
Diese Thema belastet mich ziemlich und manchmal glaube ich dass das alles auch einer der Punkte ist, weswegen ich es nicht schaffe "gesund" zu werden.
Meine "sozialen Kontakte" sind nicht gerade berauschend, eher: sie sind nicht mal vorhanden.
Die Freundschaft zu meiner ehemaligen besten Freundin ging in den Bruch, das ist auch gut so, denn sie war nicht wirklich gut für mich. Als ich ihr damals auf Drogen und unter Tränen von meinen Problemen (also der Essstörung und den Depressionen usw) erzählt habe, hat sie geweint, mich gefragt warum ich ihr das nie erzählt habe und danach nie wieder ein Wort darüber verloren oder mich gefragt wies mir geht, das und ihr neuer Freundeskreis waren mit ein Grund dafür das Ganze zu beenden.
Damit ging irgendwie die einzige tiefgründigere Freundschaft die ich geführt hatte kaputt.
Als ich noch kleiner war, Anfangszeit der weiterführenden Schule usw, hatte ich viele Freunde. In der 7 Klasse ca. habe ich mich mit einer "Freundin" zerstritten, die damals alle auf mich gehetzt hat - seitdem fasse ich in bestimmten Kreisen nicht mehr Fuß, was vllt auch ganz gut so ist, aber seitdem bin ich irgendwie alleine. Ich hab damals meine Freunde verloren und parallel dazu fing das mit der Essstörung und den Depressionen an. Ich hab mich also sowieso nur noch zuhause versteckt. Die einzige die ich damals hatte war meine "beste Freundin". Das zog sich lange so. Jetzt ist sie weg.
Alle anderen Freundschaften waren oder sind eher oberflächlich. Eine Freundin und ich planen immer uns zu verabreden, tuns aber nie. Wahrscheinlich fehlt uns beiden die Motivation. Wir reden mittlerweile nur ab und an oberflächlichen Kram wenn wir uns in der Schule (sind beide dabei unser Fachabi zu machen) sehen, das wars eigentlich.
Ich habe meine zwei besten Freunde, die ich auch wirklich unendlich mag und schätze, aber die beiden haben jeweils ihre feste Beziehung und ihren eigenen Freundeskreism, demnach sehen wir uns meisten nur am WE und das auch nicht jedes. Ich glaube es ist nicht mal so dass sie mich nicht mitnehmen würden wenn sie mit ihren Leuten unterwegs sind, aber ich schaffs mittlerweile garnicht mehr mich irgendwo zu integrieren, so, als hätt ichs verlernt. Und ich will auch garnicht das Anhängsel von irgendwem sein. Und erst Recht nicht danach fragen. Die beiden wissen auch nichts von meinen Problemen und ich denke das ist auch gut so.
Seit nem halben Jahr bin ich jetzt auf ner neuen Schule, neue Klasse usw, sind auch einige ganz nett, aber 1. sind die meisten 16-17 (ich bin 19, was ja nicht soo ein Drama wäre, aber manchen merkt mans eben echt auch an..) und die, die in meinem Alter sind, wohnen alle zu weit weg von meinem Kaff, so dass man sich total selten sieht. Und ich hab auch garnicht mehr die Motivation für Freundschaften. Ich sage Verabredungen so oft ab, weil ich einfach nicht den Nerv dafür habe jemanden zu sehen, rufe und schreibe nicht zurück usw. Mich ärgert das im Nachhinein auch immer, aber irgendwie ...
Also, ums zusammen zu fassen: Ich hab meine 2 besten Freunde, die ich leider viel zu selten sehe und die im Gegensatz zu mir noch viele viele andere Leute um sich rum haben. Abgesehen davon gibts ne Freundin, die 500km von mir weg wohnt und mit der ich daher meistens nur telefonieren kann, das allerdings auch nur wenn sie nicht unterwegs ist am WE ... sie weiß von meinen Problemen, sagt aber mittlerweile selbst dass sie Probleme mit dem Essen hätte, deswegen distanziere ich mich, weil ich das nicht mehr kann so.
Im Großen und Ganzen würde ich sagen dass ich jemand bin der gut alleine klar kommt. Ich kann alleine shoppen fahren (wobei ich das mittlerweile selten tue, weil mich viele Leute schon so oft alleine gesehen haben und mir das mittlerweile echt peinlich ist

Aber wie fasst man denn wieder Fuß mit sozialen Kontakten? Wie überwindet man sich am Wochenende raus zu gehen, obwohl man wieder denkt man hätte keine Kraft und keine Motivation irgendjemanden zu sehen? Und wie findet man denn "Freunde", wenn man in einem kleinen Kaff wohnt in dem jeder jeden kennt, in dem jeder seine Vorgeschichte ewig mit sich rumträgt und wenn man sich sowieso schwer tut mit fremden Leuten?
Es ist einfach so blöd

Und wie soll ich denn gegen mich - gegen meine Krankheit - kämpfen, wenn da niemand ist der mich ab und an mal auffängt oder mir in den Hintern tritt? Ich mein, meine Familie kann man da sowieso in die Tonne kloppen.
Ach man es ist so mies.. ich fühle mich so oft einsam und dann wird mir immer bewusst dass ich es ja auch einfach bin. Man kennt so viele Leute, grüßt sobald man raus geht an allen Ecken, aber niemand gehört zu einem..
Von ner festen Beziehung brauchen wir ja garnicht reden, das fehlt mir auch, aber ich würde mich eh niemandem auf so ne Weise zumuten wollen im Moment.
Kennt das hier jemand? Alle die man mal hatte hat man durch seine Launen vergrault und jetzt ist keiner mehr da.