Sooo, heut war ich in der Beratungsstelle, wegen Therapie und so. Und es war ganz okay, manchmal war mir da zwar zu viel Psychogeschwafel, aber ansonsten bin ihc froh, dagewesen zu sein. Ich habe jetzt eine Therapeutenliste, wo ich mich morgen (hoffentlich) durcharbeiten werde.
Nachdem ich mich in den letzten Tagen ein bisschen aus dem ES-Sumpf hochgegraben hab, bin ich seit Montag wieder ein bisschen runtergerutscht. Vor allem heute war ein schrecklicher Tag, war nur am Fressen, hab dafür aber mal nicht erbrochen... Aber allein der Gedanke an die Waage morgen bringt mich fast um. Ich hasse die Waage und diese schwachsinnigen Zahlen auf ihr, und trotzdem schau ich ständig, immer wenn geht, drauf, Naaaa hat sich was verändert?..
Vielleicht sollte ich es als Fortschritt sehen, dass ich mich vom Erbrechen abhalten konnte? Kalorienmäßig liege ich heute sogar mal im "normalen" Bereich (Tagesbedarf und so ), mal kein Extrem...

In der Schule lief es auch noch schlecht, habe eine Schulaufgabe völlig in den Sand gesetzt Aber das wusste ich eig. vorher schon, also hauts mich nicht aus den Socken.

Am Sonntag gehts dann los nach Grenoble, ich freue mich einerseits, aber andrerseits habe ich Angst, dass ich das Essen nicht in den Griff kriege. Ich kann doch da nicht kotzen!!! Aber ich will auch nicht ununterbrochen fressen oder hungern oder sonstwas

Man, bin grad voll schlecht drauf Hoffentlich kann ich bald mal wieder einen positiveren Bericht abliefern

LG!

Liebste Schneefee,

auch wenn ich die Tage jetzt nicht da bin, am Mittwoch komme ich da mal nachschauen, wie es dir ergeht!
Falls du Fragen hast wegen den Kosten der Thera, oder sonstwas in der Hinsicht, oder du mal quatschen möchtest, bitte PN!
In meinem Thread hab´ich dir noch was wegen Thera geschrieben! Halt die Ohren steif, bitte!

Viel Kraft und nimm´ dir morgen die Zeit für die Theraliste UND kannst sie auch anrufen und fragen, wie sie das mit den Kosten machen usw. Fragen darf man immer! Bevor du da noch was zahlen musst, was eh nicht billig kommt, kannst dich vorher noch erkundigen. Man kann alles besprechen und klären!

Liebe liebe light-up,

ich glaube das mit den Kosten wird gar nicht das große Problem, wir sind privatversichert, da ist das ja oft einfacher. Aber ich werd mich auf jeden Fall erkundigen, danke für den Tipp!!!!

Ich hab dir in deinem Thread ja schon geschrieben, dass ich dir ganz viel Kraft wünsche, aber dann kriegst du hier einfach noch ne Ladung *Krafpaket rüberschick*

Ich fahr am Sonntag auch weg bis nächsten Samstag, da verpassen wir uns dann leider Aber spätestens am Wochenende kannst du mir dann berichten, wie es war, bin wirklich gespannt! Die Frau bei der Beratungsstelle hat heute auch nochmal gesagt, dass ich die Klinik im Hinterkopf halten soll, weil sich eben schon alles so automatisiert hat, alles so Gewohnheit und Alltag ist, dass die ambulante Thera vielleicht gar nix bringt. Aber versuchen soll ich es trotzdem (tu ich ja auch). Aber für die Klinik ist es jetzt eh zu spät... Bis ich reinkommen würde, wäre ich schon im nächsten Schuljahr, und da zählt alles fürs Abi! Also muss ich mich in der ambulanten ganz doll anstrengen !

Ein letztes Mal ganz doll drücken für eineinhalb Wochen! Ich denk die Tage ganz fest an dich, vielleicht hilft es ja

*** welcome back ***

für die liebste Schneefee

Schneefee back from France
7 Tage mit sehr viel Essen ( ), aber OHNE kotzen ( )!!!
Auf der Rückfahrt dann aber leider ein Rückfall... Aber hei, SIEBEN Tage!

Heute hatte ich meine erste Thera-stunde! Die Therapeutin war total nett und ich denke ich werde erstmal mit ihr weitermachen. Ich hatte auch sofort Vertrauen, und hab alles gesagt, Bulimie (wusste sie schon vom Telefonat), SVV, Depris, die Sache mit meinem Vater. Ich war überraschend offen und ehrlich, das freut mich im Nachhinein!
Der Therapeutin nach, handelt es sich um teilweise chronifizierte Bulimarexie (aaahjah, wieso haben diese Mediziner nie normale Ausdrücke?!), dank "Die heimliche Sucht unheimlich zu essen" weiß ich was sie meint. Sie hält einen Klinikaufenthalt für sinnvoll, aber sie versteht auch, warum ich nicht in die Klinik will, ich muss jetzt mit 2-3 Jahren Therapie rechnen ( ).
Puh mehr kann ich grad gar nicht schreiben, mir geht es heute nicht allzu gut :S

LG!

hey! dass es jetzt zumindest eine woche geklappt hat, ist ja schon mal super! du siehst, es kann ja gehen!! du schreibst du hast stattdessen viel gegessen... wenn ich genug esse hab ich das gefuehl, die fa werden weniger... ich glaube, dann verlangt der koerper nicht so danach...

Auch von mir bekommst du ein ganz dickes Lob. DU bist auf einem guten Weg und der Rückfall..abhacken nicht wieder daran festhalten sondern an den Guten Tagen..Ist zwar leichter gesagt als getan weil man enttäuscht traurig und wütend ist aber naja..Wenn man irgendwann akzeptiert das Rückfälle kommen können kann man wenn es passiert besser damit umgehen ..früher war ich nach einem ANfall nicht mehr in der Lage irgendwas zu tun..Viele Tage WOchen Monate Jahre sind dann spurlos an mir vorbeigezogen..Als ich dann mehr und mehr akzeptiert habe das es passieren kann konnte ich auch an den Tagen noch was schönes unternehmen..die Häufigkeit lies nach und irgendwann wurden die Abstände immer größer ...bis die FA s wegwaren..

Ich komme mir vor, als würde ich euch alle enttäuschen, dabei kennt ihr mich ja nicht mal, und ich bin sowieso die einzige, die die konsequenzen zu tragen hat. Aber kaum war ich wieder daheim, hat alles seinen alten Lauf genommen...
Außer einem kleinen Fortschritt: Ich hab es geschafft, 3 Tage in Folge zu frühstücken und ich hab jeden Tag in der Schule was gegessen!
Für morgen habe ich mir auch schon einen Plan gemacht: meist fresse ich ja nach der Schule aber dazu lasse ich es morgen gar nicht erst kommen! Ich fahr sofort zu meinem Freund, und hab mit einer Freundin ausgemacht, dass wir zusammen S-Bahn fahren, so kann ich keine Ausrede finden. Ob ich es trotzdem kotzfrei schaffe, ist die Frage, aber hoffen und kämpfen darf man ja

Am Wochenende hatte ich furchtbare Krach mit meiner Mutter, darauf folgte ein schlimmer sv-Rückfall... Das ÄRGERT mich so sehr, ich war mir sicher, das Ritzen im Griff zu haben! Und dann auch noch am Unterarm, wo ich es doch in den letzen Fällen immer geschafft habe, rational zu denken "naja dann wenigstens an einer Stelle, die man nicht so sehr sieht". TOP, und morgen werden es vermutlich 30°C, und die schlaue schneefee darf mit einem langärmlichen Sweatshirt rumlaufen, weil sie ihre Aggressionen nicht im Griff hat.
Ich weiß, dass "Ich kann sonst meine T-Shirts nicht tragen" nicht der beste Ansatz ist, um das svv zu verhindern, aber normalerweise hilft er mehr oder weniger. Und jetzt gleich so ein Rückfall...

Aber ich versuche nach vorne zu schauen. Da kommt zwar jede Menge Schulstress auf mich zu, aber ein paar Lichtblicke habe ich, an denen halte ich mich fest!

Ach Quatsch du enttäuschst gar niemanden..Und auch Rückfälle gehören zum gesundwerden dazu..du darfst dich dadurch jetzt nur nicht entmutigen lassen und dem ganzen zu viel Beachtung schenken..denn deine Energie soll nach vorne Fließen..Hack es ab und geh weiter du weißt das es geht...und jetzt hängst du wieder ein Paar Tage ran..das ganze was passiert ist hat nichts mit versagen oder so zu tun..Du musst dir immer einen Boxkampf mit einem verdammt starken Gegner vorstellen ..diesmal hat er gewonnen na und beim nächsten mal bist du wieder dran..

jeany201081 hat geschrieben:Ach Quatsch du enttäuschst gar niemanden..Und auch Rückfälle gehören zum gesundwerden dazu..du darfst dich dadurch jetzt nur nicht entmutigen lassen und dem ganzen zu viel Beachtung schenken..denn deine Energie soll nach vorne Fließen..Hack es ab und geh weiter du weißt das es geht...und jetzt hängst du wieder ein Paar Tage ran..das ganze was passiert ist hat nichts mit versagen oder so zu tun..Du musst dir immer einen Boxkampf mit einem verdammt starken Gegner vorstellen ..diesmal hat er gewonnen na und beim nächsten mal bist du wieder dran..

Da hat jeany recht, Frau Specht
Ich knuddle dich mal, meine Schneefee!!!

hoffe es geht dir gut

Light-up, tut mir leid, hab deinen Post gar nicht gesehen
Leider ging es mir in den letzten Tagen sehr schlecht, erst war ich absolut depressiv, dann total hyperaktiv, und so ging das immer hin und her Deshalb hab ich hier eher still mitgelesen, als selbst zu berichten... Naja, viel gibt es eh nicht eig.
Ich hab definitiv weniger erbrochen in letzter Zeit, aber hauptsächlich weil ich mich nicht aufraffen konnte, in die Küche zu gehen, oder zum Supermarkt oder sonst wo hin Außerdem macht mich der Hauschnupfen fertig, der sich jetzt auch noch mit einer Erkältung mischt Hab aber in den letzten Tagen mal wieder den Großteil meiner Nahrung behalten, und es geht mir definitiv besser. Auch wenn es fast ausschließlich Obst war, daran kann ich ja arbeiten! Aber morgen geht wieder Schule los, die freien Nachmittage, in denen ich sooo viel Zeit zum fressen habe... Da kommt die Gewohnheit oft viel zu schnell zurück Was mir in den letzten Tagen aber aufgefallen ist, und was mich sehr erschreckt hat, war, wie tief die Sucht bei mir sitzt. Egal, was, wann, wie ich esse, wenn ich nicht einmal erbreche dreh ich durch. Ich kriege schreckliche Laune und irgendwann sitze ich wie von allein vorm Klo. Das macht mir Angst! ch will mich, verdammt noch mal,nicht von sowas kontrollieren lassen!!!
Morgen kommt die Therapeutin zurück, dann werd ich da mal anrufen. Hoffentlich bekomme ich noch vvor den Ferien einen Termin. Wobei, wenn ich morgen anruf, wird sie ja wohl kaum in dieser Woche noch einen frei haben... Top, nochmal drei Wochen Ferien.
Oder, halt, Therapeuten müssen sich ja nicht unbedingt an Ferien halten oder?? Das hängt doch eig nur davon ab, ob sie Kinder hat, oder?
Naja, werd ich morgen sehen...
Soviel zu mir erstmal

Samstag war mal wieder k*-freier Tag... Aber leider konnte ich es nicht über den Sonntag retten
Was ich nicht verstehe ist, wenn ich mal einen Tag nicht erbreche, esse ich meist nicht allzu viel, genauergesagt ist es eig. viel zu wenig. Aber trotzdem nehme ich zu ! Das kann doch eig. gar nicht sein! Ich weiß ja, dass es nicht wichtig ist, blablabla. Aber im Grunde ist es für mich schon wichtig! Ich versteh das einfach nicht Dann fällt es mir doch erst recht schwer, wenn ich ohne Erbrechen zunehm... Was passiert dann erst, wenn ich wirklich normale Mengen esse? Klar, früher oder später wird es sich einpendeln und so, aber was wenn das bei mir nciht so ist??! Um gesund zu werden, müsste ich bevor ich mit dem K* aufhör natürlich meine Einstellung ändern... Aber das ist doch so schwer.. Menno

Grade fragt mich dann meine Schwester, ob wir morgen Sushi machen wollen...
Und erst hab ich versucht, Ausreden zu finden, aber dann hab ich einfach gesagt, dass ich nicht gern mit anderen zusammen esse.
Sie: ja dann machen wirs, und ich nehm meins mit heim, dann kannst allein essen.
Ich: ja das ist ja auch doof... Ich hab ja Bock drauf des zu machen aber halt essen will ichs nich.
SIe: Des is ja schmarnn wenn wirs machen und du hast nix davon.
Ich: ich finds größeren Schmarrn, wenn wir uns da Mühe geben und es landet im Klo
(so direkt bin ich normalerweise NIE, erst recht nicht bei ihr!)
Aber jetzt habe ich solche Schuldgefühle... Irgendwie hab ich die bei ihr immer, obwohl sie nur "nimmt" aber nie was "gibt". ZB muss ich ihr auch immer alles leihen, aber sie gibt mir nieeee was, sagt dann nur "nee, du gibst mir auch nie was" (ehm doch?!).. Und eben meine Sachen nimmt sie sich, wies ihr passt und gibts dann immer eeewig nicht zurück Und trotzdem fühle ich mich ihr immer so verpflichtet! Ich glaube wir sind da beide sehr extrem, ich bin zu solidarisch ihr als Schwester gegenüber, und sie kümmert sich gar nicht darum... Wieso fühle ich mich jetzt so schlecht???

Und dann hab ich auch noch sturmfrei bis nächsten Samstag. Jeder andere normale Teenager würde ausflippen vor Freude, und ich? Ich bin nur am fressen. Es ist zwar nicht ganz so schlimm, wie ich erwartet hatte, aber schlimm genug! Ich versuche meine Tage durch zu planen, aber dann übernimmt die Sucht eben doch oft die Überhand... Vor allem habe ich auch noch jede Menge Geld von meiner Mutter hier, das sich suuuper dazu eignet rausgeschmissen zu werden
Ich muss versuchen, aus diesem Dreck rauszukommen! Aber mein Denken scheint so festgefahren... Ich habe große Angst, dass ich es niemals aus der ES schaffe...

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