Schreib mal, was er gesagt hat. Mir geht's ja genauso. Hatte schon mal mehr Leidensdruck.

Hallo Ellixyz,

ja, danke, mir gehts gut. Gott sei Dank. Ich muss zwar noch viel lernen, z.B. Rückschläge einstecken und das nicht als Abwertung und Ablehnung meiner Person zu interpretieren. Für heute hatte ich jemanden eingeladen, die mir 30 Minuten vorher absagte. Naja,...schade. Vielleicht ein anderes mal, und ich werde wieder Leute einladen, auch andere Leute.
Körperlich tut sich bei mir zur Zeit viel. Die Verspannungen lösen sich, wenn ich turnen gehe knackst es in allen Gelenken. Ich habe sogar schon einige Rückmeldungen - vor allem von Männern - erhalten, dass ihnen aufgefallen ist, dass ich mich jetzt anders bewege. Schön ist es sich gut zu fühlen. Den heutigen Nachmittag habe ich anders genützt, einfach ein paar Sachen gemacht, die schon länger in der Wohnung angestanden sind.

Wie geht es dir, elli? Nimmst du noch immer die 60 mg Fluctine am Tag?

lg

Hey,

wollte nur eben für alle schreiben (falls es jemanden noch interessiert) was mein Psychiater gesagt hat. Also 1. ist es egal wann man die Tabletten nimmt, sind wie die Pille und wirken 24h. 2. kann ich ruhig auf 40mg erhöhen, obwohl das in seinen Augen quatsch ist, weil in einer Studie gezeigt worden ist, dass 20mg die "normal" Dosis ausreicht... Versuch trotzdem mit 40mg.... er meinte, es könnte ja bei dem ein oder anderen auch anders sein... bin bestimmt eine andere....

Lg

Hallo Schokobrunnen,

was für ein kluger Arzt. Den mag ich. Vor ein paar Jahren hörte und las man überall noch, dass 60 mg die "normale" Dosis bei B. sei. Mir war das immer schon zu viel...und das war, ehrlich gesagt, kein gutes Gefühl. Wieder einmal etwas, das mich "unnormal" machte. Ich bin sehr froh, dass du den Beitrag geschrieben hast.

Hey v_rena,

wie viel nimmst du denn??? wie wirkt es bei dir??? hast du auch oft das Gefühl, dass deine Gedanken einfach total vernebelt sind und du gar nicht wirklich da bist, sondern nur funktionierst??? Sogar beim fressen und kotzen???

Würd mich über eine Antwort echt freuen...

Hallo Schokobrunnen,

ich nehme 10 mg Fluctine am Tag, und 1/3 Trittico am Abend. Die Medikamente helfen mir sehr. Inwiefern sie mir "sehr helfen" kann ich nicht genau sagen. Ich habe einfach das Gefühl, dass es mir jetzt gut geht. Dieses Gefühl kommt nicht alleine von den Medikamenten, es ist vielmehr die Abrundung eines "Ganzen". Ich bin wieder ich und nicht mehr das kränkliche Wesen, das ich so lange Zeit war. Ich kann mich erinnern wie es vor der Zeit war als ich krank wurde, und ich wurde schon sehr jung krank. Genauso wie damals, als ich gesund war, fühle ich mich jetzt wieder.
Ich nehme die Medikamente schon viele Jahre, nicht durchgehend weil ich mir immer wieder gedacht hatte ich probiere es wieder ohne. Rückschläge und schwere Depressionen waren die Folge. Gesellschaftlich ist es noch immer ein Problem Antidepressiva nehmen zu müssen. Irgendwelche anderen Medikamente wären leichter weil in der Gesellschaft akzeptiert (Bluthochdruck, Zucker etc.). Egal, Hauptsache MIR geht es gut, das sagt auch mein Arzt.
Das Gefühl "total benebelt zu sein" kenne ich auch, zu funktionieren, nicht wirklich da zu sein. Hatte ich früher auch. Bei mir hat sich vor erst kurzer Zeit etwas "in mir getan". Es war wie ein Einrenken, das man von den Knochen kennt, nur es war nicht äußerlich, sondern es war innerlich. Ich hoffe du verstehst was ich meine...

Liebe Grüße

Juhu,

mmh, so richtig versteh ich das nicht. Erst vor kurzer Zeit?? Auch wenn du die Medis schon länger nimmst??? Hast du "trotzdem" B.??? Oder ist es besser geworden und sogar weg???

Ich nehm 40g. Fühle mich aber irgendwie auch dadurch nicht besser (obwohl auch irgendwie schon, bin so unentschlossen im Moment), irgendwie ja halt benebelt und denk nur noch ans Essen.... . Keine Ahnung was wirklich los ist. Mich stört es aber nicht, dass ich die nehm. Andere kommen ja auch nicht an und sagen mir welche Tabletten sie nehmen, also brauch ich das ja auch nicht .

Grüß dich,

das, was sich "in mir" getan hat, hat nicht direkt mit den Medikamenten zu tun. Ich nahm die Medis ja auch früher schon, und fühlte mich dabei genauso schlecht wie vorher. Nur wirkte ich nach Außen besser.
Jetzt ist es insgesamt anders, vielleicht kann man auch sagen "Zeit heilt alle Wunden". Ich lebte 21 Jahre in meiner Urspungsfamilie, und seit 21 Jahren alleine oder mit eigener Familie. Vielleicht reicht alleine das, ich weiß es nicht. Ich denke auch, dass das KEINER weiß. Die Patienten nicht, die Ärzte schon gar nicht, die Therapeuten nicht.
Vielleicht habe ich auch einfach Glück gehabt. Ich fühle mich einfach rundherum gesund, ich bin wieder "ich", so wie ich als Kind in der Volksschulzeit war, eine Zeit in der ich sehr glücklich war.

lg

Hey,

ja, dass hab ich auch beobachtet. Nach außen wirke ich besser, aber innerlich fühle ich mich noch genau so. Ich nehm jetzt "nur" noch 20mg. Ist egal, wie viel ich nehme.... ich versteh das bei mir alles nicht. Mir müsste es so gut gehen, ich hab alles um glücklich zu sein, aber innerlich könnte ich die ganze Zeit heulen....

Vielleicht kommt es ja bald auch bei mir "einfach so"!

Lg

Lieber Schokobrunnen,

es war allerhöchste Zeit "aufzuwachen". Während der Krankheit schlummert man so vor sich hin, man ist nicht "man selber". Ich merke es daran, dass ich keine Freunde habe, aber ein irsinniges Kontaktbedürfnis habe. Die Haut will gestreichelt werden, die Haare sind wieder schöner, und die Verspannungen lösen sich. Es fällt mir noch immer schwer mich "gerade" zu halten. Ich hatte immer so eine gekrümmte Haltung, ich konnte meine Brust nicht öffnen. Zur Zeit tut mir noch der rechte Arm weh, irgendwie kann ich ihn nicht richtig ausstrecken.

Und wie geht es dir?

lg