Ein hallo aus münchen :)

#1
Hey,

ich will mich mal hier vorstellen.
Ich heiße Felicitas, bin 15 Jahre alt und komme aus München. Ja, ich weiß. 15, ich hab seit ca einen Jahr Bulimie, also seit ich 14 bin. Ich werde im Februar 16 und mein größter Wunsch ist endlich, es raus zu schaffen aus der Bulimie. :( Hier meine relativ kurze Story:

Ich persönlich fand mich nie dick, ich hatte vor meiner Bulimie ein ganz normales Essgefühl (oder wie man das nennt ;) ) und ein kleines Wohlfühlbäuchlein. Dann sind wir umgezogen nach München (meine Familie und ich), wir kommen ursprünglich aus Wilhelmshaven. (mein Vater hatte ein gutes Jobangebot) Tja, ich musste alle meine Freunde zurück lassen, meine restliche Familie. :'(
Ich bin heute noch nicht damit wirklich klar gekommen. In der neuen Schule wurde ich gemobbt (unter anderen auch in Internet), ich hab nach zwei Monaten die Schule gewechselt & nie Freunde gefunden. Meine Freunde aus Ostfriesland haben sie angewand. In der neuen Schule war es dann auch nicht besser, ich wurde wieder gemobbt und bin dann zwei Wochen nicht zur Schule gegangen. Dann kam der Punkt an den meine Mutter endlich verstanden hat, wie schlecht es mir geht (ich habe zu meinen Eltern kein so gutes Verhältnis). Und wieder von der Schule genommen, diesmal auf eine Privatschule, hier fand ich auch endlich Anschluss. Und irgendwann kam es dann, du bist fett, hat so ne Tussi gesagt, meine 'Freundinnen' haben dann zu den gehalten. Nachmittags hab ich mich dann selber in Spiegel angeguckt und fand mich plötzlich auch fett. Ich hab also wenig gegessen. So ca einen Monat und dann hatte ich meine erste Fressattacke :l . Ich hatte so einen Hunger und hab alles in mich rein gestopft, alles :shock: Nach der Fressattacke hatte ich dann ein schlechtes Gewissen und hab alles wieder ausgekotzt. Und so hat sich der Teufelskreis gebildet.
Inzwischen passiert es ganz von alleine...

Meine tollen 'Freundinnen' haben mich dann verlassen und ich hab zum neuen Schuljahr wieder die Schule gewechselt & hab wirklich ein paar Freundinnen gefunden. Meiner einen Freundin habe ich auch erzählt, dass ich Bulimie habe an Silvester.
Ich hab es die ganze Zeit für mich behalten. Der nächsten, der ich es sagen will, ist meine Schwester, die in Wilhelmshaven lebt.
Meinen Eltern, mhm :l, ich hab Angst es ihn zusagen, so welche Angst und ich will doch hier endlich raus kommen :(
Ich hoffe hier in Forum find ich Rat. :-X)

Gruß Feli
Träumen ist leider nicht.

Re: Ein hallo aus münchen :)

#2
Hey - ein herzliches Willkommen im Forum :)
Du bist leider schon mitten im Teufelskreis der B*
Aber ich finde es sehr gut, dass du so über deine - leider sehr vom Pech geplagte - letzten Monate nachdenkst und somit auch schon die Auslöser (jedoch nicht die Ursachen an sich) der ES erkannt hast. Ich denke es ist auch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, dass du dich deiner Freundin anvertraut hast. Wie hat sie denn reagiert? Schön auch, dass du es deiner Schwester erzählen magst. Jede Unterstützung, jeder Rückhalt ist wichtig!
Wieso hast du so große Angst, es deinen Eltern zu sagen? Klar, es ist enorm schwierig und beschämend, aber letzen Endes kannst du nichts dafür. Du sagst, dein Verhältnis du deinen Eltern ist nicht so gut - inwiefern denn, wenn ich fragen darf? Hast du Angst, dass sie dir Vorwürfe machen?
Hast du schon mal darüber nachgedacht eine Therapie zu machen?
Liebe Grüße désemparé
http://www.youtube.com/watch?v=AnG1fCFi9Yw

Re: Ein hallo aus münchen :)

#3
Danke désemparé.-
meine Freundin war geschockt und will mit mir zu einer Beratungsstelle gehen. Aber davor habe ich totale Angst.
Und zu meinen Eltern, sie sind halt sehr schwierig und erwarten von mir, dass ich das Abi gut schaffe und lassen mich das auch spüren. Ich muss irgendwie die perfekte Tochter sein habe, ich das Gefühl. Und ich habe Angst, wenn ich ihn von meiner Bulimie erzähle, dass sie níchts mehr von mir wissen wollen. Dass sie total enttäuscht sind :s

Therapie, ja ich möchte eine Therapie machen, wär wahrscheinlich, das Beste aus der Bulimie raus zu kommen...
Aber dazu müssen es erstmal meine Eltern wissen :roll:
Träumen ist leider nicht.

Re: Ein hallo aus münchen :)

#4
Hey ;)
Das mit der Beratungsstelle ist doch eine gute Idee - da kann doch nichts schief gehen, brauchste echt keine Angst zu haben ;)
Boah wie das etz mit der Therapie ist - also ob du die machen kannst, ohne dass es deine Eltern erfahren (bist wahrscheinlich noch mit denen Eltern versichert) weiß ich etz net genau, aber das kann dir sicher jmd aus der Beratungsstelle sagen. Tja, das die Eltern viel erwarten, das ist recht typisch. Den Druck muss man irgendwie rauslassen... Und dabei hast du ja echt noch Zeit bis zum Abi... :roll: Ich finde es auf jeden Fall toll, ganz toll, dass du schon so früh dazu bereit bist, dir Hilfe zu holen - das ist wirklich nicht oft der Fall - damit hast du echt gute Chancen da schnell (zumindest relativ) wieder raus zu kommen! Ich denke, du hast etz auch ne richtig gute Freundin gefunden - nicht jeder würde von sich aus anbieten, zu einer Beratungsstelle mitzugehen! Nimm das doch an, zu zweit fällt es sicherlich leichter :) Und dort wird man dir sicherlich erst mal weiter helfen können - ohne dass deine Eltern gleich was erfahren ;) Und man wird dich auch nicht gleich in eine Klinik oder so stecken - trau dich :)
Liebe Grüße nd fühl dich gedrückt!
dés
http://www.youtube.com/watch?v=AnG1fCFi9Yw
cron