das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#1
Hallo.

ich muss es einfach mal loswerden weil es mir sehr weh tut und ich deswegen schon wieder hier sitze und heule..

Es geht darum, dass ich jetzt auch wieder nach dem die Thera geendet hat, gemerkt habe, wie sehr ich mich eigentlich sehne geliebt zu werden wie ich bin. Und meine Eltern tun eher das Gegenteil weil sie es nicht zeigen können.... naja und von freunden hab ich auch eher weniger dieses Gefühl bekommen :| manchmal auch eher das Gegenteil...

Naja und früher habe ich dieses Loch mit Essen gestopft weil ich irgendwie dachte, dass Schokolade etc. diese Leere ausfüllen könnte aber das tat sie auch nicht.

Jetzt, wo ich Essen nicht mehr als Ventil benutze, merke ich wie sehnsüchtig ich danach bin.

Und jeder Mensch, der mir nur ansatzweise dieses Gefühl gibt wird für mich total wichtig und ich hänge dem eben so hinterher wie ein Süchtiger, der seinen Stoff braucht :? Ich weiß auch, dass das natürlich die menschen dann auch nerven kann... hatte das schonmal bei ner Freundin, die sich dann abgewendet hat :roll: .

Was soll ich da tun? Fakt ist, dass ich da einfach ein Defizit habe.. das ist einfach so und das wird sich nicht ändern, nur wie geh ich damit um???

Re: das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#2
Hm,

ich denke mal, dass ich dir das zwar schon an die 100 Mal gesagt habe, aber da bedarf es ja irgendwie eines Nachreifungsprozesses, das weißt du ja. ;)
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass deine Eltern dich lieben, auf ihre Art und Weise und vielleicht können sie es einfach nicht gut oder auch gar nicht zeigen, aber sie lieben dich.
Und du stehst eigentlich eher da und hast Schwierigkeiten diese Liebe auch anzunehmen, sie wahrzunehmen. Und das ist etwas, was du für dich und auch Schritt für Schritt ändern kannst. Ich würde dir aber trotzdem längerfristig noch mal eventuell eine tiefenpsychologische Therapie empfehlen, damit du daran arbeiten kannst.
Wenn du nämlich annehmen kannst, dass du geliebt wirst, dass du hier jetzt und auch immer geliebt wirst, dann würde ich jetzt einfach mal behaupten, dass sich deine Probleme schon eher lösen, sich beziehungsweise leichter anfühlen werden, da du dann auch Rückhalt hast für ein Vertrauen, dass du brauchst, um durch die Welt zu gehen. (Urvertrauen, Selbstvertrauen, whatever...)

Ja....
Ich musste auch erst lernen, langsam und schmerzhaft, dass ich geliebt und gemocht werde. ;)
Und jetzt kann ich das auch annehmen, ich kann dir aber gerade nicht genau sagen wie ich das gelernt habe, aber ich denke eher über den Verstand als über das Gefühl...

Alles Liebe, deine Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#3
Colourful hat geschrieben: Wenn du nämlich annehmen kannst, dass du geliebt wirst, dass du hier jetzt und auch immer geliebt wirst, dann würde ich jetzt einfach mal behaupten, dass sich deine Probleme schon eher lösen, sich beziehungsweise leichter anfühlen werden, da du dann auch Rückhalt hast für ein Vertrauen, dass du brauchst, um durch die Welt zu gehen. (Urvertrauen, Selbstvertrauen, whatever...)
ich weiß, dass ich das erst annehmen muss, ABER: Ich nehme es ja schon an (meistens) zumindest. Deine Eltern sind da wahrscheinlich total anders als meine, denn bei uns gibt es keine liebevollen Worte... ja KEINE! Wirklich. Das Mittel zum Zeigen der "Liebe" ist Geld, oder andere Habseligkeiten, Annehmlichkeiten und die Arbeit, die sich meine Mutter macht um uns alles abzunehmen ABER ich empfinde das nicht als LIEBE obwohl ich weiß, dass es Liebe ist.

Gerade heute ist mir das wieder so sehr bewusst geworden und ich meine warum renne ich wohl wieder meiner Thera hinterher und heule ihr nach? Weil sie mir einfach ein total anderes, neues Gefühl vermittelt hatte, was ich nicht kannte (auch wenn das leider ihr Job ist).

Und ich kann das nicht einfach nur annehmen, weil das Gefühl nicht da war... es ist einfach nicht da... und wie soll ich das bitteschön annehmen??
Vom Rationalen weiß ich ja, dass meine Eltern mich lieb haben, aber ich spüre das nicht obwohl ich das schon für mich so angenommen hatte. Bei uns ist einfach keine vertrauensvolle Atmosphäre oder irgendwas dergleichen vorhanden.

Das hatte ich in meinen bisher zwei Theras ja gefunden...

Also ich weiß auch nicht, wie ich weiterhin mit diesem leeren Gefühl umgehen soll, denn dadurch bin ich immer gezwungen irgendjemanden zu suchen, der mir Geborgenheit usw. gibt. Das ist jetzt auch ziemlich unabhängig davon, ob ich mich annehme oder nicht.... denn selbst in Zeiten, wo ich mich wirklich selbstbewusst gefühlt habe, war das nicht anders.
Zuletzt geändert von LadyGaga am Di Aug 31, 2010 21:43, insgesamt 1-mal geändert.

Re: das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#4
Das Loch kotzt mich NUR noch an!!! Es ist wie eine Wunde, die nicht heilen will, sondern die immer wieder aufgerissen wird. Ich werde diese Traurigkeit nicht los egal was ich denke, sage, mache sie ist in mir, sie klebt an mir... :|

Naja ich werde mich dann mal weiter an meinen Brief setzen. :roll:

Ach scheiße, ich will doch wieder glücklich sein... komme nicht zurecht so richtig...

Naja werde in den sauren Apfel beißen müssen und mein Leben irgendwie in den Griff kriegen...

Hätte gerne ein Abo für lebenslange Therapie :(

Re: das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#5
Hallo Sweetdream,

ich habe in der letzten Zeit schon ein wenig von dir gelesen.
Das Ende der Therapie ist für dich eine schwierige Situation. Bei meiner ersten Thera erging es mir sehr ähnlich.
Aber du solltest, meiner Meinung, versuchen in den nächsten Wochen keine neue Thera anzufangen.
Sonst würdest du von einer Abhängigkeit in die Nächste rutschen (Thera)
sweetdream hat geschrieben:Hätte gerne ein Abo für lebenslange Therapie :(
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es besser wird (war bei mir zumindest so)
Zu meiner Thera., die auch gleichzeitig meine Hausärztin ist, gehe ich nur noch spontan. Oft über Monate nicht und in Krisenzeiten auch schon mal öfters.
Also, ich denke, dass du das auch schaffst. Die Idee mit der Caritas finde ich supi, du machst dich nicht so abhängig und kannst es sicherlich auch spontan nutzen.

liebe Grüße :D
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#6
Christinel hat geschrieben:Hallo Sweetdream,

ich habe in der letzten Zeit schon ein wenig von dir gelesen.
Das Ende der Therapie ist für dich eine schwierige Situation. Bei meiner ersten Thera erging es mir sehr ähnlich.
Aber du solltest, meiner Meinung, versuchen in den nächsten Wochen keine neue Thera anzufangen.
Sonst würdest du von einer Abhängigkeit in die Nächste rutschen
Naja das sehe ich anders. In der nächsten Therapie würde ich das sicher NICHT so enden lassen und ich wäre auch reifer und würde die Thera dann von alleine nicht mehr so brauchen, wie das jetzt ist. Sie ist zu nem Zeitpunkt gegangen, wo ich sie mit am meisten gebraucht hätte!! Und jetzt?? Ich steh ganz alleine da... ich will unabhängig sein und mein Leben auf die Reihe kriegen, aber SO geht das nicht. Ich war einfach noch nicht reif dafür. Aber das interessiert die Krankenkasse ja nicht :evil: und meine Thera auch nicht :roll: :|

Ich hänge in der Luft.

Ich weiß, dass ich nerve mit dem Thema, aber ich kann einfach nicht anders. Ich weiß auch nicht, wem ich das erzählen soll, weil ich es niemanden erzählen KANN!!!

Ja und heute hab ich nen Test gemacht und da kam raus leichte Depression. Boah ich hasse das alles gerade :cry:

Re: das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#7
sweetdream hat geschrieben:Und jeder Mensch, der mir nur ansatzweise dieses Gefühl gibt wird für mich total wichtig und ich hänge dem eben so hinterher wie ein Süchtiger, der seinen Stoff braucht :?
Wenn du dir sicher bist, dass es nicht doch wieder so wird, dann suche dir einen neuen Therapeuten.
An diesem Punkt könntest du arbeiten in einer tiefenpsychologische Therapie.
sweetdream hat geschrieben:Jetzt, wo ich Essen nicht mehr als Ventil benutze, merke ich wie sehnsüchtig ich danach bin.

Das ging mir genauso in einer Symptomfreien Phase. Gerade wenn man clean ist, stürzen Gefühle und Sehnsüchte auf einen ein.
In dieser Zeit brauchst du therapeutische Unterstützung. Aber du solltest wirklich darauf achten, dass du nicht wieder in eine Abhängigkeit gerätst. Die Therapie würde dich sonst nicht zum eigentlichen Punkt bringen.
sweetdream hat geschrieben:Ich weiß, dass ich nerve mit dem Thema,
Also bis jetzt nervt es noch nicht, sonst würde doch keiner antworten.

liebe Grüße
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#8
So ich heul mal wieder (ist ja nix neues mehr)...

Meine Mutter wieder... hat mir wieder mal zu verstehen gegeben, dass sie mich nicht liebt..

Ich bin scheiße und außerdem wie soll ich bitte dort in dem Kindergarten Erzieherin sein ... ich krieg nix zustande usw. usw.

Das tut so weh ich weiß auch nicht.. ich fühl mich so abgelehnt und so verletzt .. das von der eigenen Mutter zu hören.. das tut so verdammt weh :cry: Ich wünschte nur, dass sie mich mal annehmen würde .. einfach mal sagen dass sie mich lieb hat aber das kriegt sie nicht zustande.. nix dergleichen stattdessen eine Atmosphäre der Kälte, der Ablehnung und Kritik in diesem Haus... ich bin da sehr sensibel für geworden bemerke ich gerade.. früher hab ich das als normal empfunden aber jetzt tut es mir so sehr weh... ich kann nicht mehr..

Ich kann das nicht beschreiben aber der Heulanfall gerade zeigt mir, wie sehr mich das trifft.

Fühle mich ständig abgelehnt hier. Immer..

Re: das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#9
Es tut verdammt weh, von der eigenen Mutter nicht geliebt zu werden, aber, Sweetdream, vielleicht hat sie selbst nie erfahren, was es heißt, geliebt zu werden und in diesem Fall tut sie mir sogar leid.

Du spürst, dass du nicht so enden willst wie sie (so verbittert und hart) und hast jetzt durch deine Arbeit ein Gespür dafür bekommen, was es heißt, wenn dich Menschen brauchen, dich umarmen, dir sagen, dass du eine ganz Liebe bist und du öffnest dich. Dadurch bist du natürlich sensibilisiert und merkst, was deine Mutter eigentlich jahrelang mit dir gemacht hat und das DU nicht bist WIE SIE!

Du willst Leben, Liebe, geliebt werden und dich spüren. Wenn du die Atmosphäre zu Hause nicht mehr aushältst, ja, dann ist es besser, so schnell wie möglich zu gehen. Du gehst sonst noch ein und tümpelst immer im trüben Wasser anstatt endlich frei zu sein.

Fühl dich ganz fest umarmt. Du bist es wert, geliebt zu werden. Lass dir das von deiner Mum nicht madig machen.

Re: das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#10
butterfly26 hat geschrieben:Es tut verdammt weh, von der eigenen Mutter nicht geliebt zu werden, aber, Sweetdream, vielleicht hat sie selbst nie erfahren, was es heißt, geliebt zu werden und in diesem Fall tut sie mir sogar leid.

Du spürst, dass du nicht so enden willst wie sie (so verbittert und hart) und hast jetzt durch deine Arbeit ein Gespür dafür bekommen, was es heißt, wenn dich Menschen brauchen, dich umarmen, dir sagen, dass du eine ganz Liebe bist und du öffnest dich. Dadurch bist du natürlich sensibilisiert und merkst, was deine Mutter eigentlich jahrelang mit dir gemacht hat und das DU nicht bist WIE SIE!

Du willst Leben, Liebe, geliebt werden und dich spüren. Wenn du die Atmosphäre zu Hause nicht mehr aushältst, ja, dann ist es besser, so schnell wie möglich zu gehen. Du gehst sonst noch ein und tümpelst immer im trüben Wasser anstatt endlich frei zu sein.

Fühl dich ganz fest umarmt. Du bist es wert, geliebt zu werden. Lass dir das von deiner Mum nicht madig machen.
Was soll ich sagen: Du hast recht mit allem.. :? :(

Ja, ich hab jetzt halt schon ein paar mal erfahren (so ansatzweise), was es bedeutet geliebt zu werden .. klar ich kanns manchmal schwer annehmen, aber trotzdem.

Naja und ich kam total fröhlich nachhause und hatte so ein warmes Gefühl .. ja da war meine Familie und ich hab das total gespürt wieder, dass diese Atmosphäre nicht so ist, wie eben dort.. ach man komisch .. :(

Re: das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#11
Aber deine Mutter weiß von deiner Essstörung, oder? (bzw., dass du eine hattest)
Vielleicht ist ihr nicht so ganz klar, dass sie mit ihrem abweisenden Verhalten deine Situation quasi unstabil macht, weil sie dir nicht genug Selbstwertgefühl mit auf den weg gegeben hat bzw. gibt.
War sie denn schonmal mit dir oder alleine beim therapeuten? (Ich weiß noch noch, dass als ich 14 oder 15 war, mein Therapeut einmal ein gespräch mit meinen eltern führen wollte)

Re: das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#12
Hallo sweetdream :)

Sorry, dass ich so dazwischenfunke.

Du hast geschrieben, dass Dich scheinbar keiner liebt.. weder Eltern noch Freunde (wobei man bei Freunden ja nicht von Liebe sprechen kann, finde ich).
Ich kenne dieses Gefühl so sehr! Ich bilde mir das täglich ein! Nein, ich bin davon überzeugt.

Und weisst Du was? - Mein Hirn macht mir das vor.

Ich bekomme alles, was ich will. Ich setze immer meinen Willen durch. Ich bin hinterfotzig, gemein, aggressiv und besserwisserisch. Und trotzdem weichen manche Menschen nicht von mir, wie z. B. meine Mutter oder mein Freund. Das ist der beste Beweis, dass sie mich lieben.

Aber das geht nicht in mein Hirn rein!

Eltern, die nicht lieben... die würden Dich dann verwahrlosen lassen. Die würden geizig zu Dir sein, Du hättest nicht so schöne Klamotten. Die würden Dich mit 18 Jahren vielleicht rausschmeissen, weil Du störst.. Die würden Dich vllt. Schlagen, weil sie an Dir ihren Frust rauslassen könnten... und, tun das Deine Eltern? - Ich glaube nicht.

Sweetdream, wir bilden uns das nur ein, weil wir noch Jugendliche sind und voll in der Pubertät.. Weil man sich in dieser Zeit alles mögliche zusammenspinnt. Die ganze Welt scheint gegen einen zu sein - aber dem ist nicht so!

Dass Dich Deine Eltern nicht lieben, diese Aussage kann ich, wie gesagt, nicht akzeptieren. Weil sie schlichtweg das Produkt unserer hormonverwirrter Köpfe sind.

Liebe Grüsse
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: das Gefühl nicht geliebt zu werden...

#13
CoCoRiCo hat geschrieben: Sweetdream, wir bilden uns das nur ein, weil wir noch Jugendliche sind und voll in der Pubertät.. Weil man sich in dieser Zeit alles mögliche zusammenspinnt. Die ganze Welt scheint gegen einen zu sein - aber dem ist nicht so!

Dass Dich Deine Eltern nicht lieben, diese Aussage kann ich, wie gesagt, nicht akzeptieren. Weil sie schlichtweg das Produkt unserer hormonverwirrter Köpfe sind.
Einspruch! Erstens bin ich nicht mehr in der Pubertät und SOWAS (ne ES, Depris pipapo) kommt sicher NICHT von ner pubertären Phase!! Da läuft einfach grundlegend etwas in der Erziehung falsch ganz einfach.

Und ja meine Mutter hat sich heut bei mir entschuldigt und wir haben nochmal drüber geredet.. hab ihr verziehen..

Ich weiß, dass mich meine Eltern lieben, das hab ich ja geschrieben. Nur es ist trotzdem schwer für mich, wenn sie mir das Gegenteil unbewusst vermitteln durch solche Aktionen... dann fühlt sich ein Kind nunmal nicht geliebt, egal wieviele Geschenke etc. es bekommt- Liebe geschieht eher durch Worte.