Hallo erstmal
Ich bin 17 (1/2) Jahre alt und komme aus einem kleinen Ort in Hessen.
Ich leide seit ich denken kann unter einer Esstörung.
Als Kind (bis zum ca 9 Lebesjahr) war ich sehr sehr dünn bzw Untergewichtig.
Dann find ich an zu essen.. als ich dann 14 war wog ich plötzlich ** bei einer Größe" von 143 CM.
Ich find an zu hungern.. verlor dabei ** und fühlte mich schon besser..
Ich fastete und verzichtete immer mehr auf essen.
Irgendwann hatte ich dann mit 15 (1/2) meinen ersten richtigen Fressanfall...
Und das war der Tag, an dem ich mich das erste Mal übergeben hatte.
1 Jahr ging das alles so weiter, bis ich irgendwann ** bei einer Größe von 152 CM wog..
Ich bekam sehr strake körperliche Beschwerden. Mir fielen die Hälfte meiner Haare aus, ich wurde schwächer, klappte oft zusammen... Musste dann wöchentlich sogar 2 Infusionen auf grund von Eisenmangel bekommen.
Dann kam der Moment an dem ich mir dachte "So geht das nicht weiter".
Ich hab einfach aufgehört darüber nachzudenken, hab mich auch nichtmehr ebrochen, das war vor ca einem halben Jahr.
In diesem halben Jahr hab ich allerdings wieder zugenommen sodass meine Waage sage und schreibe wieder ** anzeigte.
Ich wollte es zum ersten Mal gesund versuchen und schaffte es auf ** .. Dann ging es nicht weiter.. (Das war vor ca 1-2 Monaten)... Ich fing wieder an zu essen und zu brechen, der Teufelskreis hat mich wieder gepackt.

Ich mache momentan wieder eine Therapie, bei der ich durch wöchentliches wiegen und ein "Ess und Brech" - Tagebuch führe.
Ich habe mich hier angemeldet um mich mit anderen Betroffenden auszutauschen, mir Tipps und Tricks zu holen, um über diese Krankheit wegzukommen.

Tut mir Leid für diese lange Geschichte, aber ich wusste nicht was ich nun hier schreiben soll

Auf ein gutes miteinander,
- Vanessa.

Hallo und ein ganz liebes willkommen

Ich kann das sehr gut nachvollziehen, dass das sehr schlimm fuer dich sein muss, wenn du schon so lange mit deinem Essproblem kaempfst. Es ist gut, dass du dich hier angemeldet hast. Mir hat hier schon der ein und andere geholfen. Das mit der Therapie wuerde ich dir auch anraten Vielleicht magst du noch ein bisschen mehr von dir erzählen. Wie kommst du mit deiner Familie klar? Und hast du nette Freunde, mit denen du auch ueber deine Probleme sprechen kannst? Und wieso bist du um diese Zeit noch munter

Ich weiß, es ist schwer den Zeiger auf der Waage zu ignorieren, aber du wirst dich nicht glücklicher fuehlen, wenn du nur mehr Haut und Knochen bist. Dass du zugenommen hast, ist ws auch ein Schrei deines koerpers, dass er leben will.
Wie geht es dir bis auf die essenssituation? Und... Hast du eine Ahnung, warum du mit 9 Jahren damit Probleme bekommen hast?

Und!!-mir persönlich ist das egal, aber man darf im Forum keine Zahlenangaben machen ueber Gewicht, etc.

Alles liebe

Oh tut mir Leid, dass mit den Zahlen wird nicht wieder vorkommen .

Nunmal noch etwas zu mir.
Meine Familie?
Naja Anfangs wars eine heikle Sache, nachdem es alle wusste. Ich wurde ziemlich fertig gemacht wie "abartig" und "ekelhaft" ich doch wäre. Sie haben sich viele Sorgen gemacht und wussten einfach nicht damit umzugehen.
Das ich nun wieder hineingerutscht bin, wissen sie noch nicht. Ich möchte es ihnen auch erstmal nicht erzählen, da es nicht so heftig wie "früher" ist. Wenn es schlimmer wird, werd ich es ihnen sagen, das ist keine Frage. Aber momentan.. lieber erstmal nicht.
Meine Freunde wissen es eigentlich alle, kommen auch gut damit klar... Sie helfen mir wo es geht aber viel ist da halt nicht möglich.
Und warum das damals alles so angefangen hat, weiß ich selber nicht. Ich hatte warscheinlich einfach nur Lust zu essen. Langweile war warscheinlich auch ein ziemlich starker Grund.

Liebe Grüße

Hallo,

weißt du, im Nachhinein habe ich mir gedacht, weshalb soll es die ganze Familie wissen, ist doch meine Privatsphäre! Und ich denke mir weiters, warum die es sich erlauben, über dich so zu urteilen. Hätte jemand aus deiner Familie ein Problem, dann wollte er es auch nicht, dass man über ihn urteilt. Jedem das seine!

Langweile als Grund, könnte ich mir nicht so gut vorstellen, der Grund muss tiefer liegen! Denn man macht das nicht einfach so, einfach so aus Langeweile..

Den besten Weg zur Besserung gehst du bereits - du machst wöchentlich eine Therapie!
Das mit dem Tagebuch ist auch eine konstruktive Sache!

Es ist wichtig zu wissen, wem du dich wirklich anvertrauen kannst. Denn viele können nicht damit umgehen, dann spürst du die Urteile und die Missverständnisse, das Gefühl von Nicht-verstanden-zu-werden.

Gut, dass deine Freunde es verstehen, aber da sist eigentlich nicht von primärer Bedeutung - vielmehr wichtig, dass du dich verstehst, indem du dir verzeihst.

Ich habe desöfteren im Forum übers Verzeihen gesprochen..du darfst ruhig deine Schwächen haben (das macht den Menschen aus) und Stärken hast du ohnehin!

Kannst du zu deiner Mutter oder eher zu deinem Vater gehen? Es ist wichtig, einen Elternteil miteinfließen zu lassen, denn die meinen es immer gut (Reden, Reden, Reden ist wichtig!)

Wenn du möchtest, dass man dich versteht, musst du reden! Sag deiner Mutter, was du empfindest, was in dir vorgeht und du selbst merkst, dass du nicht aus Langeweile "frisst"!

Es muss tiefere Gründe haben, sonst wärst du nicht hier..du könntest es ja genau so als Lappalie ansehen und es ignorieren, tust du aber nicht, demnach liegen die Ursachen tiefer - wesentlich tiefer.

LG