bücher, die uns beschreiben

#1
hallo ihr lieben,

ich wusste nicht, wohin mit dem thema, also hier, wo es möglichst viele erreicht.

ich habe darüber nachgedacht, ob es überhaupt fachliteratur gibt, die annähernd das beschreibt, was wir hier in dem gesammelten thread der schrecklichsten erlebnisse, pannen, geheimnisse rund um die ES wiedergibt. ich würde fast behaupten nein.

nun meine fragen:
1. geht es nur mir so, dass mir das fehlt oder würde jemand anders das auch gut finden?
2. wie hoch schätzt ihr die triggergefahr ein?
3. könnte so ein werk auch von nutzen sein? stichwort voyeurismus vs. aufklärung

mehr möchte ich erstmal nicht dazu sagen, damit man frei darauf antworten kann.

des weiteren würde mich interessieren, ob jemand mal ein buch gefunden hat über genau solche foren wie dieses? ich bisher nicht.

liebste grüße, denise, die lange nicht hier war

Re: bücher, die uns beschreiben

#2
Hallo hope05!
ich habe darüber nachgedacht, ob es überhaupt fachliteratur gibt, die annähernd das beschreibt, was wir hier in dem gesammelten thread der schrecklichsten erlebnisse, pannen, geheimnisse rund um die ES wiedergibt. ich würde fast behaupten nein.

:arrow: Ich glaube auch nicht, dass es so ein Buch gibt, vielleicht auch um die Privatsphäre jeder Person zu schützen. Die betreffende Person müsste schon selbst über ihre Erfahrungen/Erlebnisse ein Buch schreiben.
Aus meiner Sicht finde ich diesen Gedanken nicht schlecht, klar einiges würde triggern, aber auch zum Nachdenken anregen.
Auch viele Beiträge hier im Forum haben mich geschockt!
Warum ein Buch schreiben, wenn du hier in diesem Forum die "Realität" präsentiert bekommst, mit unterschiedlichen Erlebnissen, und diese Personen für dich greifbar sind? Auch zwecks Erfahrungsaustausch!

LG
Malpica

Re: bücher, die uns beschreiben

#4
Hallo Hope,

interessante Frage.

1. Nein kein Buch beschreibt, wie ich mich fühle bzw. wie ich diese Sucht erlebe. Diesen Anspruch wird aber auch keine Literatur je erfüllen können, da jeder die Krankheit individuell erlebt. Ebenso unterscheiden sich die Geschichten in den Ursachen, sowie in den beschriebenen Personen, deren Umfeld meinem meist nicht ähnelt. Ich denke niemand kann behaupten, er würde sich in jedem Aspekt eines Erfahrungsberichts wiederfinden.
Trotzdem habe ich beinahe in jedem Buch das Körnchen Wahrheit für mich gefunden. Problematische Familienstrukturen etwa, oder gewisse Verhaltensweisen die man angenommen hat.

2. Bei mir persönlich löst jede Literatur, jede Reportage und jeder Film über Bulimie einen Fressanfall mit anschließender Probloembeseitigungsstrategie aus. Dieses Verhalten beobachte ich erst seit einigen Monaten an mir, früher berührte mich dies nicht.

3. Hilfreich...hm. Es kann einem das Gefühl geben nicht damit alleine zu sein. Unser Verhalten kann Scham- Schuld- und Ekelgefühle hervorrufen und ist trotz allem nach wie vor ein Tabu in der Gesellschaft, von dem her tut ein wenig Beistand und sei er nur von der Abendlektüre gut.
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmung, das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.

Schweigen ist ein Argument, das kaum zu widerlegen ist.