Oh ist das schön, dass ihr gleich geantwortet habt!!!



Freu mich voll!!!
Hmm... schada, dass es bei dir mit dem Kätzchen nicht funktioniert hat - ich könnte mir eigentlich gut vorstellen, dass es einem sehr hilft, wenn man "jemanden" hat, der immer da ist und dem man alles erzählen kann (auch wenn man keine Antowrt bekommt!

Genau so habe ich das auch verstanden - was bei mir aber so bescheuert ist, ist, dass ich eigentlich Hobbies habe (Sport, lesen, Musik, ..) nur dass mich, wenn ich abends nach der Arbeit zu Hause bin, offensichtlich nichts so sehr "erfüllt" wie die ES. Anstatt mal bei einem Spaziergang oder einer Runde Rad fahren zu entpannen, stopf ich mich lieber voll, um den Stress abzubauen. Ist doch bescheuert!!! Aber vielleicht ist das auch eine Sache der Gewohnheit und ich sollte es einfach 'mal versuchen, etwas anderes zu tun, bzw. bei etwas anderem zu entspannen. Und nach ein paar Wochen ist das dann normal. Ich muss einfach wieder mehr kämpfen!!! Kann mir mal bitte eine in den Hintern treten?!!? Aber kräftig!!!Kätzchen hat geschrieben:Nur das was ich meinte, war, dass wenn ich die ES loslasse, dass dann so richtig deutlich wird, wie leer eigentlich mein Leben ist- wie sinnlos sozusagen.


Ich hab schon vor langer Zeit ein Zitat gefunden, das diese Situation ganz gut schildert und in dem auch die Unsicherheit, die du erwähnt hast, eine Rolle spielt. Es ist aus einem meiner Lieblingsbücher - "Alice im Hungerland" von Marya Hornbacher und lautet so:
Passt doch perfekt, oder? Leider..."Eßstörungen sind immer eine Krücke. Außerdem sind sie eine Sucht und eine Krankheit, aber fraglos sind sie eine ganz einfache Methode, um den banalen, täglichen, juckenden Schmerz des Lebens zu umgehen. Eßstörungen liefern uns eein kleines, privates Drama, sie nähren den Wunsch nach ständeiger Aufregung, alles wird zur Entscheidung auf Leben und Tod, alles ist schrecklich groß und zerstörerisch, wie im Sturm und Drang. Und Eßstörungen sind eine praktische Ablenkung. Man muss nicht über die hässlichen Kleinigkeiten des Alltags nachdenken, man muss sich nicht jenem schrecklichen, langweiligen Ding unterwerfen, das man als geregeltes Leben bezeichnet, mit seinen Rechnungen und Trennungen, dem Abwasch und der Wäsche, den Einkäufen und den Streitereien darüber, wer jetzt dran ist, den Mülleimer zu leeren, mit Schlafenszeiten und schlechtem Sex usw. [...] Doch dieses ganze Getue überdeckt nur eines - und das nicht einmal besonders gut, wie ich hinzufügen möchte - nämlich eine grundsätzliche Angst, dass die richtige Welt einen verschlingen wird in dem Augenblick, in dem man den ersten Schritt auf sie zugeht. ..."

Nun denn -
ich hab heute endlich mal einen Tag frei und hab keine dringenden Verpflichtungen, muss (und will) heute 'mal niemanden sehen oder hören - das tut so gut...
Ach ja - noch schnell zu deiner Frage: Mir geht es gerade so beschissen, dass mein Freund darauf drängt, dass ich endlich eine Therapie mache. Die ES hat mich jeden Tag in ihren Klauen - mal mit FAs, mal mit Hungerperioden - ich kann mich, wenn ich alleine bin, überhaupt nicht entspannen, nur am WE bei meinem Freund. Außerdem hab ich manchmal krasse Stimmungschwankungen von Heulkrämpfen über maßlose Wut und Hass auf alles und jeden bis hin zu totaler Freude (und das eigentlich auch nur, wenn ich mit meinem Schatz zusammen bin - zeigt ja ganz deutlich, dass ich nur in seiner Gegenwart meine Gefühle rauslassen kann und dass ich sie ansonsten durch die FAs unterdrücke...).
Naja - ansonsten bis ich viel, sehr viel unterwegs, weil ich das Leben sonst nicht aushalte! Akute Fernsucht!


Fühlt euch geknuddelt
xoxoxox
Flügelchen