Re: den "Vater" verloren...

#18
Naja, um ehrlich zu sein, bezweifel ich das aber auch, mary mary :?
Es mag für viele Probleme eine Lösung geben, aber mit Sicherheit nicht für alle.
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon

Re: den "Vater" verloren...

#19
Eben.

Ich kann es gar nicht nachvollziehen, wie Du das universell so sagen kannst (ohne Dich angreifen zu wollen :wink: ).

Oder erlaubt Deine Spiritualität für jedes Problem eine Lösung?
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: den "Vater" verloren...

#21
Ach echt?

Ok. Würdest Du jemanden foltern, der Dir Infos über einen Terroranschlag vorenthält, der 100 Menschen das Leben kosten könnte?

Ein Beispiel von vielen. Und, gibt es noch immer auf ALLE Probleme eine Lösung?
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: den "Vater" verloren...

#23
Ich wohl auch :roll:

Und dann? Dann kommen welche daher und fragen: "Wer gibt euch das recht dazu?"

Ist das Problem gelöst? - Nein, ist es nicht. Wenn auch größer.
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: den "Vater" verloren...

#24
TH - Thema?!
Was hat das damit zu tun? Oo... davon rede ich nicht.

Wenn ich geglaubt hätte es gibt KEINE Lösung für mein Essproblem, hätte ich auch nie eine gefunden- so einfach ist das!
Man schafft sich (die meisten) Grenzen selbst, indem man sich einredet, dass das Problem zu groß ist, man es nicht schafft, zu schwach ist blablabla... wenn man nach einer Lösung sucht dann findet man auch eine! ;)

Re: den "Vater" verloren...

#25
Ich persönlich denke, dass es für eine selbst auf jeden Fall immer eine Lösung gibt/geben kann. Die muss natürlich für jemand anders keine sein. Für mich selbst denke ich aber schon. Lösungen müssen nicht zwangsläufig sofort positiv gefühlt werden denke ich. Aber das es grundsäzlich eine gibt, denke ich schon. Nur ist die nicht immer unbedingt bequem. Ich denk halt, das meiste ist Einstellungssache..wie immer im Leben. Und so verhält es sich auch mit den Lösungen.

Bei Deinem Beispiel oben wären die 100 Leute mein Problem. Nicht wirklich die eine Person. Wäre die eine Person zum Reden gebracht, wäre mein Problem somit gelöst. Dass dann Leute kommen und nach dem Recht fragen, muss ja nicht zwangsläufig wieder zu meinemProblem werden. Weisst Du was ich meine? Einstellungssache.

Re: den "Vater" verloren...

#26
Für manches gibt es Lösungen und schön, dass Du sie gefunden hast.

Aber es kann nicht sein, dass man das so universell behauptet. Da stellen sich meine Nackenhaare auf :evil:
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: den "Vater" verloren...

#27
Naja universell...sie glaubt es eben, dass es für ales eine Lösung gibt. Ich glaub das auch. Du eben nicht. Da ist es, was ich mit Einstellung meine. Da hat eben jeder seine eigene Meinung. Meine gefällt mir im übrigen besserals Deine :lol: Deshalb isss ja auch meine. Und Deine gefällt dann eben Dir besser. :wink:

Re: den "Vater" verloren...

#28
Nads hat geschrieben:Ich persönlich denke, dass es für eine selbst auf jeden Fall immer eine Lösung gibt/geben kann. Die muss natürlich für jemand anders keine sein. Für mich selbst denke ich aber schon. Lösungen müssen nicht zwangsläufig sofort positiv gefühlt werden denke ich. Aber das es grundsäzlich eine gibt, denke ich schon. Nur ist die nicht immer unbedingt bequem. Ich denk halt, das meiste ist Einstellungssache..wie immer im Leben. Und so verhält es sich auch mit den Lösungen.
Danke.

Coco ich kann dich echt nicht verstehen O.o ... Du kannst doch FROH sein, wenn dir jemand sagt, dass es für alles eine Lösung gibt!!!!!

Stell dir vor jemand kommt zu dir mit deinem Problem - was würdest du dem sagen?: Sorry, aber es gibt für DEIN Problem leider keine Lösung.

Wie fühlt derjenige sich dann?
:roll:

Re: den "Vater" verloren...

#29
Hey CoCoRiCo, hey alle anderen,

sorry, daß ich jetzt erst antworte, es wurde ja schon fleißig diskutiert. Ich will eben meine Sicht der Dinge darstellen, damit es nicht bei der bloßen Behauptung bleibt.

Zuerst stimme ich mal denjenigen zu, die bisher "Pro" Argumente gebracht haben, das sehe ich alles ganz genauso.

Meine rein subjektive Sicht ist:

Probleme sind einfach "Verkrampfungen" oder "Knoten" im Geist. Deswegen können sie auch gelöst werden.

Probleme fallen nicht vom Himmel und werden auch nicht vom Postboten gebracht. Sie entstehen in unserem Geist. Und zwar dann, wenn zwischen der Art und Weise, wie wir persönlich die Dinge haben wollen, und der, wie die Dinge nun mal eben sind, eine Differenz besteht.

Der Geist muß trainiert werden, damit er in der Lage ist, mit Frustrationen flexibel umzugehen. Ein ungeübter Geist fühlt sich bei der kleinsten Frustration sofort unglücklich, und er führt sich auf, wie ein dreijähriges Kind. Das sich auf den Boden wirft, und tobt und schreit (oder k*). Der Geist projektiert das Unglücklichsein nach außen, weil er nicht geübt ist, Probleme in sich selbst, im Geist, direkt aufzulösen. Dann ist der Vater schuld, oder die Mutter, die Geschwister, der Partner, der Arbeitgeber, der Lehrer, der Körper, der Hund, der liebe Gott, der böse Gott, usw. ...

Im Äußeren aber, können wir negative Zustände nicht dauerhaft beseitigen, sie wachsen sofort wieder nach, wenn die Ursachen nicht beseitigt werden. Und daraus entstehen dann Mechanismen von Depression, Aggression, Sucht usw. .... Also "Endlosschleifen".

Haben wir hingegen den Geist unter Kontrolle, sind wir in der Lage einen "Abgleich" zu machen, zwischen unseren inneren Erwartungen und der äußeren Realität. Dann besteht kein Konflikt mehr, wir akzeptieren die Dinge, die wir nicht ändern können, und ändern die Dinge, die wir ändern können. Und dadurch ergibt sich, daß es für jedes Problem eine Lösung gibt, nämlich zu 50% das was wir akzeptieren müssen, weil wir es nicht ändern können, und zu 50% das was wir ändern müssen, weil wir es ändern können.

Darauf beruht das Modell der Therapie, akzeptieren oder ändern. Darauf beruhen sämtliche psychologischen, philosophischen und theologischen Sichtweisen.

Darauf beruht unsere gesamte Welt, auf "ja" oder "nein". So einfach ist das, wenn (und das ist eben die Eigenleistung, die wir bringen müssen) wenn also der Geist geschult ist. In der Therapie geschieht nichts anderes, als das wir unseren Geist schulen und ihn flexibler werden lassen. Unsere Frustrations-Toleranzgrenze ausdehnen. Genau deswegen, weil wir die inneren Konflikte (mit der Macht, unseres Geistes!!!) nur in unserem Denken dauerhaft auflösen können, ansonsten gäbe es keine Möglichkeit und auch keine Notwendigkeit, etwas zu therapieren.

Das Unterbewußtsein, der weitaus größere Teil unseres Geistes, wird vom bewußten Geist direkt gesteuert. Das Unterbewußtsein setzt die Dinge exact in die Realität um, so wie es vom bewußten Geist gespeist wird, es hat keine Schöpfungskraft. Es ist der ausführende Teil unseres Bewußtseins, und tritt in Erscheinung als die "Ausstrahlung" einer Person. Daher, negativer Geist, negative Ergebnisse, positiver Geist, positive Ergebnisse.

Ich hoffe, das zeigt in etwa, wie ich zu der Behauptung, "es gibt für jedes Problem eine Lösung" komme. Der Geist ist die Wurzel der gesamten Existenz. Und der Geist kann unter Kontrolle bleiben, wenn er dementsprechend geführt wird. Und geführt wird der Geist durch Konzentration. Wir können unsere Gedanken wählen. Bei einer Mathe-Arbeit müssen wir uns auf die Aufgaben konzentrieren, damit die richtigen Ergebnisse heraus kommen. Wir wählen die Gedankenfolgen, durch Konzentration auf mathematische, logische Gedanken. Der bewußte Geist ist die Summe, der am häufigsten gedachten Gedanken. Genauso lernt der Geist auch Neues, nämlich auch durch häufiges konzentrieren auf bestimmte Gedanken. Unsere Gedanken haben Schöpfungskraft. Also, achte man darauf, was man tagtäglich so denkt, es könnte wahr werden.

Es gibt viel Literatur zu dem Thema, z.B. von Charles F. Haanel, "The Master Key System", das gibt es seit 2009 als Knaur Taschenbuch, mit der bisher besten Übersetzung, kostet ca. 9 €, und ist die genaue Erklärung dazu, wie unsere Gedanken unser Leben bestimmen. Leicht zu lesen, kurz und knapp.
Oder, aus buddhistischer Sicht, von Geshe Kelsang Gyatso, "Den Geist verstehen", Tharpa Verlag, ist extrem anspruchsvoll zu lesen, eher was für Leute, die sich mit Buddhismus befassen oder befassen wollen, dafür hat es aber einen Anspruch auf Vollständigkeit, da alle in Erscheinung tretenden Geistesarten, und deren Wechselwirkungen darin klassifiziert werden.

Aber es gibt bestimmt hunderte Bücher zu dem Thema.
Hoffe, ich konnte einigermaßen rüber bringen, was ich meine.

Liebe Grüße

Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am Fr Feb 05, 2010 2:35, insgesamt 11-mal geändert.
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)

Re: den "Vater" verloren...

#30
Interessanter Beitrag!!
Das der Geist (oder wie auch immer jeder es individuell nennen mag) Schöpfungskraft hat, zeigt sich auch in selbsterfüllenden Prohezeiungen, wie ich finde!

Danke für den Buchtipp "den Geist verstehen". Da ich dem buddhistischen Glauben sehr zugewandt bin, werd ich mich zukünftig mal an dem Buch versuchen!

LG Nadine