Nachdem ich jetzt schon seit einiger Zeit in diesem Forum still mitlese und gemerkt habe, dass ich mich in vielen Beiträgen selbst wiedererkenne, dachte ich, dass ich mich hier doch auch registrieren sollte..
So, ich erzähl einfach mal ein kleines bisschen von mir, damit ihr wisst mit wem ihr´s zu tun habt

Also ich bin 18 Jahre alt, bin noch Schülerin und tanze für mein Leben gern^^
Seit 3 Jahren prägt mich leider auch ein gestörtes Verhältnis zum Essen.. Ich bin mit 15 in die Magersucht hineingerutscht, als grad zuhause und mit gleichaltrigen alles schief lief. 2009 war ich dann für 4 Monate in stationärer Therapie, die ich allerdings nach diesen 4 monaten noch lange nicht beendet hatte, sondern selbst abgebrochen habe- was ich heute bereue. Mir wurde zu dem Zeitpunkt der Therapie einfach alles zu viel: Da stand ich auf einmal, mit tausend Gedanken und schrecklichen Szenen aus meiner Kindheit im Kopf (die mir während der Therapie eben wieder hochgekommen sind) und dann sollte ich auch noch mit den zugenommenen Kilos klarkommen, dabei war ich noch lange nicht so weit mich wohl in meinem Körper zu fühlen. Das einfachste (und im Endeffekt natürlich die dümmste Entscheidung) war natürlich: Therapie abbrechen und in die Krankheit zurück flüchten. Also begann ich wieder mit dem Hungern und nahm wieder einiges ab. Da ich das aber nicht vor meiner Mutter und meinen Lehrern verbergen konnte, ich aber auch auf keinen Fall zurück in die Klinik wollte (womit mir meine Mutter dann auch zu drohen begann) riss ich mich dann doch noch einigermaßen zusammen und "aß" wieder. Allerdings immer nur so wenig, dass ich das ganze Jahr2010 über irgendwie mit noch nicht zu starkem Untergewicht vor mich hin"lebte". Ende letzten Jahres stellte ich das Essen dann wieder ganz ein, wodurch es mir im Januar dann körperlich sowie psychisch einfach nur noch besch***en ging und ich nicht mehr fähig war zur Schule zu gehen. Was ich jetzt auch seitdem nicht mehr tue

Wenn ich ehrlich bin hatte ich am Anfang meiner Auszeit auch gar nicht vor gesund zu werden, weil ich meiner Ansicht nach ja schließlich noch nicht dünn genug war etc. pp. . Ich habe aber als Hilfe zumindest angenommen, dass mein Psychiater mir ein Antidepressivum (Fluoxetin) verschrieben hatte und seit ich vor fast einem halben Jahr mit der Einnahme begonnen habe ging es mir etappenweise immer besser- zumindest was die Magersucht angeht. Ich habe sehr viel zugenommen und mittlerweile kann ich das sogar fast akzeptieren. Zumindest habe ich keine Panikanfälle mehr wenn ich in den Spiegel sehe.
Was mir allerdings sehr zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass ich seit ca. 2 Monaten regelrechte Essanfälle habe.. Meistens fängt es mittags an- zuerst frühstücke ich normal, esse Zwischenmahlzeiten und dann vernünftig zu Mittag. Und dann geht auf einmal das Gefresse los.. Ich könnte dann wirklich alles in mich hineinstopfen was zu finden ist, egal wie es schmeckt oder woraus es besteht. Das mach´ ich dann solange bis mein Bauch nur noch schmerzt. Dann leg´ich mich für ca. ne stunde hin, warte bis die schlimmsten Bauchschmerzen vorüber sind und fange dann an zu sporteln... Stundenlang. Gestern hab´ ich mich zum Beispiel auf´s Rad gesetzt und war 5 Stunden unterwegs. Danach hab ich dann noch Situps und ähnliche Übungen gemacht, obwohl mein Körper schon richtig weh tat.
Ganz am Anfang dachte ich: Naja, die Essanfälle sind normal, schließlich hab´ ich meinem Körper so lange so viel vorenthalten- ist ja klar, dass er Angst hat dass wieder so eine phase kommt und er bei so einem Anfall eben "vorsorgen" will. Aber mittlerweile bin ich ja schon wieder im Normalgewichtsbereich und eigentlich sollte er doch jetzt kapiert haben, dass ich ihn nicht mehr verhungern lassen werde!
ich habe echt grausame Angst immer mehr und immer mehr zuzunehmen. Am Anfang waren die Anfälle kalorienmäßig noch im Rahmen, so dass ich das meiste Überflüssige auch abtrainieren konnte. Aber sie werden immer schlimmer, sodass ich selbst mit meinem krassen Sporttreiben (ich hab´ ja momentan den ganzen Tag dazu Zeit) kaum noch hinterherkomme. Ich denke nun immer öfter daran mich zusätzlich zum Sporttreiben zu erbrechen. Das will ich aber eigentlich gar nicht... Am besten wäre natürlich wenn die Anfälle ganz aufhören würden

Naja, soviel erstmal zu mir.. Liebe Grüße!