Ich habe mich gerade hier im Forum angemeldet und bin - wie soll ich es sagen - in einem Art Schockzustand.. (momentan). Höchstwahrscheinlich weil ich mich (endlich) damit konfrontiere, dass ich vielleicht nicht "damit" fertig werde..
Ich habe postings hier gelesen und gedacht "nein.. so ist das bei mir nicht..." Aber mal ehrlich: doch, genau so ist es..
Also habe ich den "ersten Schritt" für mich gewagt und mich angemeldet (habe über eine Stunde gebraucht um mit mir zu kämpfen, dass es gut für mich sein könnte, und mein Essverhalten alles andere als OK und "handelbar" ist...
Ich bin 37 und habe seit über 20 Jahren Bulimie.. (und es ist das erste mal dass ich das auch nur Ansatzweise denke, geschweige den schreibe ... naja... ).
Angefanen hat es als Teenager um nicht zu zu nehmen und dabei ist es dann auch geblieben..
Ich bin weder über- noch untergewichtig (gut, das stimmt jetzt so nicht, ich bin untergewichtig, jedenfalls lt. BMI-Rechner, aber ich sehe nicht untergewichtig aus sondern völlig normal, schlank und muskulös eben (ich mache viel Sport...).
Ich habe keinerlei körperliche Anzeichen, dass ich Bulimie habe.
Mal habe ich gute, mal schlechte Essphasen. Dadurch habe ich wohl immer das Gefühl gehabt, dass "alles im Normalen Bereich" ist und ich sowieso damit fertig werde?
Ich habe es sogar mal fast ein Jahr geschaft "normal" zu essen, ganz ohne irgendwas... Aber irgendwann ist irgendwas passiert (keine Ahnung was) und ich habe wieder damit angefangen..
Naja, und momentan ist's irgendwie ganz schlimm... Ich nehme mir seit ca. März täglich vor, mich normal zu ernähren, keine Fressanfälle und nacher.. (ihr wisst schon) und ich scheitere fast täglich daran. (was mich ärgert, ich bin bei allem wahnsinnig zielstrebig und konsequent, nur hier nicht...).
Ich glaube, ich weiß schon länger, dass ich es alleine nicht wirklich schaffen werde, warum sonst habe ich angefangen im Internet nach "diskreter Hilfe" zu suchen (ich wollte eigentlich nur mal nachlesen ob es Lösungsvorschläge gibt und bin so auf das Forum gestossen).
Erzählen kann ich davon in meinem Familien- Freundes- und Bekanntenkreis definitiv niemandem davon... Will ich auch nicht.. Theraphie möchte ich ehrlich gesagt auch keine machen, ich hoffe, dass ich es aus eigener Kraft schaffe (das muss doch zu machen sein).
Ich freue mich schon auf einen Gedankenaustausch mit Menschen, denen es ähnlich geht wie mir..

(und nachdem ich jetzt dieses posting 10000 mal durchgelesen habe und mir eben so oft gedacht habe "muss das jetzt wirklich sein"... schicke ich es ab...
