Wie schon mehrmals betont, glaube ich
nicht, dass es allein an meinen Eltern liegt, ob ich die Krankheit überwinden kann oder nicht.
Ich würde mir lediglich wünschen, dass sie mich einmal ernst nehmen und sich für das interessieren, was ich gerne mit ihnen besprechen würde; seien es alltägliche Dinge oder Zukunftspläne-und Ängste.
Entweder, sie ignorieren mich völlig oder es hagelt Vorwürfe. "Normale" Konversation ist nicht möglich.
Immer jagen sie nur den Problemen anderer Leute nach, ohne mal bei uns zu Hause anzufangen.
Jeder kocht sein eigenes Süppchen, wir wohnen zwar in einem Haus, aber eigentlich sind alle nur permanent am Rasen und Weglaufen.
Finde es ehrlich gesagt etwas unfair, dass ihr es nun so auslegt, als würde ich jegliche Verantwortung von mir schieben. Das ist ganz gewiss nicht so.
Ich bin auf eigene Faust in die Klinik gegangen und habe mich selbst dazu entschieden, eine Therapie zu machen. Ich belese mich und bin zur Zeit dabei, mich um einen Platz in einer Selbsthilfegruppe zu bemühen.
Und ich versuche auch, mir nicht mehr jede Aussage zu sehr zu Herzen zu nehmen.
Ein Mindestmaß an Grundinteresse von Eltern gegenüber ihren Kindern halte ich dennoch für nicht allzu überzogen.
