ich wollte mich auch mal kurz vorstellen.
Ich bin 36 Jahre und bin seit gefühlten Ewigkeiten eßgestört. Bulimie habe ich nun auch schon seit über einem Jahrzehnt.
Ich habe schon seit ein, zwei Jahren als Gast immer mal wieder hier mitgelesen. Besonders dann, wenn ich mal wieder besonders unter meinen FA gelitten habe. Kurioserweise las ich immer dann hier, wenn ich mich von einem drohenden FA ablenken wollte. Hey, es hat mir auch oft geholfen!
Selbst nach mehreren Klinikaufenthalten und ambulanten Therapien hat sich mein krankes Eßverhalten keinen Stratz geändert. Im Gegenteil hinterher ging es mir noch schlechter, weil ich mich wie ein Versager gefühlt habe, weil ich dem (wohl eingebildeten) Erfolgsdruck der Therapeuten nicht standgehalten habe. Deshalb habe ich mich mit der Bulimie und meiner Panik vor Kalorien einigermaßen abgefunden und versuche eben so ein einigermaßen zufriedenes Leben zu führen. Was mir meistens allerdings nicht gelingt.
Mittlerweile ist mir auch aufgefallen, daß ich die letzten Tage, als ich hier so rumgestöbert habe, insgeheim doch nach Tipps, wie man besser kotzen oder einfacher abnehmen kann, Ausschau gehalten habe. Da habe ich gemerkt, wie wenig ich gegen meine Eßstörung ankämpfe, bzw. wie subtil sie sich schon in meinem Denken eingenistet hat.
Aber hier geht es ja nicht darum, die BU zu glorifizieren oder zu manifestieren, sondern gegen sie zu kämpfen, so gut es geht. Das freundliche Miteinander hier finde ich sehr schön. Jeder hat hier so sein Päckchen zu tragen und ich bin nicht alleine. Und trotzdem muß jeder alleine für sein Eßverhalten sorgen. Und das hat mich motiviert, mich wieder stärker auf die Hinterbeine zu stellen und gegen meine FA zu kämpfen.
Vielleicht schaffe ich es doch mal, mich aus den Klauen der Eßprobleme einigermaßen rauszuwinden. Diesmal ohne Streß, Versagensängste oder zu hohe Erwartungen.
Ähm, bla,....
hoffentlich klang das jetzt nicht zu pathetisch.

Liebe Grüße
Bonbon