Re: Ich stelle mich vor

#31
Hi,

ich hab noch was.

ich bin ja krank geschr. und bekomme immer die Auszahlungsscheine.

ich habe eine Diagnose von F 60.3 und F33.2

F 33.2 steht für Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode ohne psychotische Symptome.

F 60.3 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung
Und genau das ist der Borderline Typ.

Dann habe ich es ja sogar Schriftlich, dass ich Borderline habe.

Stimmts?

BlutKönigin
Zuletzt geändert von BlutKönigin am Fr Nov 19, 2010 4:08, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ich stelle mich vor

#33
Manchmal kommt es echt so rüber als wollest du unbedingt borderline haben...
warum versteifst du dich so auf die Diagnose ???????

Es ist doch völlig egal wie das ganze heißt oder ? Tu lieber was um was zu verändern...

Re: Ich stelle mich vor

#35
Ich bin ruhig Berta ;). Ich meinte das eigentlich auch garnicht böse ;).
Ich sagte nur, dass ich finde dass das so wirkt...


Naja ich finde es nicht so ein Drama die Diagnose zu bekommen. Es verändert doch nichts ? Dadruch ist trotzdem noch alles genauso wie vorher. Ich find es ist egal wie die Symptome heißen, Hauptsache man arbeitet dran.

Re: Ich stelle mich vor

#36
ich hab etwas unten das Argument gelesen, dass wenn man PB hat (also Posttraumatische Belastungsstörung) somit Borderline hat. Das stimmt aber nicht! Ich wurde mit 3 Jahren adoptiert und wurde auch viel geschlagen, habe seither PB UND keine Borderline! Das darf man doch nicht immer in einen Topf werfen :wink:

Meine Cousine hat übrigens auch Borderline. Ihr Vater sagt, dass sie "mehrere Persönlichkeiten" hat. Und man sagt, es sei eine Vorstufe von Schizophrenie? Das klingt fürchterlich, aber bitte stimmt das wirklich?

Und Borderline sei zwar medikamentös gut therapierbar, jedoch lebt man mit ihr ewig.
Ich möchte wissen, ob das Veranlagung ist oder man das durch Umstände "bekommt"? Ich denke, dass ich Veranlagungssache und umgekehrt: bekommt man als Bordeline Erkrankte ein Kind, wird dieses dann auch Borderline haben?

Tut mir Leid, dass ich frage, aber ich höre und lese überall viel Irrsinn darüber und wenn hier wenigstens ernsthaft darüber geredet wird, so möchte ich das hier gleich fragen. :oops:

Re: Ich stelle mich vor

#37
ich hab etwas unten das Argument gelesen, dass wenn man PB hat (also Posttraumatische Belastungsstörung) somit Borderline hat. Das stimmt aber nicht! Ich wurde mit 3 Jahren adoptiert und wurde auch viel geschlagen, habe seither PB UND kein Borderline! Das darf man doch nicht immer in einen Topf werfen :wink:

Meine Cousine hat übrigens auch Borderline. Ihr Vater sagt, dass sie "mehrere Persönlichkeiten" hat. Und man sagt, es sei eine Vorstufe von Schizophrenie? Das klingt fürchterlich, aber bitte stimmt das wirklich?

Und Borderline sei zwar medikamentös gut therapierbar, jedoch lebt man mit ihr ewig.
Ich möchte wissen, ob das Veranlagung ist oder man das durch Umstände "bekommt"? Ich denke, dass ist Veranlagungssache und umgekehrt: bekommt man als Bordeline Erkrankte ein Kind, wird dieses dann auch Borderline haben?

Tut mir Leid, dass ich frage, aber ich höre und lese überall viel Irrsinn darüber und wenn hier wenigstens ernsthaft darüber geredet wird, so möchte ich das hier gleich fragen. :oops:
Zuletzt geändert von light-up am So Nov 28, 2010 20:24, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ich stelle mich vor

#39
BlutKönigin hat geschrieben:Ich finde es einfach nicht fair, dass man zu mir sagt, ich würde Borderline unbedingt haben WOLLEN...
Wie lange möchtest du denn jetzt noch drauf rumreiten. Hatten wir doch geklärt oder ??? Wenn du sagst es ist nicht so. Okay, dann ist es halt nicht so. Aber man wird jawohl noch sagen dürfen wie man hier was empfindet ???

light-up hat geschrieben:ich hab etwas unten das Argument gelesen, dass wenn man PB hat (also Posttraumatische Belastungsstörung) somit Borderline hat. Das stimmt aber nicht! Ich wurde mit 3 Jahren adoptiert und wurde auch viel geschlagen, habe seither PB UND kein Borderline! Das darf man doch nicht immer in einen Topf werfen :wink:
hey, ich weiß nicht welches Argument du genau meinst, aber ich glaube dass das falsch rüberkam. (wenn du meine aussage meinst). Es ging nicht darum, dass man automatisch Borderliner ist wenn man ne PTBS hat... Sondern darum, dass Borderline oft eine Folge von einer PTBS sein kann. Bzw Folge hört sich doof an. Vielleicht passt Symptom besser.
Das heißt im Rückschluss aber nicht, dass jeder der PTBS hat Borderliner sein muss
light-up hat geschrieben:

Meine Cousine hat übrigens auch Borderline. Ihr Vater sagt, dass sie "mehrere Persönlichkeiten" hat. Und man sagt, es sei eine Vorstufe von Schizophrenie? Das klingt fürchterlich, aber bitte stimmt das wirklich?
Ich bin natürlich kein Fachmann, aber es wäre mir sehr neu wenn Borderline automatisch eine Vorstufe der Schizophrenie sei ;). Vielleicht ist deine Cousine Borderline und hat zusätzlich noch ein Problem mit Schizophrenie ?
light-up hat geschrieben:Und Borderline sei zwar medikamentös gut therapierbar, jedoch lebt man mit ihr ewig.:
Das möchte ich staaaark in Frage stellen. Soweit ich weiß streiten sich Fachleute darum....Viele sagen dass das nicht heilbar ist, ,aber ich kenne auch einige Therapeuten, die das anders sehen. Mir fällt das auch schwer das als nicht heilbar zu sehen. Wie gesagt, (vielleicht hast du meinen Beitrag ja gelesen...) ich war damals einfach meeeega typisch und extrem borderline...Das ist einfach um Welten besser geworden....und ich arbeite fleißig an mir, dass das auch weiter bergauf geht :)...ich kann mir gut vorstellen, dass ich irgendwann lebe ohne die für borderline typischen symptome.
Ich habe aber auch einfach irgendwann beschlossen das ganze anders zu sehen. Ich sehe borderline garnicht mehr als irgendeine dramatische krankheit. Ich sehe meine verhaltensweisen einfach als ganz normale reaktion auf das was ich erlebt habe. JEDER der sowas erlebt hat reagiert in irgendeiner Form darauf, auch wenn das völlig unterschiedlich ausfallen kann. Bei mir war es halt so....
Und ich weigere mich, mich mein ganzes Leben in die Borderline Schublade stecken zu lassen. Denn wenn man gegen die Symptome kämpft, kann man sie auch verändern :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
light-up hat geschrieben:Ich möchte wissen, ob das Veranlagung ist oder man das durch Umstände "bekommt"? Ich denke, dass ist Veranlagungssache und umgekehrt: bekommt man als Bordeline Erkrankte ein Kind, wird dieses dann auch Borderline haben?
Ich habe mal gelesen, dass es Veranlagerungen gibt, die sowas BEGÜNSTIGEN...Aber auch nur BEGÜNSTIGEN. Soweit ich weiß ist es also nicht "vererbbar". Wenn sowas mehrfach in Familien auftritt liegt das denke ich mal eher daran dass man so aufgewachsen ist. Man kann denke ich so Sachen wie erhöhte Reizbarkeit oder Suchtpotenzial oder so vererben. Also wenn mans genau nimmt gibt es sicherlich Borderlinemerkmale, die man vererben kann. Aber das liegt daran, dass viele Symptome ganz normale menschliche sind. Nur halt in der Regel wesentlich krasser ausgeprät.Aber wie gesagt, ich bin kein Fachmann. Aber ich bin mir sicher, dass NIEMAND mit borderline geboren wird ;).
light-up hat geschrieben:Tut mir Leid, dass ich frage, aber ich höre und lese überall viel Irrsinn darüber und wenn hier wenigstens ernsthaft darüber geredet wird, so möchte ich das hier gleich fragen. :oops:
Ist doch gut dass du fragst :). Dass es viel Irrsinn darüber gibt stimmt leider....Irgendwie ist das auch zu ner ganz schönen Modediagnose geworden. Alle Kinder die etwas anstrengend und voller Energie sind haben ADHS und alle Menschen die eine nicht genau definierbare psychische erkrankung haben, sind borderliner :roll: :roll: :roll: :roll:

Hoffe ich konnte dir wenigstens ein bisschen helfen...
alles liebe,
k...
Zuletzt geändert von ksiezniczka!. am So Nov 28, 2010 23:25, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ich stelle mich vor

#41
Habe ich doch eh gesagt, PTBS ist nicht gleich Borderline, sonst hätte ich es ja, was ich gottseidank nicht habe!
Hm..ich habe oft gelesen, dass es vererbbar ist und dass Borderline nicht von den Umständen entsteht, sondern, dass man dazu veranlagt ist und je nach Verstärker (wahrscheinlich negativer Verstärker) es dann zum Ausbruch kommen kann. Negative Verstärker "triggern" und positive mildern.

Meine Cousine hat Borderline, welche Bezeichnung sie jetzt da genau hat, das weiss ich nicht.
Sie möchte noch kein Kind, weil sie eben ihr Leben erst noch regeln muss.
Eine Vorstufe zur Schiophrenie kann ich mir gut vorstellen, die Symptome sind fast identisch und es treten auch mehrere Persönlichkeiten in einer Person auf, wobei diese aber bei Schizophrenie gespalten ist und es sich vielmehr um ein Doppelleben handelt und bei Borderline diese je nach Situation "aktiviert" werden.

Meine Cousine hat 7 Persönlichkeiten, sie macht Handlungen, wo sie danach gar nicht mehr weiss, dass sie diese durchgeführt hat oder gibt einem anderem die Schuld und kann sich das dann alles nicht mehr erklären.

Das ist logisch, wenn man traumatisiert ist, muss man das behandlen lassen. Ich wurde mit 3 adotiert und bis zu meinem 17. Lebensjahr von meinem Vater geschlagen. Ich habe das auch nie verarbeitet und habe eine PTBS und eine schwere Depression reaktiv. Nehme Medikamente, das nimmt mir zwar nicht das Trauma per definitionem, aber ich muss eben lernen, damit zu leben, so wie jeder das nun mal muss.

Ja, das was ich oben erzählt habe mit den mehreren Persönlichkeiten, das hängt bestimmt davon ab, welche Art von Borderline (dissoziative Störung etc)

Ich bin kein Fachmann, ich wollte das nur mal erwähnen.

Re: Ich stelle mich vor

#42
Da muss ich Berte zustimmen...
light-up hat geschrieben:Ja, das was ich oben erzählt habe mit den mehreren Persönlichkeiten, das hängt bestimmt davon ab, welche Art von Borderline (dissoziative Störung etc)
Borderline heißt zwa Persönlichkeitsstörung, aber nicht dass man mehrere Persönlichkeiten hat !!

Es wäre mir auch sehr neu, wenn es verschiedene Formen von Borderline gibt ?????? Korigiert mich wenn ich falsch liege. Aber auch wenn Borderline sich sicher bei vielen anders äußert (wie ja auch ne Bulimie, oder Magersucht oder was weiß ich) aber trotzdem gibt es doch nicht verschiedene Formen von Borderline ????

Re: Ich stelle mich vor

#43
Begriffsbestimmung nach wikipedia:

Schizophrenie
Für den Laien wird eine psychotische Schizophrenie zumeist an der Wahnsymptomatik erkennbar: Ein Betroffener glaubt beispielsweise, von Außerirdischen oder Geistern aus dem Jenseits beobachtet zu werden (sog. Verfolgungswahn), dass Nachbarn oder andere ihn schädigen wollen, dass er nachts im Schlaf von elektronischen Geräten (durch die Wand hindurch) bestrahlt wird, dass seine Gedanken von anderen gehört werden können oder dass er aufgrund früherer Sünden Schuld an Naturkatastrophen trage. Häufig ist auch die wahnhafte Überzeugung, dass im Kopf ein Chip oder Ähnliches implantiert sei, mit dem die Gedanken oder das Handeln kontrolliert oder sogar gesteuert würden. Wahn bedeutet eine unerschütterliche Überzeugung, die auch durch Fakten nicht zu widerlegen ist, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die eigene Person wesentlich darin verwickelt ist; für den Betroffenen besteht eine Gewissheit, dass das wahnhaft Vorgestellte tatsächlich geschieht.
hat also absolut nichts mit einer Zwiespaltung der Persönlichkeit zu tun im Gegensatz zur


Dissoziative Persönlichkeitsstörung
Die dissoziative Identitätsstörung oder multiple Persönlichkeitsstörung ist eine dissoziative Störung, bei der Wahrnehmung, Erinnerung, und das Erleben der Identität betroffen sind. Sie gilt als die schwerste Form der Dissoziation. Die Patienten bilden zahlreiche unterschiedliche Persönlichkeiten, die abwechselnd die Kontrolle über ihr Verhalten übernehmen. An das Handeln der jeweils „anderen“ Personen kann sich der Betroffene entweder nicht – oder nur schemenhaft – erinnern, oder er erlebt es als das Handeln einer fremden Person.
Borderline
Borderline-Persönlichkeitsstörung (abgekürzt BPS) oder emotional instabile Persönlichkeitsstörung ist die Bezeichnung für eine Persönlichkeitsstörung, die durch Impulsivität und Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, Stimmung und Selbstbild gekennzeichnet ist.[1]

Bei einer solchen Störung sind bestimmte Bereiche von Gefühlen, des Denkens und des Handelns beeinträchtigt, was sich durch negatives und teilweise paradox wirkendes Verhalten in zwischenmenschlichen Beziehungen sowie im gestörten Verhältnis zu sich selbst äußert. Die BPS wird sehr häufig von weiteren Belastungen begleitet, darunter dissoziative Störungen, Depressionen sowie verschiedene Formen von selbstverletzendem Verhalten (SVV). Die Störung tritt häufig zusammen mit anderen Persönlichkeitsstörungen auf (hohe Komorbidität).
Drei völlig getrennte Krankheitsbilder mit völlig unterschiedlichen Symptomen und diagnostischen Ansätzen, so wie Berta und ksieznicka es beschrieben haben. Es gibt auch keine verschiedenen "Arten" von Borderline.

Hoffe, durch die Begriffserklärung etwas geholfen zu haben (auch wenn ich es nur aus wiki zusammenkopiert habe).

lG
Caruso
Zuletzt geändert von Caruso am Di Nov 30, 2010 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....
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