hallo :)

#1
sooo seitdem ich hier auch schon ne ganze weile immer mal wieder rumgestöbert hab, hab ich mich jetzt dafür entschieden mich endlich auch mal anzumelden.
bin 20 und hab seit bisschen mehr als 5 jahren bulimie und bin inzwischen an dem punkt an dem ich mir endlich zu 100% eingestanden hab dass jetzt endlich was dagegen machen muss.
so kanns leider nich mehr weitergehn vorallem da die ganze sache seit ich alleine wohn immer schlimmer geworden ist.
hab zwar schon einige versuche hinter mir es aus eigener kraft zu schaffen allerdings endeten die immer ziemlich fatal. meistens war es dann so dass ich gar nichts mehr gegessen hab und dann aber irgendwann der punkt kam an dem ich wieder unbedingt was essen musste und dann wieder in die gewohnte bulimieschiene zurückgefallen bin.
hab jetzt aber tollerweise 2 monate semesterferien und werd den allerletzten versuch starten es alleine zu schaffen, ansonsten seh ich keinen anderen weg mehr, als mir professionelle hilfe zu suchen.
das gute daran ist dass ich so ziemich die ganzen ferien zu hause bei meinen eltern verbringen werd und so schon mal die chance rückfällig zu werden wenigstens ein bisschen geringer ist als wenn ich mal wieder alleine in meiner wohnung bin.
und meine mum versucht, mich so gut wie möglich dabei zu unterstützen.

ich hoff mal dass es mir dabei auch hilft, mir hier mal alles von der seele zu schreiben und nicht immer zu versuchen alles größtenteils mit mir selber auszumachen.

so ich glaub des wars erstmal was ich loswerden wollte :)
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Re: hallo :)

#2
Guten Morgen,

erstmal herzlich Willkommen hier im Forum! Entschuldige bitte, dass bisher noch niemand geschrieben hat - eigentlich untypisch.

Es ist ein großer Schritt, dass du dir klargemacht hast, dass es so nicht weitergehen kann. Damit hast du den ersten Schritt bereits gemacht! :)

Wie schön, dass du von deiner Familie Unterstützung bekommst. Das ist ein großes Gut! Hast du dich schon nach Plätzen für eine ambulante Therapie umgesehen? Oder würdest du in eine Klinik gehen wollen?
Ich kann dir nur empfehlen, dich schon jetzt auf die Wartelisten der Psychologen setzen zu lassen. Wenn du tatsächlich eine Therapie machen möchtest, hast du so schon einen Zeitvorsprung. Und eine Therapie nicht machen, wenn du einen Platz bekommen würdest - dafür könntest du dich noch immer entscheiden. Hast du dich schonmal umgesehen?

Ich denke, dass es nach einer so langen Bulimievorgeschichte sehr schwierig ist, da ganz alleine wieder herauszukommen. Erst in einer Therapie lernt man, nicht nur die Symptome an der Oberfläche zu bekämpfen, sondern die Ursachen aus dem Weg zu räumen.
Denn gar nichts essen kann ja auf lange Sicht nicht das Ziel sein...

Kannst du dir erklären, warum du unter der Krankheit leidest?

Alles Liebe!
Lari

Re: hallo :)

#3
dankeschön für die antwort :) (ich dachte schon mir schreibt gar keiner :( )

nein ich hab mich bisher noch nich umgeschaut, aber ich muss auch sagen dass ich im moment noch nicht ganz verstanden hab welche schritte ich zuerst machen muss, also ob ich zuerst zum hausarzt soll oder gleich irgendwo anders hin, aber ich hatte eh vor mich in den nächsten paar wochen mal schlau drüber zu machen.

hm also soweit ich des wirklich beurteilen kann, bin ich mehr oder weniger der meinung dass ich weiß an was es bei mir liegt. aber is halt die frage ob man das selber immer genau sagen kann oder ob man sichs wieder selbst versucht einzureden.
aber eigentlich denk ich dass ich die hauptgründe kenn.

aber ich werd vermutlich trotzdem versuchen ne therapie zu machen, obwohl ich sagen muss dass es im moment sehr gut läuft. :)
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Re: hallo :)

#4
Das freut mich sehr, dass es derzeit gut läuft!

Ja, wie du schon schreibst... es ist eine Sache zu wissen, woran es liegt, aber eine andere Sache, es dann zu ändern. Das schaffen viele alleine nicht, weil sie doch an bestimmten Mustern festhalten wollen und sich nicht vorstellen können, sich davon zu lösen. Dazu kommt, dass die Bulimie oft nicht nur eine Ursache hat, sondern verschiedene Ursachen "bedient".
Ich wusste auch woran es lag, dann wurde die Ursache behoben, die Bulimie blieb. Nach und nach hat ich in der Therapie gezeigt, dass die Bulimie Kompensationsmittel für fast alles war. nach und nach haben wir dann daran gearbeitet und so fiel ein Auslöser nach dem anderen weg.
Also eine Therapie lohnt sich in jedem Fall.

Wohnst du in Deutschland? Dann musst du nicht den Weg über den Hausarzt gehen sondern kannst dich direkt an Psychologen wenden. Bedenke, dass die Wartezeiten je nach Wohnort sehr lang sein können.

Wie geht es dir heute? Weiterhin gut?

Alles Liebe!
Lari

Re: hallo :)

#5
Ok des is ja schon mal gut :) Des mit dem Hausarzt wär nämlich für mich irgendwie problematisch, da er halt n relativ guter bekannter meiner familie is und aus dem grund will ich auch nicht unbedingt dass er von meinem problem weiß. :? und zu nem neuen arzt will ich ehrlichgesgat auch nicht.

Bist du über die Bulimie hinweg oder noch nicht? Was für ne therapie war das denn genau, die du gemacht hast?

Ja erstaunlicherweise läuft es immer noch gut. :D ich habs zum ersten mal seit ungefähr 6 jahren geschafft ne ganze woche nen normalen essablauf zu haben, geregelte mahlzeiten zu mir zu nehmen und nicht wieder ins nichts-essen hineinzurutschen.
was mich halt wirklich noch arg belastet is die angst davor zuzunehmen, aber ich mach im moment jeden tag sport um zu verhindern dass ich n schlechtes gewissen bekomm wenn ich was ess.
die einzige Sache vor der ich Angst hab is, wenn halt wieder mein studium anfängt und ich dann wieder allein in meiner wohnung bin. Aber darüber versuch ich mir grad noch so wenig wie möglich gedanken machen, is ja eh noch fast 2 monate weit weg.

Dankeschön für deine Antworten. Es is wirklich schön mal mit jemandem drüber zu reden :)

wie geht es dir denn so?

liebe grüße :)
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Re: hallo :)

#6
Hallöchen.. ich mag mich auch mal zu wort melden und dich willkommen heißen.. :) (bin ja auch noch nicht allzu lange da..^^)..

ich finde es schonmal richtig stark, dass du für dich selbst die Entscheidung getroffen hast, dass du etwas machen willst... diesen Schritt habe ich leider erst unternommen, als ich dieses Forum entdeckt habe.. (und ich habe schon 12 Jahre bulimie) ..
Aber wenn der Wille da ist, dann kann man zumindest daran arbeiten und Fortschritte erzielen.. auch wenn du bei einem Therapeuten bist, musst du ja weiterhin an dir arbeiten... und der Therapeut wird dich nicht von heute auf morgen heilen... ich bin auch noch nicht in therapie... ich muss glaub ich erst einmal für mich etwas ändern... da ich mich auch leider noch täglich übergebe... aber es für mich schon ein fortschritt ist, dass ich es weniger tu... .. ein riesen-fortschritt für mich...

dass deine Familie ja scheinbar bescheid weiß, ist natürlich ein riesen-pluspunkt... vor allem, wenn sie dich unterstützen..

ich kann das nachvollziehen mit der eigenen wohnung.. als ich noch mitten im studium war, hatte ich auch meine eigene wohnung und habe jede möglichkeit genutzt meine Fressattacken zu haben.. zu hause muss man sich doch dann etwas drosseln...
wenn ich arbeite habe ich am tag maximal eine FA mit anschließendem Übergeben.. also ich KANN, wenn ich will.. und bei mir macht Gelegenheit leider Diebe...

wenn ich zu Hause bin und alle daheim sind, dann kann ich mich zusammenreißen, da ich den Toilettengang meiden will..aber wenn niemand da ist, "genieße" ich meine FA...
aber das denken hat sich mittlerweile schon geändert...

meine FA, wenn ich doch mal eine habe, sind auch nicht mehr ganz so groß.. ich versuche sie einzudämmen.. was ja auch schon eine art fortschritt ist...

denke jetzt erst einmal nicht darüber nach, wie es ist, wenn du wieder in deiner wohnung bist.. wer weiß, wie du in 2 monaten denkst.. und ankämpfen muss man glaub ich täglich gegen die bulimie... ich glaube "geheilt" ist man nie...


liebe grüße!
Zuletzt geändert von Anonymous am Di Aug 09, 2011 9:03, insgesamt 1-mal geändert.
Manche Hähne denken, dass wegen ihnen die Sonne aufgeht

Re: hallo :)

#7
Halloo Napoleona :D :)

Schön dass du fortschritte machst :D was würdest du denn gerne zuerst noch konkret ändern bevor du dich in therapie begibst, außer noch die FA's zu reduzieren?

na ja eigentlich wissen nur meine mum und mein freund wirklich davon bescheid. mein vater denk ich weiß es auch, aber ihn interessiert es eh nicht :evil:

Weiß deine Familie denn davon?

ja die sache mit dem alleine wohnen und immer zu können wann man will is einfach ne ziemlich schlechte sache. aber ich muss auch sagen dass ich, wenn ich mich z.B. für ne WG entschieden hätte, vermutlich wieder gar nichts gegessen hätte und wieder eher in die MS zurückgefallen wär. wär also auch keine gute lösung gewesen.

und wenn ich zu hause bin komm ich halt wenn überhaupt nur nachts dazu und ich steh auch grad immer extra früh auf dass ich abends arg müde bin und nich in versuchung komm lange wach zu bleiben und rückfällig zu werden. ich versuch grad einfach mich mit kleinen "tricks" immer davon abzuhalten "blödsinn" zu machen

Auf welchem Weg willst du denn versuchen, deine FA's weiter zu reduzieren, bevor du ne therapie machst?

Liebe grüße :D
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Re: hallo :)

#8
Hey.. :-)

also ich muss dazu sagen, dass ich sehr viele FA am Tag hatte.. das waren dann schon mehrmals am tag, dass ich aufs klo gerannt bin..
natürlich war es am Anfang nie ganz so schlimm.. es hat sich irgendwann so eingependelt und die geschichte ist mir aus den händen entglitten...

aber irgendwie wollte ich nicht wirklich dagegen ankämpfen.. ich habe die bulimie in meinem leben einfach hingenommen und akzeptiert.. und mir einfach gedacht: "ist so" ..

dieses bewusstsein, dass ich wirklich etwas dagegen unternehmen will, kam wirklich erst mit anmeldung in diesem Forum.. es erzählen so viele von ihren erfolgen.. und irgendwie hat es mich wirklich zum nachdenken angeregt.. und sie haben allesamt recht... die bulimie bestimmt mein leben... und das wollte ich nicht mehr...

ich habe meine FA schon besser eingedämmt und es geht mir jetzt schon besser... ich übergebe mich nun weniger oft am Tag .. (naja.. halte das erst seit einer woche durch) .. aber ich hoffe irgendwie noch darauf, dass, wenn ich mich an die 2FA gewöhnt habe, dass ich DANN noch mehr die FA drosseln kann... aber vielleicht sind das auch nur ausreden... zumindest habe ich auch wieder damit angefangen "leicht" sport zu machen.. (hatte mal eine exzessive zeit) ..

ich habe oft von leuten hier im forum gelesen, dass die therapeuten einen aus der therapie entlassen, wenn man nicht das umsetzt, was sie sagen... und natürlich möchten sie, dass ich aufhöre zu kotzen.. aber bis dahin hab ich noch einen weiten weg vor mir, denke ich... weißt du wie ich meine?? ich könnte die "auflagen" von meinem therapeuten so vermutlich nicht erfüllen..

bei mir hat die bulimie auch nicht wirklich etwas mit seelischen problemen zu tun.. -also zumindest habe/hatte ich nicht mehr probleme als andere jugendliche auch.. und auch heute habe ich eher FA nach "Gelegenheit" ...
nicht aus Wut, Hass, Angst, Freude.. etc..

meine Familie hat es einige male bemerkt... aber so richtig konkret habe ich es ihnen nie gesagt.. und das will ich glaub ich auch nie.. sie würden verständnisvoll reagieren.. aber ich will nicht, dass meine eltern sich so um mich sorgen müssen... gerade im moment geht es meiner mutter auch nicht so gut... aber solange ich auch noch nicht ohne das kotzen kann, möchte ich es auch gar nicht mitteilen... sonst führt das nur zu kontrolle.. und das kann ich im moment gar nicht haben.. ;-)

darf ich fragen, wie dein freund mit der Bulimie umgeht?

Bitte keine Aufzählungen
Zuletzt geändert von Anonymous am Di Aug 09, 2011 9:02, insgesamt 1-mal geändert.
Manche Hähne denken, dass wegen ihnen die Sonne aufgeht

Re: hallo :)

#9
Hey du! :-)

Ich kann das auch gut nachvollziehen, dass es schwierig ist, wenn man Zuhause auszieht. Ich bin damals in die alte Wohnung von meiner Oma gezogen. Das war vor ca. 3 Jahren, wo es mit der Bulimie gerade richtig los ging, ein gestörtes Essverhalten hatte ich aber schon ca. 1 Jahr vorher. Hab mir dann die Illusion gemacht, in der eigenen Wohnung beginnt ein neues Leben... Aber dann gings erst so richtig los, weil ich machen konnte, was ich wollte und keiner mich kontrollierte. :-( Meine Eltern wissen zwar so gut wie nichts von meiner ES, aber wenn sie da sind ist es natürlich schwieriger, es zu verheimlichen. Paradoxerweise habe ich nach meinem zweiten Umzug die ES fast NUR NOCH bei meinen Eltern ausgelebt, natürlich am liebsten, wenn sie gar nicht da waren... Da hat es bei mir eine extreme Rolle gespielt, dass ich Sicherheit und Geborgenheit gesucht hab, die ich bei meinen Eltern im Haus nunmal hab. In der neuen Wohnung (die sonst echt super ist!!) hüpfen die Nachbarn (Rentner) die ganze Zeit ums Haus rum, das Klo ist direkt gegenüber der Haustür und da würd ich mir die ganze Zeit beobachtet vorkommen und denken, jemand hört was oder so... Das geht gar nicht!!

Außerdem bin ich relativ schnell mit meinem Freund zusammen gezogen, wir haben schon in der alten Wohnung ein halbes Jahr später zusammen gewohnt. Ich war also zum Glück nicht lang allein. Allerdings hat mich das auch nicht davon abgehalten, die FAs immer extremer auszuleben! Anfangs im Auto, irgendwo mitten in der Pampa und im Wald... Und irgendwann wollte ich es nur noch bei meinen Eltern. Es hat sich auch alles verändert und entwickelt... Wenn man das so sagen kann... Seit April bin ich nun in Therapie (alle 1-2 Wochen 50 Minuten) und seit 10 Wochen hatte ich keinen FA mehr!

Ich kann dir wirklich nur empfehlen, dich jetzt schon nach einem Therapieplatz umzusehen! Es kann unter Umständen sehr lange dauern, bis du einen Platz bekommst! Ich wünschte auch, ich hätte mich früher drum gekümmert! Bzw. ich habe schonmal einen Termin wieder abgesagt, weil ich mal wieder dachte, ich schaff es alleine... Aber warum auch nicht?? Du lernst viel über dich selber und andere Menschen, warum man sich wie verhält... Sowas tut glaube ich jedem gut, egal ob mit Bulimie oder ohne! ;-)

Liebe Grüße

Re: hallo :)

#10
Ja, ich bin über die Bulimie hinweg. Ich hatte in den letzten Monaten einen Rückfall, aber die Ursachen waren eine Anhäufung vieler kleiner Ursachen - also kein richtiger Rückfall in die Krankheit. Mir geht es also wirklich sehr gut. :)
Ich mache eine ... ja, wie nennt man das. Psychotherapie. Keien Verhaltenstherapie oder so etwas. Mein Psychologe ist auch kein Spezialist für Essstörungen. Wir haben quasi ganz ganz tief gebuddelt und nach und nach alle möglichen Ursachen, die zur Bulimie zugetan haben eliminiert. Harte Arbeit, die sich gelohnt hat. Zudem habe ich auch in anderen Bereichen davon profitiert. Mein Leben ist viel lebenswerter geworden. :)
Die Therapie ist eigentlich zu Ende, aber alle paar Wochen gehe ich noch hin. Das gibt mir ein gutes Gefühl und Sicherheit. Und es hilft dabei, die Erkenntnisse nicht wieder aus den Augen zu verlieren.

Ich denke, du hast wirklich guten Grund, so bald wie möglich eine Psychotherapie zu machen. Dein Verhalten ähnelt meinem in mancher Hinsicht und ich denke, dass du auch Erfolg ahben wirst. :)
Bei deinem jetzigen Verhalten sehe ich ein Problem - und du sicherlich auch: Du MUSST Sport treiben, damit du kein schlechtes Gewissen bekommst. Aber was ist z.B. wenn du krank wirst? Setzt dann eine Hungerphase ein? So war es bei mir damals. Und sobald ich über meinen Kalorien für den Tag war, kam der Rückfall. Zählst du Kalorien?
Es ist wichtig zu lernen, dass Essen ganz normaler Bestandteil des Alltages ist. Man braucht es zum Leben. Nicht nur, wenn man Sport getrieben hat, nein, nach dem Sport noch umso mehr!
Und Sport soll Spaß machen, fit halten und eben nicht nur Mittel zur Kalorienregulation sein. Als ich damals jeden tag Sport getrieben habe, hatte ich keine Freude mehr daran. Macht es dir Spaß? Was genau machst du?

Ich denke, du weißt selbst, dass es im Moment nur deswegen gut geht, weil du die Ursachen und Symptome vor dir her jonglierst und der boden gerade nicht wackelt. Du kannst die Essanfälle zurückhalten, aber in anderen Rahmenbedingungen werden sie wiederkommen. Daher wäre es ratsam, du beginnst so schnel wie möglich eine Therapie, denn jetzt hast du eine perfekte stabile Basis dafür. :)

Aber warum genau bekommst du nach dem Essen ein schlechtes Gewissen? Weil du zunehmen könntest? Was wäre denn, wenn du zunimmst?

Alles Liebe!
Lari

Re: hallo :)

#11
Liebe Lari

wirklich toll dass dus geschafft hast :)


Hm also als sport treiben müssen würd ichs nicht bezeichnen, ich machs hauptsächlich auch einfach weil ich mich danach einfach besser fühl. Es is auch einfach für mich die allerbeste möglichkeit abzuschalten, wenn ich mich auspower. ich habs glaub falsch geschrieben, aber ich machs nicht nur um kein schlechtes gewissen zu bekommen, is natürlich so n kleiner guter nebeneffekt, aber rein deshalb würd ichs nich machen. Es macht mir einfach auch echt Spaß und ich merk dass mich danach immer total gut fühl und super laune hab. Also ich geh entweder Joggen oder wenns wetter, wie grad nich so toll is einfach zu hause auf n crosstrainer oder halt ab und zu ins fitnessstudio.

Im moment wärs für mich unmöglich ne hungerphase zu haben, weil ich angefangen hab immer alles detailliert aufzuschreiben was ich ess und ich des dann auch jeden tag mit meiner mum zusammen durchgeh was ich gegessen hab. ich muss sagen dass des mir im moment relativ viel bringt und ich auch geregelte mahlzeiten hab.
aber ich habs sogar geschafft dass ich im moment nicht mal kalorien zähl. Früher hab ich mir des nach jedem was ich gegessen hab überlegt obs jetzt zu viel war oder nicht und hab sogar teilweise mein essen abgewogen, damit ich ja nicht zu viel zu mir nehm.
aber ich verbiets mir einfach grad und hab meine geliebte kalorientabelle sogar weggeworfen.

JA klar weiß ich dass es nicht sicher is, dass es, wenn wieder andere rahmenbedingungen gegeben sind, so bleibt oder ob ich rückfällig werd, aber im moment denk ich darüber noch nicht unbedingt nach sondern genieß es , wies grad läuft. ich glaub wenn ich die ganze zeit davor angst hätte wärs auch nicht gut.
Gut ich weiß dass ich glaub früher oder später nicht um ne therapie herumkommen werd aber ich werd erst nach n ferien anfangen mich darum zu kümmern weil ich das dann ja eh dort machen muss wo ich studier und wohn. und da bin ich halt jetzt erst mal ne weile nicht. hab mich aber wenigstens schon mal drüber informiert was für anlaufstellen und möglichkeiten es dort gibt.


Ja des thema zunehmen is halt des problematischste an der sache..
Ich bin mir halt sicher dass ich, wenn ich zunehmen würde, mich wahnsinnig unwohl fühlen würd. es is bei mir auch einfach wirklich schlimm da ich von geburt an an ner stoffwechselstörung leide, gegen die man nichts machen kann. ich nehm halt bei kalorienzahlen zu, bei denen normale personen schon abnehmen würden. Das macht die ganze sache um so schwieriger. Wenn ich jetzt zum Beispiel immer alles essen würde was ich essen wollen würde, würd ich in kürzester zeit so dermaßen auseinander gehn dass man mich vermutlich rollen könnte.. und dann könnte von mich selbst akzeptieren definitiv gar keine rede mehr sein.
Deswegen ess ich zwar grad geregelt , aber dann halt hauptsächlich immer salat und gemüse. aber davon dann halt so viel wie ich will.

Liebe grüße :)
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Re: hallo :)

#12
Hey Napoleona :)

Gut, dass du durch die Anmeldung hier, den willen bekommen hast, etwas zu ändern. das ist schon mal ein riesen schritt. :D
Das mit der akzeptanz war bei mir aber auch lange zeit so. ich hatte nie große probleme dadurch und hab mich eigentlich immer relativ wohl gefühlt. bei mir war der ausschlag etwas zu ändern dadurch dass ich inzwischen so gut wie vegan leben muss weil ich ja fast nichts mehr vertrag. ( hatte ich dir ja auch schon in dem anderen thread erzählt) und dann kam halt der punkt an dem mir bewusst wurde dass es so nicht weiter gehn kann und ich es nicht einseh wegen der b meine gesundheit aufs spiel zu setzen.

Ich kenn mich da zwar auch nicht aus aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jeder therapeut so damit umgeht, sondern dass es bestimmt viel mehr gibt, die dich nicht "rauswerfen" würden wenn dus nicht gleich schaffst mit dem übergeben aufzuhören. Lass dich also davon doch nicht entmutigen und abschrecken.


meine Familie hat es einige male bemerkt... aber so richtig konkret habe ich es ihnen nie gesagt.. und das will ich glaub ich auch nie.. sie würden verständnisvoll reagieren.. aber ich will nicht, dass meine eltern sich so um mich sorgen müssen... gerade im moment geht es meiner mutter auch nicht so gut... aber solange ich auch noch nicht ohne das kotzen kann, möchte ich es auch gar nicht mitteilen... sonst führt das nur zu kontrolle.. und das kann ich im moment gar nicht haben..

Deine gefühle bezüglich deiner eltern kann ich gut nachvollziehn, ich will auch nicht unbedingt dass sich meine mum sorgen um mich machen muss, aber ich weiß dass es für sie geht und sie sich davon nicht aus der bahn werfen lässt. aber bei deiner mutter ist es natürlich wirklich nochmal problematischer, wenn du sagst dass es ihr nicht gut geht. dann kann ich verstehn das du sie wirklich nicht noch zusätzlich belasten möchtest.
Vor der Sache mit der Kontrolle hatte ich früher auch immer Angst aber ich muss sagen dass ich meine mutter inzwischen sogar darum gebeten hab mich ein wenig zu kontrollieren und ich merk dass es mir wirklich gut tut. aber vor ner weile hätt ich des, genau wie du auch nicht unbedingt haben können.

Mein Freund geht relativ gut damit um, ich kann über alles mit ihm reden und er versucht nicht, mich zu irgend etwas zu zwingen. er meint natürlich auch, dass es ihm lieber wäre wenn ich ne therapie machen würde, aber dazu drängen würde er mich nie.
Natürlich merk ich manchmal, dass er mit der situation ein wenig überfordert ist, weil er sich mit dem thema auch nicht wirklich auskennt, aber er fragt auch immer nach um mich besser verstehen zu können und um zu wissen wie er sich in manchen momenten verhalten sollte.

Liebe Grüße :D
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Re: hallo :)

#13
Hallo Sheena

Woow 10 wochen.. wahnsinn :D

Bin grad bei 1 1/2 ^^ aber immerhin schon etwas :D

Wie geht denn dein Freund mit der ganzen Sache um?

Wie lang musstest du denn auf nen therapieplatz warten?

Liebe Grüße :)
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Re: hallo :)

#14
Huhu,

1 1/2 Wochen sind auch schon ganz schön beachtlich!! Ich find, wenn man es mal länger als eine Woche geschafft hat, sieht man mal wieder Licht am Ende des Tunnels, man gewöhnt sich langsam wieder um und dann kann man es auch lange (am besten natürlich endgültig, aber immer in kleinen Schritten denken ;-) ) schaffen!!

Mein Freund versucht mich zu unterstützen, weiß aber oft nicht, wie er das kann und er wird es nie nachvollziehen können. Die größte Hilfe ist, dass er da ist. Er muss sich viel anhören, da er der einzige ist, mit dem ich darüber rede und ich denke, das kann schon ziemlich nervtötend sein manchmal. ;-) Er hat auch schon versucht, mit von FAs abzuhalten, indem er mich nicht gehen lassen wollte, mir den Autoschlüssel abgenommen hat und ähnliches... Das bringt aber im Endeffekt nichts, wenn ich es machen wollte, hab ich immer einen Weg gefunden. Man kann einen nicht zwingen, das muss man schon selber wollen...

Was den Therapieplatz angeht, muss man hartnäckig sein. Bei meiner ersten Telefon-Runde hab ich überall die Auskunft bekommen, dass sie momentan niemand nehmen und ich in 2-3 Monaten nochmal anrufen soll. Einer war sehr nett, hat mir gesagt, ich soll dran bleiben und ich könnte es bei ihm nochmal in 1-2 Monaten probieren. Hab ich dann auch, zusätzlich in einer e-mail meine Situation geschildert und dann hat er mich zurückgerufen und einen Termin gegeben. Bei anderen hätte es 1 Jahr gedauert. Also schau dich einfach mal um, ruf an, lass dich auf Wartelisten setzen und bleib dran, schaden tut es nicht!!