ach je manchmal fühlt es sich so an, als wäre mein kopf durch diese unzähligen gedanken kurz davor zu explodieren,wenn es einfach zu viel wird, oder zu implodieren, wenn meine gedanken einfach gar keinen sinn mehr machen...
aber nichts passiert, es werden aus mücken immer wieder aufs neue große elefanten geschaffen, die im kopf hin und her trampeln und sich verselbstständigen.
kann dieses denken nicht einfach mal stillstehen??? - schwerelos - dieses gefühl vermisse ich so
ich habe mir als ich traurig war mal gefragt, was ich mir eigentlich gerade wünsche und warum es nicht durchsetzbar ist... was mir dabei durch den kopf schoss war auch blöde, aber es hat mich bzw meine bulimie die immer mehr zu mir wird ganz gut wiedergegeben:
ich wünschte mir manchmal einfach im erdboden, in einer kleinen ritze zu verschwinden- das komische ist aber, dass mein kopf sagt, das ginge gar nicht, da ich mich in meiner selbstwahrnehmung gar nicht dadurch zwängen könnte, da ich mich als zu füllig für den erdspalt EMPFINDE.

gefühlschaos: wie oft wünsche ich mir einfach wieder gesund und ohne bulimie leben zu können, ich denke es gäbe nichts besseres, aber dann manchmal, wenn schon eine bessere basis am horizont erscheint,um endlich was zu bessern, dann scheint es wie meine gedankliche fatamorgana zu sein, denn dieser wunsch verschwindet und es kommt ein gefühl, dass mir sagen will, dass es doch manchmal auch ganz genussvoll- dass muss man sich mal überlegen GENUSSVOLL mit bulimie in einem satz- ist die ganzen "leckereien" vertilgen zu können.
manno mann wie viele sicherungen sind mittlerweile in meinem kopf durchgebrannt??????
wie kann ich einfach diese qualvollen momente vergessen, wo ich traurig, verzweifelt, aufgelöst und von mir selbst angewidert auf dem bett hänge und heule, weil ich es nicht mehr ertragen kann so GELEBT ZU WERDEN????
wie kann ich diese SHOW vergessen, vor allen bekannten immer einen auf die angpasste zu machen, obwohl sich in meinem kopf schon ein ellen langer einkaufzettel ausrollt von dingen die ich nacheinander in mich reinfahren will? elende maskerade!

mir scheint alles so paradox. ich habe gar keine abneigung gegen fülligere menschen, im gegenteil, ich fühle mich sogar eher zu ihnen hingezogen, ABER warum lege ich für mich andere maßstäbe an und will es bei mir nicht akzeptieren wollen neben knochen auch körperfleisch zu haben?
wieso bin ich mittlerweile eigentlich mit mir zufrieden, mit meinem charakter und meinen werten, aber lebe nicht einfach glücklich und zufrieden mit mir?wieso steckt dieser bulimische keil noch in mir?

wieso kann ich mit bravour menschen sinnvolle tipps zur lebensgestaltung geben, wo ich mein eigenes leben OFFENSICHTLICH nicht mehr auf die reihe kriege???
weshalb weiß ich haargenau um die folgeschäden, der bulimie aber nehme das so billigend in kauf oder ignoriere ich sie so?
warum kann ich dann nicht einfach das ständige brechen vergessen und was anderes machen?

mal will ich freunde treffen und wenn ich mich anziehe, dann will ich plötzlich nicht mehr und der ganze elan ist verschwunden?

fragen über fragen, wo bleiben die antworten, die lösungen, die besseren zeiten, das leben??????????? woooooooooo?
es tut einfach gut diese fragen und paradoxen frei zu lassen nicht nur zu denken und zu fühlen!
ich kann mich manchmal gar nicht mehr nachvollziehen,weil ich dann tausend gedankenschlaufen entwirren muss und gleichzeitig erstaunt bin worüber ich mir den kopf zerbreche....

liebste grüße

Hallo laute Stille,
ich kann dein Gefühlschaos sehr gut nachvollziehen. Gerade in den letzten Wochen hatte ich sehr oft das Gefühl, dass es mich innerlich zerreißt. Der seelische Schmerz war körperlich spürbar, und ich wäre fast wahnsinnig geworden.
Da ich zum Selbstschutz eine schnelle Lösung brauchte, habe ich auf Medikamente zurückgegriffen. Das ist zwar keine langfristige Alternative aber im Moment helfen die Medis recht gut. Ich kann besser schlafen und bin auch am Tage etwas enspannter.

laute Stille hat geschrieben:ich wünschte mir manchmal einfach im erdboden, in einer kleinen ritze zu verschwinden-

sich einfach auflösen, aber das wird wohl nie passieren

laute Stille hat geschrieben:fragen über fragen, wo bleiben die antworten, die lösungen, die besseren zeiten, das leben??????????? woooooooooo?

Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten, da ich selber schon lange danach suche.

liebe Grüße

moin moin christinel,

du sagst,du hast zum SELBSTSCHUTZ zu medikamenten gegriffen...neigst du dazu dich selbst zu verletzen?
ich denke auch, dass es nie passieren wird, dass ich durch EINEN SPALT verschwinde und auf eine andere art will ich ja doch nicht einfach weg sein...nur in manchen gefühlslagen oder unangenehmen situationen...

ich wünsch dir was

Hallo laute Stille,
hast du denn auch überlegt, WARUM du am liebsten in einer Ritze verschwinden wollen würdest? Weißt du das? Was kannst du an dieser Situation ändern, rein theoretisch?
Schwereloses Gefühl ist auch kein normales Gefühl! Es gehört dazu zum Leben, dass man fühlt.
Gelebt zu werden....es bist trotz allem du!!! Es stimmt nicht, wenn man sagt, man wird gelebt. Das alles ist man selber.....also kann man auch eingreifen!
Warum willst du 'die Show vergessen', wo du die angepasste spielst? Ich denke, vergessen ist das falsche Wort, die falsche Idee. Die richtige Frage wäre: Wie kann ich es ändern, dass ich nicht mehr die angepasste bin? Wie kann ich ich sein?
Ich denke, bzw. weiß aus Erfahrung: Wenn man z.Bsp. so etwas ändert, man mehr man selber ist, nicht mehr das Produkt der (oft eh nur gedachten) Meinungen/Erwartungen der anderen, dann lässt z.Bsp. auch die Bulimie nach...ganz automatisch.
Warum man anderen Rat geben kann und es selber nicht auf die Reihe kriegt? Weil du dabei ja nichts tun musst....du stehst schön da (aber auch als Lügnerin, darum mag ich es nicht sehr von Leuten einen Rat zu kriegen die es selber nicht hinkriegen - ich selbst schreibe auch grundsätzlich nur über Dinge die ich selbst ausprobiert habe oder mache oder so....außer evtl. wenn es sich um Weisheiten aus der Uni handelt die nichts weiter mit mir zu tun haben)...musst ja nicht handeln, musst keine Verantwortung übernehmen....der andere muss ja handeln, der andere hat ja seine Verantwortung , du bist beim raten fein raus...du musst ja dafür keinen Mumm aufbringen...
Naja, das ist mir gerade eben mal so eingefallen.
Tine

sei gegrüßt tine,

mhh schön, dass du meinen beitrag kommentiert hast!
ich denke du wolltest mich dazu anregen, für mich antworten zu finden. ich möchte meine antworten auch gerne hier mitteilen...
-IN EINER RITZE VERSCHWINDEN WOLLEN?kennt ihr das nicht, wenn einem alles über den kopf wächst?es ist mir manchmal einfach zu viel. diese ganzen gedanken,uni,lernen,haushalt,termine,bulimie,familie,freund,freunde,zwischenmenschliche konflikte...manchmal möchte ich mich gerne von diesen ganzen lasten befreien, mich aus komplizierten situationen herausklinken, anstatt immer weiter zutraben, ich halte es manchmal einfach nicht mehr aus so viel und intensiv zu fühlen, denn meine mitmenschen können/wollen sich nicht in mich hineinversetzen...das tut manchmal so weh, dass ich mich leer und unverstandenfühle aber mitten im geschehen stehe und es dreht sich alles schwungvoll weiter, deswegen wünsche ich mir manchmal einfach aus der situation treten zu können...
-WIE DIESES GEFÜHL ÄNDERN? dazu muss ich sagen, dass ich es als etwas ansehe, was mein leben bereichert, dinge besonders zu fühlen,"einfache" sachen zu schätzen, die anderen womöglich nicht mal auffallen...ich muss mir, wie ich denke eine art aneignen, wie ich mit meinen gefühlen umgehen kann und damit, dass mir mitmenschen auch mal heftig vor den kopf stoßen! genau das möchte ich in meiner therapie erlernen mit meiner hypersensibilität UMGEHEN ZU LERNEN und nicht mich um 360° zu ändern, das ist eben mein charakter,ich möchte nur lernen mich mit demselbigen nicht selber zu schädigen
-SCHWERELOSES GEFÜHLfür mich gehört es sehr wohl zum leben dazu nicht immer alles auf die seele schlagen zu lassen und den dingen einfach mal mit einer leichtigkeit zu begegnen und mal zu sagen "ist mir doch schnuppe", man sollte sich nicht alles zu herzen nehmen,das ist jedenfalls meine ansicht, genau das möchte ich WIEDERerlangen, die fähigkeit schädigende dinge mal abprallen zu lassen, das ist doch ein sehr wichtiger abwehrmechanismus!!!
-"GELEBT ZU WERDEN;STIMMT NICHT "klaro werde ich von der bulimie regiert!!!!!!!es ist für mich klar, dass ich selber für mein leben verantwortlich bin.und deshalb gilt es ja auch mich aus eigener überzeugung von der bulimie zu befreien(auch durch therapeutische hilfe), oder willst du mir sagen,dass ich die bulimie bin?es artikulieren sich in der es vielleicht schlechte erfahrungen, die ich nicht richtig verarbeiten konnte, aber es ist doch meine strategie geworden, stress und schlechtes zu regulieren und sie hat sich stück für stück in meinen alltag gedrängt.so sehe ich das.
-RAT GEBEN;ABER ES SELBST NICHT AUF DIE REIHE KRIEGEN...FEIN RAUS SEIN: also ich schöpfe meine ratschläge auch aus meinen eigenen erfahrungen!ich denke mir nicht irgendwelche dinge aus,die einer utopie entspringen. es ist auch gewiss nicht so, dass ich mich als großer ratschlaggeber meiner bekannten aufplustere!!!!aber wenn mich eine freundin fragt, wie ich das sehe, dann bleibe ich nicht einfach stumm und sage denk dir selbst was aus,obwohl ich krank bin, habe ich auch mein säckchen lebensweisheiten und ich bin doch kein wertloser nichtsnutz,der seine ansichten nicht preisgeben sollte.ich kam nicht mit der bulimie auf die welt.ich sehe in meiner es einen sinn, aus der ich bereits viel gelernt hat. und ich bin in meinen augen nicht fein raus,wenn ich jemanden einen tipp gebe, da ich doch gar nicht die absicht habe mich in ihr problem einzubringen um mich dann zu verdrücken und zu sehen wie dieses ratschlag-experiment sich entwickelt!freundschaften leben für mich doch vom gegenseitigen austausch.

naja ich finde es gut, dass du stellung bezogen hast, jedoch scheint mir manches falsch aufgegriffen worden zu sein.dennoch hoffe ich, das nun einiges klarer geworden ist.

liebe grüße

Hallo,
klar kenne ich das Gefühl am liebsten irgendwo wegzuverschwinden wenn mir etwas zu viel ist. Aber genau das ist es ja!! Du merkst, dir ist etwas zuviel. Zum Beispiel die Uni. Du magst verschwinden. Was nicht geht. Aber was gehen würde: Dir angucken, was genau dir gerade zuviel ist, und dann.....es ändern! Das allein ist das Geheimnis. Es ist natürlich megaschwer, sich das alles so anzugucken und dann wirklich etwas zu ändern, und geht nur Schritt für Schritt. Aber es ist weitaus hilfreicher, als nur zu wünschen man möge verschwinden weil einem alles zu viel ist. Ich glaube, so etwas lernt man auch in Therapien...Naja und das geniale an dieser Sache ist: du wirst zufriedener, staust weniger an...und so wird die B von selbst weniger, ohne dass du krampfhaft am kämpfen bist! Und: so zeigst du deinem Umfeld viel besser was du für ein Individuum bist, welchen Charakter du hast....als wenn du es durch 'Hypersensibilität' zeigen würdest.

Ich denke es ist ein Unterschied, ob man kleine Dinge bemerkt die andere nicht bemerken, oder ob man Hypersensibel ist und deshalb extremer reagiert. Wenn du dich über Blümchen am Wegesrand freuen kannst, ist das prima und das wird dir auch keiner wegnehmen...auch wenn manche Leute so etwas komisch finden...Aber wenn du Hypersensibel bist...ja, dann musst du wohl lernen, damit umgehen zu können, aber es ist nicht so dass sich alle andere an dich anpassen müssen oder du dich an sie, sondern ein Mittelweg...aber ich finde es toll, dass du dir das in der Therapie angucken willst!

Ach so, ja, da habe ich es wohl etwas missverstanden, also das mit dem schwerelosen Gefühl. Ich dachte, du willst gar nichts mehr fühlen, aber das mit dem abprallen versteh ich. Z.Bsp. wenn man von einem Unglück hört (keines was einen persönlich trifft, sondern was halt so auf der Welt (leider) passiert), dass man dann nicht total durchdreht, sondern angemessen damit umgehen kann...oder wenn man eine Rechnung erhält und gerade Pleite ist, dass man dann nicht durchdreht sondern sich Lösungswege überlegt (anrufen und um Ratenzahlung bitten oder so) und dann legt man die Sache wieder weg, bis man eben wieder dran muss, anstatt sich stundenlang darüber aufzuregen..

Jaaaa das will ich dir sagen. Du bist die Bulimie, du bist alles. Die Bulimie ist doch kein Monster was in dir sitzt (wie ich es früher auch mal immer sagte...). Sie gehört zu dir...du kannst sie kontrollieren, so wie du damit angefangen hast kannst du (mit Hilfe) auch wieder davon wegkommen. So wie Hypersensibel dein Charakter ist wie du sagst...gehört auch die Bulimie dazu. Deshalb wirst du nicht gelebt, sondern es ist allein dein Ding. Du hast sie in dein Leben gelassen, sie hat sich nicht reingedrängt. Du hast nicht früh genug reagiert....(also ich meine das jetzt nicht als richtigen Vorwurf, sondern ich meine es rein sachlich gesehen...ich weiß ja dass es eine fiese Krankheit ist...). Es ist dein Ding ob du dich einem Fa hingibst oder nicht...ob du dafür einkaufst oder nicht...usw...ob du versuchst dein Leben so zu ändern dass sie wieder weggeht (sozusagen) (zum Beispiel indem du genau hinguckst was dir zuviel ist und wie man es ändern kann...)

Ok, danke fürs erklären wegen der Sache mit dem ratgeben.
Jaa, derzeit bin ich mal wieder ein wenig hier im Forum.
Viele Grüße
Tine

Hallo,

ich habe ein bisschen mitgelesen und möchte auch meine Meinung dazu abgeben. Auch ich kenne dieses Gefühlschaos das du beschreibst nur allzu gut. Im einen Moment bin ich Feuer und Flamme für eine Sache und dann wenn ich eine Entscheidung getroffen habe, hinterfrage ich das ganze schon wieder ob ich das Richtige tue oder ob ich nicht doch einen Fehler mache. Genauso verläuft es bei mir eigentlich die meiste Zeit. Ich tue mir extrem schwer Entscheidungen zu treffen. Das betrifft auch das Thema Beziehung, einmal bin ich Feuer und Flamme für einen Mann und wenn er dann mehr Zeit mit mir verbringen möchte hinterfrage ich schon wieder alles und möchte einfach nur mehr davon laufen. Das gleiche beim Thema Beruf. So zieht sich das bei mir durch mein Leben wie ein roter Faden. Ich lasse mich auch extrem schnell von anderen Leuten verunsichern, ich tue mir echt schwer meine Gefühle zu deuten und danach zu leben. Naja auf jedenfall glaube ich das das sicher alles mit der ES zu tun hat - oft ist einfach alles mein komplettes Leben ein totales Durcheinander und so fühlt sich das auch in meinem Kopf an. Vermutlich habe ich auch sehr durcheinander geschrieben...

halli hallo liebe tine, sadangel und andere leser!

@tine: nun kann ich auch besser nachvollziehen, was du gemeint hast...dein text hat mir sehr gefallen und ich erinnere mich auch genau, dass ich mir mal versucht habe bevor ich das essen und brechen als lösungsstrategie anwende tief in mich zu horchen, was mir jetzt gerade EIGENTLICH fehlt, warum ich das jetzt machen will, wo das eigentliche leck ist...das läuft ja etwas auf deine worte hinaus, dass du sagst man solle genau analysieren was zb gerade zu viel ist!
außerdem denke ich nun das dein bild, dass die "bulimie zu mir gehört und ich sie kontrollieren" kann, zutreffender ist, da ich mit diesem verständnis evtl. besser wirksame lösungen finden kann...ICH kann SIE kontrollieren, was mit einem "fremdkörper" wie einem monster ja nur bedingt möglich ist.
danke für deinen beitrag! sag mal, bist du noch bulimiekrank? ich frage mich weil du mit voller umsicht schreibst, es wirkt als wärst du über den berg und hast es im griff, oder bist du selbst therapeutisch tätig?
ich möchte ja ehrlich sein und da du in deinem text ja auch einmal angemerkt hast, dass du es nicht vorwurfvoll meinst(ich habe die bulimie zugelassen), ist mir aufgefallen, dass ich selber beim lesen deines ersten beitrages alles von mir abwehren wollte, da es schon kritik beinhaltete, da die wahrheit einfach manchmal weh tut:)

@ sadangel: es freut mich, dass du dich in meinen worten zumteil wiederfinden kannst, mir tut es gut, auf belege zu stoßen, dass es menschen gibt, die z.t. gleiche gedankensschlaufen bilden:-) ...mir ist es beim lesen übrigens nicht aufgefallen, dass du durcheiander geschrieben hast... selbst wenn es passt ja zum thema.

schönes wochenende!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

mir hilft es manchmal sehr hier im forum einfach mal meinen senf dazu zu geben und meine gedanken zu verbalisieren. denn so kann ich dinge manchmal einfach wieder bewusst wahrnehmen und die automaischen prozesse, die dich in meinem kopf abspielen durchbrechen.

ich kann mich nur anschließen ich habe genau das gleiche Problem und bin aber irgendwie erleichtert nicht alleine zu sein

Ein liebes Hallo an Alle,

diese Strategie mit dem Hineinhorchen versuche ich schon seit längerer Zeit. Ich denke, ich weiß ganz gut, was seelisch bei los ist. Ich habe in den letzten Jahren sehr viel über die Zusammenhänge gelernt. Das Problem liegt bei der Umsetzung. Vom Kopf her weiß ich wie ich handeln müßte, nur gefühlsmäßig kann ich es nicht umsetzen.

Außerdem ist es schwierig nach Lösungen zu suchen, wenn der Rest der Familie weiter verdrängt und nicht darüber reden will. Viele Probleme belasten mich so schwer, dass es kaum noch erträglich ist, in die Zukunft zu schauen. Der gute alte Spruch "Kommt Zeit, kommt Rat" hilft nicht weiter. So habe ich viele Situationen, wo mir alles zuviel ist, und ich nicht weiß, wie es weitergehen soll.

*Tine* hat geschrieben:alles so anzugucken und dann wirklich etwas zu ändern,

Gut, ich habe mir jetzt vorgenommen, trotz der Widerstände und des Verdrängens, schrittweise an der Lösung zu arbeiten.
Leider kann ich Lösungsansätze von meiner Thera. nicht annehmen, weil sie nicht umsetzbar sind (jedenfalls nicht radikal) Ich weiß genau, dass ich eine radikalen Lösung auch mit meinen Gefühlen nicht vereinbaren kann.

Man kann nicht immer Alles lösen, so dass man gut damit umgehen kann. Entweder wird man am Ende dadurch stärker, oder man zerbricht daran. Ich wünsche mir, mit Hilfe von außen, dass das Erste bei mir eintritt. (kämpfe dafür)
Das war jetzt vielleicht ein wenig in Rätseln und zu viel von mir geschrieben

liebe Grüße

ich finde es eigentlich immer sehr sehr traurig man weiss es was man ändern muss das es einem besser geht aber man schafft es nicht es ist für mich oft unbegreifbar warum es so schwer ist denn der kopf sagt ja aber man kanns nicht ....ich verstehe das oft nicht auch wenn man noch so kämpft einige nehmen mich zb oft gar nicht mehr war weil einmal sage ich das dann am nexten tag ists doch wieder anders dieses nicht wissen was und dieses stänige nicht wissen was soll man tun das man normal leben kann wahnsinn

[quote="Christinel"] Das Problem liegt bei der Umsetzung. Vom Kopf her weiß ich wie ich handeln müßte, nur gefühlsmäßig kann ich es nicht umsetzen.8[quote="Christinel"]

guten abend, christinel und andere:-)

das problem das ich vom kopf her will aber gefühlsmäßig nicht kann ist auch bei meiner ambulanten therapie aufgetaucht...
da meine taten überhaupt nicht mit meinen gefühlen in verbindung standen hat meine therapeutin mir wohl gesagt, "mein leidensdruck seie noch nicht stark genug",was mich total empört hat, dass sie dieses urteil gefällt hat, ich kann diese worte immer noch nicht ganz loslassen,aber heute kann ich sie wenigstens etwas nachvollziehen.
klar litt ich auch damals,aber es war trotzdem irgendwie anders als heute,denn ich konnte das FRESSEN und KOTZEN immer noch zu gut ignorieren.ich denke heute,wo ich es nicht mehr kann, sind meine chancen viel größer an mir zu arbeiten.
und dass die familie es zu verdrängen oder zu ignorieren scheint ist bei mir meistens auch so. lediglich meine mami hat manchmal momente,wo sie mir durch plumpe, verzweifelte kommentare zu verstehen gibt, dass sie sich echt sorgen macht. mir tut das auch fürchterlich leid, da ich keinesfalls möchte, dass ich sie seelisch noch mehr belaste, anderseits finde ich es schon eigenartig, dass sosnt niemand, selbst mein großer bruder nicht ein einziges mal in den letzten 3 jahren mein problem thematisiert haben. komisch, aber ein problem von mir liegt zum beispiel genau hier, das ich mein selbstwert und meine gefühle immer extern steuern lasse. es ist zwar meine familie, aber es ist doch piep-egal was sich nun wer über mich denkt. primär sollte eigentlich sein,dass ich meine eigenen gedanken mal ordnen kann und gut mit ihnen leben kann....
ach diese endlose gedanken- und gefühlswelt
schön mit EUCH zu kommunizieren

Hallo an Alle,

laute Stille hat geschrieben:"mein leidensdruck seie noch nicht stark genug"

Dazu habe ich mir auch ein wenig Gedanken gemacht, denn diese Worte habe ich auch schon gehört.

Bei mir liegt der Leidensdruck auf einer anderen Ebene. Ich esse 1x am Tag (abends) und erbreche es wieder. Das Essen zelebriere ich regelrecht, koche, mache es mir gemütlich und esse nur Dinge auf die ich wirklich Lust habe. Natürlich folgt darauf das Kotzen, welches ich wirklich als wiederlich empfinde.

Ich will dir damit sagen, dass bei mir der Leidensdruck durch unerträgliche Gefühle ausgelöst wird, welche ich mit der Essstörung kompensiere. (momentan auch mit Medikamenten)

Meine Lebenssituation spitzt sich gerade zu, und ich werde in eine Sache gedrängt, die ich nicht will und nicht kann. Darum habe ich so ein Gefühlchaos in mir. Ich fühle mich auf der einen Seite dazu verpflichtet aber es stößt an meine psychischen und physischen Grenzen.

Und zum Thema Familie und Bulimie, also meine Eltern sind sehr alt, da ist das überhaupt kein Thema mehr. Mit meinen Schwestern rede ich ganz offen darüber und sie ignorieren und verdrängen es auch nicht.

Ich werde übernächste Woche eine ambulante Therapie anfangen. Ich hoffe, dass es mit der Therapeutin passt und ich über die 5 Probegespräche hinauskomme.

laute Stille hat geschrieben:dass sosnt niemand, selbst mein großer bruder nicht ein einziges mal in den letzten 3 jahren mein problem thematisiert haben.

Die Kommunikation, nicht nur im Bezug auf die Essstörung, ist in vielen unserer Familien nicht möglich oder sehr eingeschränkt. Mit so einem Verhalten kann man schwer Entscheidungen treffen und Lösungen suchen.

Hast du deine Eltern und deinen Bruder schon mal darauf angesprochen? Ich kann es mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass dein Essverhalten nie zum Thema gemacht wird

Es ist wirklich schwer, das aufzuschreiben was man denkt und fühlt. Aber es hilft wenigsten ein bißchen, dieses Chaos im Kopf zu ordnen.

liebe Grüße