halli hallo
Das ist eine sehr gute Einstellung immer weiter so du schafftst das !!!!!!!!!! Ich glaub an dich und drück dir die daumen....
lg Nina
Re: riesiger Rückschlag :(
#17cooky hat geschrieben:
Heute ist es zum Glück so wie ich mir das schon gedacht habe: Ich habe genug davon und wieder gemerkt, wie unschön so ein verlorener Tag ist.
Heute war mir übel, mein Kreislauf ist nicht wirklich fit und mein Hals hat auch weh getan. Der Denkzettel hält jetzt wieder einbisschen
das waren jetzt mehrere verlorene tage für mich! ich will das nicht mehr!!!! ich bin einfach nur im eimer! kopfweh, zähneweh, herzrasen, ziemlich dunkle laune zusammen und angst vor der zukunft.
hoffentlich schaff ich auch, das als denkzettel zu sehen. und es wäre schön, wenn der so 40, 50 jahre anhalten würde

Re: riesiger Rückschlag :(
#18Hallo Cooky,
meine Vorrednerinnen haben eigentlich eh schon viele schlaue Dinge gesagt.
Versuch dich an dem positiven Gefühl festzuhalten, das du hattest, als du auch das nicht-selbst-zubereitete Essen geniesen konntest.
Ein Rückfall kann passieren und sollte dich nicht runterziehen.
Wünsch dir viel Kraft für die nächsten Tage, Wochen und Monate
LG Fairygirl
meine Vorrednerinnen haben eigentlich eh schon viele schlaue Dinge gesagt.
Versuch dich an dem positiven Gefühl festzuhalten, das du hattest, als du auch das nicht-selbst-zubereitete Essen geniesen konntest.
Ein Rückfall kann passieren und sollte dich nicht runterziehen.
Wünsch dir viel Kraft für die nächsten Tage, Wochen und Monate
LG Fairygirl
“You are never too old to set another goal or dream a new dream” -Les Brown
Re: riesiger Rückschlag :(
#19liebe cooky,
ich wollte mal hören wie es dir so geht und ob du aus dem Tief wieder raus bist.
Drück dir die Daumen..
liebe Grüße Nina
ich wollte mal hören wie es dir so geht und ob du aus dem Tief wieder raus bist.
Drück dir die Daumen..
liebe Grüße Nina
Man muss das Leben nehmen wie es kommt und das Beste draus machen
Re: riesiger Rückschlag :(
#20Hallo ihr Lieben,
Danke der Nachfrage.
Mir geht es gut. Gestern war wieder alles okay und heute läuft es auch gut. Mir geht es ohne dem Essen reinstopfen viel besser. Ich habe mehr vom Tag und kann die Süßigkeiten die ich esse genießen...
Im Nachhinein gesehen hätte ich mir den Tag echt sparen können
Aber auch diese Erkenntnis ist wichtig.
Denn ich habe in letzter Zeit schon oft daran gedacht, dass es doch schön war alles in den unmöglichsten Mengen essen zu können und diese positiven Erinnerungen haben den Rückfall begünstigt. Jetzt aber verbinde ich damit wieder die negativen Gefühle... Der geschwollene Hals, das Würgen, die Angst entdeckt zu werden, das Erbrochene an sich...
Ich möchte mich aber noch einmal ganz herzlich bei euch bedanken. Bei meiner Therapeutin hätte ich mich sowieso nicht gemeldet, ich mag das nicht. Die soll auch ihre freien Tage genießen, obwohl sie natürlich immer sagt ich kann mich in Akutsituationen melden.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag!
Alles Liebe,
Cooky
Danke der Nachfrage.
Mir geht es gut. Gestern war wieder alles okay und heute läuft es auch gut. Mir geht es ohne dem Essen reinstopfen viel besser. Ich habe mehr vom Tag und kann die Süßigkeiten die ich esse genießen...
Im Nachhinein gesehen hätte ich mir den Tag echt sparen können

Denn ich habe in letzter Zeit schon oft daran gedacht, dass es doch schön war alles in den unmöglichsten Mengen essen zu können und diese positiven Erinnerungen haben den Rückfall begünstigt. Jetzt aber verbinde ich damit wieder die negativen Gefühle... Der geschwollene Hals, das Würgen, die Angst entdeckt zu werden, das Erbrochene an sich...
Ich möchte mich aber noch einmal ganz herzlich bei euch bedanken. Bei meiner Therapeutin hätte ich mich sowieso nicht gemeldet, ich mag das nicht. Die soll auch ihre freien Tage genießen, obwohl sie natürlich immer sagt ich kann mich in Akutsituationen melden.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag!
Alles Liebe,
Cooky
auf Urlaub
Re: riesiger Rückschlag :(
#21hi cooky,
Schön zu hören dass es dir wieder gut geht ...du brauchst dich nicht zu bedaken schließlich sind wir hier doch alle für ein ander da ,oder du hast mir doch auch zu Seite gestanden....
Ich wünsche dir viel Kraft zum Durchhalten......
lg Nina
Schön zu hören dass es dir wieder gut geht ...du brauchst dich nicht zu bedaken schließlich sind wir hier doch alle für ein ander da ,oder du hast mir doch auch zu Seite gestanden....
Ich wünsche dir viel Kraft zum Durchhalten......
lg Nina
Man muss das Leben nehmen wie es kommt und das Beste draus machen
Re: riesiger Rückschlag :(
#22huhu cooky,
schön, daß es wieder besser geht. mir ist's gestern auch gelungen. high five!
ich kenne das, daß man manchmal von den "alten zeiten" träumt. wie es war unmengen in sich reinzustopfen. vielleicht braucht man solche rückfälle ja regelrecht, damit man sich davon wieder befreien kann?!?! man liest ja auch oft ratgebern, man solle rückfälle richtig planen, um den druck es nicht zu schaffen, rechtzeitig abbauen zu können. hmmm, also ich hab das noch nie gemacht, davor hatte ich immer zu viel angst. ich glaube auch nicht, daß ich das in zukunft irgendwann mal machen werde...der traum ist ja, ganz und gar davon loszukommen..
schön, daß es wieder besser geht. mir ist's gestern auch gelungen. high five!
ich kenne das, daß man manchmal von den "alten zeiten" träumt. wie es war unmengen in sich reinzustopfen. vielleicht braucht man solche rückfälle ja regelrecht, damit man sich davon wieder befreien kann?!?! man liest ja auch oft ratgebern, man solle rückfälle richtig planen, um den druck es nicht zu schaffen, rechtzeitig abbauen zu können. hmmm, also ich hab das noch nie gemacht, davor hatte ich immer zu viel angst. ich glaube auch nicht, daß ich das in zukunft irgendwann mal machen werde...der traum ist ja, ganz und gar davon loszukommen..
Re: riesiger Rückschlag :(
#23Hey =)
Also planen würde ich das auch nicht... Man muss ja nichts erzwingen.
Ich merke nur, dass mich die momentane Situation einfach zu sehr aus meinem Alltag rausbringt. Ich habe jetzt Urlaub, bin bei der Familie zu Hause, es gibt Unmengen an Nahrung und Freunde usw. sind alle irgendwie in Urlaub fort oder arbeiten und haben keine Zeit.
Ich bin hier irgendwie gefangen, langweile mich und das ist halt das gefährliche. Noch dazu führt mir dieser lange Aufenthalt in der Familie immer wieder schmerzlich vor Augen, dass ich für meine Mutter dann "gut" bin, wenn ich Leistung erbringe. Und obwohl ich mir dessen bewusst bin fällt es mir doch schwerer als gedacht dem Drang nach Essen um das seelische Loch zu stopfen zu widerstehen.
Es macht mich traurig und es macht mir Angst. Im Inneren fühle ich einfach, dass es nicht der letzte Rückfall gewesen sein wird für diese Urlaubszeit.
Mir fehlen einfach die Leute die mir Halt geben und die Ablenkung... Spazieren gehen hilft auf Dauer nun leider auch nicht. Fersehen und PC kann ich schon nicht mehr sehen. Shoppen ist zu gefährlich
hab beim Onlineshopping schon so viel ausgegeben.
Und so bleibt mir eigentlich das Essen. Es macht glücklich, es beschäftigt, es lässt mich nicht die negativen Gefühle fühlen, die ich in mir trage.
Wäre ja an sich auch nicht schlimm, aber ich weiß, dass ich leider nicht wie ein normaler Mensch "Frustessen" und es dann in mir behalten kann.
Ich weiß aber auch, dass ich mich total genieren würde, wenn es mir jetzt auch noch ein zweites Mal passieren würde. Wahrscheinlich würde ich mich da garnicht mehr hertrauen, weil ich mir dachte, dass ich euch Stärke geben kann und Zuversicht. Ich dachte wirklich ich könnte es ohne Rückfälle schaffen und zurzeit scheint mir das ein Ding der Unmöglichkeit.
Ich freue mich schon auf die Arbeit und mein neues Wg-Zimmer, damit ich wieder ganz normal leben kann und nicht diesen ständigen Kampf führen muss.
Wenigstens ist es nicht jeden Tag... Aber der heutige ist wieder einmal total gefährlich.
Ich hasse das. Es muss so dumm klingen. Mir selbst würde ich auf den Beitrag antworten: "Du hast das Problem erkannt also kannst du es lösen. Mach etwas Nettes, nimm ein Bad, lies ein Buch, geh unter Leute oder raus in die Natur, denk nicht ans Essen, behalte es drinnen, auch wenn es dir zu viel erscheint, viele Leute essen zu Weihnachten mehr als sonst..."
Aber ich weiß, dass mir diese Antworten nicht die Kraft geben das heute durchzustehen, weil ich einfach diese Kraft nicht mehr habe.
Die letzten 1,5 Jahre war es einfacher. Die erste Zeit war ich einfach froh halbwegs normal zu essen, da war der Drang nach einem Rückfall aufgrund der schlimmen Erinnerungen an die extreme Bulimiezeit nicht vorhanden.
Dann wohnte ich nicht mehr zu Hause, ich hatte einen Job und konnte mein Leben unabhängiger von der Familie leben.
Jetzt sitz ich wieder mitten drinnen, wie in der Zeit zuvor. Es ist das selbe Klo, in das ich damals schon erbrochen habe, es sind die selben Stimmungen in der Familie, es sind die selben Rollen und Muster. Es ist der selbe Sitzplatz, die selben Kühlschränke... Es ist wie früher. Ich bin hier nicht mehr Gast, ich bin wieder zu Hause und das ist absolut nicht gut für mich.
Auch wenn das jetzt schrecklich klingt - ich hab keine Energie mehr gegen das alles Tag für Tag anzukämpfen, habe aber auch keinen Platz wo ich hin kann um dem Druck und dem Drumherum zu entfliehen. Ich bin ernsthaft davor mir keinen Druck mehr zu machen und es mir zu verzeihen, wenn ich jetzt Rückfälle habe. Mit dem Neuen Jahr habe ich mein Zimmer und kann wieder mein eigenes Leben leben und diese Woche hinter mir lassen...
Aber eigentlich will ich das nicht... Ich komme mir gerade so seltsam vor. Ich weiß ich muss kämpfen und ich weiß wie blöd die Bulimie ist und irgendwie gehen mir die Kräfte aus und ich häng wieder mitten drinnen.
Falls ich nicht mehr wieder komme bin ich nicht gestorben, sondern einfach nur traurig und zu enttäuscht um hier zu schreiben.
Ich würde es einfach nicht ertragen mich wieder so erniedrigt und nutzlos zu fühlen, wenn ich mir hier wieder eingestehen muss, dass es nicht bei dem einen Rückfall geblieben ist
Entschuldigt diesen depressiven Beitrag, ich würde ihn auch lieber nicht geschrieben haben.
Alles Liebe,
Cooky
Also planen würde ich das auch nicht... Man muss ja nichts erzwingen.
Ich merke nur, dass mich die momentane Situation einfach zu sehr aus meinem Alltag rausbringt. Ich habe jetzt Urlaub, bin bei der Familie zu Hause, es gibt Unmengen an Nahrung und Freunde usw. sind alle irgendwie in Urlaub fort oder arbeiten und haben keine Zeit.
Ich bin hier irgendwie gefangen, langweile mich und das ist halt das gefährliche. Noch dazu führt mir dieser lange Aufenthalt in der Familie immer wieder schmerzlich vor Augen, dass ich für meine Mutter dann "gut" bin, wenn ich Leistung erbringe. Und obwohl ich mir dessen bewusst bin fällt es mir doch schwerer als gedacht dem Drang nach Essen um das seelische Loch zu stopfen zu widerstehen.
Es macht mich traurig und es macht mir Angst. Im Inneren fühle ich einfach, dass es nicht der letzte Rückfall gewesen sein wird für diese Urlaubszeit.
Mir fehlen einfach die Leute die mir Halt geben und die Ablenkung... Spazieren gehen hilft auf Dauer nun leider auch nicht. Fersehen und PC kann ich schon nicht mehr sehen. Shoppen ist zu gefährlich

Und so bleibt mir eigentlich das Essen. Es macht glücklich, es beschäftigt, es lässt mich nicht die negativen Gefühle fühlen, die ich in mir trage.
Wäre ja an sich auch nicht schlimm, aber ich weiß, dass ich leider nicht wie ein normaler Mensch "Frustessen" und es dann in mir behalten kann.
Ich weiß aber auch, dass ich mich total genieren würde, wenn es mir jetzt auch noch ein zweites Mal passieren würde. Wahrscheinlich würde ich mich da garnicht mehr hertrauen, weil ich mir dachte, dass ich euch Stärke geben kann und Zuversicht. Ich dachte wirklich ich könnte es ohne Rückfälle schaffen und zurzeit scheint mir das ein Ding der Unmöglichkeit.
Ich freue mich schon auf die Arbeit und mein neues Wg-Zimmer, damit ich wieder ganz normal leben kann und nicht diesen ständigen Kampf führen muss.
Wenigstens ist es nicht jeden Tag... Aber der heutige ist wieder einmal total gefährlich.
Ich hasse das. Es muss so dumm klingen. Mir selbst würde ich auf den Beitrag antworten: "Du hast das Problem erkannt also kannst du es lösen. Mach etwas Nettes, nimm ein Bad, lies ein Buch, geh unter Leute oder raus in die Natur, denk nicht ans Essen, behalte es drinnen, auch wenn es dir zu viel erscheint, viele Leute essen zu Weihnachten mehr als sonst..."
Aber ich weiß, dass mir diese Antworten nicht die Kraft geben das heute durchzustehen, weil ich einfach diese Kraft nicht mehr habe.
Die letzten 1,5 Jahre war es einfacher. Die erste Zeit war ich einfach froh halbwegs normal zu essen, da war der Drang nach einem Rückfall aufgrund der schlimmen Erinnerungen an die extreme Bulimiezeit nicht vorhanden.
Dann wohnte ich nicht mehr zu Hause, ich hatte einen Job und konnte mein Leben unabhängiger von der Familie leben.
Jetzt sitz ich wieder mitten drinnen, wie in der Zeit zuvor. Es ist das selbe Klo, in das ich damals schon erbrochen habe, es sind die selben Stimmungen in der Familie, es sind die selben Rollen und Muster. Es ist der selbe Sitzplatz, die selben Kühlschränke... Es ist wie früher. Ich bin hier nicht mehr Gast, ich bin wieder zu Hause und das ist absolut nicht gut für mich.
Auch wenn das jetzt schrecklich klingt - ich hab keine Energie mehr gegen das alles Tag für Tag anzukämpfen, habe aber auch keinen Platz wo ich hin kann um dem Druck und dem Drumherum zu entfliehen. Ich bin ernsthaft davor mir keinen Druck mehr zu machen und es mir zu verzeihen, wenn ich jetzt Rückfälle habe. Mit dem Neuen Jahr habe ich mein Zimmer und kann wieder mein eigenes Leben leben und diese Woche hinter mir lassen...
Aber eigentlich will ich das nicht... Ich komme mir gerade so seltsam vor. Ich weiß ich muss kämpfen und ich weiß wie blöd die Bulimie ist und irgendwie gehen mir die Kräfte aus und ich häng wieder mitten drinnen.
Falls ich nicht mehr wieder komme bin ich nicht gestorben, sondern einfach nur traurig und zu enttäuscht um hier zu schreiben.
Ich würde es einfach nicht ertragen mich wieder so erniedrigt und nutzlos zu fühlen, wenn ich mir hier wieder eingestehen muss, dass es nicht bei dem einen Rückfall geblieben ist

Entschuldigt diesen depressiven Beitrag, ich würde ihn auch lieber nicht geschrieben haben.
Alles Liebe,
Cooky
auf Urlaub
Re: riesiger Rückschlag :(
#24oh man, cooky, das liest sich, als würdest du mein leben beschreiben - mit kleinen variationen versteht sich...ich kenn das alles NUR ZU GUT und ich kann jedes wort genau nachvollziehen!!!
mich hat genau dasselbe so aus dem trott gebracht! dazu diese langeweile, man hat keinen gescheiten rückzugsort, man hat seine gewohnte umgebung mit den gewohnten dingen und der gewohnten ablenkung nicht um sich...aber das kommt wieder! glaub mir, sobald der urlaub vorbei ist, wir wieder arbeiten und in unseren eigenen vier wänden sind, legt sich zumindest das wieder...
ich habe auch oft keine kraft mehr. da ist einfach keine energie mehr übrig. manchmal bin ich auf einfach nur wütend! wütend, daß man nicht früher eingegriffen hat damals. ich wurde mit 15 immer dünner und dünner und keiner hat was gemacht. jetzt ist's 15 jahre später und ich hab den salat...
aber: was ist eigentlich so schlimm, wenn man mal keine kraft hat und sich gehen lässt? bei mir ging es auch die letzten anderthalb jahre gut. und ich könnte heulen, daß ich das für diese dämliche kurzfristige befriedigung "fressen" aufgegeben habe. aber ich hab die hoffnung noch nicht aufgegeben, daß es für irgendwas gut war...und wenn, daß ich erkennen konnte, daß es so nicht weitergeht (ohne therapie, dafür ne 50+ woche und ein nebenjob).
sei traurig, aber nicht enttäuscht! ich versicher dir, ich verstehe dich zu 100%!!!! und ich bin mir auch ganz sicher, daß das wieder vorbeigehen kann!!!!! wie lange geht denn dein urlaub bei deinen eltern noch?!?
alles, alles liebe!!
hanne
mich hat genau dasselbe so aus dem trott gebracht! dazu diese langeweile, man hat keinen gescheiten rückzugsort, man hat seine gewohnte umgebung mit den gewohnten dingen und der gewohnten ablenkung nicht um sich...aber das kommt wieder! glaub mir, sobald der urlaub vorbei ist, wir wieder arbeiten und in unseren eigenen vier wänden sind, legt sich zumindest das wieder...
du musst dich nicht genieren! bestimmt nicht! wenn du erkannt hast, was dich so krank gemacht hat in deiner familie, heißt doch nicht im umkehrschluss, daß du dann automatisch gesund bist. ich weiß ja nicht, wie euer umgangston ist zuhause, aber vielleicht kannst du das deiner mutter ja mal sagen?! bei uns ist auch ziemlich viel falsch gelaufen früher und nie hat jemand drüber gesprochen. manchmal hatte ich den eindruck, meine krankheit ist dazu da, die gesamten scheiss-familienstrukturen aufzubrechen, als müsse ich das alles durchmachen, damit endlich mal tacheles geredet wird und sachen auf den tisch kommen, die jahrzehnte überfällig sind. von alleine hätten das die anderen nie gemacht...Ich bin hier nicht mehr Gast, ich bin wieder zu Hause und das ist absolut nicht gut für mich.
ich habe auch oft keine kraft mehr. da ist einfach keine energie mehr übrig. manchmal bin ich auf einfach nur wütend! wütend, daß man nicht früher eingegriffen hat damals. ich wurde mit 15 immer dünner und dünner und keiner hat was gemacht. jetzt ist's 15 jahre später und ich hab den salat...
aber: was ist eigentlich so schlimm, wenn man mal keine kraft hat und sich gehen lässt? bei mir ging es auch die letzten anderthalb jahre gut. und ich könnte heulen, daß ich das für diese dämliche kurzfristige befriedigung "fressen" aufgegeben habe. aber ich hab die hoffnung noch nicht aufgegeben, daß es für irgendwas gut war...und wenn, daß ich erkennen konnte, daß es so nicht weitergeht (ohne therapie, dafür ne 50+ woche und ein nebenjob).
sei traurig, aber nicht enttäuscht! ich versicher dir, ich verstehe dich zu 100%!!!! und ich bin mir auch ganz sicher, daß das wieder vorbeigehen kann!!!!! wie lange geht denn dein urlaub bei deinen eltern noch?!?
alles, alles liebe!!
hanne
Re: riesiger Rückschlag :(
#25Danke für deine Worte!
Bei uns ist der Umgangston super... Nach außen hin eine Vorzeigefamilie nur halt ohne Vater. Ich habe mich schon immer für alles mitverantwortlich gefühlt, die starke Tochter gespielt. Ich war glaube ich zu wenig Kind.
Jetzt bin ich halt wieder in dieser saublöden Struktur drinnen. Mich erdrückt hier alles und doch weiß ich nicht wohin... Der einzige Auftrieb ist das essen um das ganze hier nicht so wahrzunehmen.
Ansonsten habe ich eben meinen Job, meine eigenen 4 Wände, Freunde... das fällt mir jetzt alles weg und ich flüchte wieder zum Essen hin, denn das ist da... davon gibts zu Hause immer genug.
Du machst mir Mut... wirklich und ich fühle mich nicht so ekelhaft, aber dennoch bin ich sehr traurig, weil ich einfach bis vor Kurzem noch dachte, dass mir ein Rückfall nicht passieren wird und jetzt ist er so nah wie noch nie.
Also meine Mutter hat blöderweise auch fast so lange Urlaub wie ich...
Nur nächste Woche bin ich von So auf Mo in einer Therme und Di, Mi, Do sind dann schon wieder Freunde usw. da, mit denen ich meine Zeit verbringen kann!
Die nächste Woche ist leichter zu schaffen, weil cih da schon wieder den Ausblick auf die Arbeit habe und das Wg-Zimmer.
Momentan stehen mir einfach so viele Tage bevor, die ich nicht wirklich "rumkrieg".
Du hast eine 50-Stunden-Woche?? Puh... das klingt anstrengend...
Aber andererseits fällt es mir leichter, wenn ich vor dem Problem weglaufen kann und beschäftigt bin. Denn im Endeffekt habe ich das letzte Jahr eigentlich nur so gemeistert. Ich bin von daheim ausgezogen und habe mich in die Arbeit gestürzt und war immer auf der Flucht und möglichst nicht lange zu Hause...
Na meine Therapeutin wird sich freuen wenn sie mich nach den Ferien so empfangen kann xD
Liebe Grüße,
Cooky
Bei uns ist der Umgangston super... Nach außen hin eine Vorzeigefamilie nur halt ohne Vater. Ich habe mich schon immer für alles mitverantwortlich gefühlt, die starke Tochter gespielt. Ich war glaube ich zu wenig Kind.
Jetzt bin ich halt wieder in dieser saublöden Struktur drinnen. Mich erdrückt hier alles und doch weiß ich nicht wohin... Der einzige Auftrieb ist das essen um das ganze hier nicht so wahrzunehmen.
Ansonsten habe ich eben meinen Job, meine eigenen 4 Wände, Freunde... das fällt mir jetzt alles weg und ich flüchte wieder zum Essen hin, denn das ist da... davon gibts zu Hause immer genug.
Du machst mir Mut... wirklich und ich fühle mich nicht so ekelhaft, aber dennoch bin ich sehr traurig, weil ich einfach bis vor Kurzem noch dachte, dass mir ein Rückfall nicht passieren wird und jetzt ist er so nah wie noch nie.
Also meine Mutter hat blöderweise auch fast so lange Urlaub wie ich...
Nur nächste Woche bin ich von So auf Mo in einer Therme und Di, Mi, Do sind dann schon wieder Freunde usw. da, mit denen ich meine Zeit verbringen kann!
Die nächste Woche ist leichter zu schaffen, weil cih da schon wieder den Ausblick auf die Arbeit habe und das Wg-Zimmer.
Momentan stehen mir einfach so viele Tage bevor, die ich nicht wirklich "rumkrieg".
Du hast eine 50-Stunden-Woche?? Puh... das klingt anstrengend...
Aber andererseits fällt es mir leichter, wenn ich vor dem Problem weglaufen kann und beschäftigt bin. Denn im Endeffekt habe ich das letzte Jahr eigentlich nur so gemeistert. Ich bin von daheim ausgezogen und habe mich in die Arbeit gestürzt und war immer auf der Flucht und möglichst nicht lange zu Hause...
Na meine Therapeutin wird sich freuen wenn sie mich nach den Ferien so empfangen kann xD
Liebe Grüße,
Cooky
Zuletzt geändert von cooky am Di Dez 28, 2010 14:50, insgesamt 1-mal geändert.
auf Urlaub
Re: riesiger Rückschlag :(
#26meinste du kannst mit deiner mutter darüber reden? ich weiß, leichter gesagt, als getan. du musst ja nicht sagen, daß du rückfällig geworden bist. erstmal langt doch zu sagen, daß du das gefühl hast, nie gut genug für deine mutter zu sein (so meintest du das noch, ne?)
ich schaffe das auch nicht oft, aber manchmal. bei mir ist es eher andersrum. ich bin die jüngste von dreien - das kind eben. die anderen hatten immer ein bild von mir, daß ich immer erfüllen wollte, mir aber immer tierisch gegen den strich und meine persönlichkeit ging! ich traue mich erst seit ein paar jahren, so zu sein, wie ich bin. klingt irgendwie ein bißchen platt und reduziert alles vielleicht auf eine zu einfache formel, aber egal...
mittlerweile wehre ich mich gegen viele sachen und manchmal schaffe ich es sogar darüber zu reden.
diese zeit des nichtstuns ist echt voll doof. und es ist noch nicht mal wetter und jahreszeit, um sich draussen irgendwie beschäftigen zu können. es sei denn, man fährt gerne ski...tu ich aber nicht! hmpf.
kopf hoch! wir schaffen das!
hanne
ich schaffe das auch nicht oft, aber manchmal. bei mir ist es eher andersrum. ich bin die jüngste von dreien - das kind eben. die anderen hatten immer ein bild von mir, daß ich immer erfüllen wollte, mir aber immer tierisch gegen den strich und meine persönlichkeit ging! ich traue mich erst seit ein paar jahren, so zu sein, wie ich bin. klingt irgendwie ein bißchen platt und reduziert alles vielleicht auf eine zu einfache formel, aber egal...
mittlerweile wehre ich mich gegen viele sachen und manchmal schaffe ich es sogar darüber zu reden.
diese zeit des nichtstuns ist echt voll doof. und es ist noch nicht mal wetter und jahreszeit, um sich draussen irgendwie beschäftigen zu können. es sei denn, man fährt gerne ski...tu ich aber nicht! hmpf.
kopf hoch! wir schaffen das!
hanne
Re: riesiger Rückschlag :(
#27Reden mit meiner Mutter... das habe ich oft versucht. Ihr ganz klar gesagt, dass ich mir oft weniger geliebt vorkomme bzw. mir es so vorkommt, als würde sie mich dann lieb haben wenn ich etwas "Tolles" gemacht habe. Noch eindeutiger sagen kann ich es ihr nicht. Ich habe es so oft versucht. Selbst meine Therapeutin meinte dann, dass ich vielleicht an der falschen Stelle etwas holen möchte und schauen soll was ich von ihr haben kann und was nicht.
Diese gewünschte Fürsorge kann ich anscheinend von ihr nicht haben - die habe ich mir von meinen Arbeitskolleginnen und Freunden geholt. Was jetzt momentan eben nicht drinnen ist und deshalb diese Rückfälle...
Mit dem neuen Jahr werde ich dann wieder durchstarten und diese Woche als passiert hinnehmen und als Ausdruck dafür, dass ich wohl doch nicht so geheilt bin, wie ich mir das dachte.
Vielleicht ist es auch gut, dass die Rückfälle kommen und mir zeigen, dass ich die Psychotherapie brauche und ich sie nicht so schleifen lassen hätte sollen... Im Alltag ging es mir ja gut...
Ich denke, dass meine Therapeutin eh auch wusste, dass ich zwar stark wirke, aber das Problem noch da ist... Sie wollte es mir nur nicht kaputt machen. Sie hat mich halt ausprobieren lassen und akzeptiert, dass ich nicht mehr jede Woche kam.
Jetzt weiß ich, dass ich noch viel Hilfe brauche. Vielleicht wäre ich sonst mein Leben lang weggelaufen, weil ich im Alltag eben das Gefühl hatte, dass ich alles im Griff habe und im Endeffekt bin ich nur gelaufen und gelaufen...
Das mit dem "in eine Rolle gesteckt werden" kenne ich gut. Darf ich fragen, was dir an deiner "Rolle" widerstrebt?
Ich dachte immer, dass es vermehrt die älteren Geschwister betrifft oder jene Leute, die viel Verantwortung tragen müssen, deshalb würde mich das total interessieren!!
Liebe Grüße,
Cooky
Diese gewünschte Fürsorge kann ich anscheinend von ihr nicht haben - die habe ich mir von meinen Arbeitskolleginnen und Freunden geholt. Was jetzt momentan eben nicht drinnen ist und deshalb diese Rückfälle...
Mit dem neuen Jahr werde ich dann wieder durchstarten und diese Woche als passiert hinnehmen und als Ausdruck dafür, dass ich wohl doch nicht so geheilt bin, wie ich mir das dachte.
Vielleicht ist es auch gut, dass die Rückfälle kommen und mir zeigen, dass ich die Psychotherapie brauche und ich sie nicht so schleifen lassen hätte sollen... Im Alltag ging es mir ja gut...
Ich denke, dass meine Therapeutin eh auch wusste, dass ich zwar stark wirke, aber das Problem noch da ist... Sie wollte es mir nur nicht kaputt machen. Sie hat mich halt ausprobieren lassen und akzeptiert, dass ich nicht mehr jede Woche kam.
Jetzt weiß ich, dass ich noch viel Hilfe brauche. Vielleicht wäre ich sonst mein Leben lang weggelaufen, weil ich im Alltag eben das Gefühl hatte, dass ich alles im Griff habe und im Endeffekt bin ich nur gelaufen und gelaufen...
Das mit dem "in eine Rolle gesteckt werden" kenne ich gut. Darf ich fragen, was dir an deiner "Rolle" widerstrebt?
Ich dachte immer, dass es vermehrt die älteren Geschwister betrifft oder jene Leute, die viel Verantwortung tragen müssen, deshalb würde mich das total interessieren!!
Liebe Grüße,
Cooky
auf Urlaub
Re: riesiger Rückschlag :(
#28guten abend meine liebe,
wenn das so ist, mit deiner mutter und dem reden, daß es zu nichts führt, würde ich das auch lassen. wir rennen schließlich schon gegen genug wände! wahrscheinlich hat deine therapeutin recht. ich frage mich auch manchmal, wie viel und verständnis man von anderen erwarten kann oder ob man ab einem gewissen punkt vielleicht einfach akzeptieren muss, daß andere möglicherweise dinge anders sehen...
das mit dem alltag geht mir genauso. meine arbeit (auch wenn ich sie mitunter zum teufel wünsche!) und das wg-leben geben meinem tag genug struktur, um eigentlich immer ganz gut zurecht zu kommen. ich sollte auch wieder ne therapie anfangen. wenn ich meinen einen nebenjob fertig habe (ich brauch das geld einfach so dringend!) und ich wieder ein wenig luft habe, werde ich mich drum kümmern. versprochen
ich wirke auch immer sehr stark nach aussen. selbstbewusst, tough, zielstrebig.
ich bin die jüngste von dreien, meine geschwister sind 5 und 6 jahre älter. ich bin immer die jüngste. ich habe studiert, stehe mitten im berufsleben und TROTZDEM wissen es die anderen immer besser. meine eltern hatten ziemlich schlimme krisen, in eine wurde ich reingeboren. bei uns wirkte nach aussen immer alles bilderbuchmäßig und innen war alles total marode. aber hauptsache die fassade stimmt, image ist eben alles. und ich war nie bereit mitzuspielen! man erwartete immer von mir lieb und brav und süß zu sein. wie das eben jüngste mädchen sein sollen. aber irgendwann habe ich angefangen punk zu hören, später dann metal und einfach "anders" zu sein als meine geschwister. andere klamotten, andere musik, andere einstellungen, andere freunde, andere interessen. aber nichts davon passte (und passt) in das konservative weltbild meiner familie. irgendwann hatte sich dann alles gewandelt und ich war das undankbare kind, das schwarze schaf der familie.
erst so langsam begreife ich, daß ich alles recht habe, so zu sein, wie ich sein möchte! daß niemand mir vorschreiben darf, was ich gut finde und was nicht! ich bin ziemlich tolerant und ich versuche immer ein guter mensch zu sein (gut im sinne von anderen kein unrecht zu tun). ist das nicht die hauptsache? vor meinem letzten vorstellungsgespräch meinte abends am telefon noch meine schwägerin zu mir "mach dir keinen kopf, das wird schon. du bist so ein sympatischer mensch!" woah. das schlug ein! so etwas hatte ich von meiner familie noch nie gehört. sie meinte aber auch schon zu mir, daß sie früher nie gern zu uns kam, da bei uns die stimmung immer so eisig gewesen wäre...
ich glaube, die entwicklung meiner ES hat auch weniger was mit verantwortung oder nicht zu tun, sondern mit der krisensituation, in die ich hineingeboren wurde. meine eltern hätten nie zusammenbleiben dürfen! (aber s.o. image ist alles). ich war symtomträger für all die missstände bei uns...aber anstelle daß man sich fragt, warum das kind immer dünner wird, schiebt man schön jede verantwortung von sich "die will ja nur dünn sein".
bist du denn die älteste?!
wie ist es dir denn heute ergangen?! ich hoffe, die traurigkeit hat heute nicht zu sehr überhand gewonnen...
alles liebe,
hanne
wenn das so ist, mit deiner mutter und dem reden, daß es zu nichts führt, würde ich das auch lassen. wir rennen schließlich schon gegen genug wände! wahrscheinlich hat deine therapeutin recht. ich frage mich auch manchmal, wie viel und verständnis man von anderen erwarten kann oder ob man ab einem gewissen punkt vielleicht einfach akzeptieren muss, daß andere möglicherweise dinge anders sehen...
das mit dem alltag geht mir genauso. meine arbeit (auch wenn ich sie mitunter zum teufel wünsche!) und das wg-leben geben meinem tag genug struktur, um eigentlich immer ganz gut zurecht zu kommen. ich sollte auch wieder ne therapie anfangen. wenn ich meinen einen nebenjob fertig habe (ich brauch das geld einfach so dringend!) und ich wieder ein wenig luft habe, werde ich mich drum kümmern. versprochen

ich bin die jüngste von dreien, meine geschwister sind 5 und 6 jahre älter. ich bin immer die jüngste. ich habe studiert, stehe mitten im berufsleben und TROTZDEM wissen es die anderen immer besser. meine eltern hatten ziemlich schlimme krisen, in eine wurde ich reingeboren. bei uns wirkte nach aussen immer alles bilderbuchmäßig und innen war alles total marode. aber hauptsache die fassade stimmt, image ist eben alles. und ich war nie bereit mitzuspielen! man erwartete immer von mir lieb und brav und süß zu sein. wie das eben jüngste mädchen sein sollen. aber irgendwann habe ich angefangen punk zu hören, später dann metal und einfach "anders" zu sein als meine geschwister. andere klamotten, andere musik, andere einstellungen, andere freunde, andere interessen. aber nichts davon passte (und passt) in das konservative weltbild meiner familie. irgendwann hatte sich dann alles gewandelt und ich war das undankbare kind, das schwarze schaf der familie.
erst so langsam begreife ich, daß ich alles recht habe, so zu sein, wie ich sein möchte! daß niemand mir vorschreiben darf, was ich gut finde und was nicht! ich bin ziemlich tolerant und ich versuche immer ein guter mensch zu sein (gut im sinne von anderen kein unrecht zu tun). ist das nicht die hauptsache? vor meinem letzten vorstellungsgespräch meinte abends am telefon noch meine schwägerin zu mir "mach dir keinen kopf, das wird schon. du bist so ein sympatischer mensch!" woah. das schlug ein! so etwas hatte ich von meiner familie noch nie gehört. sie meinte aber auch schon zu mir, daß sie früher nie gern zu uns kam, da bei uns die stimmung immer so eisig gewesen wäre...
ich glaube, die entwicklung meiner ES hat auch weniger was mit verantwortung oder nicht zu tun, sondern mit der krisensituation, in die ich hineingeboren wurde. meine eltern hätten nie zusammenbleiben dürfen! (aber s.o. image ist alles). ich war symtomträger für all die missstände bei uns...aber anstelle daß man sich fragt, warum das kind immer dünner wird, schiebt man schön jede verantwortung von sich "die will ja nur dünn sein".
bist du denn die älteste?!
wie ist es dir denn heute ergangen?! ich hoffe, die traurigkeit hat heute nicht zu sehr überhand gewonnen...
alles liebe,
hanne
Re: riesiger Rückschlag :(
#29Hallo Cooky,
sei froh, dass die Leute, die Dir Halt geben, Deine Arbeitskolleginnen sind. Ich würde liebend gerne mit Dir tauschen!! Schließlich verbringt man mit den Leuten auf der Arbeit mehr Zeit als mit irgendwelchen Freunden oder der Familie.
Apropos, Familie. Kannst Du vielleicht versuchen, mit ihnen zu sprechen was Dir negative Gefühle bereitet...?
lg
aire
sei froh, dass die Leute, die Dir Halt geben, Deine Arbeitskolleginnen sind. Ich würde liebend gerne mit Dir tauschen!! Schließlich verbringt man mit den Leuten auf der Arbeit mehr Zeit als mit irgendwelchen Freunden oder der Familie.
Apropos, Familie. Kannst Du vielleicht versuchen, mit ihnen zu sprechen was Dir negative Gefühle bereitet...?
lg
aire
Re: riesiger Rückschlag :(
#30Tja ich hoffe dein Tag war besser als meiner... Aber ich höre nicht auf zu kämpfen. Ich bin zwar nicht der Ehrgeiz in Person aber dennoch lasse ich mir mein Geschafftes nicht nehmen. Ich will weitermachen und das werde ich auchhanne hat geschrieben:guten abend meine liebe,
wenn das so ist, mit deiner mutter und dem reden, daß es zu nichts führt, würde ich das auch lassen. wir rennen schließlich schon gegen genug wände! wahrscheinlich hat deine therapeutin recht. ich frage mich auch manchmal, wie viel und verständnis man von anderen erwarten kann oder ob man ab einem gewissen punkt vielleicht einfach akzeptieren muss, daß andere möglicherweise dinge anders sehen...
Sie hat mir das sehr lieb erklärt, sogar so, dass ich es halbwegs verstehen konnte: Ich suche Fürsorge, die man eigentlich von der Mutter bekommt... Aber es ist in dem Fall so als ob ich in einem Metallwarengeschäft *kg Karotten kaufen wollen würde... Ich renne immer wieder hin und bekomme doch nicht das, was ich eigentlich möchte
das mit dem alltag geht mir genauso. meine arbeit (auch wenn ich sie mitunter zum teufel wünsche!) und das wg-leben geben meinem tag genug struktur, um eigentlich immer ganz gut zurecht zu kommen. ich sollte auch wieder ne therapie anfangen. wenn ich meinen einen nebenjob fertig habe (ich brauch das geld einfach so dringend!) und ich wieder ein wenig luft habe, werde ich mich drum kümmern. versprochenich wirke auch immer sehr stark nach aussen. selbstbewusst, tough, zielstrebig.
Ja also mir ist es erst jetzt wieder bewusst geworden, wie sehr mich der Alltag über die letzten 1,5 Jahre hinweggerettet hat. Leider hat er auch bewirkt, dass ich nicht wirklich weiter an mir gearbeitet habe... Ich habe die Therapie dann schleifen lassen und war nur mehr ganz selten dort, weil ich dachte: Ach, das mach ich schon... Läuft doch alles halbwegs gut.
So war es auchbis eben etwas kommt, was einen einbisschen aus der Bahn wirft und schon ist es passiert.
ich bin die jüngste von dreien, meine geschwister sind 5 und 6 jahre älter. ich bin immer die jüngste. ich habe studiert, stehe mitten im berufsleben und TROTZDEM wissen es die anderen immer besser. meine eltern hatten ziemlich schlimme krisen, in eine wurde ich reingeboren. bei uns wirkte nach aussen immer alles bilderbuchmäßig und innen war alles total marode. aber hauptsache die fassade stimmt, image ist eben alles. und ich war nie bereit mitzuspielen! man erwartete immer von mir lieb und brav und süß zu sein. wie das eben jüngste mädchen sein sollen. aber irgendwann habe ich angefangen punk zu hören, später dann metal und einfach "anders" zu sein als meine geschwister. andere klamotten, andere musik, andere einstellungen, andere freunde, andere interessen. aber nichts davon passte (und passt) in das konservative weltbild meiner familie. irgendwann hatte sich dann alles gewandelt und ich war das undankbare kind, das schwarze schaf der familie.
erst so langsam begreife ich, daß ich alles recht habe, so zu sein, wie ich sein möchte! daß niemand mir vorschreiben darf, was ich gut finde und was nicht! ich bin ziemlich tolerant und ich versuche immer ein guter mensch zu sein (gut im sinne von anderen kein unrecht zu tun). ist das nicht die hauptsache? vor meinem letzten vorstellungsgespräch meinte abends am telefon noch meine schwägerin zu mir "mach dir keinen kopf, das wird schon. du bist so ein sympatischer mensch!" woah. das schlug ein! so etwas hatte ich von meiner familie noch nie gehört. sie meinte aber auch schon zu mir, daß sie früher nie gern zu uns kam, da bei uns die stimmung immer so eisig gewesen wäre...
Es ist komisch das zu lesen, wie du dich praktisch gegen die Rolle gewehrt hast, die man dir aufdrängen wollte. Du hast da echt Kampfgeist gezeigt und anscheinend dann auch irgendwann etwas gebraucht, was dich unterstützt und die Essstörung "gefunden"...
Ich habe ewig lange um Anerkennung und Fürsorge gekämpft... Habe Gedichte geschrieben, war fleißig, unproblematisch, habe nie etwas gebraucht, immer brav und lieb. Irgendwann habe ich aufgehört zu kämpfen und nur mehr sehr wenig gegessen. Von einem Tag auf den anderen rutschte ich dann in die Bulimie und damit habe ich 5 Jahre zu Hause "gut" überstanden...
ich glaube, die entwicklung meiner ES hat auch weniger was mit verantwortung oder nicht zu tun, sondern mit der krisensituation, in die ich hineingeboren wurde. meine eltern hätten nie zusammenbleiben dürfen! (aber s.o. image ist alles). ich war symtomträger für all die missstände bei uns...aber anstelle daß man sich fragt, warum das kind immer dünner wird, schiebt man schön jede verantwortung von sich "die will ja nur dünn sein".
Das ist nun mal von außen gesehen die logischte Erklärung und zugleich die einfachste, denn dann muss nicht weiter das Familienleben beleuchtet werden. Dann ist es nun mal die Gesellschaft von außen, die das Kind so verstört...
bist du denn die älteste?!
Nein, ich bin in der Mitte... Aber das einzige Mädchen und mein älterer Bruder ist behindert. Der hat natürlich schon mehr Zuwendung gebraucht... Und der kleine Bruder auch, weil bei uns halt die Frauen die Kämpferinnen und Starken sind. Die Männer werden eher umsorgt und gelobt, für jegliche Tätigkeit die sie ausführen. Wenn ich das mache ist es eine Selbstverständlichkeit.
wie ist es dir denn heute ergangen?! ich hoffe, die traurigkeit hat heute nicht zu sehr überhand gewonnen...
Hm... Was soll ich sagen, ich hab den Tag versch*ssen. Eigentlich drücke ich mich nicht gerne so aus, aber es ist nun mal so. Ich habe den ganzen Tag gegessen und möglichst alles wieder ins Klo abgeliefert...Genau wie früher. Es hat sich nichts geändert, außer dass ich mich extrem schlecht fühle und ich im Grunde weiß, dass ich diesen Mist nicht brauche.
alles liebe,
hanne

Einen schönen Abend wünsche ich dir!
Cooky
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