Re: Where is my mind - Abwärtsspirale

#16
Hey Mary Jane, hey Hermeline
mary jane hat geschrieben:ach was ich damals auch noch gemacht hatte. ich habe ganz konsequent nichts mehr gegessen was meine eltern gekocht hatten, sondern mit mein eigenes essen zubereitet. du koenntest auch vor ihren augen gesundes essen kochen und ihr zeigen, dass du gesund wirst!
Ja, ich glaube auch, das ist ein ganz entscheidender Punkt. Wenn Du mit einkaufen gehst, wähle Dein Essen selbst für Dich aus, und iß dann auch nur davon. Laß den ganzen Süß* einfach liegen.

Aber wahrscheinlich sagst Du jetzt wieder, daß Du das ja gerade nicht kannst. ÜBEN?!

Erst mal in die Klinik, Abstand gewinnen?!

Du brauchst Distanz von Deiner Mutter, jetzt. Alleine schaffst Du das jetzt nicht.

Liebe Grüße

Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am So Feb 14, 2010 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)

Re: Where is my mind - Abwärtsspirale

#17
Hey Hermeline,

was machst Du eigentlich sonst noch, außer FA und k* tagsüber ? Hast Du eigene Aktivitäten?

Was sagt Deine Therapeutin zu all dem?

Fragen......Antworten

Liebe Grüße

Mary Mary
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)

Re: Where is my mind - Abwärtsspirale

#18
Hi Hermelin, Hi Mary Jane
mary jane hat geschrieben:ach was ich damals auch noch gemacht hatte. ich habe ganz konsequent nichts mehr gegessen was meine eltern gekocht hatten, sondern mit mein eigenes essen zubereitet. du koenntest auch vor ihren augen gesundes essen kochen und ihr zeigen, dass du gesund wirst!

Ja das fände ich auch sehr wichtig. Du kannst ja mit gehen, beim einkaufen, und suchst für Dich selbst was aus, kannst Dir ja vorher einen Plan machen. Und dann bleibst Du dabei, und rührst was anderes nicht mehr an.

Ich sehe Dich nur müde lächeln. Wenn Du das denn könntest..... .
Wenn Du ausziehst, bleibt Dir sowieso nichts anderes übrig. Wahrscheinlich willst Du deswegen auch nicht ausziehen..... .

Dann mußt Du noch ein bißchen mehr leiden, so viel, bis... ja, bis was? Bis Deine Mutter an ihrem 101. Geburtstag friedlich dahin geht. Dann fängt Dein Leben endlich an, mit 81 Jahren. OK so?


Liebe Grüße

Mary Mary
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)

Re: Where is my mind - Abwärtsspirale

#19
Und die Spirale dreht sich weiter und weiter :|

Habe den Thread nochmal ausgegraben, da er irgendwie sehr gut beschreibt, wie ich mich momentan (mal wieder) fühle.

Eigentlich sollte ich mich freuen, jetzt haben wir August, im Oktober fängt das Studium an, d.h ich muss nicht mehr lange Zuhause wohnen bleiben, aber trotzdem, ich fühle mich leer, ausgebrannt und ängstlich. Die Angst zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Angst auszuziehen, Angst keine Freunde zu finden, Angst das Studium nicht zu packen ... :|
Mein Thera meint, ich wäre ein freundliches, aufgeschlossenes Mädchen, dem es bestimmt nicht schwer fällt Anschluss zu finden.
Ich meine, warum sollte bitte jemand mit mir befreundet sein wollen? Mit MIR? Mir fällt kein einziger Grund ein.
Und der erste Tag an der Uni, oh Gott, davor graut es mir jetzt schon. Niemanden zu kennen, alleine zu sein - es ist einfach alles fremd und ich bin eh schon so extrem unsicher, wie soll ich bitte damit zurechtkommen? Oder Leute anzusprechen ... das Ansprechen selbst fällt mir nicht sooo schwer, aber dann Kontakt aufzubauen, der über diesen oberflächlichen Smalltalk hinausgeht, wie soll ich das bitte hinkriegen?

Und dann sind da noch meine Eltern, es vergeht ungelogen kein Tag, an dem sie mich nicht in irgendeiner Form beleidigen.
Ich bin körperlich und seelisch total am Ende, kann nachts nicht schlafen oder wenn nur sehr unruhig, werde dann ständig wach usw. , habe oft Kopf- und Bauchschmerzen, mir ist übel, schwindelig, ja manchmal habe ich sogar das Gefühl zu sterben ....
Wenn ich dann z.B morgens früh um halb 7 (!) total erschöpft einschlafe und dann bis 12/13 Uhr im Bett liegen bleibe, beleidigen meine Eltern mich den ganzen Tag lang. Sie haben noch kein einziges Mal gefragt, wie es mir geht oder warum ich mich so verhalte, es interessiert sie überhaupt nicht. Ich wache auf und würde am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen bleiben und schlafen, weil ich da wenigstens nicht denken kann, einfach bewusstlos sein und die Zeit verstreichen lassen ...
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Where is my mind - Abwärtsspirale

#20
Komme mir grad extrem verlogen vor. Meine Eltern haben sich wohl über meinen Auszug unterhalten und dabei erzählte meine Mutter meinem Vater, dass ich jeden Tag mehrmals kotzen würde und es ihrer Meinung nach kein bisschen besser geworden ist ...
Nun gut, laut Psychiater und Psychologe entwickle ich mich positiv, sehe ich zwar nicht so, aber naja, jedenfalls kam gerade mein Vater in mein Zimmer, um mit mir zu reden (ich hasse solche Gespräche). Die Sorgen/Bedenken meiner Mutter kamen dabei natürlich auch zur Sprache und ich heuchlerische Kuh hab' ihm erzählt, dass das mit dem Kotzen schon viel viel besser geworden wäre und ich nur noch selten kotze. "Ich bekomme das ja nie so mit (mein Trumpf), aber das freut mich ja, das zu hören!" (haha, wenn er wüsste :roll: ). Hab' wieder meine "mir geht's total gut"-Maske aufgesetzt und versucht ihn glauben zu lassen, dass sich meine Mutter das mit der Kotzerei nur einbildet, weil sie nicht wahrhaben möchte, dass es mir wirklich besser geht und dass ich, davon abgesehen, denke, sie dramatisiert es nur so, weil sie Angst hat mich gehen zu lassen. Wohne dann nämlich immerhin gut 3 Stunden Fahrt entfernt.
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Where is my mind - Abwärtsspirale

#21
halli hallo, hermelin!
wow mich hat soeben ein komisch gefühl durchfahren,als ob ich mir mit jemanden ein video von jemanden angucke, der nicht ich sein kann, da ich ja gucke, aber indem ich mich in dieser situation 1:1 wiederfinde.
dieses spiel "alles-wird-gut" dann "alles-ist-gut", das man den eltern bzw. ich meiner mutter vorgespielt habe, da ich es nicht ertragen konnte, dass noch ein anderer mensch von meinen selbstverursachten problemen belastet wird und sich sorgen macht. und auch die angst vor dem kritischen auge der mama, bzw die beobachtung, da sie sich ohne meine rückmeldung ein eigenes urteil verschaffen muss.
nur ob es das richtige ist auch noch menschen,die einen wirklich lieben iba die eigene gesundheit anzulügen,obwohl sie sich sorgen und einem helfen könnten...keine ahnung!
bei mir ist es so,dass meine mutter aufgrund meiner kleineren geschwister und unserer familiären situation genug um die ohren hat.sie könnte mir definitiv nicht helden,sie würde sich nur den kopf über mich zerbrechen und mir ihrer art entsprechend aus sorge plumpe dinge an den kopf werfen,weil sie denkt mich so evtl wachzurütteln. doch fehlanzeige, sie drückt mich da nur weiter rein.
wie ist es bei dir hermelin,könnten deine eltern dich evtl in irgendeiner weise unterstützen,wenn sie über deine wahre verfassung wüssten?
liebe grüße:-)

Re: Where is my mind - Abwärtsspirale

#22
Hallo laute Stimme (schöner Name übrigens! ;) ) ,

das Gefühl habe ich auch oft bei anderen Beiträgen hier im Forum, irgendwie findet man sich fast überall selbst ein Stück weit wieder ... :| Einerseits schön, dass man mit seinen Gefühlen nicht alleine ist, aber jeder Mensch, der so fühlt, ist einer zuviel :|
dieses spiel "alles-wird-gut" dann "alles-ist-gut", das man den eltern bzw. ich meiner mutter vorgespielt habe, da ich es nicht ertragen konnte, dass noch ein anderer mensch von meinen selbstverursachten problemen belastet wird und sich sorgen macht. und auch die angst vor dem kritischen auge der mama, bzw die beobachtung, da sie sich ohne meine rückmeldung ein eigenes urteil verschaffen muss.
nur ob es das richtige ist auch noch menschen,die einen wirklich lieben iba die eigene gesundheit anzulügen,obwohl sie sich sorgen und einem helfen könnten...keine ahnung!
Ich weiß was Du meinst, aber irgendwie denkt man sich doch immer, dass man Rücksicht nehmen muss ... in den 4 Jahren, in denen meine Eltern nichts von der Bulimie wussten, hab' ich mir zwar einerseits oft gewünscht, dass sie es rausfinden, aber es ihnen von alleine anzuvertrauen, das hätte ich mich nie getraut. Seit September letzten Jahres wissen sie ja nun von der Bulimie und ganz ehrlich? Ich bereue es schrecklich, ihnen davon erzählt zu haben. Sie haben 0 Verständnis, sie machen sich noch nicht einmal die Mühe sich darüber im Internet zu informieren .... geschweige denn mit mir zu reden, immer nur dieses oberflächliche Gerede von wegen "wie geht's dir?", solange die Antwort "gut" lautet, ist es egal, wie es mir dabei wirklich geht. Sie nehmen meine Gefühle nicht ernst. Sage ich, dass es mir schlecht geht, ich traurig bin (oder was auch immer), kommt immer nur "dann reiß dich halt mal zusammen!", irgendwann gibt man es dann auch auf und macht ganz dicht, damit es nicht ganz so weh tut - was es aber irgendwie doch tut.

Hab' vorhin deinen Thread gelesen (mit deinem Freund) :| , wenn ich könnte, würde ich gerne ein Wochenende mit dir verbringen (wie das klingt :mrgreen: ^^), aber leider habe ich im Moment selbst absolut keine Zeit, ist alles ziemlich verplant, nur die Nächte bleiben mir für mich, tagsüber bin ich jemand anders ... Falls Du das in ein bis zwei Monaten immer noch gerne mal machen würdest, ich wäre dabei ;) !!


Liebe Grüße und Danke, fühle mich immer ein bisschen komisch, wenn ich hier schreibe und niemand antwortet. So als wären meine Gedanken total unbedeutend und unnachvollziehbar. Also Danke ;) !
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Where is my mind - Abwärtsspirale

#23
schönen guten morgen hermelin,

danke für das kompliment für meinen decknamen:-)
du, ich fühle mich auch manchmal sehr komisch,wenn niemand meinen beitrag kommentiert,da ich dann gleich denke es ist so verrückt, dass jemand anderem dazu nichts einfallen kann, oder dass es einfach(genau wie du sagst) unwichtig und die mühe nicht wert ist.
jedoch bin ich der meinung,dass wir manchmal nicht so pessimistisch denken sollen, besonders wenn es um uns selber geht.denn es gibt, ja hier im forum soooo viele beiträge, dass man manchmal gar nicht weiß wann man das alles lesen kann, obwohl einen dinge brennend interessieren würden.
zudem hat der eine oder andere, so ging es mir schon des öfteren, angst, die falschen worte zu benutzen,sodass sich der andere noch schlechter fühlen könnte...wer weiß???
gut zu hören, dass du in ein paar monaten die zeit haben könntest und meine idee in die tat umzusetzen.das stimmt mich optimistischer.bisher hat mir darauf für kommende woche noch keiner geantwortet:-(
was meinen freund angeht glaube ich auch,dass er momentan einfach keinen nerv auf meine verrückte und intensive gefühlswelt hat, wir telefonieren jeden tag,auch wenn sich das gegenüber mal blöd benommen hat, versucht man es am nächsten morgen wieder zu vergessen.
ich verstehe nicht wie sich einfach nicht dafür interessieren kann, wie es mir -----das handy klingelt,er ist es :-)
naja ergiebig war das telefonat.
naja hermelin, inwiefern spitzname für dich von bedeutung?
alles liebe un danke dir:-*

Re: Where is my mind - Abwärtsspirale

#24
Entschuldige bitte, dass ich dir erst so spät antworte :oops:
du, ich fühle mich auch manchmal sehr komisch,wenn niemand meinen beitrag kommentiert,da ich dann gleich denke es ist so verrückt, dass jemand anderem dazu nichts einfallen kann, oder dass es einfach(genau wie du sagst) unwichtig und die mühe nicht wert ist.
Bei mir ist es immer Letzteres, deswegen tut's mir auch so leid, dass ich dir erst jetzt antworte,das liegt aber nicht an dir!!!!, mir ging es in den letzten Tagen nur nicht so besonders gut, dazu war noch alles ziemlich stressig und ich wollte dir gerne in Ruhe antworten, so wie jetzt zum Beispiel :)
jedoch bin ich der meinung,dass wir manchmal nicht so pessimistisch denken sollen, besonders wenn es um uns selber geht.denn es gibt, ja hier im forum soooo viele beiträge, dass man manchmal gar nicht weiß wann man das alles lesen kann, obwohl einen dinge brennend interessieren würden.
zudem hat der eine oder andere, so ging es mir schon des öfteren, angst, die falschen worte zu benutzen,sodass sich der andere noch schlechter fühlen könnte...wer weiß???
Du, das sagt mir mein Therapeut auch immer und immer wieder, dass meine Gedanken wirklich extrem negativ sind, aber für mich ist es einfach eine Art Schutz, um nicht verletzt oder enttäuscht zu werden, lieber so, als mit zu hohen Erwartungen durch's Leben zu laufen :?
Die richtigen Worte zu finden ist oft sehr, sehr schwer, da stimme ich dir zu, manchmal denke ich mir auch "oh, das konnten sie ja gar nicht wissen" ... wünsche mir oft, es gäbe eine Mischung aus Tele- und Empathie, dann müsste man sich nur noch konzentrieren, um seine Gefühle und Gedanken zu übertragen. Es gibt soooo viele Gefühle, die sich einfach nicht in Worte fassen lassen, dazu kommt dann noch, dass jeder Mensch ein etwas anderes Verständnis von ein und demselben Begriff hat, was es nochmal zusätzlich erschwert, anderen verständlich zu machen, was gerade in einem vorgeht :|
gut zu hören, dass du in ein paar monaten die zeit haben könntest und meine idee in die tat umzusetzen.das stimmt mich optimistischer.bisher hat mir darauf für kommende woche noch keiner geantwortet:-(
Also ich ziehe jetzt bald erstmal um, aber wenn das alles geregelt ist und ich mich in der neuen Stadt eingelebt habe, dann können wir das von mir aus sehr gerne mal machen, so von Freitag bis Sonntag, oder wie es dir am besten passt :) ;)
was meinen freund angeht glaube ich auch,dass er momentan einfach keinen nerv auf meine verrückte und intensive gefühlswelt hat, wir telefonieren jeden tag,auch wenn sich das gegenüber mal blöd benommen hat, versucht man es am nächsten morgen wieder zu vergessen.
ich verstehe nicht wie sich einfach nicht dafür interessieren kann, wie es mir -----das handy klingelt,er ist es :-)
naja ergiebig war das telefonat.
"Naja" klingt aber eher frustriert!? Naja, mich regt das auch ziemlich auf, von meinen "Freunden" ( :roll: ) weiß eh niemand was von meiner Essstörung, aber halt meine Eltern und die interessieren sich da auch 0,nix für. Mein Therapeut weiß mittlerweile mehr über mich, als meine Eltern zusammen :roll: Denke für außenstehende Menschen ist es einfach schwer zu verstehen, wie jemand so verquert und kompliziert denken kann, das Essen, die Nahrung, die eigentlich ganz normal zum Leben dazugehört, so glorifiziert und ja, den Rest kennst Du ja :?
naja hermelin, inwiefern spitzname für dich von bedeutung?
Hab' mich hier ganz spontan angemeldet und da lief im Fernsehen gerade eine Reportage über Peltierfarmen ( :evil: :roll: :( ) und ja, das kleine Hermelin wurde dann auserkoren, mich hier im Forum zu vertreten.
Hab' mir da aber ehrlich gesagt nie so wirklich Gedanken drüber gemacht, nur jetzt, wo Du es sagst, finde ich den Namen gerade ein bisschen komisch :mrgreen: :D das passiert total oft, auch wenn ich so Städtenamen ständig in Gedanken wiederhole und die vorher ganz normal klangen, irgendwann denke ich mir dann immer "Hä? Oh Gott, was'n das für'n komischer Name, warum ist mir das früher noch nicht aufgefallen?!" und dann ein paar Stunden später finde ich den Namen der Stadt wieder ganz normal :D :-X))

Dir auch alles Liebe und ich hoffe, Du meldest dich nochmal, auch wenn meine Antwort ein wenig spät kommt :oops: :wink: :D
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Where is my mind - Abwärtsspirale

#25
Liebe Hermelin,

ich kann deine Ängste bezüglich des Studiums nachvollziehen. Neue Stadt, unbekannt, neues Leben. Tausend Dinge die sich verändern und auf die man sich nicht vorbereiten kann.
Aber ich kann dich beruhigen. So kompliziert ist das Studentenleben nicht. Man fährt einfach ein, zweimal an die Uni hoch bevor die EInführungen anfangen und schaut sich die Gebäude an um sich besser zurecht zu finden. Alles andere läuft wie von alleine. Manchmal findet man schnelle neue Freundschaften, manchmal dauert es länger und streckenweise kann man sich auch recht einsam fühlen. Ich hatte anfangs etwas Schwiergkeiten, die Freunde, die ich kennenlernte brachen ihr Studium ab oder wechselten dies Stadt bzw. wohnten in der Umgebung und fuhren jede Woche nach Hause. Es kam auch vor, dass ich eine zeitlang alleine war. Aber nach und nach hat sich dann ein Freundeskreis entwickelt und ich fühle mich nun recht wohl in der neuen Stadt. Du siehst also es geht und ich bin wahrlich nicht die selbstbewussteste und offenste Person, sondern eher distanziert und zurückhaltend.
Der ABstand von deinen Eltern wird dir sehr gut tun und du wirst dich Stück für Stück von ihnen lösen und dein eigenes Leben aufbauen.
Anfangs war ich nur sehr sehr selten zu Hause. Vielleicht zweimal im Jahr und das war schon zu viel. Meine Eltern förderten zwar keines Falls meine Bulimie doch mir wurde oft gesagt ich sei willensschwach, würde mich nicht zusammenreißen und die Familie beklauen (Lebensmittel).
Ich glaubte damals immer, die Bulimie würde mit dem Auszug von zu Hause verschwinden doch man nimmt sie eigentlich überall hin mit, wo man sich länger aufhält.
Lange Zeit habe ich meinen Eltern meine psychische Situation verschwiegen, war unnahbar und sehr distanziert. ICh hatte einen großen HAss auf sie und fühlte mich wie das scgwarze Schaf. Irgendwann öffnete ich mich ihnen wieder, da ich verzweifelt und am Ende war. Stück für Stück ließ ich sie wieder Anteil an meinem Leben haben und meine Mutter machte eine Wandlung durch. Sie wurde verständnisvoller, fing an Bücher zu lesen und mich zu unterstützen.
Heute ist unser Verhältnis super und sie halten zu mir auch wenn ich ihnen neulich erst gebeichtet habe, dass ich nach der Klinik ( vor einem halben Jahr) ein paar Rückfälle hatte bzw. habe.

Warum ich dir das schreibe?

Ich will dich ermutigen. Versuch dich auf dein Studium zu freuen so gut es geht. Klar hat man auch dort seine Höhen und Tiefen, aber es gibt einem die Chance zu warten.
Im Moment ist das verhältnis zu deinen Eltern beschissen und das verletzt dich zutiefst. Ich kann das total nachvollziehen. Aber ich hätte mir vor 4 oder 5 Jahren auch kein Verständnis von meinen Eltern vorstellen können und plötzlich war es da.
Die alten WUnden sind weitgehend verheilt und ich führe ein völlig anderes Leben. Dennoch heißt es täglich an mir arbeiten, werde ich faul, bricht wieder alles über mir ein.

ICh drück dir die Daumen unnd hoffe die Spirale dreht sich für dich bald wieder aufwärts

Re: Where is my mind - Abwärtsspirale

#26
Hallo Andalucia,
Andalucia hat geschrieben:So kompliziert ist das Studentenleben nicht. Man fährt einfach ein, zweimal an die Uni hoch bevor die EInführungen anfangen und schaut sich die Gebäude an um sich besser zurecht zu finden. Alles andere läuft wie von alleine. Manchmal findet man schnelle neue Freundschaften, manchmal dauert es länger und streckenweise kann man sich auch recht einsam fühlen. Ich hatte anfangs etwas Schwiergkeiten, die Freunde, die ich kennenlernte brachen ihr Studium ab oder wechselten dies Stadt bzw. wohnten in der Umgebung und fuhren jede Woche nach Hause. Es kam auch vor, dass ich eine zeitlang alleine war. Aber nach und nach hat sich dann ein Freundeskreis entwickelt und ich fühle mich nun recht wohl in der neuen Stadt. Du siehst also es geht und ich bin wahrlich nicht die selbstbewussteste und offenste Person, sondern eher distanziert und zurückhaltend.
also ich habe weniger Angst davor mich in der Stadt nicht zurechtzufinden, als vor der Einsamkeit. Mein Thera meint, eigentlich sollte man so unbeschwert zur Uni gehen, wie man damals zur 1. Klasse der Grundschule ging. Freundlich und offen und dann einfach gucken, was sich so ergibt, nur dadurch, dass ich mir wieder denke "Oh Gott, nachher findest Du keiner Freunde und bist ganz alleine in der Stadt!", setze ich mich natürlich selbst unter Druck. Mir fällt es überhaupt nicht schwer auf Leute zuzugehen oder ein Gespräch anzufangen, das klappt alles wunderbar und eigentlich ist das ja 'ne super Basis, sollte man meinen, nur ist diese s.cheiß Angst immer präsent, egal woran ich denke, ich kann mich nicht einmal mehr richtig auf den Umzug und alles freuen, weil die Angst alles in den Hintergrund rückt :|
Ich glaubte damals immer, die Bulimie würde mit dem Auszug von zu Hause verschwinden doch man nimmt sie eigentlich überall hin mit, wo man sich länger aufhält.
Das macht mir auch Angst :? Einerseits hoffe ich, dass der Auszug sich positiv auf die Essstörung auswirkt, weil ich dann erst einmal eine Zeit lang abgelenkt sein werde - neue Stadt, neue Menschen, neue Eindrücke, aber all das verliert im Laufe der Zeit ja wieder an Bedeutung, wenn man sich dran gewöhnt hat und da besteht dann wiederum die Gefahr rückfällig zu werden.
Werde mir aber auf jeden Fall psychologische Unterstützung suchen, hoffentlich findet sich da was, aber die Stadt ist recht groß, von daher bin ich, zumindest was das angeht, recht optimistisch ;) :) .
Lange Zeit habe ich meinen Eltern meine psychische Situation verschwiegen, war unnahbar und sehr distanziert. ICh hatte einen großen HAss auf sie und fühlte mich wie das scgwarze Schaf. Irgendwann öffnete ich mich ihnen wieder, da ich verzweifelt und am Ende war. Stück für Stück ließ ich sie wieder Anteil an meinem Leben haben und meine Mutter machte eine Wandlung durch. Sie wurde verständnisvoller, fing an Bücher zu lesen und mich zu unterstützen.
Heute ist unser Verhältnis super und sie halten zu mir auch wenn ich ihnen neulich erst gebeichtet habe, dass ich nach der Klinik ( vor einem halben Jahr) ein paar Rückfälle hatte bzw. habe.
Als ich das heute Mittag las, hätte ich fast geweint, wegen dem Teil mit deiner Mutter :cry: :( :| Ich würde mir so sehr wünschen, dass mir meine Eltern mehr Verständnis entgegenbringen, aber das zu denken ist naiv und dumm, ihre Persönlichkeit lässt es einfach nicht zu, weil sie, wenn sie sich mit meinen Problemen auseinandersetzen würden, gleichzeitig gezwungen wären, sich auch mit sich selbst auseinander zu setzen und diese Konfrontation scheuen sie wie der Teufel das Weihwasser :|


Vielen lieben Dank für deine aufmunternden Worte, Andalucia :) Ich freue mich immer sehr, wenn jemand was zu meinen Beiträgen schreibt! :)

Wünsche dir noch einen schönen Mittwochabend und weiterhin viel Stärke und Durchhaltevermögen!! :) ;)


Liebe Grüße, Hermelin.
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: Where is my mind - Abwärtsspirale

#27
guten abend hermelinchen,

du kein thema,dass du dich erst so spät gemeldet hast, ich tu´s ja nun auch...ich war nämlich die letzten tage und beinahe wochen bei meiner familie in nrw und ich habe dort nicht den weg ins forum gefunden, da ich dafür irgendwie ganz alleine sein muss, in stiller umgebung. tut mir trotzdem leid, wegen der verzögerten rückmeldung.
also das mit den namen, die sich immer seltsamer anhören, je öfters man sie in den mund nimmt, kenne ich von meinem eigenen vornamen, der englisch ausgesprochen wird und ich stelle mich aber manchmal auch mit der deutschen bzw französichen version vor, was für mich ganz andere gefühle, vorstellungen etc. hervorruft.
du, ich bin da mit der pessimistischen sicht eigentlich ähnlich,obwohl ich es nicht als pessimismus sehe, da ich nur bei dinge die ich selber erwarte,einfach versuche keine erwartungen auszubilden oder von dem geringsten ausgehe, da ich mir denke so nur eine entweder neutrale oder bessere erfahrung zu machen...
ich glaube gar nicht unbedingt, dass deine eltern sich nicht für dich interessieren, bei meiner familie ist es auch so, dass sich eigentlich nie jemand nach meinem psychischen zustand oder meinem stand iba das essen erkundigt. ich denke es ist für viele unserer elterngeneration einfach nur ultra schwer sich an dieses thema rnzuwagen, und da scheint es des öfteren verdrängt oder nivelliert zu werden- richtig VERSTEHEN tu ich es auch nicht.
so ich wünsche dir noch einen tollen abend, alles liebe
cron