ich bin in diesem Forum nun seit einiger Zeit quasi als stille Mitleserin aktiv, hab mich aber bisher kaum zu Wort gemeldet

Jetzt ist es, denke ich, an der Zeit mich einmal vorzustellen - immerhin würd ich mich momentan sehr über einen Wortwechsel mit 'Gleichgesinnten' (Leidensgenoss-inn-en scheint mir nicht das richtige Wort zu sein...) freuen! Alleine schon um mir klar zu machen, dass ich nicht die einzige bin, die nach Jahren wieder zurück in eine, wenn auch andere, ES gefallen ist.
Nun zu mir

Dann der Umbruch. Nicht zuletzt durch ein neues Umfeld (Beziehung) kam der Wunsch in mir hoch, abzunehmen.
----Ich möcht gar nicht so viel drüber schreiben, über das Essverhalten oder sonstiges, halte das für unnötig...aber zum Verständnis meiner Situation werde ich das meiner Meinung nach wichtigste erwähnen.----
Die Abnahme verlief in einem angemessenen Rahmen, bin nach wie vor Normalgewichtig - und momentan absolut zufrieden mit meinem Gewicht, dem Aussehen überhaupt. Wo ist das Problem, könnt man sich jetzt fragen

Bulimie, wunderbar. Ich hab nicht unbedingt das kotzen für mich entdeckt, mein Verhalten nennt sich, soweit ich weiß, atypische Bulimie. Ist auch nicht relevant. Jedenfalls habe ich Tage, an denen ich nicht unbedingt -fresse-, aber Unmengen an Zeug verdrücke. Sehrwohl mit einem Gefühl von Kontrollverlust, aber eben nicht auf ein paar Stunden komprimiert, sondern auf einen, oder auch zwei Tage. Natürlich plagt mich danach ein zermürbendes, schlechtes Gewissen und die unheimliche Angst zuzunehmen (wo ich mich doch momentan in einem für meinen Körper gesunden Gewichtsbereich befinde und mich damit wohlfühle...), das wird euch Mitlesern nichts neues sein. Daraufhin folgen Tage, an denen ich dieses Fressen ausgleiche. Zwei Extreme.
Und genau diese zwei Extreme sind es, die mein Leben nun seit ein paar Monaten bestimmen. Es ist körperlich und psychisch extrem belastend, kaum auszuhalten. Soziale Kontakte und Hobbies vernachlässige ich, wegen meinen Gedanken ums (nicht)essen. Es hemmt mich unglaublich und ich fühle mich sehr, sehr schwach, wenn ich mich nach einigen Jahren wieder an diesem Punkt sehe. Ach, ich mach eine Psychotherapie - und die tut mir auch gut. Aber ich spiele mit dem Gedanken, wieder eine stationäre Therapie zu machen. Zuerst war da der Gedanke, dass es keinen Grund gibt - ich habe ein normales Gewicht und das 'große Fressen' beschränkt sich auf zwei Tage der Woche.
ABER - worauf warten? Glaube ich wirklich, dass ich es alleine schaffe, oder hab ich einfach Angst davor, dass ich -meine- neugewonnene ES verliere...rhetorische Frage an mich selbst. Aber genau diese zwei Ansichten sind ja auch in meinem Kopf. Oft kann ich unterscheiden, nicht immer. Ich weiß auch nicht, aber so gehts nicht weiter. Ich will wieder -leben-!
So, ich freu mich, dass sich vielleicht die oder der eine diesen Text durchgelesen hat und hoffe auf regen Wortwechsel

Alles Liebe euch und viel Kraft,
Soap&Skin