Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#46
ich dachte mir das auch schon, dass Kätzchen eher hören will "egal wie man aussieht, hauptsache man hat keine ES". das ist ja auch wahr.
aber erstens mal sind wir ja genau deswegen alle hier, weil wir das lange zeit noch nicht verinnerlichert hatten oder es immer noch nicht haben. und zweitens gibt es eben geschichten wie meine, die zeigen, dass man im zuge der entstehung der ES nicht gleichzeitig in allen lebensbereichen absacken muss. bei mir war es das genaue gegenteil und das ist zwar gut, weil ich dadurch mehr kraft habe, gegen die ES zu kämpfen... aber andererseits ist das leider auch ein grund, an ihr festzuhalten, weil man sich denken könnte, dass die ES einen erst (positiv gesehen) so weit gebracht hat.

naja...

@Kätzchen: mein bauch wird leider schon flacher, wenn ich ein bisschen abnehme. das merke ich sofort und es brauchen auch gar nicht viele gramm runterzugehen, damit es so aussieht, wie ich es mir wünsche. aber ich bin dahin eben nur ab und zu gekommen, dann habe ich wieder ein wenig zugenommen und war wieder verzweifelt und fühlte mich fett. inzwischen stehe ich da glücklicherweise drüber, aber es war schon ein kampf.
Zuletzt geändert von joliana am Fr Mär 11, 2011 19:21, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#47
Lne hat geschrieben:aber ich wäre dafür, mal damit aufzuhören ständig über das wiegen und dünn sein zu schreiben... triggert doch bestimmt viele von uns
Oh, das tut mir Leid, denn genau DAS wollte ich mit diesem Thread eigentlich nicht erreichen... :?
Würde es schon helfen, wenn in die Überschrift "Achtung Trigger!" reinkommt oder würdest du das Thema generell rausnehmen wollen?
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#48
Kätzchen hat geschrieben:dass sich Beiträge zusammensammeln, aus denen eben klar ersichtlich ist, dass man unglücklich ist, egal welches Gewicht man hat.
Ich wußte nicht, dass du den Thread eröffnet hast.
Dich Kätzchen schätze ich schon so ein, dass dir klar ist, dass das Gewicht objektiv nichts mit dem Glück zu tun hat.
Wie du schon schreibst, ist es egal, welches Gewicht man hat, das Kreisen ums Gewicht überdeckt alle anderen Probleme.

Kätzchen, habe dein Ziel erkannt :mrgreen:
Lne hat geschrieben: triggert doch bestimmt viele von uns
Nee, damit habe ich keine Probleme :wink: , weiß ja nicht, wie es den anderen geht?

liebe Grüße
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#49
Christinel hat geschrieben:Kätzchen, habe dein Ziel erkannt :mrgreen:
Dann sind wir auf jeden Fall schonmal einen gehörigen Schritt weiter! :-X))

Neee, das Problem an der ganzen Geschichte ist einfach, dass mir das an sich schon klar ist, weißt du?
Nur dass mein Kopf es immer noch nicht so ganz kapieren will. Wie das immer so ist mit den ganzen Sachen, die man mit der Zeit lernt, die aber dann so enorm viel Zeit brauchen, bis man auch von ganzem Herzen davon überzeugt ist und danach handeln kann.

@joliana Dann kannst du erst Recht stolz darauf sein, wie weit du gekommen bist!! :D
Ich finde es wirklich richtig gut, dass du dich so gut mit dir arrangieren konntest. Es ist einfach so ein doofer Teufelskreis: Wenn man mit sich zufrieden ist, dann ist es auch leichter, an der ES zu arbeiten, aber durch die ES wird man oft unzufrieden mit, was die ES noch verschlimmert und man ist noch enttäuschter und dann kommt man kaum vorwärts. :?
Zuletzt geändert von Kätzchen am Fr Mär 11, 2011 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#50
ja, genau. wenn man so tief drinsteckt dann sieht man natürlich den ausweg nirgends. allein der teufelskreis aus hungern, FA, kotzen... zunehmen, abnehmen... irgendwann macht es mal klick, aber das dauert leider seine zeit. und damit ist die sache ja leider auch noch nicht erledigt, denn zwischen "gesund essen wollen" und "gesund essen" gibt es ja auch noch einen unterschied...

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#51
Ich muss aber schon sagen, dass sich in der WG insofern mein Blickwinkel verändert hat, als dass ich ja davor eine lange Zeit lang dauernd gefressen und danach gehungert habe. Als ich damit irgendwann in der WG anfing, wurde mir nach 3 Wochen total bewusst, dass ich mich jedes Mal aufs Neue anlüge, wenn ich mir sage „Ich gleiche nur noch den FA aus, danach fange ich an, was zu verändern!“. In der WG habe ich das deshalb so schnell erkannt, weil ich hier ja wirklich Zeit zu verlieren habe- damals zu Hause habe ich mich jahrelang angelogen und es noch nicht mal gemerkt. :roll:

Das erinnert mich ziemlich stark an meine Mutter: Sie lügt sich auch seit 4 Jahren an und sagt sich dauernd: Ich werde irgendwann eine glückliche Beziehung mit meinem Freund führen!
Tja, das Problem ist: er ist Alkoholiker, sie hat eine Beziehungsstörung und seit 4 Jahren trennen sie sich alle 3 Tage und kommen nach wenigen Tagen wieder zusammen. Und es hat sich die ganze Zeit über NICHTS geändert! Sie streiten noch immer über jede Kleinigkeit, sind noch immer genauso emotional, wenn sie sich streiten und haben sich noch immer genau lieb wie vorher.

Kommt mir bekannt vor- ich denke mal das Prinzip von Süchten ist tatsächlich, dass man emotional da so tief drin steckt und sich deshalb auch so gut was vorlügen kann. :?
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#53
Valerie hat geschrieben:Ontopic:

Ja! Einfach nur ja.

Meine Meinung...
Bezieht sich deine Aussage auf einen Beitrag oder auf die Frage, ob man glücklicher ist, wenn man dünn ist?
Hm..wenn du auf die Frage geantwortet hast, dann verstehe ich nicht, warum. Denn du hast in anderen Threads geschrieben, dass es dich nervt, wenn jemand das befürwortet (genauen Wortlaut weiss ich nicht mehr) dann wudnert mich das schon, weil es in einem Widerspruch zu dir selbst steht.

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#54
light-up, ich glaube, sie meinte, dass es sie nervt, wenn jemand seine Magerkeit verbal übermäßig inszeniert.
Dass die Meisten hier der Ansicht sind, dünn wäre man glücklicher, ist vermutlich nicht allzu überraschend. :|

Und ja, ich schließe mich Valerie an: wer möchte nicht gerne/lieber dünn sein? :?
Du hast geschlafen für so lange Zeit, eingesperrt in eine Möglichkeit. Tocotronic - Andere Ufer

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#55
@nightmare

Vorweg: ich bin nicht mehr so dünn, habe und werde weiterhin an mir arbeiten und habe auch gut zugenommen!

Weisst, man ermutigt mich, mich zu öffnen und auch das zu schreiben, was wirklich in mir vorgeht, dann aber kommt der Vorwurf von wenigen (aber er kommt dennoch) dass ich meine Magerkeit hervorhebe usw.

Das meinte ich, aber wenn ich auch mal genau sein darf: hier schreiben mehrere User vermehrt wirklich triggernde Dinge!

Also: ich tue wirklich was gegen die ES (wer meine Beiträge liest, der weiss das auch)
8)

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#57
Ich möchte jetzt sehr genau argumentieren (ich achte da auf die Wortwörtlichkeit - um ja nicht missverstanden zu werden)

Mir werfen sich bei deinem sehr knappen Beitrag große ABERs auf.

folgende Argumentation:
Denn: kann man auch glücklich sein
mit mehr Gewicht?
als dicker Mensch?
es gibt auch dünne Menschen, die nicht glücklich sind.

Ich wollte einfach nichts ausschließen.
Also: wenn ich dünn bin, muss ich nicht glücklich sein.
und wenn ich endlich weiterhin zunehme (spreche da in meinem Fall) "kann" ich mich wohler fühlen.

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#58
Oh, ich habe das Gefühl, dass sich der Thread langsam in gefährliche Bahnen entwickelt..ich habe eigentlich nicht damit erreichen wollen, dass Leute dadurch motiviert werden, abzunehmen. Vielleicht habe ich denn Thread auch vollkommen falsch benannt, wenn man den Eingangspost überspringt, ist klar, dass man gleich auf die Frage antwortet. Und naja, wenn man sich in einem ES-Forum bewegt, ist ja klar, welche Antwort als erste kommt.

Tut mir Leid für alle, die den Thread extrem triggernd finden! Vor allem kann das so schnell passieren… :?

Mods: Könnt ihr in den Threadtital noch „Achtung trigernd!“ hinzufügen? Und wenn ihr merkt, dass man es den Mitgliedern gar nicht mehr zumuten kann, dann schließt ihn bitte, ja?
Ich bin wirklich niemand, der das Forum in schiefe Bahnen lenken will. :(

Ich weiß nicht...ich hatte damals als ich dünn war, eher das Gefühl, dass ich mich öfter wohler in meiner Haut fühle, aber glücklich war ich trotzdem nicht. Ich meine, die ganzes ES-Gefühle (und somit auch Glücklichkeit oder Trauer bzgl. des Gewichts) sind doch keine richtigen Gefühle, oder? Ich weiß gar nicht, wie ich das erklären soll, aber wenn eine ESlerin ihre ganzen Gefühle vom Essverhalten und dem Gewicht abhängig macht, dann ist sie für mich trotzdem gefühlsleer. Wisst ihr was ich meine (und ich hoffe, niemand fühlt sich angegriffen- mit der Aussage meine ich ja auch mich selbst)?
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Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#59
Zu diesem Thema kann man aus halbwegs rationaler Sicht nur sagen: vermutlich ist es, wenn man ein gesundes Selbstbewusstsein und genügend Dinge im Leben hat, die einen in irgendeiner Weise positiv beeinflussen und stärken, nicht mehr so extrem wichtig wie für uns, die "richtige" Figur zu haben (die es genau genommen doch gar nicht gibt)...dass hier jedoch die meisten User die Frage nach Glück im Zusammenhang mit dem Gewicht mit "ja" beantworten, scheint ein Aspekt der Krankheit zu sein und eben im Mangel der oben genannten Bedingungen begründet.
Du hast geschlafen für so lange Zeit, eingesperrt in eine Möglichkeit. Tocotronic - Andere Ufer

Re: Ist man glücklicher, wenn man dünn ist?

#60
Also würdest du andersherum auch sagen, dass man, wenn man tatsächlich die Frage mit einem klaren (aber auch ernst gemeinten) "Nein" beantworten kann, definitiv weniger essgestört ist?

Also ich kann die Frage zwar schon mit nein beantworten, aber wie ich schon sagte- noch nicht aus voller Überzeugung. Nicht, weil ich es bezweifle, sondern weil in dem Punkt meine Krankheit einfach noch stärker ist.

Aber ich finde es wichtig, dass klar wird, dass der Gedanke dünn=Glück kein Teil des Charakters ist, sondern der Krankheit, auch wenn in der heutigen Gesellschaft ziemlich viele diese Überzeugung teilen. Die Gesellschaft ist irgendwie eh nicht mehr ganz normal, was sowas anbelangt...ich weiß, dass viele jetzt bestimmt denken "Das war mir eh schon immer klar, warum schreibt die so was Offensichtliches?", aber manchmal hilft es einem doch nochmal, wenn man es schwarz auf weiß liest.

Klar, ich meine damit nicht, dass jemand, der starkes ÜG sich nicht mit normalem Gewicht wohler fühlen kann und sich auch glücklicher fühlt. Aber ich denke, das ist auch klar, oder?
Ich meine nur, dass es wirklich krankhaft ist, wenn man seine ganze Stimmungslage vom Gewicht abhängig macht....und ähm ja, da bin ich leider noch nicht ganz raus. :?
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