Re: fre**anf*lle

#2
Hmm, gute Frage...
Meist schaltet das Gehirn ja dann aus, aber ich schaffe es ab und an bei Kleinigkeiten eines Fa's nein zu sagen...wenn ich immer und immer wieder darüber nachdenke ... und mir sage du willst es doch eigentlich nicht..
Ist aber sehr sehr schwer...
Ansonsten weiß ich auch nicht...

Re: fre**anf*lle

#3
Hey Ella,

was mir hilft:

Eßplan machen
drei Mahlzeiten
ausreichend Gemüse, Salat und Obst
auf Zucker, zuckerhaltige Lebensmittel/Weißmehl verzichten
selbst kochen, nur frisch und nur so viel ich für ein Essen brauche
nur hochwertige Lebensmittel verwenden
kaltgepresste Öle und Fette
Verzicht auf minderwertige Nahrung (Fast Food, Pizza, Lieferservice, Microwelle, Süßigkeiten, Kuchen, Eis usw.)

Liebe Grüße

Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am Mi Mär 31, 2010 0:33, insgesamt 1-mal geändert.
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)

Re: fre**anf*lle

#5
Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt, aber ich hoffe, es ist mir niemand böse, wenn ich hier trotzdem eine kurze Antwort schreibe... kämpfe gerade selbst. Und das Vorstellen werde ich nachholen, sobald ich wieder entspannter bin!

Hmmm, erbrichst Du denn nach einem FA? Falls ja, kann ich Dir nur raten, Dir bei Verlangen nach einem FA genau DIESEN Vorgang genau vorzustellen. Seeehr detailliert, ich will das hier gar nicht so genau beschreiben. Lass es so genau wie möglich in Deiner Vorstellung ablaufen und versuch zu fühlen, wie es Dir an dem Punkt geht, wenn der "beruhigende" Teil des Essens vorbei ist und die Angst kommt, die Schmerzen im Bad, der Ekel... das ist so ziemlich das einzige, was bei mir wirklich hilft. Ablenken schiebt meine FAs oft nur auf und macht mich immer unruhiger. Aber diese genaue Vorstellung baut bei mir wirklich Hemmungen auf. Es klappt nicht immer, aber einen Versuch ist es wert und mit der Zeit wird es zur Gewohnheit, gleich "einen Schritt weiter" zu denken, wenn man überlegt, zu viel zu essen.

Ich hoffe, das hilft Dir vielleicht ein wenig! :)

Lg

Re: fre**anf*lle

#6
hey melody (:

danke für deine antwort...Ja, ich erbreche das dann immer wieder...und ich habe mir auch versucht vorzustellen wie es nach einem FA immer ist, damit es vielleicht helfen könnte...aber dieser drang, dann unbedingt was essen zu müssen, bricht den eckel..)=
ich hoffe dieses verlangen nach essen lässtbald nach...!!

lg :wink:

Re: fre**anf*lle

#7
Hey :)

Also was mir bisher geholfen hat:

- 5 Mahlzeiten am Tag
- frisch kochen, eher kcal-arme Sachen, damit ich viel davon essen kann ohne schlechtem Gewissen (das war vor allem am Anfang für mich wichtig, weil ich das Loch in mir noch sehr mit Essen füllen musste, mittlerweile ist das schon viel besser ;))
- nach dem Essen Zähne putzen oder einen Kaffee als Abschluss trinken
- sich nach dem Essen etwas vornehmen (rausgehen, weg von Essbaren als Ablenkung)
- wenn es um das Abendessen geht: nach dem Essen duschen gehen
- viel trinken
auf Urlaub

Re: fre**anf*lle

#9
Ella_against hat geschrieben:gute tipps..aber das problem ist, dass ich sogar schon nach nem apfel ein schlechtes gewissen habe...

Gibt es denn nichts, was du essen kannst ohne ein schlechtes Gewissen zu haben?

Also ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob das für jeden geeignet ist, aber momentan schätze ich in etwa die kcal ab die ich am Tag essen kann (und das ist im Endeffekt sehr viel) ohne, dass ich ein schlechtes Gewissen habe und ich zunehme und kann mir daher viele Dinge erlauben ;)

Ist aber nicht für jeden was.

Was ist mit Gurken? Tee? Wasser? Kaffee? Salat? Tomaten? ... Keine Ahnung, irgendetwas, was das Loch füllt, aber kein schlechtes Gewissen verursacht, gibts das für dich garnicht?
auf Urlaub

Re: fre**anf*lle

#10
von getränken allgemein habe ich eig. kein schlechtes gewissen, wenn sie nicht viel zucker/kcal haben..deswegen trinke ich seehr seehr viel kaffee xD
aber was mir i.wie hilft ist, wenn meine freunde dabei sind und wir was zusammen essen. besonders wenn es kleinigkeiten sind...ich weiß, das ist i.wie "untypisch" für eine ES aber es hilft mir...denn wenn ich alleine bin MUSS ich sozusagen allemöglichen dinge essen -.- . die einsamkeit ist die krankheit, die mich zerstört...
wie hast du es geschafft kein schlechtes gewissen mehr nach jeder mahlzeit zu haben ? :)

Re: fre**anf*lle

#11
Ella_against hat geschrieben:von getränken allgemein habe ich eig. kein schlechtes gewissen, wenn sie nicht viel zucker/kcal haben..deswegen trinke ich seehr seehr viel kaffee xD
aber was mir i.wie hilft ist, wenn meine freunde dabei sind und wir was zusammen essen. besonders wenn es kleinigkeiten sind...ich weiß, das ist i.wie "untypisch" für eine ES aber es hilft mir...denn wenn ich alleine bin MUSS ich sozusagen allemöglichen dinge essen -.- . die einsamkeit ist die krankheit, die mich zerstört...
wie hast du es geschafft kein schlechtes gewissen mehr nach jeder mahlzeit zu haben ? :)

Na dann sind wir uns da nicht unähnlich. Mir fällt es nämlich bis heute noch leichter bei Leuten Dinge zu essen, die mir ein gewisses Gefühl der Sicherheit und Wärme geben. Weil dadurch, dass mir diese Personen dieses Gefühl geben brauche ich es nicht durch extrem viel Essen erzeugen... Daher verstehe ich dich sehr gut in dem Punkt. Nur irgendwann muss man es halt dann auch alleine schaffen und sich selbst so ein Stückchen Wärme geben können - das wäre eine tolle Sache.


Kein schlechtes Gewissen mehr... einfach durch Ausprobieren... was kann ich essen ohne zuzunehmen. Ich musste einfach wieder ein Gefühl dafür bekommen, wie viel mein Körper braucht bzw. auch verarbeiten kann.
Mittlerweile habe ich das herausgefunden und kann daher alle möglichen Speisen einbauen - angefangen von der Schokobanane bishin zu einem Stück Torte oder so ;)
auf Urlaub

Re: fre**anf*lle

#13
Also angefangen habe ich mit gesunden Dingen...

z.B. sehr viel Gemüse (Brokkoli, Gurken, Tomaten, Karotten, Spinat, Kohl,...), Obst (Äpfel, Erdbeeren, Wassermelone, Ananas,...)

Das waren so Lebensmittel, die für mich halt sehr okay waren ;)

Bezüglich Brot habe ich ausprobiert halt am Anfang ein gewisses Pensum gehabt, von dem ich mir gedacht habe, dass es passt (auch mit ein wenig Orientierung an weiblichen Freunden). Aber man musst natürlich "hören" wie man sich selbst fühlt und was der Körper braucht - dass das anfangs kaum möglich ist, ist mir aber schon klar :)

Die Lebensmittel von denen ich wusste, dass sie bei mir ein unheimlich schlechtes Gewissen verursachen habe ich die erste Zeit verbannt und nicht gegessen. Kein Stückchen davon. Das war für mich persönlich einfacher, als nur ein bisschen davon zu essen, wenn ich ehrlich bin.
Wenn ich Lust auf Süßes hatte, dann habe ich halt versucht "gesündere" Alternativen zu finden.

Nach einiger Zeit hat sich dann auch ein Sättigungsgefühl wieder entwickelt und ich habe mich nicht wirklich so unterbrechen und zurückhalten müssen, was ich die erste Zeit doch tun musste. Da war es echt schwer nicht nochmal und nochmal zu nehmen, nicht unnötiges Essen einzukaufen usw. Es war hart - aber es hat sich ausgezahlt... glaub mir, es rechnet sich...
Vor allem wirst du merken, dass du garnicht mehr solche Massen brauchst, weil du endlich wieder lernst zu schmecken (so ist es mir zB gegangen...). Ich habe ja im Sommer nur mehr reingestopft und oft gar keinen Geschmack mehr wahrgenommen. Das kann ich jetzt wieder und daher reicht oft auch eine Portion...

Mittlerweile gehts mir einfach sehr gut.

Ich hab durch die Bulimie zugenommen. In den letzten Monaten habe ich sogar abgenommen, fühl mich jetzt wieder wohl und schön und es passt einfach alles.
Natürlich sind Gedanken bezüglich Essen da, natürlich brauche ich zur Orientierung noch immer ein wenig Kontrolle, also "frei" essen ist mir noch nicht möglich. Aber ich kann viele verschiedene Dinge essen und auch Dinge, die früher "verboten" waren oder einen Fressanfall ausgelöst hätten.
auf Urlaub

Re: fre**anf*lle

#15
Kein Problem ;) Es ist halt kein Heilmittel oder so, nur ein Weg der für mich gepasst hat und mit dem ich bisher auch ohne Rückfalle ausgekommen bin.

Ich muss aber schon dazusagen, dass ich es zwar die ersten 3 Wochen alleine geschafft habe, mir da aber schon eine Psychotherapeutin gesucht habe, die mich auf meinen Weg unterstützt hat und dies bis jetzt auch noch tut ;) (wobei ich es auch 3 Wochen ohne sie ausgehalten habe, also das ist nicht problematisch, trotzdem denke ich mir, dass die Therapie sicher ein Faktor dafür ist, dass es mir besser geht, der nicht unerheblich ist :)). Wie sieht es denn in diese Richtung bei dir aus?

Ich werde jetzt schlafen gehen, schaue aber sicher die nächsten Tage noch einmal rein.

Eine gute Nacht wünsche ich!

alles Liebe
auf Urlaub
cron