hab ich wirklich keine Freunde?

#1
Hallo,
ish hab 2 Menschen,die ich meine Freunde nennen würde(und eine Frau,die ich gern als Bekannte hätte)
Es ist so,das sie sich aber erst melden,wenn ich mich melde,nie(oder extrem selten von selbst).
Immer dachte ich,das sie es einfach akzeptieren,wenn ich meine Ruhe brauch und es als positiv gewertet.
nun,sind es aber schon Monate,wo ich mich zurückziehe und mich nicht mehr melde.
Ich weiß,ich bin ja selber schuld,darum gehts jetzt nicht.
Ich schein denen doch nicht so wichtig zu sein.
das wird seine Gründe haben.
Ich bin jetzt kurz davor,jedweden Kontakt abzubrechen.

Jani
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#2
Hi Jane, das kommt mir so vor, als würde es von mir kommen.
Ich habe auch Niemanden, schaffe es aber nicht über meinen Schatten zu springen.
Nur wenn Jemand was von mir will, dann kommen sie alle oder sie melden sich, wenn sie mich als Kummerkasten m*ssb**ch* können.
Das Leben ist zu kurz um es aufzugeben!

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#3
Hallo Jani

sponate Antwort: du hast geschrieben, dass du oft deine ruhe brauchst und dich oft zurückziehst. Es könnte doch gut sein, dass du dienen Freunden so indirekt kommunizierst, dass du gar nicht mehr kontakt möchstest? Woher sollen sie wissen, dass du dir mehr Initiative Ihrerseits wünschen würdest?

Ich kenne die Gedanken, die du beschreibst ganz gut und sicherlich kann es sein, dass du die Freundschaften anders bewertest als die 2 Freunde. Aber das ist eben auch nur eine Interpretationsmöglichkeit und es gibt unzählige weitere mögliche Gründe... Leg dich nicht zu sehr auf diese eine Interpretation fest!

Lieber Gruß
how soon is now?

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#4
Liebe Jani,

Freundschaften muss man pflegen.
Ich erinnere mich daran, dass meine Tochter sehr sehr gute Freundinnen hatte.
Als sie tiefer in die Krankheit rutschte, wollten die Freundinnen helfen. Allerdings lies sie es natürlich nicht zu und zog sich zurück. Sie machte sich rarer und rarer, bis die Freundinnen das eben akzeptierten. So wurde der Kontakt nur noch dadurch aufrecht gehalten, wenn sich meine Tochter von sich aus meldete.
Nicht, dass sie den Mädels gleichgültig wurde. Nein, weil es ihnen ganz einfach zu anstrengend wurde, immer und immer abgewimmelt zu werden.
Ja, sie hatte dann auch nur mehr Freundinnen im Gedanken.
Allerdings bin ich davon überzeugt, wenn sie die Freundschaften wieder aufleben hätte lassen, dass sie auch wieder die Freundinnen gehabt hätte, die sie vorher waren.

Das geht aber nicht von heute auf morgen.
Du müsstest deinen Freundinnen erst einmal übermitteln können, dass du nun für eine ernsthafte Dauerfreundschaft bereit bist. Vertrauen ist das oberste Gebot einer Freundschaft.
Dann steht einer innigen freundschaftlichen Beziehung nichts mehr im Wege.

Dein Gedanke die Kontakte komplett abzubrechen, irritiert mich allerdings.
Da tritt nämlich die Frage auf ob DIR deine Freundinnen wichtig genug sind.

Also steh auf und kämpfe um eine Freundschaft, wenn sie es dir Wert ist.
Oder lass es, wenn es dir zu anstrengend sein könnte, dann sind die Freundinnen dir nicht wichtig genug.

LG Hedi


PS: liebe Schlumpfi, eine Freundschaft kann oft jahrelang ein Geben sein. Sich darüber zu beschweren, wenn man gibt, zeugt genauso von einer schlechten Freundin!!!

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#5
es ist so,das die beiden Frauen weit weg wohnen und wir im Grunde nur über mail Kontakt haben.
Sie haben auch beide Familie und anstrengende Arbeit.
Nie schreiben sie von selbst,nur wenn ich versuche Kontakt aufzubaun und dann erschöpft sich das auch in einer Antwort meist.
Ich hab so oft,gesagt,das ich sie mag und sie mir fehlen,aber langsam hab ich da keine Kraft mehr für.
Wenn ich an kompletten Kontacktabbruch denke,dann weil ich es nicht mehr aushalte,drauf zu hoffen,das ich ihnen wichtig bin.

Jani
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#6
Glaubst du, du kannst in der Anzahl ihrer mails messen, wie wichtig du ihnen bist?
Kontakt zu halten ist für viele menschen schwierig, nicht nur für dich. Und wenn dieser KOntakt ausschließlich per mail besteht, ihr euch also nicht automatisch ab und an im "echten" leben seht, die Freunde zugleich noch Kinder und Familie haben... dann ist es noch mal ein gutes Stück schwieriger. Ich habe das Gefühl, du willst dir beweisen, dass dich niemand mag. Oder du suchst einen Grund, dich noch weiter zurückzuziehen...?
how soon is now?

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#7
ja,vieleicht such ich einen Grund mich noch weiter zurückzuziehen,damit ich einen Grund hab und kein schlechtes Gewisen haben muss.
ja,vieleicht will ich mich damit selbst verletzten.
Vieleicht sitz ich hier und will "gerettet werden"
und will nicht akzeptieren.............

das Niemand kommen wird

Jani
Zuletzt geändert von ja,ne,is klar am Fr Jan 29, 2010 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
ich bin kein Opfer!!!

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von "Jan Eisklar"

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Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#8
Emails sind unpersönlich, wenn man müde ist sind sie zu mühsam zu lesen und es ist noch mühsamer sie zu beantworten, eine Freundschaft so aufrecht zu erhalten ist extrem schwer bis fast unmöglich.

Also für mich persönlich sind Freunde nur die, die ich auch "anfassen" kann... Ich will Zeit mit ihnen verbringen und da muss auch nicht immer was geredet werden oder so... Ich will mit ihnen feiern, reden, neben ihnen sitzen und nichts tun, gemeinsam kochen, Sport machen, lachen, sich umarmen,.... So ist mein Verständnis von Freundschaft, daher verstehe i deine beiden Freundinnen schon, dass da nicht so viel zurückkommt. Mich würde das per Mail glaub ich auch nichts geben...

Hast du die Möglichkeit die des öfteren "real" zu sehen? Oder gibts irgendwelche Freunde, die du rglm. im realen Leben triffst?


Es ist schwer, natürlich, vor allem, wenn man das Gefühl hat anderen Menschen nachrennen zu müssen um den Kontakt aufrecht zu erhalten, aber ich verstehe schon auch einbisschen die zwei anderen, weil ich halt auch nicht unbedingt der Typ für solche Freundschaften bin... Das wäre mir einfach zu wenig.

liebe Grüße
auf Urlaub

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#9
ja,ne,is klar hat geschrieben:ja,vieleicht such ich einen Grund mich noch weiter zurückzuziehen,damit ich einen Grund hab und kein schlechtes Gewisen haben muss.
ja,vieleicht will ich mich damit selbst verletzten.
Vieleicht sitz ich hier und will "gerettet werden"
und will nicht akzeptieren.............

das Niemand komen wird

Jani

Wo sitzt du denn? Weiß jemand, dass du dort sitzt und wartest?

Wenn das niemand weiß, dann wird dich auch niemand finden...
Zuletzt geändert von cooky am Do Jan 28, 2010 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
auf Urlaub

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#10
Hey. Hm, mir kommt das leider bekannt vor. Man zieht sich zurück, bevor der andere es explizit tut. Das ist Selbstschutz und von daher auch in irgendeiner Weise nützlich. Aber nicht gut auf die Dauer. Ich glaube, ich würde es ein bisschen testen vorher. Ihnen schreiben, nichts von wegen, ich bräuchte oder vermisste sie aber eben ... ja, eine Kontaktaufnahme, mal wieder informieren, mal wieder ein paar Fragen stellen zur Familie und so.
Und wenn wirklich nichts zurück kommt ... naja, dann ehrlich gesagt: Lass es. Denn ich hab gelernt, dass mir meine Energie zu schade ist, um sie mit irgendwelchen Leuten zu teilen, die es nicht wert sind (sei es, weil ich sie nicht akzeptieren kann oder sie sich die Zeit dafür nicht nehmen.)

Und übrigens - das geht jetzt an Schlumpfine - ich bin ein bisschen überrascht. Ich bin noch nicht so lang dabei und kenne deine Geschichte nicht. Aber bei den Sachen, in die ich reingelesen habe, bekam ich eher den Eindruck, du hättest ein doch ziemlich intensives und kontaktreiches Leben, Glück bei Männern und sowas. Lieg ich da ganz falsch oder ist das eher eine Phase grade mit dem 'niemanden haben'?

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#11
Liebe Jani, was spricht dagegen, deinen Freunden zu schreiben, dass es dir momentan nicht gut geht und du ihre Unterstützung grad brauchst? Gib ihnen wenigstens eine Chance, für dich da zu sein. Woher sollen sie es sonst wissen?

... und dass gar niemand kommt stimmt ja nicht ganz, immerhin sind "wir" ja auch noch da! :roll:
how soon is now?

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#12
und zu Anemone: Nur damit keine Missverständnisse aufkommen, ich kenne dieses Rückzugsverhalten auch sehr gut, leider. und ich würde da mit vorschnellen Schlüssen darüber, warum sich jemand anderes nicht so oft/ so intensiv meldet, wie man es sich wünscht, echt vorsichtig sein. Klar kann es sein, dass für jemand anderen eine Freundschaft weniger wichtig ist als für einen selbst... Aber ich hab hier mal ein gegenteiliges Beispiel aus meinem Leben ;) :
Während der letzten 2 Jahren meiner Schulzeit ging es mir ganz besonders schlecht (zu der Zeit find auch die Bulimie an), ich war total depressive, habe mich total zurück gezogen, kaum noch gesprochen etc. Ich habe da nie drüber gesprochen, aber obwohl ich versucht hab, mein Innenleben nach außen zu verstecken, war ich mir sicher, dass zumindest die leute, die mich lange und gut kannten, doch merken müsssten, dass da was absolut gar nicht mit mir gestimmt hat. Es kam von Ihnen aber kein einziges mal ein "wie gehts dir eigentlich"/ "was ist los mit dir?"/ "gehts dir nicht gut"... Und ich habe mich richtig reingesteigert in den Gedanken, dass ich meinen Freunden anscheinend total egal bin, sie sich gar nicht für mich interessieren, ich ihnen nicht wichtig bin und Kontakt anscheinend immer von mir auszugehen hat. Umso mehr habe ich mich dann noch zurückgezogen. Ja und dann, als ich schon längst mit studieren angefangen hatte, es mir einen tick besser ging und ich abstand zu der damaligen situation gewonnen hatte, habe ich mich einer Freundin anvertraut. Sie war total geschockt und meinte, sie hätte nie nie nie gedacht, dass es mir während der zeit so schlecht ging. Sie habe gemerkt, dass ich ab und an mal nicht gut drauf war, aber wer ist das nicht mal. ich muss dazu sagen, sie ist wirklich wahnsinnig sensibel und überhaupt gar nicht der Typ, der sich nicht für die Gefühle anderer Menschen interessieren würde oder sich schlecht einfühlen kann. Und trotzdem hat sie es nicht gemerkt! Seither zweifle ich sehr daran, was von dem, was ich glaube anderen Menschen unmissverständlich auch ohne Worte verstehen zu geben, wirklich ankommt. Andere menschen kriegen immer nur einem Bruchteil von dem mit, was in einem vorgeht. Und wenn es mir schlecht geht und ich mir unterstützung von meiner Freundin wünsche und ihr dann eine mail schicke in der ich sie frage, wie es ihrer mutter geht und ob sie schon den und den kinofilm gesehen hat... wie soll sie es dann wissen?? Typisch für mich ist auch: "mir gehts momentan nicht so gut" und dann hoffe ich, dass die Freundin daraus lesen kann, dass es mir beschissen geht und ich grade plane, meinem leben ein ende zu setzen. ne ne, sowas geht fast nie gut.
how soon is now?

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#13
erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

Was mir dabei,klar geworden ist:
-also die Beiden haben andere "wirklich reale" Freunde und Familie,ich bin einfach nicht mehr ein Teil von ihrem Leben.
-da ist Niemand,der wirklich mal da ist und mich in echt berühren könnte.
-ich will das auch garnicht mehr
-ich hab nichts zu geben und es ist auch Niemand da,der etwas von mir annehmen möchte.

So.

das ist der Stand der Dinge.

Ich will keine Hilfe,oder Mittgefühl,Gott bewahre!!!!

wenn jetzt jemand an meiner Tür klingeln würde,ih würde nicht aufmachen.



ich schrei lieber in mir drinn und hoffe,

das es Niemand hört.......

Jani
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#14
ja,ne,is klar hat geschrieben:erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

Was mir dabei,klar geworden ist:
-also die Beiden haben andere "wirklich reale" Freunde und Familie,ich bin einfach nicht mehr ein Teil von ihrem Leben.
-da ist Niemand,der wirklich mal da ist und mich in echt berühren könnte.
-ich will das auch garnicht mehr
-ich hab nichts zu geben und es ist auch Niemand da,der etwas von mir annehmen möchte.

So.

das ist der Stand der Dinge.

Ich will keine Hilfe,oder Mittgefühl,Gott bewahre!!!!

wenn jetzt jemand an meiner Tür klingeln würde,ih würde nicht aufmachen.



ich schrei lieber in mir drinn und hoffe,

das es Niemand hört.......

Jani

Vielleicht würdest du ja aufmachen, wenn es ein Mensch wäre der nicht kommt um dir zu helfen, dich zu bemitleiden oder um sich was zu holen. Sondern ein Mensch der kommt, weil er DICH besuchen will, weil er sich bei dir wohl fühlt, gerne Zeit mit dir verbringt, deine Nähe genießt, deine Ansichten schätzt, dem es gut geht, wenn er bei dir ist.
Zuletzt geändert von cooky am Fr Jan 29, 2010 23:33, insgesamt 1-mal geändert.
auf Urlaub

Re: hab ich wirklich keine Freunde?

#15
hedi hat geschrieben:Freundschaften muss man pflegen.
Ich erinnere mich daran, dass meine Tochter sehr sehr gute Freundinnen hatte.
Als sie tiefer in die Krankheit rutschte, wollten die Freundinnen helfen. Allerdings lies sie es natürlich nicht zu und zog sich zurück. Sie machte sich rarer und rarer, bis die Freundinnen das eben akzeptierten. So wurde der Kontakt nur noch dadurch aufrecht gehalten, wenn sich meine Tochter von sich aus meldete.
Nicht, dass sie den Mädels gleichgültig wurde. Nein, weil es ihnen ganz einfach zu anstrengend wurde, immer und immer abgewimmelt zu werden.
Haha, wenn's so einfach wäre. Leider gibt es so viele Wege, wie Beziehungen (welcher Art auch immer) enden können, dass ich immer noch nicht alles auschließen kann. :roll: Allerdings ist wohl noch kein Kontakt daran kaputt gegangen, dass ich mich nicht bemüht hätte. Es scheint mir eher gefährlich zu sein, zu oft Nähe zu suchen. Entweder riechen die dann Bedürftigkeit und ahuen alle ab, oder mich kann man nur in kleinsten Dosen genießen. Oder aber weniger Kontakt heißt, dass es weniger Möglichkeiten git, was ich Falsches sagen könnte. Überhaupt bin ich der MEinung, dass die Sprache aller Freundschaften Tod ist.

lg

aire