemlich normal zu essen (ich esse eig sehr gesund. wenn esse ). nur mir fällt auf, dass diese zeit immer kürzer wird. und bin ich gerade in einer so wenig wie nur iwie möglich essen phase, dann erbreche ich die eine mahlzeit um die ich nicht herumkomme (zuletzt bei einem mehrtägigem familienbesuch, bei dem ich beim mittagessen dabei sein musste. es gab immer sehr sehr gesundes und ich habe nicht viel davon gegessen. aber ich habe es keinen einzigen tag geschafft nicht zu erbrechen )

so, jetzt habe ich hier geschrieben und geschrieben, ich sollte wohl mal zu einem ende kommen bin aber stark am überlegen einen blog zu eröffnen, um einerseits einen überblick zu haben, andererseits ergibt das vl auch einen konstruktiven austausch

joliana hat geschrieben:hey, schön dass du dich getraut hast dich anzumelden und hier zu schreiben! und herzlichen glückwunsch zu deinem therapieplatz, ich hoffe dein therapeut ist mit dir auf einer wellenlänge.

hallo joliana
dankeschön!
ja, ich hoffe auch sehr, dass das mit ihr gleich auf anhieb klappt. am telefon hat sie jedenfalls sehr sympathisch geklungen. aber morgen schon werde ich ja mehr wissen [ich bin zwar aufgeregt, aber ich kanns auch gar nicht erwarten)

joliana hat geschrieben:allerdings gefällt mir nicht so gut was ich da lese... dir ist hoffentlich schon klar, dass du im moment wieder ins MS-verhalten zurückfällst, oder? (das ist nicht böse gemeint, aber manchmal sieht man sowas nicht mal, wenn man es sich aufgeschrieben hat)

oh, nein, nein, ich hätte das jetzt gar nicht böse aufgefasst!
es ist mir, sagen wir, iwie klar. einerseits weiß ich, dass das nicht gut ist, andererseits finde ich es ganz normal. wenn möglich, versuche ich mich selbst auszutricksen. also von einem teller alleine essen geht gar nicht. ich esse dann immer bei meinem freund mit, damit ich nicht sehe eine portion gegessen zu haben (also voller teller --> leerer teller). aber ich weiß auch nicht, ob das so gut ist