Endlich aussteigen aus dem Kreislauf der Störung???

#1
Hallo,

ich habe durch meine ES vollkommen den Bezug zu der "täglich normalen" Nahrungsaufnahme verloren. Ich bin schon sehr lange gestört und diese Störung beeinträchtigt mein Leben natürlich immens. Momentan versuche ich jeden Tag mit neuer Hoffnung zu starten und
merke dabei, dass ich gar nicht mehr weiss, was und ich wie viel ich an Nahrung zu mir nehmen sollte. Ich arbeite körperlich nicht sehr, bin im Büro und auch unterwegs, doch ich zögere jede Nahrungsaufnahme hinaus und ernähre mich vollkommen desolat.

Das heißt ich trinke momentan Wasser, apfelschorle und auch viel Milchkaffee, dazu esse ich obst und Frischkäse, doch vor jedem Brot graut mir aus Angst, ich könnte zunehmen.

Doch was ist normal: Morgens ein Brötchen belegt, Mittags eine warme Mahlzeit mit Fleisch und Beilagen und abends wieder Brot und Salat???

Ich bin so weit vom normalen entfernt, ich habe so oft Schüttelfrost und Fieber, ich klappere mir einen ab, wenn draußen 25 Grad sind, ich kann keinen Sport mehr machen, habe keine Kondition und keine Lebensfreude mehr.

Ich möchte wieder leben und vor allem mich lieben.

Wie starte ich damit? Diese Zeilen müssen sich komplett bescheuert anhören, doch
trotzdem würde ich mich freuen, eine Art Einstiegstipp zu kriegen, wenn man B***** hat und endlich heraus will aus diesem selbstzerstörendem Kreislauf.
Und das seit vielen Jahren, in denen man es versucht hat, aber zu schwach war und nun die Konsequenzen tragen muss.
Schöne Grüße

Re: Endlich aussteigen aus dem Kreislauf der Störung???

#3
Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort. Nein, ich mache keine Therapie, ich habe gerade einen neuen Job angefangen, der mich so unzufrieden macht aufgrund der dortigen Strukturen, so dass ich vermehrt EA habe.

Dies soll endlich aufhören, weil ich wieder stark sein möchte, ich habe mir nun eine Beratung bei einer Ökotrophologin auf meine Agenda geschrieben, einfach, um professionell zu wissen und zu erfahren, was ich als Startprogramm machen kann.

Ich glaube das ist ein guter Schritt-auch wenn eine stationäre Therapie natürlich das beste wäre.

Doch dafür müsste ich mich jobmäßig herausziehen, was nicht möglich ist.

Werde die Regeln nochmal schnell lesen :)

LG

Re: Endlich aussteigen aus dem Kreislauf der Störung???

#5
Erst einmal, herzlich Willkommen :)

Schön, dass Du hierher gefunden hast und Dir Hilfe suchst!
Das heißt ich trinke momentan Wasser, apfelschorle und auch viel Milchkaffee, dazu esse ich obst und Frischkäse, doch vor jedem Brot graut mir aus Angst, ich könnte zunehmen.

Doch was ist normal: Morgens ein Brötchen belegt, Mittags eine warme Mahlzeit mit Fleisch und Beilagen und abends wieder Brot und Salat???
Oje, also von dem Essen, was Du momentan zu Dir nimmst, kannst Du auf Dauer nicht leben... Du schädigst Deinen Körper jeden Tag, wenn Du so isst. Vielleicht geht es Dir noch ziemlich gut, Du fühlst Dich fit. Ja, die Folgeschäden, die merkt man nicht sofort. Aber langsam geht alles in Dir kaputt, jeden Tag ein bisschen mehr. Und all das wirst Du ERST merken, wenn es zu spät ist, wenn Deine Nieren versagt haben und Du schlagartig ins Krankenhaus eingeliefert wirst usw.

Dein Beispiel, was normal sein könnte, ist doch schon mal gut. Iss das, worauf Du Lust hast. Heute vielleicht Käse als Beilage zum Brötchen, morgen Wurst, übermorgen Tomate... wie auch immer. So macht das Essen wieder Spaß und es gibt Abwechslung. Da geht es der Seele gleich mal viel besser ;)

Mensch, ich kann Dich wegen der Angst vor dem Brot vollkommen verstehen. Ich hatte früher auch panische Angst. Aber Brot braucht der Körper zum ÜBERLEBEN. Und man nimmt davon nicht zu, solange man nicht zwei ganze Brotleiber am Tag isst :wink:

Heute esse ich normal. Ich weiss, dass ich viele Lebensmittel zum Überleben brauche. Außerdem möchte ich mal Kinder haben, heiraten, glücklich sein, im Beruf fit sein, lange Leben... Das kann JEDE/R vergessen, der in einer ES steckt..

Hast Du denn keine Träume? Möchtest Du Dein Leben nicht in vollen Zügen, und zwar GESUND, geniessen?
Möchtest Du Dir nicht Krankenhäuser, Dialyse, Medikamente usw. ersparen? Das ganze Leid, nur der extremen Schlankheit wegen?

Man kann normal essen UND schlank sein. Aber das brauche ich Dir ja nicht zu sagen ;)

Liebe Grüsse, coco
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.