Kontrolle ist gut - aufhören wäre wohl besser ?!

#1
Hallo Leute :)

ich habe zur Zeit das Gefühl, dass ich garnicht aufhören WILL ich nehme es mir jeden Tag so fest vor, mich zu kontrollieren und anzufangen aufzuhören und dann ess ich, und wenn es auch nur normal is. und denk mir wenig später : "neein du wirst zunehmen" und schwupps schon kann man das Essen wieder buchstäblich im Klo runterspülen.Ich weiß ja eigentlich, dass es viel wichtiger ist auf meine Gesundheit Acht zu geben als so pingelig genau auf jeden Gramm an meinem Körper zu achten.Es macht mich wahnsinnig, manchmal will ich garnicht aus dem Haus, weil ich denke an mir schwabbelt alles, obwohl ich wirklich eigentlich normal bin also kein Anzeichen von Übergewicht oder so.An guten Tagen erkenn ich mich selbst garnich wieder und denk ich bin irre! Besonders weil ich auch manchmal versuche Sucht mit Sucht zu bekämpfen, also Zigretten gegen Übergeben.Und irgendwann wird mein körper es mir wohl zeimlich heimzahlen :/

Also jetz mal zum springenden Punkt :D :
Kennt ihr das, ihr WOLLT aufhören, weil ihr ganz genau wisst was für einen Schmarn ihr da tut, aber das einzige was dann aus dem guten Vorsatz wird, ist, dass ihr euch selber und eure Waage kontrolliert bis aufs kleinste Detail?

Liebe Grüße und Kraft an euch alle :)
Zuletzt geändert von Shiny am Mi Okt 19, 2011 20:09, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Kontrolle ist gut - aufhören wäre wohl besser ?!

#3
Ja das kenn ich gut.

Ich will aufhören! Wirklich.
Doch irgendwie komm ich über den Punkt "eiserne Kontrolle" meines Essverhaltens nicht drüber hinaus.

Dadurch, dass ich es zurzeit zumindest hinbekomme mich ein paar Tage lang beim Essen einzuschränken,
sodass ich kein schlechtes Gewissen haben muss bezüglich der Essenensmengen, schaffe ich zumindest
ein paar kotzfreie Tage auszuhalten.

Eine kleine Besserung...keine Heilung.
Aber immerhin.

Bin aber auch der Meinung, dass man sich immer kleine Ziele setzen sollte um sich nicht selbst zu überfordern.
(bzw. ein großes Ziel und mehrere Teilziele)
Schritt für Schritt Richtung Heilung, auch mal einen Rückwärtsschritt akzeptieren und sich dafür nicht gleich selbst hassen.
Sich den bisherigen Erfolg vor Augen führen - auch wenn er einem selbst als winzig klein erscheint.
Jeder noch so kleine Schritt in die richtige Richtung gehört anerkannt und man sollte stolz darauf sein! :!:
- und nicht zu Tode betrübt, weil dieser Schritt nur so klein ausgefallen ist!

Mir scheint es oft so, als ob in mir zwei Personen wohnen würden.
Die eine will die Krankheit so schnell es geht von sich stoßen, die andere hält verbissen an ihr fest und umklammert sie.
Mal übernimmt die eine Übermacht, mal die andere.
Engelchen und Teufelchen.
Stellt sich nur die Frage wie man diese Disbalance ausgleicht?
Dem Engelchen in sich erklären, dass es sich noch in Geduld üben muss, Rückschläge akzeptieren sollte und ein bisschen
mehr Nachsicht zu walten halt. Und dem Teufelchen eine klare Ansage machen, dass es nicht immer die erste Geige zu
spielen hat! Aber auch genau hinhören, was es einem sagen will. Was will es wirklich? Welche Ängste verbergen sich dahinter?


...aber jetzt heb ich zu sehr ab...sorry, falls man mir nicht mehr fogen kann.

Ich weiß ja eigentlich, dass es viel wichtiger ist auf meine Gesundheit Acht zu geben als so pingelig genau auf jeden Gramm an meinem Körper zu achten.Es macht mich wahnsinnig, manchmal will ich garnicht aus dem Haus, weil ich denke an mir schwabbelt alles, obwohl ich wirklich eigentlich normal bin also kein Anzeichen von Übergewicht oder so
Auch das oben beschriebene kenn ich nur zu gut. Ich glaub da geht es uns allen ziemlich gleich.
So wie du dich wahrnimmst, müssen dich nicht zwingend die anderen wahrnehmen.
Die Selbstwahrnehmung geht meist nicht mit der Fremdwahrnehmung einher, und gerade bei Essgestörten (wie blöde das klingt - wir sind doch nicht "gestört"?)
liegen da ganze Schluchten dazwischen.
Das ist jetzt zwar kein Trost, bedeutet aber auch, dass NUR DU dich so hässlich und dick fühlst. Vermutlich aber kein anderer!
Das spielt sich nur in deinem Kopf ab!!!
Bestimmt weißt du das ja eh schon - aber es ist gut, sich das immer wieder bewusst zu machen und vorzupredigen.
Diese verzerrte Wahrnehmung ist Teil deiner Krankheit aber nicht die Wirklichkeit! :D Ist doch gut zu wissen, nicht? :wink:

Und dann kenn ich es eben noch von mir so, dass in diesen Zeiten in denen ich mir sehr, sehr viele Gedanken um mein
Gewicht und um das Essen mache, ich andere Probleme damit nur überspiele. Eigentlich beschätigt einem ganz andere
Sachen - mit diesen will man sich aber nicht auseinandersetzten - am besten gar nicht erst damit konfrontiert werden
und so stellt man unterbewusst das Essen in den Vordergrund, sodass nichts anderes mehr Platz hat.
Vielleicht hilft es dir, wenn du mal den starken Drang nach einem FA verspürst, tief in dich hinein zu gehen und zu
hinterfragen "Was will ich jetzt wirklich? Was brauche ich? Wonach sehne ich mich? Was sollte das Essen ersetzten?"
und auch in den Zeiten in dem die Gedanken nur ums Essen kreisen: "Was beschäftigt mich zurzeit? Was versuche
ich zu unterdrücken, zu verdrängen? Was belastet mich so, dass ich nicht einmal daran denken will?"
cron