Re: auf in die öffentlichkeit...

#31
Morgen, Jen,

ich freue mich, dass die Sache weiter Formen annimmt. :) Drücke Dir die Daumen, dass Dueinen Raum bekommst :!:

Das Tor zu verschlafen war wohl echt ein Kunststück. Bei dem allgemeinen Gegröle. ;) Zum Glück müsste es das Spiel x Mal auf Youtube geben. Hast Du denn alleine geschaut? Oder hat Dein Freund Dich schlafen lassen?

Mir sind Prüfungen auch immer egal, sobald sie hinter mir liegen. Da kann ich dann eh nichts mehr machen. Was hast Du denn mit den Kindern gemacht, die kein Französisch konnten?

lg

aire

Re: auf in die öffentlichkeit...

#32
guten morgääähn :wink: ,

also, die raumbeschaffung gestern war von ziemlich gemischten gefühlen geprägt. die sozialarbeiterin, mit der ich sprechen wollte, war meines erachtens ziemlich inkompetent und schlichtweg unhöflich zu mir. nach dem ersten "schock" einer solch kalten begrüßung habe ich mich aber wieder gesammelt und mein anliegen vorgetragen. einen raum habe ich nun, den ich sogar zu den von mir gewünschten zeiten nutzen kann und bei schönem wetter dürfen wir auch auf die terasse. der raum ist mitten in der stadt, also für alle beteiligten sehr zentral gelegen. dennoch bin ich nicht gaaanz zufrieden, da jeder teilnehmer pro abend 50 cent für die raumnutzung zahlen muss. es ist eine soziale einrichtung und dies soll ein symbolischer betrag sein. wenn man bedenkt, dass wir es vielleicht jede woche machen, wären das zwei euro im monat pro person. ich hab mir gestern vielleicht den kopf darüber zerbrochen ... bin allerdings nun zu dem schluss gekommen, dass das finanzierbar sein dürfte, allein wenn man mal bedenkt, dass ein kaffee beispielsweise auch schon zwei euro kostet. weiß jetzt nur noch nicht, wie meine gruppenmitglieder darauf reagieren - alleine finanzieren kann ich das ganze auf keinen fall, da ich ja auch nicht weiß, wieviele es noch werden. was meint ihr? würde euch so ein betrag abschrecken oder mach ich mir zuviel gedanken? sollte es daran scheitern, würde ich wohl doch auf den etwas abgelegeneren gemeindesaal zurückgreifen.

@aire: das fußballspiel habe ich alleine gesehen, demnach konnte mich auch keiner wecken ;-).
mit den kindern, die kein französisch konnten, habe ich natürlich auch französisch gesprochen ;-) - das ist der sinn von bilingualem unterricht: es so gut zu machen, also gestisch und mimisch, dass es auch jemand versteht, der die sprache nicht spricht. eine herausforderung war es dennoch.

glg, jen
Lauf der Sonne entgegen, anstatt auf sie zu warten...

Re: auf in die öffentlichkeit...

#33
Hallo Jen,

tut mir sehr Leid, dass Du eine Sozialarbeiterin erwischt hast, die anscheinend mit dem linken Fuß aufgestanden ist. Ich würde mir an Deiner Stelle keinen Kopf machen wegen dem Geld. Es ehrt ich sehr, dass Du Dir deswegen den Kopf zerbrichst. Aber das sollte nicht sein. Ich denke, 50 Cent in der Woche sind total okay. Das verstehen die bestimmt, wenn Du erklärst, dass es für den guten Zweck der Einrichtung ist, die den Raum vergibt. Du bereicherst Dich ja nicht selbst daran. ;) Wobei ich auch jederzeit 50 Cent an Dich zahlen würde, für die Arbeit die Du tust. Du hast da echt Wertschätzung verdient. Und Geld ist eine Art, das auszudrücken. Und Du steckst ja auch jede Menge Arbeit rein. Ich denke, die Leute werden das gar nicht infrage stellen. Und wenn doch, kannst Du immer noch mit ihnen reden. Vielleicht kann ja auch jemand einen Raum zur Verfügung stellen, wer weiß? :)

Wünsche Dir alles Gute und grüße Dich ganz herzlich

aire
Zuletzt geändert von aire am Sa Jun 26, 2010 22:14, insgesamt 1-mal geändert.

Re: auf in die öffentlichkeit...

#34
hallo :-)

vielen dank für dein interesse, deine "treue" - ich meine das absolut ernst, ich freue mich immer, dass du meine texte hier stets verfolgst - und deine lieben worte, aire. das baut auf...

es ist tatsächlich so, wie du es sagtest. zwei von drei haben mir schon rückgemeldet, dass das mit dem geld in ordnung geht. sie waren vielmehr überrascht, dass ich so schnell schon was auftreiben konnte und unser erstes treffen wahrscheinlich schon am mittwoch stattfinden wird ;-). bis dahin muss ich mir noch ein bisschen überlegen, was ich mit ihnen machen werde, hab aber auch schon ein paar notizen gemacht. definitiv werde ich aber ein paar schöne tücher und teelichter mitbringen, um den kahlen raum etwas "aufzupeppen" und eine angenehme atmosphäre zu schaffen. und um die strukturierung des abends mache ich mir eigentlich keine sorgen, hahahaha, wozu studiere ich lehramt ;-). klar, es ist keine unterrichtsstunde, aber allein das improvisieren, das schnelle einspringen, wenn irgendwo eine lücke auftaucht, das spontane reagieren, all das wird wohl auch wieder gefragt sein. und natürlich das aufbereiten von themen. ich will es wieder wie bei meiner letzten gruppe machen und wirklich immer irgendwas als anreiz mitbringen. darauf wert legen, dass über wesentliche dinge diskutiert wird. ich freue mich schon sehr auf die gruppe... endlich hab ich die stärke gefunden, aufzustehen und sowas ganz alleine zu organisieren udn durchzuführen. endlich hab ich den willen, menschen zu begleiten, denen es genauso schlecht geht, wie mir damals. endlich bin ich stabil genug. und doch merke ich, dass die gruppe mir bei manchen thematiken wohl auch selbst noch weiterhelfen wird. stress, ehrgeiz, leistungsdenken sind da nur so stichwörter, an denen ich NOCH IMMER arbeiten muss. die essstörung hab ich im griff, mittlerweile. viele faktoren, die damals dazu geführt haben, hab ich beseitigt. nur dieser bleibt irgendwie erhalten, wird mal stärker, mal schwächer. und manchmal halte ich inne und denke mir, wow, was tue ich gerade eigentlich alles? derzeit geht es kaum anders, weil es mir das studium so abverlangt, aber wenn man mal die "privaten" sachen dazu zählt - dir mir aber noch wichtiger sind - ist es echt ganz schön viel, was ich derzeit so leiste. ich mache diese gruppe, ich führe eine intakte, harmonische beziehung, in der ich meinen freund derzeit wegen problemen mit seiner arbeit ziemlich unterstütze, ich lerne nebenbei spanisch, ich gehe hin und wieder aus, treffe freunde... schreibe wieder gedichte ;-), gehe viel in die natur. all das sind schöne dinge, nur frage ich mich manchmal, wie das alles unter einen hut geht. momentan geht es noch. und irgendwie bin ich erstaunt über diese stärke in mir, diese - ja, ich würde es fast gelassenheit bezeichnen -, obwohl ich gerade tausend fristen vor mir habe, die ich einhalten muss. ich sehe mich selbst durchatmen, kraft schöpfen und immer wieder zwischen ruhe und arbeit zu wechseln. mein momentanes arbeitsverhalten erstaunt mich ebenfalls: manchmal sitze ich tagelang herum, mache kaum was und dann schreibe ich innerhalb von einem tag eine komplette arbeit, für die ich zwei wochen eingeplant hatte... ich frage mich dann, ist das einfach MEINE art, dinge zu erledigen, oder überfordere ich mich damit? momentan geht es ja noch, aber ich fühle mich in solchen phasen immer sehr an meine zulassungsarbeit erinnert als ich in einer nacht 70 seiten geschrieben habe. hm... ich denke viel nach über das alles. und das ist immer ein anfang..

lg, jen
Lauf der Sonne entgegen, anstatt auf sie zu warten...

Re: auf in die öffentlichkeit...

#35
Hallo Jen,

freut mich, dass die Reaktionen Deiner TeilnehmerInnen so positiv waren. :)

„und doch merke ich, dass die gruppe mir bei manchen thematiken wohl auch selbst noch weiterhelfen wird.“

Ja, man sollte nie unterschätzen, was an Wissen und Fähigkeiten in einer Gruppe steckt.

„all das sind schöne dinge, nur frage ich mich manchmal, wie das alles unter einen hut geht. momentan geht es noch. und irgendwie bin ich erstaunt über diese stärke in mir, diese - ja, ich würde es fast gelassenheit bezeichnen -, obwohl ich gerade tausend fristen vor mir habe, die ich einhalten muss.“

Vielleicht machst Du Dir auch etwas zu viel Gedanken um Dein Leistungsverhalten bzw. Dein Arbeits- und Freizeitpensum? Wenn Du derzeit gelassen bist von Deiner Grundstimmung her oder eine Arbeit am Stück runter schreibst, obwohl es nicht hätte sein müssen, dann sehe ich da nichts Bedenkliches dran. Es sei denn, Du hättest einen inneren Zwang, der Dich zum Arbeiten bringt, ähnlich wie ein Waschzwang, der nichts mehr mit normaler Hygiene zu tun hat. Ich vermute, die Grenzen sind da schwer zu ziehen, weil Dein Studium so viel fordert von Dir. Aber ich denke, Dein Körper oder Deine Psyche werden Dir eindeutige Signale senden, wenn Du Dich übernimmst. Schlafstörungen oder Erschöpfung, Lustlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Magen-Darm Beschwerden, die Liste ist lang, wie sich das äußern kann. Vermutlich kennst Du Dich sa selbst sehr gut. ;) Solange es Dir subjektiv gut geht, würde ich sagen: Mache weiter so und mache Dir keinen Kopf drum. Vielleicht ist es aber auch schon Stufe rot, wenn man (körperliche) Symptome bekommt? Oer vielleicht kannst Du in einen Zustand kommen, wo Du schon gar nicht mehr merkst, dass Du eine Pause bräuchtest?

*grübel*

Lg

aire
Zuletzt geändert von aire am Mo Jun 28, 2010 0:36, insgesamt 1-mal geändert.

Re: auf in die öffentlichkeit...

#36
Hallo liebe Jen,

wie geht es Dir? Wie war das Treffen am Mittwoch? Wie entwickelt sich das Projekt weiter? Lang nichts mehr gelesen.... :|

lg

aire (aka das Gute Laune Team von Jen)
Zuletzt geändert von aire am So Jul 11, 2010 19:42, insgesamt 1-mal geändert.

Re: auf in die öffentlichkeit...

#37
hallo,

das projekt ist gerade etwas im stillstand. das erste treffen hat leider immer noch nicht stattgefunden (aber am kommenden mittwoch gehts los) und es haben sich leider keine weiteren personen gemeldet. mir schwebt allerdings schon eine nächste idee im kopf, für deren umsetzung mir allerdings gerade die kraft fehlt, die aber vielleicht dazu führen könnte, dass sich doch mehr personen angesprochen fühlen. dazu dann mehr, wenn es soweit ist - dann brauch ich nämlich eh eure hilfe, denn ohne euch wird das nicht funktionieren ;-). an kreativität mangelts mir wohl wirklich nicht. nur habe ich manchmal das gefühl, dass ich zuviel davon habe. so viele ideen und gedanken in meinem kopf, denen ich gar nicht gerecht werden kann. manchmal fühle ich mich überfordert mit meinen eigenen gedanken, die um alles mögliche kreisen und die mir oft richtige kopfschmerzen bereiten. ideen können super sein, doch momentan hab ich irgendwie ständig den wunsch, diese kreativität mal abzuschalten. diesen gedankenfluss, diese ideen, diesen wissensdrang. es gibt kaum ein thema, in das ich mich nicht vertiefen möchte, was mich manchmal total überfordert.

ich habe den eindruck, ich kann mich heute nicht gut ausdrücken. kein wunder, wo mir doch gerade die tränen über die wangen laufen.
aire hat geschrieben:Oer vielleicht kannst Du in einen Zustand kommen, wo Du schon gar nicht mehr merkst, dass Du eine Pause bräuchtest?
ich glaube, den hab ich gerade wieder mal überschritten. oder nein, vielleicht wieder doch nicht. ich mache schon pausen, ich war das ganze wochenende auf einem festival, was mir sehr viel bedeutet, anstatt auf die klausur von gestern zu lernen. ich glaube, ohne dieses wochenende würde es mir nun echt beschissen gehen. es tat gut, extrem gut. und doch haben die vier tage ausgereicht, um mir wieder dieses gefühl zu geben. kraftlosigkeit und eine innere abwehrhaltung gegen diesen zeitdruck, die fristen, die permanente arbeit. ich würde im einen moment am liebsten einfach nur noch liegen bleiben, im nächsten sprühe ich vor tatendrang. das wechselt gerade unnatürlich oft. von extrem guter laune und energie bis hin zu leere, traurigkeit und völliger kraftlosigkeit. manchmal erlebe ich beides innerhalb einer stunde...

ich weiß nicht, warum ich euch das schreibe. ich bin verwirrt gerade. kann keinen klaren gedanken mehr über meine gefühle fassen. alles ein bad aus irgendwas, was ineinander verschwimmt. manchmal schwimme ich oben, manchmal ertrinke ich fast.

ich weiß, dass ich mir zuviel aufgeladen habe in diesem semester. es ist das doppelte, was ich bisher gemacht hatte. dafür gab es auch gründe, die ich jetzt auch nicht ewig diskutieren will. gewollt war es nicht. keine bewusste entscheidung, weil ich spaß daran hatte. es war eher so, dass mir keine andere wahl blieb.

manchmal werde ich fast hsyterisch, ironisch. lächle über diese absurdität. über die kaum einhaltbaren fristen. werde zynisch.
und dann wieder völlige gelassenheit. das gefühl, dass es nicht so wichtig ist. dann denke ich wieder, ich habe einen schritt in die richtige richtung gemacht. bis das nächste gefühl von leere mich einholt.

ist das meine art, mit stress umzugehen?

stress ist für mich immer eine zerreissprobe. das war es schon sehr oft. das waren die phasen, in denen ich am meisten kämpfen musste. und als es dann letzte woche einen tag gab, an dem ich sogar die kalorien gezählt habe, die ich zu mir genommen habe - was ich seit JAHREN nicht mehr getan hatte - und hilflos durch die mensa gelaufen bin, weil mich alles überfordert hat, war es dann wohl echt zeit, zu gehen. das festival kam genau richtig. seitdem stimmt zumindest mein essverhalten wieder, was mir letzte woche etwas entgleist ist. ich habe nicht gekotzt. aber ich hatte die intention, zu hungern. ich hab sie nicht wirklich umgesetzt, zum glück. aber allein, dass es wieder soweit war, dass ich geglaubt habe, das zu brauchen, hat mir angst gemacht.

abnehmen will ich eigentlich nicht mehr. ich habe nämlich erst wieder die kilos zugenommen, die ich durch die nun fast zwei jahre gastritis verloren hatte. vielleicht ist es auch die umstellung, dass sich mein körper wieder verändert hat.

ich weiß es nicht.

und nun muss ich die nächste arbeit schreiben, die morgen (!) gedruckt werden muss. schaffen werde ich es, das weiß ich. aber es macht mich traurig, denn ich sehne mich derzeit sehr nach mindestens mal einem abend, an dem ich etwas für mich machen kann. und ich, die mit fernsehen eigentlich nicht soviel anfangen kann, hat nun sogar mal das bedürfnis, eine richtig banale schnulze anzuschauen. einfach berieseln lassen. und aufhören, sachen in den kopf hineinzuhämmern.

....

danke fürs lesen. meine intention dieses beitrages ist mir selbst nicht klar. vielleicht schreibt ihr ja trotzdem was.

lg, jen
Zuletzt geändert von jen am Fr Jul 16, 2010 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
Lauf der Sonne entgegen, anstatt auf sie zu warten...

Re: auf in die öffentlichkeit...

#39
über deine pn hab ich mich echt gefreut, aire. dazu mehr, sobald ich etwas mehr zeit und lust zum schreiben habe. wollte nur den aktuellen stand berichten. die arbeit ist fertig und auch gedruckt und gebunden wie geplant. dafür war ich heute nacht bis um drei dran gesessen und dann nochmal von sechs bis zwei... dann hat mein körper wieder das notrufsignal aktiviert, seitdem geht kaum noch was. gastritis lässt grüßen... habe solche magenkrämpfe bekommen, dass ich mich gezwungen gesehen habe, eine pause zu machen. es ist diesmal nicht das gefühl, dass mir auf essen übel wird und so. es ist vielmehr psychisch, glaub ich. so schlimm, dass ich krasse bauchschmerzen bekommen habe.. :-(. und jetzt sitze ich hier mit wärmflasche und magentee und hoffe, dass es noch besser wird, weil ich mit meinem freund heute eigtl. essen gehen wollte und mich so darauf gefreut hatte. und die klausur am mo muss halt noch warten. im notfall lerne ich eben nur den morgigen sonntag.... besser, als wieder völlig außer gefecht gesetzt zu sein. ist nur absurd, studieren und gastritis, die einen zwingt, stress zu vermeiden, miteinander zu vereinbaren...
Lauf der Sonne entgegen, anstatt auf sie zu warten...

Re: auf in die öffentlichkeit...

#40
Hallo Jen,

au weia, das war ja echt ein eindeutiges Signal. Ich wünsche Dir gute Besserung. Und dass es nicht chronisch wird. Allerdings würde ich dafür plädieren, dass wen es Dir besser gehen würde später, dass ihr dann zu Hause esst. Denn ausgehen ist ja auch eine Form von Stress. Schick machen Auto fahren, usw.

Ah, Du tust mir echt Leid, das tut bestimmt ganz fies weh... :(

lg

aire

Re: auf in die öffentlichkeit...

#41
hallo du treue leserin ;-)

danke für die gute besserung. chronisch ist es ja schon, eben nun fast seit zwei jahren. im letzten halben jahr ging es dann aufwärts, ich konnte endlich wieder eis, schokolade und sowas essen, aber auch nur in sehr geringen mengen. meine ernährung habe ich damals komplett umstellen müssen und bin auf überwiegend magenschonende kost umgestiegen. viele sachen fielen da einfach komplett weg. erst seit nem halben jahr konnte ich nach und nach wieder ein paar dinge mehr essen, wodurch ich dann ja auch zugenommen habe - was auch gut so ist.

meine magenschleimhaut ist seitdem permanent entzündet, mal mehr, mal weniger. zeitweise hatte ich den eindruck, es wäre ganz weg - nun, jetzt ist es wohl wieder da. ich MUSS stress eigentlich vermeiden, wie schon erwähnt. nur mach das mal mit einem studium und auch noch zwei semester vor dem staatsexamen. ich hab ja im laufe der zeit schon gelernt, mehr auf mich zu achten. nur kann ich eben nicht mehr das leisten, was ich früher mal leisten konnte. mein körper streikt dann irgendwann. und dann muss ich wirklich aufhören, die notbremse ziehen, egal wo ich gerade stehe, egal, was ich eigentlich noch tun müsste. sowas kann dann so intensiv werden, dass ich wochenlang nur kamillentee, zwieback und brei herunterkriege und auch das höllisch weh tut. das hatte ich letztes jahr zumindest während meiner zulassungsarbeitszeit.
und da ich es mittlerweile genieße, mehr als nur das zu mir nehmen zu können, vermeide ich natürlich alles, dass es nochmal soweit kommt.

ich hab mich vorhin etwas hingelegt und eine weile geschlafen. hatte den abend lernen vorgesehen, doch gesundheit ist jetzt wohl wichtiger. die ruhe hat mir gut getan, der magen hat sich etwas entspannt, auch wenn er immer noch weh tut. hunger habe ich trotzdem und werde heute auch noch was essen müssen. demnach kommt mir das weggehen doch ganz gelegen. denn bei mir ist es umgekehrt: mich entspannt es enorm, auszugehen. ich muss mir keinen stress machen, einzukaufen, zu kochen, die küche zu putzen. wir müssen auch nicht das auto nehmen, da wir etwa vier gaststätten direkt in der nächsten straße haben und höchstens drei minuten bis dahin laufen ;-). es ist also eher seeehr gelassen und schön, mal rauszukommen. es wird mir auch gut tun, eine andere atmosphere um mich herum zu haben, als ständig den schreibtisch mit dem berg arbeit vor mir zu sehen. aber ich verstehe, was du meinst, früher war für mich ausgehen auch immer nur stress. und ich muss sagen, es liegt auch daran, dass ich mit meinem freund ausgehe, dass ich es eher entspannend finde, weil wir einfach sooo vertraut sind, dass ich mir um nichts gedanken machen muss. und das schick machen wird dann einfach einmal wegfallen ;-)

ja, ich freue mich auf den abend. ich glaube, es wird mir gut tun. und ich hoffe auch, dass die schmerzen nicht länger anhalten...

lg, jen
Lauf der Sonne entgegen, anstatt auf sie zu warten...

Re: auf in die öffentlichkeit...

#43
der abend gestern war sehr schön, habe sogar eine normale portion spaghetti essen können und mein magen hat das mitgemacht... ;-)

dass ich überfordert bin, ist mehr als offensichtlich. kurz bevor das essen kam, bin ich fast in ohnmacht gefallen... ist bei mir auch manchmal eine folge von stress.. hm. ich werde den tag heute entspannt angehen. lernen, solange es mir noch spaß macht und dann lieber noch etwas ausruhen. die klausur morgen ist eh freiwillig, lerne ja noch nebenbei spanisch. es wäre mir schon wichtig, sie zu bestehen, weil ich dann das zweite niveau erreicht hätte und daran anknüpfen könnte, aber es gibt wohl wichtigeres gerade - zum beispiel mich selbst und meine gesundheit...
Lauf der Sonne entgegen, anstatt auf sie zu warten...

Re: auf in die öffentlichkeit...

#44
Hallo Jen,

freut mich, so schnell wieder von Dir zu lesen. :) Schön, dass Du so einen guten Abend hattest.

Ich weiß nicht, ob das jetzt ei mir zu extrem rüer kommt, aber ich habe gerade folgendes Bild von Dir im Kopf. Ein Bild von Dir, wie Du alle möglichen Pflichten, Hobbys jonglierst, balancierst, auf dem Kopf, auf den Händen und Gott weiß wo noch.

Du bist talentiert und kreativ. Dir stehen viele Möglichkeiten, Digne zu lernen und zu probieren, offen. Und Du hast das dringende Bedürfnis, diese Chance zu nutzen. Das kann aber niemals im Lebn gut gehen. Du kannst immer nur auf einer Party tanzen. Dein Tag hat auch nur 24 Stunden. In einem Gottesdienst habe ich mal gehört, diese Zeit sollte dreigeteilt werden (wegen der Heiligen Dreifaltigkeit...): Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Freizeit, acht Stunden Schlaf. Die Idee schien mir gar nicht so blöd. Klar, ich denke mir auch manchmal, dass ich noch diese Sprache lernen könnte und noch einen Gymnastikkurs gerne machen würde, noch eine weitere Tanzart und Gitarre und Klavier lernen und Rollschuhlaufen war ich schon ewig nicht mehr und ich könnte mal Buchserie xy lesen. Aber es geht eben nicht alles auf einmal. Und schon gar nicht in der Abschlussphase des Studiums. Klar, ich kenne auch zwei Paare, die während der Abschlussprüfungsphase geheiratet haben. Aber ich kenne niemanden, der noch x Sachen nebenher betrieben hätte. Wie xy ihre Diplomarbeit geschrieben hat, hat sie keinen Sport gemacht.

Du solltest wirklich mal einen Wochenlan schreiben, was Du alles machst, und fallen lassen, was gerade nicht sein muss. Klar, Spanisch lernen ist eine tolle Zusatzqualifikation für Deinen Beruf. Aber muss das jetzt gerade sein? Besser, Du lässt das eine oder andere Engagement fallen, als Du brichst am Ende ganz zusammen und kansnt alles aufgeben.

Aber das ist Dirvermutlich selbst schon klar, oder? Vielleicht hast Du auch schon einen Gang runter geschaltet. Das war aber offensichtlich noch nicht genug....

Sag ich mal so, wie gesagt, ich weiß ja nicht genau, auf wie vielen Baustellen Du rödelst....

Und das unten stehende Zitat habe ich noch gefunden und fand es irgendwie zutreffend:

Ein Mensch sagt -und ist stolz darauf-,
er gehe in seinen Pflichten auf.
Bald schon, nicht mehr ganz so munter,
geht er in seinen Pflichten unter.

Eugen Roth
Zuletzt geändert von aire am So Jul 18, 2010 14:56, insgesamt 1-mal geändert.