Reaktion der Eltern!

#1
Hallo erstmal!
ich weiß nicht, ob ich in diesem Teil des Forums wirklich richtig bin, aber ich versuchs einfach mal.
Es geht um die Reaktion meiner Mutter, als sie gesehn hat, dass ich eine ES habe. Sie hat angefangen zu heulen und hat mich zugetextet, wie gefährlich das alles ist. Danach hat sie mir unter Tränen gesagt, dass sie solche Angst um mich hat und dass sie mich nicht verlieren will. Außerdem meinte sie, sie würde es alles nicht verstehen, weil sie mich doch nie geschlagen hätten, usw und die leute doch alle normalerweise mit 12/13 Bulimie bekommen. Das hat mich echt total aufgebaut *lol*. Kann sie mir doch gleich sagen, dass ich spät entwickelt bin... Danke... Das letzte was sie schließlich von sich gab, war, dass ich damit doch alles aufs spiel setzen würde. Schule, Abi, usw.... Auch nicht grade besser. Ich habe mich jedenfalls danach voll mies gefühlt. Das leztzte was ich wollte, war meine Mutter zu verletzen. Es tut mir so leid, dass sie sich jetzt vorwürfe macht! Wie soll ich reagiere`? Was kann ich tun, damit sie sich besser fühlt? Ist diese Reaktion normal?
Wäre echtlieb wenn mir einer antworten könnte.
DANKE!
LG

Miss_Brazil

#2
Hallo Miss!

Also ich weiss leider auch nicht genau was du tun kannst damit sie sich besser fühlt, ausser vielleicht sie nicht auszuschliessen. Rede mit ihr. Wenn sie schon daon weiss.
Meine Mom weiss nichts davon, naja sie denkt ich mache das nicht mehr. Ich wohne alleine und daher bekommt sie es nicht mit.
Ich denke ich würde mit ihr reden wenn sie es wüsste, aber einfach so erzählen kann ich nicht nochmal. Hatte es ihr mal ganz am Anfang erzählt und sie hat eigentlich super reagiert, zumal ich ihr auch gleich sagte ich hab mir ne Therapeutin gesucht. Doch das es jetzt wieder da ist weiss sie wie gesagt nicht. Sie hat mich nochmal vor ca. 2 Jahren erwischt und meinte wieso ich wieder angefangen hab usw. und ich sie meinte ich solle aufhören, sie denkt ich habe aufgeört......
Ich denke schon das es normal ist das deine Mom sich Sorgen macht. Würde doch jede machen. Und das sie sich auch um Schule und Abi Sorgen macht ist doch auch verständlich.

Sag ihr das es nicht an ihr liegt das du diese ES hast oder hat sie damit etwas zu tun? Das kann ich leider nicht herauslesen.

Ich weiss wir haben uns noch nie geschrieben, aber ich dachte mir ich antworte dir mal, weil ich auch mal mit meiner Mom drüber geredet hab, wie du gelesen hast.

Hey du kriegst das schon hin.
Fühl dich mal lieb umarmt.

Deine Thayet

#3
Also mal im Ernst, ich weiß garnicht, was du willst!? Sei doch froh, dass deine Mutter so reagiert und sich Gedanken um dich macht und vor allem auch darum, dass sie vielleicht "Mitschuld" trägt. Sie will dir helfen und fragt sich, ob sie etwas falsch gemacht hat. (Hat sie? Oder der Rest deiner Familiy?) Sie sagt dir weder, dass du ein Spätentwickler bist (eher weiß sie wohl über die Symptomatik Bescheid, denn die meisten fangen tatsächlich sehr früh an), geschweigedenn macht sie dir Vorwürfe, dass du die Schule nicht packen könntest (sie hat nämlich vollkommen Recht damit, dass die B* so sehr an deinen körperlichen wie geistigen Kräften zehren kann, dass du wirklich sehr darunter leiden könntest).

Wie lange hast du schon B* und warum hast du es ihr erzählt? Fühl dich umarmt... und sei froh, dass du eine Mutter hast, die dich liebt und sich aufrichtig sorgt. Lass dir von ihr helfen.

hi miss brazil!

#4
die reaktion deiner mutter ist eigentlich ganz normal - genau so wie du jetzt unter selbstvorwürfen leidest,daß du sie fertig gemacht hast - so leidet sie unter schuldgefühlen, daß sie was in deiner erziehung falsch gemacht hat.

ich weiß wovon ich spreche - ich bin selbst mutter einer eßgestörten tochter.

wenn ich dir einen rat geben darf - dann folgenden:
setze sie vor den computer und laß ihr alles,was ihr über bulimie
finden könnt einmal lesen. es bedarf wirklich vieler informationen um diese krankheit verstehen zu können.

sag ihr, daß es dir total schlecht dabei geht,wenn du merkst, daß sie so darunter leidet.

wenn du bereit bist,was gegen deine bulimie zu unternehmen,dann beziehe sie in den ganzen prozess mit ein und das allerwichtigste ist:

ehrlichkeit und offenheit - auch wenn es manchmal noch so weh tut -
unbedingt weg von der showbühne!
deine mutter wird dich weder therapieren können, noch soll sie dir eine freundin ersetzen. sie ist und bleibt eine mutter, die das recht und auch die pflicht hat grenzen zu setzen, nachdenen du scheinbar still schreist!

ich hoffe,du verstehst was ich meine..........

also ciao

schmetterling1

#5
Hey,
ich weiß, das ist ein wenig älter..aber ich wollte auch noch was dazu sagen!

Bei meiner Mutte war exakt das selbe und ich finde es scheiße.
Ok, man denkt, hey, meine Mutter kümmert sich wirklich um mich, aber ich würde mir einfach wünschen, wenn sie meine eigenen Sachen einfach in ruhe lässt. Es tut mir so weh und leid, dass es ihr so schlecht deswegen geht udn das sie Schuldgefühle hat.
Doch das alles bewirkt, dass ich total aggressiv werde, sie darf kein Wort ind diese Richtung erwähnen..ich schrei sie sofort an, wei dumm sie ist, und das sie mich nicht wie den letzten Dreck behandeln soll (auch wenn sie das nicht tut) und dadurch bekomm ich nur mehr Schuldgefühle! :(

Ist..scheiße..und meien Mutter hat sich alleine vor den Compi gehockt und isch informiert und ich finde das schlimm, und zwar so richtig. Ich weiß, als mutter sieht man das anders, aber für mich ist das schlimm, meien Mutter kennt sich jetzt damit so toll aus und ich fühl mich einfach scheiße. Ich komm mir vor, wie eine Krankheit, wenn man in schlauen Büchern oder im schlauen Internet geschaut hat, kennt man die Krankheit und weiß wie man damit umgehen muss. Man kennt die Probleme, die Nebenwirkungen...halllo?? Ich bin doch dennoch ihr Tochter??!! Udn kann es nicht einfach etwas geben, was ich für mich haben kann? Und ich mein, sie drägt so gut wie keine Schuld, dennoch macht sie sich jetzt solche Schuldgefühle, das regt mich einfach nur auf!!!Sorry, aber für mich ist ihre Reaktion die Hölle!:cry:


naja, wollte das einfach aus meiner Sicht mal schreiben und dir sagen, dass ich das auch kenne und das ich es hasse, dass es so laufen musste! :?

#6
hallo chicacasilla!
Ich bin selbst Mutter eines 16jährigen mädchens mit bulimie.
Deine Zeilen erinnern mich nur zu gut an die Reaktionen und die Auseinandersetzungen mit meiner Tochter in den ersten Monaten ihrer Erkrankung.
Ich kann nur sagen, es ist auch für eine Mutter ein schwieriger Lernprozess.
Zu Beginn der Krankeit war ich erstmals nur schockiert und habe mir über mich selbst Gedanken gemacht. (Was hab ich dazu beigetragen, bin ich schuld, was kann ich tun). Ich hatte ja keine Ahnung und dachte, mit "unauffälliger" Kontrolle und ständiger Rederei kann ich was bewirken.
Meine Tochter fühlte sich bedrängt, es gab Lügen, Streit, ... was soll ich dir sagen. Dann habe ich versucht mich zurückzunehmen und habe die Dinge einige Zeit laufen lassen und ihr nur das Gefühl gegeben, dass ich zwar immer für sie da bin wenn sie mich braucht, sie aber sonst in Ruhe lasse., Zwar mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, aber nach einiger Zeit kam meine Tochter von selbst zu mir und hat sie mir immer mehr anvertraut.
Dachte ich. Sie ging dann einige Monate 1x pro Woche in Therapie und es schien, als würde alles wieder ins Lot kommen, auch die Therapeutin war sehr zuversichtlich. Wieder einige Monate später war es dann endlich soweit und meine Tochter kam wieder zu mir und sagte mir, dass die Therapie nicht nütze und sie vom Brechen nicht loskommt. Sie war sich bewusst, dass nur eine stationäre Therapie ihr helfen könnte und bat mich um Hilfe. Wir haben einige Zeit gesucht und haben eine Klinik gefunden, wo sie jetzt bereits die 2. Woche ist. Die letzen 2 Monate vor dem Klinikaufenthalt war die schlimmste Zeit, die ich je elebt habe. Wir hatte zwar ein gute Verhältnis zueinander, sie musst sich nicht verstecken mit ihrer Krankheit und ich denke, das hat ihr gut getan. Aber ich habe in dieser Zeit hautnah erfahren, wie schlimm diese Krankheit wirklich ist und welche Ausmaße das alles haben kann. Meine Tochter konnte die letzten Wochen so gut wie kein Essen mehr bei sich behalten und es ging ihr auch seelisch immer schlechter, da ihr ja sehrwohl bewusst war, was mit ihr geschieht aber sie ohne Hilfe nichts mehr daran ändern kann.
Ich weiß jetzt, dass ich als Mutter ihr nur Helfen kann, wenn ich ihr einfach nur das Gefühl gebe, für sie da zu sein, wenn sie mich braucht, und dass ich immer hinter ihr stehen werde.
Wie auch schon Schmetterling geschrieben hat (liebe Grüße an dich, auf diesem Wege, gg) ist es auch wichtig, gewisse Regeln zu vereinbaren und bestimmte Konsequenzen zu setzen. Auch meiner Tochter hat das einiges gebracht, sie sie mir selbst bestätigte, kurz bevor sie in die Klinik ging.
Ich meinte damit zum Beispiel, sie war verantwortlich dafür, das Klo sauber zu halten und wir erwarteten auch von ihr dass sie ihre Gefühlsausbrüche zwar nicht unterdrücken, aber zuminstestens habwegs im Zaum halten sollte. Es funktionierte wirklich halbwegs gut und wir haben uns die letzte Zeit vor dem Klinikaufenthalt gegenseitig wesentlich erleichtert.
Ich wünsche meiner Tochter nichts sehnlichste, als das sie ein glücklicher, (na sagen wir zumindestens zufriedener), gesunder Mensch wird.
Liebe Grüße Inge

#7
Danke Inge! :)

Ich mein, ich kann meine Mutter wirklich verstehen, aber ich schäme mich so sehr vor ihr...ich kann einfahc nicht mir ihr reden und vor allem...ich habe das Gefühl, dass sie mir immer noch gar nicht vertraut.
Und macht auf eine "komm, das machen wir gemeinsam, wir stehen das gemeinsam durch" und das will ich einfach nicht...!

Aber es freut mich, dass deine Tochter dann auf dich zugegangen ist!
Und die Zeit vor der klinik war auch bei mir am schlimmsten, doch gott sei dank waren es nur 2 Wochen, länger hätte ich es nicht ausgehalten, da nur dicke Luft daheim war und das macht einen noch fertiger!
Darf ich fragen, wo deine Tochter jetzt ist?
Ich wünsch ihr alles gut und sie soll die Gelegenheit nützen, auch wenn es schwer ist.

Und da ich eben einfahc nicht offen mit meiner Mutter reden kann..ist dieses ständige....gegenseitige heimliche beobachten udn kontrollieren und ach...es nervt einfach und strengt auch ziemlich an!

Ich wünsch euch beiden einfach alles Gute und Liebe und hoffe es bringt deiner Tochter was. Und vor allem..man darf nicht zu viel verlangen und erwarten, zu oft wird man enttäuscht. Man wünscht und hofft, dass diese (meißt) 3 Monate einem wirklich helfen, doch es muss nicht so sein, da das alles sehr lange dauert, länger als man denkt und deswegen solte man nicht aufgeben. Finde es auf jeden Fall gut, dass sie in eine Klnik gegangen ist!
Liebe Grüße, chica